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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

14.148 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Tiere, Gefahr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 20:57
I'm grossen und vollständigen Universal-Lexicon das von 1731 bis 1754 erschien steht, daß der Wolf
"Gottes schaedlichste Schöpfung" sei , "die Menschen angreifet, zereisset und fresset".
Und das war früher als es noch viel weniger Menschen gab.
Die Menschen waren nicht dumm, der Wolf war einfach nur ein nutzloser Schaedling. Es ging um Leben oder tot.
Heutzutage kommt Fleisch ja aus dem Supermarkt und der städtische Wolf's Freund läuft wenig Gefahr einen Wolf zu treffen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 21:04
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Warum meinst du ist es schwer mit Gummi geschossen zu verbraehmen.
geringe Treffgenauigkeit, geringe Reichweite. man muß Wölfchen auf frischer Tat ertappen.
ihm irgendwo mitten im Wald eines zu brennen, ist pädagogisch wenig wertvoll.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 21:11
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Das die Erde ihr Gesicht ändert, ist nun mal so. Aber die Natur wird den Menschen überleben. Moeglich das es in 100 000 Jahren dann ganz andere Arten gibt. Die Megafauna ist auch erst 10 - 12 000 Jahre her.
Fast jede Tierart ist fuer mich schuetzenswert. Aber wuerde der Wolf aussterben, der Natur waere es egal, die Macht weiter.
Und was soll ich daraus jetzt schlussfschlussfolgern? Das der Wolf abgeknallt gehört? Er ist ein Teil der Natur und genauso schützenswert wie andere Arten auch. Sterben Arten aus, kommt es zu einem Ungleichgewicht, welches sich auch auf die Natur auswirkt.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 21:17
@Williamschrist

Ja klar, die Menschen des 18. Jahrhunderts wussten ja soviel besser als wir heute.... :D

Wenn jetzt Aberglauben (glücklicherweise) längst vergangener Zeiten zum Fakt wird, haben wir wohl das Ende ernsthafter Diskussion erreicht und bewegen uns auf Trollebene...

Pass auf, wir machen das jetzt wie folgt:

Wenn Du etwas nicht belegen kannst - und das bedeutet, dass Du es verlinkst und den Regeln entsprechend zitierst - dann kannst Du es auch nicht behaupten und vor allem nicht als "Fakt" bezeichnen. Die Ausrede, dass das auf dem Handy nicht geht, kann nicht akzeptiert werden - meine über 70 Jahre alte Mutter kann das...

Außerdem werde ich das nächste Mal, wenn Du jemanden hier als Laien bezeichnest, oder Frechheiten von Dir gibst wie
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:inige glauben hier mitdiskutieren zu koennen ohne Hausaufgaben gemacht zu haben.
das als Beleidigung werten und es entsprechend ahnden.

Du magst Dich ja für eine Koryphäe halten, aber Deine bisherigen Textbeiträge untermauern das nicht.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 21:46
@Commonsense
Und wie diskutiert du? Die Menschen des 18. Jahrhunderts waren dummer als wir heute! Baem, Fakt!
Darum habe ich das ja zitiert, weil die Menschen damals wussten ueber was sie schreiben. Die hatten noch reale Kontakte zum Wolf.
Wenn du das Wort Laie bereits als Beleidigung siehst, dann bin ich wohl raus. Es gibt hier genügend Leute die sachlich und fair diskutieren, die hab ich auch nicht als Laien bezeichnet.
Was mich jetzt interessiert, was du als Aberglauben bezeichnest. Das Woelfe Menschen fressen? Das genau hab ich beim Einstieg in die Diskussion gemeint, dass unter Wolf's Freunden solche Dinge grassierten wie "Woelfe greifen niemals Menschen an" und auch jetzt glaubst du diesem Neoaberglauben.
Es waere ganz einfach gegenteilige zu belegen. Entweder googeln oder das Buch "Wolfsangriffe-Fakt und Fiktion" besorgen.

@Pestsau
Ich wollte damit nur sagen dass die Natur nie stirbt, auch wenn Tiere aussterben.

