Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:Dein Video ist ja wirklich sehr schön. Wäre toll wenn alle so leben könnten. Und auf dieser "uneingezäunten Weide" hätten es die Wölfe auch viel schwerer denke ich.

Die ist eingezäunt.Und letztes Jahr wurden sieben Fohlen gerissen.
Pferde sind Lauftiere.Sie wollen sich bewegen, wollen draußen sein und in ihrer Herde leben.All das gefaehrdet der Wolf, für alle Weidetiere und er gefaehrdet die Biodiversität. Wir haben eine Million Pferde in Deutschland.Schaetze, er ist überstimmt.

@Bone02943
Es war um ihr Kind zu schützen. Die erste Reaktion eines Menschen ist weglaufen.

Es gab da übrigens mal ne Doku der BBC, wo fiktiv gezeigt wurde, wie das erste mal Affenmenschen ein Raubtiere mit Steine werfen vertrieben haben. Auch eine logische Reaktion.
Ich verstehe Leute die Woelfe in der Natur haben wollen. Vor allem wenn sie selber nicht gefährdet sind. Aber die Argumente die hier kommen sind lächerlich und wie schon geschrieben zynisch.

Dawn schrieb:Die ist eingezäunt.Und letztes Jahr wurden sieben Fohlen gerissen.

Habs im Nachhein dann auch noch gesehen, dass es einen Zaun gibt. Aber es ist halt eine sehr große Weide und ich denke diesen niedrigen Zaun könnten die Pferde locker überspringen.
Dass sieben Fohlen gerissen wurden ist sehr traurig. Aber wie konnte das passieren? Auch wenn Pferde Fluchttiere sind, aber verteidigen die denn nicht ihre Fohlen? Ich meine die könnten doch ausschlagen usw.?
Zumindest wenn es kein Wolfsrudel ist.
Aber ich vermute, solche Risse passieren wohl nur durch Wolfsrudeln?

Dawn schrieb:Wir haben eine Million Pferde in Deutschland.Schaetze, er ist überstimmt.

Von der Anzahl her ja. Politisch gesehen wurde für den Wolf gestimmt.

Williamschrist schrieb:Es war um ihr Kind zu schützen. Die erste Reaktion eines Menschen ist weglaufen.

Aber weglaufen wäre falsch gewesen, egal ob mit Kinderwagen oder nicht.
Aufklärung ist das Zauberwort.

@Optimist
Pferde sind eben keine Esel.

Dawn schrieb:Sorry, in diesem Thread gibt es zig Beweise, inklusive Zäunen, die von Wikiwolf und NABU gebaut wurden und trotzdem von Wölfen geknackt wurden.

Du merkst es wahrscheinlich nicht, aber was du schreibst, ist unglaublich zynisch gegenüber den Leuten, die ihre Tiere an Wölfe verloren haben.

ich schrieb doch, dass es keinen 100%igen schutz gibt. natürlich kann es trotz schutzmaßnahmen immer mal vorkommen, dass trotzdem was passiert.
es ist aber nun mal so, dass es weniger risse gibt, wenn vernünftig geschützt wird und das trotz zunehmender zahl der wölfe.
und das ist doch schonmal viel wert.

stimmt, ich hab den zynismus nicht bemerkt weil es von mir eigentlich gar nicht zynisch gemeint war.
aber wenn es schon so rüberkommt, dann soll mein zynismus gern all diejenigen treffen, die ihren tieren nicht den bestmöglichen schutz zukommen lassen und dann, wenn etwas passiert ist, rumjammern und schimpfen.
was schafe und ziegen angeht sind das hier in meiner ecke so ziemlich alle.

Dawn schrieb:Ähem, nein? Das war der ausführliche Untersuchungsbericht des Landes Sachsen Anhalt und hier des Wolfmonitorings. :D

Also, wenn die es nicht wissen, wer sonst.? Und im Drömling gab es keinen Wolfsnachweis.

Man muss die Links auch schon mal lesen, um mitreden zu können.

dann haben die wohl nicht gründlich genug untersucht ^^
nein, im ernst .... ich weiß nicht, wie so ein wolfsrevier *vermessen* wird.
aber die reviere, die du auf der karte, die ich verlinkt hatte, als grüne kreise siehst, sind ja nur einen katzensprung von mir entfernt. zwei davon erreiche ich zu fuß in 5 minuten wenn ich durch den wald gehe.
und die wölfe werden kaum die grünen kreise als revierbegrenzung anerkennen.
aber wenn du meinst, dass es bei mir keine wölfe gibt weil ein untersuchungsbericht das sagt, dann isses wohl so ^^

so, bin dann erstmal raus für heute :)

Optimist schrieb:Auch wenn Pferde Fluchttiere sind, aber verteidigen die denn nicht ihre Fohlen? Ich meine die könnten doch ausschlagen usw.?
Zumindest wenn es kein Wolfsrudel ist.

