Optimist schrieb:ier zeigt sich die Notwendigkeit nach vernünftigen Referenzdaten und einer Definition, welche Tiere tatsächlich – genetisch und morphologisch- die zu schützenden Wölfe darstellen.
Wie variabel ist der deutsche Wolf und sind weiße Pfoten oder unverhältnismäßig große Ohren tatsächlich ein Zeichen für Anpassung in einem evolutiven Kontext oder eher für eine Vermischung mit Hunde-DNA?
Dazu ist eine Zusammenarbeit verschiedenster Experten notwendig, die jeweils ihr Fachgebiet vertreten und so gemeinsam und unvoreingenommen an einem Ziel arbeiten
was wolltest du damit sagen bzw. beweisen?
Das spricht für mich zumindest nicht dafür:
Also der Ablauf sieht folgendermaßen aus (werde demnächst auch ein Seminar zum Thema Probennahme bei Rissen mitmachen)
es passiert ein Riss, der wolfsberater wird informiert und kommt zum Ort des Geschehens. Wenn es gut läuft, sieht er deutliche Wolfsspuren und eine Probe wird von ihm genommen und muss zwingend zum Senckenberg Institut geschickt werden.
Nach einigen Monaten oder Wochen kommt das Ergebnis (Hund oder Wolf oder nix) zum Geschädigten zurück und wird dem Wolfsmonitoring des jeweilig betroffenen Bundesland geschickt und öffentlich in die Nutztierrissstatistik eingetragen, die für jedermann sichtbar ist. Manche werden nicht eingetragen, manche haben den Status offen, aber insgesamt sollten die eindeutigen Ergebnisse da stehen.
Worum es hier geht, ist die Referenzdatenbank, die Senckenberg hat.Mit ihr können sie genau bestimmen, welcher Wolf wo etwas gerissen hat, wenn er bekannt ist. Oder man kann feststellen, aus welchem Land der Wolf kommt, ob Timberwolf in ihm ist, ob Hundegene drin sind, ob er aus Russland oder Polen oder sonstwo herkommt oder ob er ein Hybrid ist.
Und ForGen braucht Zugriff auf diese mittlerweile umfangreiche Datenbank, um DNA Bestimmungen unter gleichen Bedingungen prüfen zu können. Und das verweigert Senckenberg mit dem Hinweis auf vertragliche Geheimhaltungspflicht.
Diese Datenbank liegt nicht offen und ist deswegen der Streitpunkt.
Mit ihr könnte das forensische Institut ForGen (die auch Kriminalfälle bearbeiten) vergangene und zukünftige DNA untersuchen. Und vielleicht zu einem anderen Ergebnis kommen. Und dann sind wir wieder beim Hybrid, der von Senckenberg eben nur bei mitochondrialer DNA gestestet wird(weiblich) und da könnten Hybriden durchs Raster fallen.