@Bishamon
Das stimmt. Die Weiden müssten bewacht werden. Grosse Umstellungen waeren nötig,


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:01
Zitat von BishamonBishamon schrieb:tust so, als ob es das in anderen Ländern nicht seit Jahrzehnten geben würden.
Ich frag auch mal: Welche denn?Mit oder ohne Waffen?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich bin als Wolfsfreund dafür das es nicht so viele Weidetiere gibt. Am besten so wenig wie möglich. Dann könnte auch der kleine Weidetierhalter eine bessere Aussicht auf einen Ausgleich und Unterstützung haben, sollte mal was passieren.
Also, ich bin dafür, dass es Strafzulagen auf Lebensmittel für Wolfsbefürworter gibt, die anderen Menschen mal eben so die Lebensgrundlage und Existenz, die Landschaftspflege (Heide, Deiche) und Hobbytierhaltung absprechen wollen . Auf Milch, Käse, Joghurt, Fleisch- und zwar richtig. Oder vielleicht nur eine Zuteilung, so etwa 1 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr, das durch Weidetierhaltung und Milchproduktion hergestellt wird.

Vielleicht fällt dann mal auf, das etwas fehlt. Unter anderem Biodiversität.
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Das stimmt. Die Weiden müssten bewacht werden. Grosse Umstellungen waeren nötig,
Ich bin nicht dafür, den Weidetierhaltern noch mehr Druck aufzuerlegen. Das einzige, das bewacht werden muss, ist der Wolf.
Und da auch das nicht annähernd funktioniert, wird das Projekt Wölfe in dichten Kulturlandschaften m.e in kürzester Zeit scheitern.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:13
@Dawn
Aber sollten nicht beide Seiten aufeinander zugehen?
Mein Vorschlag Schafe wie früher zu halten ist doch umsetzbar.
Warum nicht auch Nachts andere Weide Tiere bewachen, oder sogar einstallen?
Dann muessen Verbraucher bei den Produkten eben tiefer in die Tasche greifen.
Bei @peekaboo
wirst du mit Strafsteuern nichts erreichen. Muss bei dieser Einstellung gegen Weide Haltung wohl Veganer sein.
Das Gegenteil muss her. Weg von der Massenstallhaltung zu mehr Weide Haltung.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:21
@Williamschrist

Wenn Du nicht in der Lage bist, Zwischen schwarz und weiß auch noch andere Töne zu erkennen, dann solltest Du vielleicht wirklich "raus" gehen.

In den letzten 200 Jahren hat sich in Punkto Zoologie und Verhaltensforschung eine ganze Masse getan und man muss schon sehr ignorant sein oder verzweifelt seinen Standpunkt belegen wollen, wenn man behauptet, die Menschen damals hätten mehr Ahnung gehabt.

Es ist nicht der Begriff Laie, der die Beleidigung darstellt, sondern die Art, in der Du ihn verwendest - zumal Du eindeutig nicht in der Lage bist, zu beurteilen, wer ein Laie ist und wer nicht, da Du selbst offensichtlich vom Thema etwa so viel Ahnung hast, wie ein Moschusochse von Astrophysik.

Dass Wölfe, wie nahezu alle anderen Raubtiere auch (vorausgesetzt, sie sind groß genug), in manchen Fällen auch Menschen reißen, bestreite ich nicht, dass man daraus aber das plakative "Wölfe fressen Menschen" machen muss, halte ich für ausgemachten Quatsch. Das klingt wie "Pferde fressen Hafer". So grundsätzlich stehen Menschen nicht auf der Speisekarte des Wolfs.

Da ist es mir egal, was irgendwelche Märchenerzähler auf dem Baltikum von sich geben - da behaupten auch etliche noch, dass es Vampire und Werwölfe gäbe.

Ja, wenn Wölfe keine Nahrung finden, greifen sie auch Menschen an. Ja, zu Zeiten schwerer Hungersnöte wurden diese Angriffe sehr häufig und die Menschen damals konnten sich nur schlecht zur Wehr setzen. Der Wolf ist ein Raubtier und sucht nach Wegen zu überleben. Das geschieht auch bei Löwen, Tigern, Pumas, Bären usw.

Interessanterweise stammen die schlimmsten Berichte mit den höchsten Todeszahlen aus dem Russland des 19. Jahrhunderts. Das war nun nicht gerade so eng besiedelt, dass es als Argument für die deutsche Haltung, es läge an zu wenig Raum für beide Arten, herhalten könnte. Aus dem auch damals schon dichter besiedelten Deutschland kommen lange nicht so drastische Zahlen zusammen.

