Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Wölfe sind die Vorfahren der Haushunde

sooma schrieb:Manchen muss man das halt noch erklären. 🤷🏽‍♀️

sorry, da hatte ich mich verlesen, hatte den Satz "in die falsche Kehle bekommen" und es umgedreht aufgefasst, nämlich dass der Wolf vom Hund abstammt. Asche auf mein Haupt :)

@Optimist

Optimist schrieb:Wie ich schon mal schrieb: Und wenn die Wahrscheinlichkeit noch so gering ist, es sind in solch einer Situation nicht Alle furchtlos.

Panik ist nicht nötig, Respekt, Umsicht und Vorsicht allemale. Wir alle nehmen doch mehr oder weniger am Straßenverkehr teil (obwohl die Wahrscheinlichkeit einer möglicherweise tödlichen Gefahr dort deutlich höher ist). Wie regelt unser Gehirn das?

Optimist schrieb:Was? Ist mir neu, dachte immer das sei umgedreht?

Damit dürfte dann erwiesen sein dass du trollst.

Optimist schrieb:Wie ich schon mal schrieb: Und wenn die Wahrscheinlichkeit noch so gering ist, es sind in solch einer Situation nicht Alle furchtlos.

Darum geht es nicht. Es geht sich um Vorsichtsmassnahmen und worauf man die gründet.

Optimist schrieb:Und was vorbeugende Maßnahmen betrifft, tat ich das mit diesem Satz schon:

Nö. Du lässt hier einen wichtigen Punkt ausser acht.
Es geht hier nicht darum ob vorbeugende Massnahmen sinnvoll sind. Das sind in in bestimmten Situationen ganz bestimmt. Sondern darum was man zugrunde legt um solche Massnahmen zu erarbeiten und zu beschliessen.
Es ist ja nicht so als hätte ich nicht bereits x-mal darauf hingewiesen. :palm:
Einseitig herauspickte Anekdötchen sind da eine denkbar schlechte Grundlage. Du hattest ja die Möglichkeit zu belegen was denn nun an diesen Anekdötchen und "wenn...dann-Szenarien" so unglaublich sinnvoll ist.
Ich konnte da bisher nichts Sinnvolles von dir finden.
Die Ängste Einzelner sind da halt nicht das Mass der Dinge. Gerade du solltest nachvollziehen können warum das als Grundlage nicht sinnvoll ist. Wäre man deinen Vorträgen/Ängsten gefolgt dann hätte man sämtliche mrna-Impfstoffe einstampfen können und die Welt wäre um ein paar hunderttausend Tote ärmer. Falls es dir auch jetzt noch nicht einleuchtet, dann lass uns abbrechen. denn es würde ja nur noch peinlicher.

Optimist schrieb:Also nix mit Provokation

Einen angriff kann man auf viele arten provozieren. Manchmal reicht es schon, wenn man etwas auf ein wildtier richtet, es "anstarrt" und sich nicht aus der situation entfernt. Allein das blickkontakt suchen und halten kann schon eine provokation sein... je nach kontext.

sooma schrieb:Panik ist nicht nötig, Respekt, Umsicht und Vorsicht allemale

ja sicher.

sooma schrieb:Wir alle nehmen doch mehr oder weniger am Straßenverkehr teil (obwohl die Wahrscheinlichkeit einer möglicherweise tödlichen Gefahr dort deutlich höher ist).

Im Straßenverkehr habe ich keine Angst, auch wenn ich weiß, dass da die Gefahr höher ist.

Wie regelt unser Gehirn das?

weil ich - wenn was passiert - zumindest die Chance habe, einen Unfall abzumildern oder ganz zu verhindern (wer kennt nicht die Situationen, dass einem die Vorfahrt genommen wird oder im Gegenverkehr jemand überholt?)

Wenn jedoch ein Wolf vor mir stünde, würde ich mich bedeutend hilfloser so einer Situation gegenüber fühlen - ist nun mal so.
Mag nicht bei allen Menschen so sein - gibt auch welche die im Straßenverkehr Angst haben, aber dann nehmen die in der Regel auch nicht daran teil (meine Mutter ist das beste Beispiel für mich, die hatte zu viel Angst).

Heide_witzka schrieb:Damit dürfte dann erwiesen sein dass du trollst.

spar dir doch bitte sowas, bevor du noch nicht gelesen hast, was ich dazu geschrieben hatte:

Optimist schrieb:sorry, da hatte ich mich verlesen, hatte den Satz "in die falsche Kehle bekommen" und es umgedreht aufgefasst, nämlich dass der Wolf vom Hund abstammt. Asche auf mein Haupt :)

ich hatte mich schlicht und einfach vertan - kopfmäßig - so was kommt mal vor, und sollte einem doch nicht nachgetragen werden?

gastric schrieb:Einen angriff kann man auf viele arten provozieren. Manchmal reicht es schon, wenn man etwas auf ein wildtier richtet, es "anstarrt" und sich nicht aus der situation entfernt. Allein das blickkontakt suchen und halten kann schon eine provokation sein... je nach kontext.

okay, das verstehe ich.

