Optimist schrieb:Das verstehe ich nicht: Treibjagden auf anderes Wild gibts doch auch... wie ist es da mit dem Risiko einen Menschen zu treffen? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Vermutung beim Vergleich Schweden-Deutschland richtig ist :)
Es sind aber gut organisierte, in sehr kleinen Bereichen ausgeübte Jagden, sobald das in die Nähe von Häusern geht, ist Schluss mit schießen und trotzdem passieren Unfälle.
In Schweden kann man gefühlt 10 Stunden laufen, bevor man die nächste Hütte treffen würde.In Deutschland stolpert der Jäger (oder die getriebenen Wölfe) nach fünfzig Schritten gleich in den nächsten Penny Markt.
Aber kann sein, das ich micht täusche. Was auf jedem Fall wahrscheinlich wäre (bei einer Treibjagd auf Wölfe) Riesiges Polizeiaufgebot (Schutz der Jäger), unerlaubte Demonstration der Wokus mitten im Treibgebiet (Müllsammeln), Klageinferno gegen die Bundesregierung.
Williamschrist schrieb:Genau das was du beschreibst, Tiere kilometerweit nach Hause treiben, das hat unser Schaefer damals gemacht.
Was macht denn der Schaefer heute so? Schafe sind ja eingezäunt. Damals haben die tatsächlich gehütet.
Viele Schäfer sind Hobbyhalter und berufstätig, die können nicht noch stundenlang abends Schafe treiben. Zumal das auf den Straßen gefährlich ist.
Wir reden von Nachts, aber der Wolf greift auch tagsüber an. Und dann ist der Nachtpferch gleich schon wieder sinnlos. Wie die vielen Hunderttausende an Fördergeldern, die z.B. in 1,05 m hohe Zäune investiert wurden (von Steuergeldern, versteht sich)
Gerade noch ein Video gesehen, in dem ein Wolf sich ein Schaf auf einer Weide packt- mitten am Tag.
Williamschrist schrieb:Und was waere eine Lösung?
Wie gesagt, ich kenne keine schöne Lösung, außer Abschuss. Aber ich habe den Wolf auch nicht in diese Kulturlandschaft mit blinden Wolfswillkommenskulturgesang reingesungen.
Und damit das klar ist: ich mag Wölfe, sie tragen keine Schuld an diesem selbst gemachten Wohlstandsproblem einer naturfremden Handygeneration.
Commonsense schrieb:Nur muss man den Wolf deswegen ja nicht gleich ausrotten.
Klar, die Aussagen von @peekaboo sind Quatsch, aber andererseits muss auch umgedacht werden. Die Bedrohung durch den Wolf ist ja auch nicht die einzige, die Bewachung von Herdentieren rechtfertigen würde.
Europäischer Bestand ist etwa 20.000 Wölfe, wir werden den Wolf nicht ausrotten.
Bewachung von Herdentieren ist m.e maximal virtuell mit smarter Überwachungstechnik plus App/Login denkbar. Hirten an die Weiden bei Mindestlohn würde das Umweltamt wohl komplett verarmen lassen.
Commonsense schrieb:Pferdehaltung würde einen weiteren Kostenfaktor haben, aber auch das wäre zu stemmen und nebenbei könnte man auch gleich noch verhindern, dass irgendwelche perversen Idioten die Tiere aus Spaß verstümmeln.
Pferde hält kein Zaun, wenn sie panisch sind. Sie rennen durch massivste Koppeln, Drähte, Zäune und verletzen sich extrem. Z.B können die Hufe abgerissen werden, wenn sie auf die tiefe 20 cm Litze aufprallen (die eigentlich in der Pferdehaltung verboten ist, aus diesem Grund.)
Dazu kommen Vorgaben und Verbote von Bauamt, Landschaftschutz.
Wir Pferdehalter sehen dichte und hohe Zäune als sinnlose Geldverschwendung an, zumal einer Herde Pferde (ich sagte es schon) absolut nichts aufhält.
Das war bisher kein Problem, aber ein hetzendes Wolfsrudel bringt jede Herde in absolute Panik, Wölfe sind ihre Todfeinde und Pferde sind Fluchttiere. Und wenn 600 KG auf der Flucht sind, dann ist das allerhöchste Gefahr für jeden in der Nähe, auch Autos natürlich.
Deswegen nützt die Förderung eh nichts und dazu kommen hundertausende Einsteller, die den Betreiber nicht zwingen können, die Zäune mit bis zu 50000.- € aufzurüsten.
Commonsense schrieb:Ein Problem dabei ist unsere Waffengesetzgebung, die bei der Bewachung von Weiden natürlich erschwerend einwirkt. Ohne Schusswaffen wird ein effektiver Schutz nur schwer möglich sein. Die meisten Jäger, die heute Waffenbesitzkarten haben, sind nicht unbedingt Menschen, die einen Job als Nachtwächter nötig haben. Diejenigen, die einen Job durchaus nötig hätten, werden aber kaum eine WBK erhalten, viele wären vielleicht auch wirklich nicht dafür geeignet.
Vollste Zustimmung!
Commonsense schrieb:Der Wolf ist nicht gefährlicher als andere Raubtiere seiner Größe,
Nunja. Er ist das einzige Raubtier seiner Größe, das im europäischen Raum im Rudel jagt. Das macht ihn im Angriff erheblich gefährlicher , als jedes andere vergleichbare Tier. Bären könnten mithalten, einen haben wir ja schon hier.
Und Wölfe leben nicht hin und wieder im Rudel, es ist ihr Ziel, ihr Wunsch und sie wollen ein Rudel gründen. Wir können also i.d.r nicht von einem Wolf sprechen, sondern von einem Rudel (bis 12 Wölfe in De, in Russland bis zu 400 Wölfe in einem Rudel)
Wenn man also im Wald unterwegs ist (wir wollen ja nicht gleich von joggen (rennen) reden) und sieht einen Wolf, sollte man unbedingt auch nach rechts, links und vor allem hinter sich schauen.
;)