Deswegen bin ich z. B. ein Vertreter des kontrollierten Bestands.

Worum es aber in meinem Post an Dich geht, ist dass Du nicht bestimmen kannst, wer sich qualifiziert beteiligt und wer "Laie" ist, weil er etwas schreibt, das Dir missfällt. Dazu müsstest Du selbst nämlich Experte sein - und das bist Du genau nicht, was Deine Argumentation eindeutig belegt.
Selbstverständlich darfst Du Deine Meinung ebenso vertreten wie jeder andere User auch, aber Deine Meinung wird nicht zur anerkannten Faktenlage, nur weil Du es behauptest.

Seit dem ersten Tag, an dem der Wolf in unseren Breiten wieder angesiedelt wurden, haben Populisten sich dagegen stark gemacht. Die Argumente wurden immer drastischer und inzwischen wird der Wolf in einigen Kreisen wieder genau so dargestellt, wie vor 2-300 Jahren. Diese Maßlosigkeit muss nicht unterstützt werden, indem man derlei Aussagen noch zu Fakten erhebt und jeden zum Unwissenden degradiert, der dieser Haltung widerspricht. So funktioniert Diskussion nicht und so wird man auch der Situation nicht Herr werden, die durch die Wiederansiedlung des Wolfs entstanden ist.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:23
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Aber sollten nicht beide Seiten aufeinander zugehen?
Mein Vorschlag Schafe wie früher zu halten ist doch umsetzbar.
Warum nicht auch Nachts andere Weide Tiere bewachen, oder sogar einstallen?
Das einzige, auf das ich zugehen würde, wäre eine Lösung. Aber es gibt keine Lösung, für Kompromisse bin ich nicht zu haben.

Allein 1 Million Pferde leben in Deutschland, viele dauerhaft auf der Weide. Es gibt keine Fördermittel bezüglich Zaunbau. Die Pferdehalter haben schon lang begriffen, dass es keinen sicheren Zaun gibt, der Wölfe abhält und Herdenschutzhunde auf Pferdkoppeln- auch undenkbar.

Schafe wie früher halten ist doch gar nicht mehr möglich. Aufstallen, wenn die Herde 6 Kilometer vom Stall grast? Zurück treiben, im dunkeln, über Strassen, bis nach Hause? Wer soll das leisten, wer soll das bezahlen? Schafe müssen die Weide dauernd wechseln, sie werden sonst krank.
Viele Schafhalter haben mehrere Herden, sollten die sich zerreissen?

Wanderschäfer, was sollen die tun? Sie wandern mit mobilen Zäunen von Weide zu Weide durch die Landschaften und leisten wertvollen Beitrag zur Biodiversität- nix mit Ställen.

Keine Lösung- außer dass Wölfe von den Weidetieren wegzubleiben haben und auch in Dörfern und Städten absolut nichts zu suchen haben.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:24
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wobei der Wolf und der Bund nichts dafür können, wenn Halter von Weidetieren so unflexibel, kurzsichtig und blauäugig sind.
Du hast noch vergessen, Weidetierhalter sind dumm und faul!

Solche Sätze zeugen von der Arroganz des Unwissenden. Die meisten Weidetierhalter sind Profis und haben jahrelange Erfahrung, was hast du, um so eine Aussage zu machen?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich glaube, selbst wenn man die Fleisch(über)produktion um ein Vielfaches zurückfahren würde, wäre immer noch ausreichend und genug Fleisch für alle da.
Sachlich absolut falsch, der Selbstversorgungsgrad pendelt irgendwo um 95 bis 100% rum, bei Schweinefleisch etwa 115%, dafür bei Obst und Gemüse etwa 30%.
Aber sag mir nochmal schnell, wie hoch bei Autos der Selbstversorgungsgrad ist?

https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/fleisch/

In der Mitte der Seite eine genaue Exeltabelle "Versorgungsbilanzen Fleisch"