Pferde sind Fluchttiere und verfallen schnell in Panik. Sie sind sich, wie viele Tiere, ihrer Kraft nicht bewusst. Und gegen ein Wolfsrudel kann kein Tier wirklich etwas ausrichten.

Aber die Bundesregierung sagt: Rinder und Pferde sind wehrhaft im Herdenverband und benötigen deswegen keinen wolfsabweisenden Zaun. Und zack- hat die Bundesregierung einige Milliarden Zaunförderungsgeld gespart. ;)

Es war die Ohrdrufer Wölfin mit ihrem Nachwuchs. Sie kam wöchentlich wieder und holte ein Fohlen. Das ist typisch für Wölfe.

sumpfpiratin schrieb:stimmt, ich hab den zynismus nicht bemerkt weil es von mir eigentlich gar nicht zynisch gemeint war.

hab ich mir gedacht.

sumpfpiratin schrieb:was schafe und ziegen angeht sind das hier in meiner ecke so ziemlich alle.

Frag doch mal, wie hoch die Zäune waren. Vorgeschrieben ist 1,05 cm Das gibt die Bundesregierung vor. Mobile Zäune können nicht viel höher sein, man muss sie ja transportieren können. Und Landschaftsschutz und Bauamt begrenzen die Höhe, man darf nicht einfach unendlich nach oben bauen. Und stell dir 3 Meter Zäune vor- was ist mit deiner Natur, dem Wild, den Vögeln und kleinen Säugetieren- die blieben in diesen Zaunmonstern stecken, die Reviere würden zerschnitten. Ist es das wirklich wert?

sumpfpiratin schrieb:dann haben die wohl nicht gründlich genug untersucht ^^
nein, im ernst .... ich weiß nicht, wie so ein wolfsrevier *vermessen* wird.

Deine Wolfsrudel sind wirklich sehr nah. Und das Monitoring hat nichts gefunden, aber es ist eben das Wolfsmonitoring und glänzt deutschlandweit eh nie mit überbordender Datenaktualität. ;)

Dawn schrieb:Pferde sind Fluchttiere und verfallen schnell in Panik. Sie sind sich, wie viele Tiere, ihrer Kraft nicht bewusst. Und gegen ein Wolfsrudel kann kein Tier wirklich etwas ausrichten.

Aber die Bundesregierung sagt: Rinder und Pferde sind wehrhaft im Herdenverband und benötigen deswegen keinen wolfsabweisenden Zaun. Und zack- hat die Bundesregierung einige Milliarden Zaunförderungsgeld gespart. ;)

Zurecht, was soll denn noch alles bezahlt werden?
Ausgewachsene Tiere dieser Arten fallen wie oft Wölfen hier zum Opfer?
Und nur für ein paar Jungtiere, die jährlich neu geboren werden, wäre ein enormer Schutzaufwand einfach zu groß. Es wäre natürlich dennoch gut, wenn der Schaden dieser gerissenen Jungtiere auch ersetzt wird, sogar nicht nur als Jungtier, sondern evtl. auch angerechntet als Schlachttier.

Dawn schrieb:All das gefaehrdet der Wolf, für alle Weidetiere und er gefaehrdet die Biodiversität.

Naja. Wir können sie wieder ausrotten, wenns unbedingt sein muss. Mein Kollege der Jäger hat bestimmt einen schönen Platz für eine feine Wolfskopftrophäe.

Bone02943 schrieb:Ausgewachsene Tiere dieser Arten fallen wie oft Wölfen hier zum Opfer?

Alles, was rot auf der Karte ist, ist ein Rind. Im aktuellen Fall, hier auch bestätigt, ein 600 KG schweres Rind. 600 KG, das ist eine Hausnummer. Aber vor Menschen hat Wolfi Angst, klar. ;)




https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?topic=Natur&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&layers=alle_Nutztierschaeden_2019,Rinder_2019&X=5845400.00&Y=521900.00&zoom=4&catalogNodes=

Weidetierhalter im Landkreis Nienburg sind in Sorge. Am Mittwochabend (16.10.19) meldete ein Tierhalter im niedersächsischen Sonnenborstel ein totes Rind auf seiner Weide. Der Tierkadaver deutete auf einen Wildtierriss hin. „Der zuständige Wolfsberater war noch am selben Abend vor Ort und hat zur weiteren Untersuchung DNA-Proben entnommen", bestätigte Gunars Reichenbachs, Pressesprecher des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gegenüber agrarheute.