Optimist schrieb:Also nix mit Provokation, sie war zunächst wolfsfreundlich eingestellt.

Dieses Video zeigt einfach nur wie unvernünftig Menschen im Wald oft sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich dass Wildtiere im Wald nicht generell die Flucht ergreifen sobald sie einen Menschen auch nur sehen. Nicht mal Rehe, Eichhörnchen oder Karnickel. Nicht selten laufe ich relativ nahe an denen vorbei und werde einfach nur angestarrt. Aber spätestens wenn es sich um einen Fuchs oder Dachs handelt bleibe ich stehen und gehe nicht weiter auf das Tier zu. Bei Wildschwein oder gar Wolf (einem Wolf bin ich bisher zum Glück noch nie begegnet) sollte man sich aber aktiv zurückziehen, alles andere könnte von den Tieren falsch verstanden werden.
Ein Wildtier zur Gefahr hochstilisieren nur weil es nicht gleich flüchtet wenn ein Mensch auftaucht ist einfach nur dumm, bei potenziell gefährlichen Tieren sich nicht gleich zurückzuziehen um die Situation zu entschärfen sondern erst mal mit dem Smartphone ein Filmchen drehen noch dümmer.

@Optimist

Optimist schrieb:Also nix mit Provokation, sie war zunächst wolfsfreundlich eingestellt.

Was ist denn "wolfsfreundlich"? ;) Gurrende Laute von sich geben und den Wolf minutenlang filmen? Wolfsfreundlich wäre hier speziell als Hundehalter meiner Meinung nach der Rückzug. Und das Melden der Begegnung fürs Monitoring.

Menschliche Parameter von "Provokation" (von mir deshalb bewusst in Gänsefüßchen gesetzt) sollten hier auch nur bedingt angesetzt werden, auch, wenn das hier auch unter Menschen gilt:

gastric schrieb:Einen angriff kann man auf viele arten provozieren. Manchmal reicht es schon, wenn man etwas auf ein wildtier richtet, es "anstarrt" und sich nicht aus der situation entfernt. Allein das blickkontakt suchen und halten kann schon eine provokation sein... je nach kontext.

itsnat schrieb:Bei Wildschwein oder gar Wolf (einem Wolf bin ich bisher zum Glück noch nie begegnet) sollte man sich aber aktiv zurückziehen

Du wirst vermutlich keine Möglichkeit mehr haben dich zurückziehen, wenn du zwischen Bache und Frischlingen im Wurfkessel stehst.

ersten Tagen nach der Geburt dulden die weiblichen Wildschweine keine Artgenossen in ihrer Nähe. Sie verlieren sogar die Scheu vor den Menschen und greifen mitunter sogar an, wenn sich jemand dem sogenannten Wurfkessel nähert.

„Zwischen Bache und ihre Frischlinge zu geraten, kann für Spaziergänger und Hunde gefährlich werden. Wir empfehlen deshalb dringend, die Wald- und Feldwege nicht zu verlassen und Hunde ausschließlich angeleint mitzuführen“, sagt Georg Baumann

Quelle: https://www.jagdverband.de/wenn-die-bache-zum-angriff-blaest


@sooma
Dein Link spricht die Tollwut an, die in Deutschland aufgrund von Impfungen/Immunisierungen der u.a. Füchse ausgerottet wurde.
Allerdings kennt der Europäische Wolf keine Grenzen.
Diese Karte zeigt auf, das in den Ostblock Staaten sehr wohl Tollwut Fälle gibt.

https://images.app.goo.gl/3a8gHF5KpefTVXRb8

So dass, bei uns die Tollwut Gefahr auch wieder steigen könnte.

Krautwurm schrieb:Du wirst vermutlich keine Möglichkeit mehr haben dich zurückziehen, wenn du zwischen Bache und Frischlingen im Wurfkessel stehst.

Man steht nicht immer gleich zwischen Bache und Frischling im Wurfkessel wenn man auf ein Wildschwein trifft. Ich bin fast täglich im Wald. Ich bin zwar schon auf einzelne Wildschweine getroffen aber noch nie auf eine Bache mit Frischlingen. Und bei diesen Wildschweinen konnte ich mich immer zurückziehen.

@itsnat
Ich sage es dir ja auch nur, dass du dann in Lebensgefahr bist. Denn aufgrund von guter Nahrungsquellen und Versorgung sind Bächen fast das ganze Jahr fortpflanzungsfähig. Und daß nachdem sie schon im ersten Jahr zeugungsfähig sind.

Geschlechtsreife ab dem 1. Lebensjahr bei guten Nahrungsbedingungen
Paarungszeit: November und Dezember (sog. Rausche). Bei guter Nahrungsversorgung können Bachen allerdings das ganze Jahr über paarungsbereit sein

Quelle: https://www.jagdverband.de/zahlen-fakten/tiersteckbriefe/wildschwein-sus-scrofa

Pass im Wald auf dich auf!