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:39
@Commonsense
Komisch, wir sind doch fast einer Meinung.
Ich bin kein Experte. Aber ein Laie der sich seit vielen Jahren ueber den Wolf beliest.
Ob der Hunger der Woelfe auf russische Landpolizisten war ist, will ich jetzt nicht beurteilen. Aber so wie die Amerikafahrten von Leif dem Glücklichen, die ja erst auch angezweifelt wurden, negieren ich nicht pauschal alles was früher geschrieben wurde. Da zum Beispiel heute noch in Indien viele Kinder von Woelfe geraubt wurden, oder nochmal mal auf die Vorkommnisse im Gevaudan verwiesen, haben die Berichte aus Russland fuer mich doch viel Glaubwürdigkeit.
Und was die Verhaltensforschung angeht, was nützt es wenn die Menschen damals andere Erfahrungen hatten?
Auch in jüngerer Zeit wurden Menschen in Polen durch Woelfe verstümmelt. Aber was nützt es wenn du wieder einen Link haben willst. Es ist im Netz nichts darüber zu finden.

Jemand schrieb noch das der Mensch den Wolf zu seinem Freund gemacht hat. Nun, es wurden auch andere Tiere domestiziert. Interessanterweise sind Hund und Wolf aber oft Spinnefeind.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:41
Zitat von DawnDawn schrieb:tust so, als ob es das in anderen Ländern nicht seit Jahrzehnten geben würden.

Ich frag auch mal: Welche denn?Mit oder ohne Waffen?
Canis lupus signatus ist zB wie der Mafiawolf eine Subspecies, da er isoliert in Europa überlebte und einem Gendrift unterlag.
Die Jagd ist zur Zeit in Portugal verboten, in Spanien in einem Teilgebiet erlaubt.
Also nie völlig ausgerottet und seit Jahrzehnten bejagt.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 22:48
@Dawn
Und was waere eine Lösung?

Genau das was du beschreibst, Tiere kilometerweit nach Hause treiben, das hat unser Schaefer damals gemacht.
Was macht denn der Schaefer heute so? Schafe sind ja eingezäunt. Damals haben die tatsächlich gehütet.

Was ist denn heutzutage eine Herde? Ich kann jetzt nur schätzen aus der Erinnerung, unser Schaefer trieb damals einige zig, vielleicht auch Hundert oder mehr Tiere.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 23:03
Zitat von DawnDawn schrieb:Keine Lösung- außer dass Wölfe von den Weidetieren wegzubleiben haben und auch in Dörfern und Städten absolut nichts zu suchen haben
Nur muss man den Wolf deswegen ja nicht gleich ausrotten.

Klar, die Aussagen von @peekaboo sind Quatsch, aber andererseits muss auch umgedacht werden. Die Bedrohung durch den Wolf ist ja auch nicht die einzige, die Bewachung von Herdentieren rechtfertigen würde.
Ich hätte nichts dagegen, für Naturprodukte etwas mehr zu bezahlen, wenn ich wüsste, dass damit auch wieder neue Arbeitsplätze geschaffen würden. Beispielhaft erwähne ich die Schweinepest, deren Ausbreitung ja auch nur durch Abschüsse verhindert werden kann.

Pferdehaltung würde einen weiteren Kostenfaktor haben, aber auch das wäre zu stemmen und nebenbei könnte man auch gleich noch verhindern, dass irgendwelche perversen Idioten die Tiere aus Spaß verstümmeln.

Forst- und Jagdbehörden müssten über die Höhe der Bestände nachdenken sowie deren räumliche Ausdehnung kontrollieren.

Ein Problem dabei ist unsere Waffengesetzgebung, die bei der Bewachung von Weiden natürlich erschwerend einwirkt. Ohne Schusswaffen wird ein effektiver Schutz nur schwer möglich sein. Die meisten Jäger, die heute Waffenbesitzkarten haben, sind nicht unbedingt Menschen, die einen Job als Nachtwächter nötig haben. Diejenigen, die einen Job durchaus nötig hätten, werden aber kaum eine WBK erhalten, viele wären vielleicht auch wirklich nicht dafür geeignet.
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Jemand schrieb noch das der Mensch den Wolf zu seinem Freund gemacht hat. Nun, es wurden auch andere Tiere domestiziert. Interessanterweise sind Hund und Wolf aber oft Spinnefeind.
Das war ich. Hunde und Katzen sind sich auch spinnefeind, das macht Katzen nicht zu arglistigen, mordgierigen Bestien. Es wurden auch andere Tiere domestiziert, nicht aber gefährliche Raubtiere. Unsere Hauskatzen stammen von kleineren Wildkatzen ab, nicht von Großkatzen.
Rinder, Ziegen, Schafe und Pferde sind keine Raubtiere und Schweine sind auch nicht so aggressiv, wie manch Keiler vermuten lässt.