Beim dem Tierkadaver soll es sich um ein etwa 600 kg schweres Rind gehandelt haben. Knapp zwölf Tiere standen insgesamt auf der Weide. Ob es sich wirklich um einen Wolfsriss handelt, kann erst sicher mit den Ergebnissen der DNA-Proben geklärt werden. Im Fokus steht das Rodewalder Rudel im Landkreis Nienburg

https://www.agrarheute.com/tier/rodewalder-wofsrudel-vermutlich-ausgewachsenes-rind-gerissen-560344

Cantaloupe schrieb:Naja. Wir können sie wieder ausrotten, wenns unbedingt sein muss. Mein Kollege der Jäger hat bestimmt einen schönen Platz für eine feine Wolfskopftrophäe.

Wir werden sehen. Wenn es für Menschen gefährlich wird, wird Deutschland die begangenen Fehler beheben müssen.

Dawn schrieb:Wir werden sehen. Wenn es für Menschen gefährlich wird, wird Deutschland die begangenen Fehler beheben müssen.

Eine erneute Ausrottung wird es nicht geben. ;)

Dawn schrieb:Alles, was rot auf der Karte ist, ist ein Rind. Im aktuellen Fall, hier auch bestätigt, ein 600 KG schweres Rind. 600 KG, das ist eine Hausnummer. Aber vor Menschen hat Wolfi Angst, klar. ;)

Waren das alles ausgewachsene Rinder? War das 600kg Rind in guter Verfassung oder vielleicht schon schwach und kurz vorm umfallen?

Bone02943 schrieb:Waren das alles ausgewachsene Rinder? War das 600kg Rind in guter Verfassung oder vielleicht schon schwach und kurz vorm umfallen?

Es gibt keine Rettung für deine verqueren Gedankengaenge...
Google doch mal Wolf und Elche und schwupps- Erkenntnis da.

Elch: bis 800 kg 2.3 m Schulterhöhe

@Dawn

Ja und? Da schreibt man dann Raubtiere suchen sich gezielt schwache und kranke Tiere raus. Wenn sie keine Jungtiere finden. Auch ein 800 kg Elch mit 2,3m Schulterhöhe kann alt, krank oder schwach sein.

Bone02943 schrieb:Ja und? Da schreibt man dann Raubtiere suchen sich gezielt schwache und kranke Tiere raus. Wenn sie keine Jungtiere finden. Auch ein 800 kg Elch mit 2,3m Schulterhöhe kann alt, krank oder schwach sein.

Es sind nicht immer nur alte und kranke Tiere. Hier gut im Video zu sehen. Ein Rudel hätte diesen Elch getötet, der nach dem Angriff noch mal quer durch einen See geschwommen ist, immer noch ein Stück von einem einzigen Wolf verfolgt. Wölfe und Angst- passt ganz schlecht zusammen.Tollkühn sind sie.


https://wildbeimwild.com/wildtiere/elch-verteidigt-sich-gegen-wolf/16237/2018/01/10/ (Archiv-Version vom 19.09.2020)

Der Wolf muss hungern, um einen erwachsenen Elch anzugreifen. Vor allem, wenn man bedenkt, welche Risiken es mit sich bringt, sich zu verletzen. Beachten Sie, wie der Wolf anfänglich versuchte, die Hinterbeine des Elchs anzugreifen, um zu verhindern, dass er rennt oder ausschlägt. Beim zweiten Versuch kann der Wolf ein Vorderbein halten und ist sehr anfällig für die „Rippenbrechenden“ Tritte von den Hinterbeinen des Elchs. Selbst als der Elch nach dem Kampf zu entkommen versuchte, jagte ihn der Wolf eine ganze Weile durch das Wasser. Doch diesmal musste der Wolf seine Niederlage akzeptieren und woanders eine andere Mahlzeit finden.

Das Video ist ein grossartiges Beispiel dafür, wie Wölfe Beutetiere angreifen können, die mehrere Male grösser sind, als sie selbst. Ausserdem zeigt es die Beweglichkeit, Ausdauer und Geduld des Wolfes, wenn es darum geht, grosse Tiere zu jagen.

@Dawn

Ja so ist das in der Natur halt. Ab und an greifen sie eben auch mal große Beutetiere an.