@Krautwurm

Krautwurm schrieb:könnte.

Könnte. Bisher ist der Trend aber nicht zu erkennen. Oder hast Du da gegenteilige Zahlen aus seriösen Quellen? Sowas würde ja sicher irgendwo erfasst.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Umweltministerium-gibt-weitere-Woelfe-zum-Abschuss-frei,wolfsabschuss108.html

In Niedersachsen dürfen zwei weitere Wölfe abgeschossen werden. Das Land hat dafür Ausnahmegenehmigungen erteilt. Es geht um Tiere aus den Rudeln in den Landkreisen Osterholz und Cuxhaven

Habe ich grade gefunden...

@sooma
Ich glaube, ich finde nichts, aber ich schaue nochmal. Man denkt bei Tollwut ja eigentlich auch eher an Füchse, als an Wölfe.

Um mal auf das Video einzugehen.

Für mich wirkt der Wolf in dem Video eher ängstlich und eingeschüchtert. Erkennt man auch recht gut an der eingekiffenen Rute.

Die Frau zieht sich dann zurück, was ja auch richtig ist. Viel mehr erkennt man in dem Video auch nicht.

Dawn schrieb:Zuerst war es ein magischer Moment denkt sie zuerst , aber dann kippt die Stimmung, denn der Wolf ist nicht scheu.Rufen und klatschen wirken nicht , auch ein gewordener Stein vertreibt den Wolf nicht.

Alles weitere was sie dann noch hinzufügt hört sich für mich nicht ganz glaubwürdig an. Sie spricht ja selbst von einer Geschichte.

Gibt es zu diesem Video/Vorfall noch mehr? Also andere Quellen? Oder beschränkt sich das wieder mal nur auf Facebook?

@Pestsau
nur facebook und dazu noch eine sehr schlechte Übersetzung.

Pestsau schrieb:Für mich wirkt der Wolf in dem Video eher ängstlich und eingeschüchtert. Erkennt man auch recht gut an der eingekiffenen Rute.

wenn er Angst hätte, weshalb läuft er dann nicht weg?
(ich kenne einen Hund, der auch ab und zu die Rute einkneift, obwohl er keinen Grund für Angst hat und auch sonst eher dominant ist. Frauchen kann sich keinen Reim auf dieses Verhalten machen).

Optimist schrieb:wenn er Angst hätte, weshalb läuft er dann nicht weg?

Wenn die Frau Angst gehabt hätte, wieso läuft/geht sie nicht weg?

Optimist schrieb:Frauchen kann sich keinen Reim auf dieses Verhalten machen).

und das soll was jetzt bedeuten? Dass Frauchen die Körpersprache ihres Hundes nicht kapiert?

Der Wolf war wahrscheinlich einfach unsicher, hat aber eben keine Angriffshaltung gezeigt.

peekaboo schrieb:Wenn die Frau Angst gehabt hätte, wieso läuft/geht sie nicht weg?

hatte sie doch gemacht.
Zunächst filmte sie, weil sie noch keine Angst hatte.
Danach lief sie langsam zurück (filmte aber dabei weiter). Und das langsame zurück-gehen war ja vollkommen richtig.

Tussinelda schrieb:Der Wolf war wahrscheinlich einfach unsicher

mag ja sein.
Verstehe trotzdem nicht, wenn er unsicher war, weshalb er dann nicht zurück ging, sondern sogar noch ein Stückchen in Richtung der Frau lief (wenn auch nur ein kleines).

@Optimist
weil er unsicher war? Weil er sich nicht sicher war, was er tun soll?

@Optimist

Hier kannst du dich mal ein bisschen einlesen, wie unsicheres Verhalten bei einem Hund aussieht.

Angelegte Ohren, eingeklemmte Rute und ein gekrümmter Rücken weisen auf Unsicherheit, Unterwerfung oder Angst hin.

Verlagert er sein Gewicht nach hinten, zeigt er Unsicherheit oder gar Furcht.

Eine deutliche Art der Kommunikation besteht darin, eine Botschaft mithilfe der
Körperhaltung zu vermitteln. Der größte Bestandteil besteht darin, die Größe zu variieren.

Ein Hund der selbstsicher, dominant, imponierend oder provozierend ist, macht sich so
groß wie möglich. Er scheint höher als auch breiter zu werden. Seine Beine werden zu
Stelzen er bekommt einen aufgeblasenen Rumpf, um ein wenig höher zu erscheinen als er
eigentlich ist.

Er macht sich klein, wenn er unsicher oder ängstlich ist. Er lege das Fell glatt an, geht in die
Hocke. Bei starker Unterwürfigkeit oder Angst, legt er sich auf den Boden, oft auch am
Boden auf den Rücken

Quelle: http://www.mysetter.de/PFD/Gestik_Mimik.pdf