Aber welche gefährlichen Raubtiere haben wir domestiziert? Wieso spannen Inuit Hunde vor den Schlitten und nicht Eisbären?

Der Wolf ist nicht gefährlicher als andere Raubtiere seiner Größe, er ist auch nicht arglistiger, hinterhältiger oder ähnliches. Aber er lebt in Rudeln und ist damit effektiver, wenn er angreift. Außerdem gibt es dadurch natürlich auch zahlenmäßig mehr in einem Gebiet als von Raubkatzen, die Einzelgänger sind, wie Tiger oder Leoparden.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 23:11
Zitat von ShanaraShanara schrieb:Also das natürliche töten in der Natur ist schrecklicher als das eigentlich unnötige töten durch Menschenhand?
Es ist halt fraglich, was für das Tier nachteiliger ist (beim Sterbeprozess)
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Jemand schrieb noch das der Mensch den Wolf zu seinem Freund gemacht hat. Nun, es wurden auch andere Tiere domestiziert. Interessanterweise sind Hund und Wolf aber oft Spinnefeind
Das hat man sogar auch unter Hunden -> Rivalitäten.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Hunde und Katzen sind sich auch spinnefeind
das stimmt so nicht - trifft zumindest nicht auf Alle zu.
Ich kenne sehr viele, welche Hund und Katzen im Haushalt halten ... die haben es gelernt ihre unterschiedlichen Signale richtig zu interpretieren und verstehen sich dadurch :)
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Aber welche gefährlichen Raubtiere haben wir domestiziert?
Sind etwa Wölfe nicht domestiziert worden und haben sich dann nach und nach zu den heutigen Hunden entwickelt? (falls ich falsch liege, lass ich mich gerne eines besseren belehren). Auf alle Fälle heißt es doch immer der Hund stammt vom Wolf ab?
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Der Wolf ist nicht gefährlicher als andere Raubtiere seiner Größe, er ist auch nicht arglistiger, hinterhältiger oder ähnliches
Wenn man ihn einzeln betrachtet, ja.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Aber er lebt in Rudeln und ist damit effektiver, wenn er angreift
und das macht ihn zwar nicht arglistig oder hinterhältig, jedoch aber mMn gefährlicher als andere Raubtiere.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 23:14
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sind etwa Wölfe nicht domestiziert worden und haben sich dann nach und nach zu den heutigen Hunden entwickelt?
versus
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wieso spannen Inuit Hunde vor den Schlitten und nicht Eisbären?
was könnte die Sensengestalt gemeint haben?


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 23:26
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das stimmt so nicht - trifft zumindest nicht auf Alle zu.
Ich kenne sehr viele, welche Hund und Katzen im Haushalt halten ... die haben es gelernt ihre unterschiedlichen Signale richtig zu interpretieren und verstehen sich dadurch :)
Es springen auch nicht alle Hunde sofort geifernd hinter einem Wolf her oder umgekehrt. Ich kenne selbst etliche Haushalte, in denen Hunde und Katzen leben und sich prächtig vertragen, aber das ist hier nicht Bestandteil der Diskussion...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sind etwa Wölfe nicht domestiziert worden und haben sich dann nach und nach zu den heutigen Hunden entwickelt? (falls ich falsch liege, lass ich mich gerne eines besseren belehren). Auf alle Fälle heißt es doch immer der Hund stammt vom Wolf ab?
Hättest Du das Gespräch etwas genauer mitverfolgt, hättest Du erkannt, dass genau das mein Argument war - wenn der Wolf das arglistigste, hinterlistigste und blutrünstigste Raubtier ist und Menschen jagt, wieso und wie wurde er dann von uns domestiziert?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und das macht ihn zwar nicht arglistig oder hinterhältig, jedoch aber mMn gefährlicher als andere Raubtiere.
Naja, ich würde mich auch nicht mit einem ausgehungerten Löwenrudel anlegen wollen, bei einem ausgewachsenen Tiger reicht einer schon aus...
Ein Teil meiner Familie lebt in Colorado und da kommen immer wieder mal Berglöwen bis in die Stadt - da ist man auch nicht gerade begeistert und obwohl der Puma im Vergleich zu Löwe und Tiger eher klein wirkt, würde ich auch mit dem kein Tänzchen wagen...
Das gefährlichste Tier in Afrika ist übrigens weder Löwe noch Wolf oder Krokodil sondern das Nilpferd - belangloser Fakt, wollte es nur mal erwähnen... :D