Optimist schrieb:Das ist das gleiche Ding wie mit dem Blitz. Die Chance mag gering sein, aber ich will es nicht herausfordern.
Und wie gesagt, der Auto-Vergleich hinkt, da kann ich genug selbst beeinflussen.

Bei einem Gewitter kannst du auch ein Stück weit beeinflussen ob dich der Blitz trifft. Du kannst die Warscheinlichkeit senken ;)

Dawn schrieb:Es sind nicht immer nur alte und kranke Tiere. Hier gut im Video zu sehen.

Du kannst also anhand des Videos das Alter des Elchs bestimmen? Respekt!

Dawn schrieb:Pferde sind Fluchttiere und verfallen schnell in Panik.

Bein für sie unbekannter bedrochung ja. Aktuell läuft seit herbst letzten jahres eine langzeitstudie zum thema pferd und wolf. Schon bei start wusste man, dass wölfe weiden regelmäßig entweder betreten oder aber an ihnen vorbei laufen. Pferde in wolfsgebieten geraten bei wolfsanwesenheit nicht in panik, sondern beobachten.

„Pferde sind Fluchttiere. Sie nehmen die sogenannte ‚warme Raubtierwitterung‘ auf und brechen aus den Weiden und Koppeln aus Angst aus“, so die FN in ihrer Stellungnahme zur „Gefahr Wolf.“

„Wir haben beobachtet, dass Pferde keine Panik zeigen, wenn ein Wolf auftaucht – eventuell halten sie ihn für einen grauen Schäferhund“, berichtet hingegen die Leiterin der Studie Dr. Konstanze Krüger. „Unsere bisherigen Beobachtungen haben gezeigt: Da, wo der Wolf schon länger vorkommt, haben sich Pferde an sein Erscheinen und auch an das Wolfsgeheul gewöhnt. Pferde haben hier keine Panikreaktionen gezeigt.“ Es wird also spannend, was bei der Langzeitstudie herauskommt. Angelegt ist sie auf zwei Jahre.

https://www.cavallo.de/reiterwissen/pferd-und-wolf-geht-das-gut/

Über beobachtungen bei einem simulierten "wolfs"angriff auf eine herde wildpferde, die ausgewildert werden sollte, habe ich hier schon früher geschrieben. Dort zeigte sich beim erstkontakt schiere panik, beim nächsten schon kontrollierte flucht und zum schluss wurde der angreifer von der herde in die flucht geschlagen.

Es ist nicht so, dass pferde nicht damals schutzmaßnahmen kannten und angreifer abwehren konnten. Sie haben es hier nur einfach schlicht verlernt, das wissen "schlummert" allerdings noch in ihnen.

gastric schrieb:Bein für sie unbekannter bedrochung ja. Aktuell läuft seit herbst letzten jahres eine langzeitstudie zum thema pferd und wolf. Schon bei start wusste man, dass wölfe weiden regelmäßig entweder betreten oder aber an ihnen vorbei laufen. Pferde in wolfsgebieten geraten bei wolfsanwesenheit nicht in panik, sondern beobachten.

Das stimmt nicht.Pferde sind Fluchttiere und wenn ein Pferd bei Woelfen stehen bleibt, ist es blind oder tot.
Die Studie wurde angekündigt, aber auch nach zweimaligem Nachfragen wurde kein Ergebnis bekannt gegeben, dass eigentlich schon im Feb 19 veröffentlicht werden sollte.

Also nein, Pferde bleiben in der Regel nicht ruhig stehen und beobachten, sie gehen durch Zäune und rasen auf die Straße.

Bei Wolfsbegegnung sind sie oft tagelang panisch und schlecht haendelbar, sie haben Angst vor Wölfen, die ihre Todfeinde sind.

Sogar viele gestandene Hunde gehen bei Wolfswitterung in den Rückwärtsgang.

@Dawn
die Studie ist eine Langzeitstudie (2 Jahre) und hat erst im Herbst 2018 angefangen. Welche "Ergebnisse" sollen denn da genau schon im Februar vorhanden sein? Kannst Du mir das verraten?

Dawn schrieb:wenn ein Pferd bei Woelfen stehen bleibt, ist es blind oder tot.

wissen diese Pferde davon?

Wolves & Horses

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https://www.youtube.com/watch?v=TPiLA8xs8fY (Video: Prances with Wolves: brave horse frolics with wolf pack)

@Bishamon
ich schätze mal weder Du noch ich bekommen Antworten auf unsere Fragen. Das ist leider häufig so, einer tatsächlichen und ehrlichen Diskussion allerdings meiner Meinung nach abträglich.