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 23:39
@Commonsense
Menschen haben auch Löwen, Geparden und anderes gezaehmt. Falken sind auch Raubtiere. Aber vermutlich ist der Wolf dafür prädestiniert, weil er einen Rudelfuehrer anerkennt. Eisbären sind schon wegen ihrer Grosse und unberechenbarkeit ein Risiko zu domestizieren.

Es hat auch niemand behauptet dass der Wolf hinterlistig ist oder gefährlicher als andere Raubtiere. Aber hier laufen eben keine Pumas rum, sondern eben Woelfe.

Wo wohnst DU denn, Stadt oder Land?
Ich wohne in keinem belegtem Wolf's Gebiet. Privat gab es eventuell Sichtungen. Von der Landschaft her wuerde nichts dagegen sprechen dass hier Woelfe siedeln. Da bekommt man dann eine andere Sicht darauf wenn man morgens im Dunkeln einem Wolf begegnen koennte.
Eine Joggerin in Kanada würde so getötet. Ich denke da brauchst du jetzt keinen Link fuer. Jeder der sich damit beschäftigt kennt ja die Fälle.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 23:43
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das verstehe ich nicht: Treibjagden auf anderes Wild gibts doch auch... wie ist es da mit dem Risiko einen Menschen zu treffen? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Vermutung beim Vergleich Schweden-Deutschland richtig ist :)
Es sind aber gut organisierte, in sehr kleinen Bereichen ausgeübte Jagden, sobald das in die Nähe von Häusern geht, ist Schluss mit schießen und trotzdem passieren Unfälle.

In Schweden kann man gefühlt 10 Stunden laufen, bevor man die nächste Hütte treffen würde.In Deutschland stolpert der Jäger (oder die getriebenen Wölfe) nach fünfzig Schritten gleich in den nächsten Penny Markt.

Aber kann sein, das ich micht täusche. Was auf jedem Fall wahrscheinlich wäre (bei einer Treibjagd auf Wölfe) Riesiges Polizeiaufgebot (Schutz der Jäger), unerlaubte Demonstration der Wokus mitten im Treibgebiet (Müllsammeln), Klageinferno gegen die Bundesregierung.
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Genau das was du beschreibst, Tiere kilometerweit nach Hause treiben, das hat unser Schaefer damals gemacht.
Was macht denn der Schaefer heute so? Schafe sind ja eingezäunt. Damals haben die tatsächlich gehütet.
Viele Schäfer sind Hobbyhalter und berufstätig, die können nicht noch stundenlang abends Schafe treiben. Zumal das auf den Straßen gefährlich ist.

Wir reden von Nachts, aber der Wolf greift auch tagsüber an. Und dann ist der Nachtpferch gleich schon wieder sinnlos. Wie die vielen Hunderttausende an Fördergeldern, die z.B. in 1,05 m hohe Zäune investiert wurden (von Steuergeldern, versteht sich)
Gerade noch ein Video gesehen, in dem ein Wolf sich ein Schaf auf einer Weide packt- mitten am Tag.
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Und was waere eine Lösung?
Wie gesagt, ich kenne keine schöne Lösung, außer Abschuss. Aber ich habe den Wolf auch nicht in diese Kulturlandschaft mit blinden Wolfswillkommenskulturgesang reingesungen.

Und damit das klar ist: ich mag Wölfe, sie tragen keine Schuld an diesem selbst gemachten Wohlstandsproblem einer naturfremden Handygeneration.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Nur muss man den Wolf deswegen ja nicht gleich ausrotten.

Klar, die Aussagen von @peekaboo sind Quatsch, aber andererseits muss auch umgedacht werden. Die Bedrohung durch den Wolf ist ja auch nicht die einzige, die Bewachung von Herdentieren rechtfertigen würde.
Europäischer Bestand ist etwa 20.000 Wölfe, wir werden den Wolf nicht ausrotten.

Bewachung von Herdentieren ist m.e maximal virtuell mit smarter Überwachungstechnik plus App/Login denkbar. Hirten an die Weiden bei Mindestlohn würde das Umweltamt wohl komplett verarmen lassen.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Pferdehaltung würde einen weiteren Kostenfaktor haben, aber auch das wäre zu stemmen und nebenbei könnte man auch gleich noch verhindern, dass irgendwelche perversen Idioten die Tiere aus Spaß verstümmeln.
Pferde hält kein Zaun, wenn sie panisch sind. Sie rennen durch massivste Koppeln, Drähte, Zäune und verletzen sich extrem. Z.B können die Hufe abgerissen werden, wenn sie auf die tiefe 20 cm Litze aufprallen (die eigentlich in der Pferdehaltung verboten ist, aus diesem Grund.)

Dazu kommen Vorgaben und Verbote von Bauamt, Landschaftschutz.

Wir Pferdehalter sehen dichte und hohe Zäune als sinnlose Geldverschwendung an, zumal einer Herde Pferde (ich sagte es schon) absolut nichts aufhält.


Das war bisher kein Problem, aber ein hetzendes Wolfsrudel bringt jede Herde in absolute Panik, Wölfe sind ihre Todfeinde und Pferde sind Fluchttiere. Und wenn 600 KG auf der Flucht sind, dann ist das allerhöchste Gefahr für jeden in der Nähe, auch Autos natürlich.

Deswegen nützt die Förderung eh nichts und dazu kommen hundertausende Einsteller, die den Betreiber nicht zwingen können, die Zäune mit bis zu 50000.- € aufzurüsten.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Ein Problem dabei ist unsere Waffengesetzgebung, die bei der Bewachung von Weiden natürlich erschwerend einwirkt. Ohne Schusswaffen wird ein effektiver Schutz nur schwer möglich sein. Die meisten Jäger, die heute Waffenbesitzkarten haben, sind nicht unbedingt Menschen, die einen Job als Nachtwächter nötig haben. Diejenigen, die einen Job durchaus nötig hätten, werden aber kaum eine WBK erhalten, viele wären vielleicht auch wirklich nicht dafür geeignet.
Vollste Zustimmung!
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Der Wolf ist nicht gefährlicher als andere Raubtiere seiner Größe,
Nunja. Er ist das einzige Raubtier seiner Größe, das im europäischen Raum im Rudel jagt. Das macht ihn im Angriff erheblich gefährlicher , als jedes andere vergleichbare Tier. Bären könnten mithalten, einen haben wir ja schon hier.

Und Wölfe leben nicht hin und wieder im Rudel, es ist ihr Ziel, ihr Wunsch und sie wollen ein Rudel gründen. Wir können also i.d.r nicht von einem Wolf sprechen, sondern von einem Rudel (bis 12 Wölfe in De, in Russland bis zu 400 Wölfe in einem Rudel)

Wenn man also im Wald unterwegs ist (wir wollen ja nicht gleich von joggen (rennen) reden) und sieht einen Wolf, sollte man unbedingt auch nach rechts, links und vor allem hinter sich schauen. ;)


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 23:52
@Commonsense
Ich glaube mal gelesen zu haben dass jährlich mehr Menschen durch Cocosnussunfaelle als durch Schlangenbisse sterben. Ist nur unspektakulär.
Der Unterschied zwischen Nilpferd, Keiler und anderen Potenziell gefährlichen Tieren und Wolf und Co auf der anderen Seite ist, daß der Mensch tatsächlich Beute fuer diese Tiere darstellen kann. Das Find ich unheimlich.
Laut Radinger sind Kinder besonders gefährdet. Und grad mal bisschen gegoogelt, 3 Top aktuelle Fälle aus Polen.
Und das perfide daran, weil "nur" Beissattacke auf Beine, kein offizieller Wolf's Angriff.


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