Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:auch wenn mit Wildschweinen nun auch schon was passiert ist, denke ich, sind diese weniger gefährlich als es bei gleicher Anzahl (wie die der Wildschweine) dann mal Wölfe sein könnten.

Bone02943 schrieb:Und das kann nicht eintreten.

ja schon klar.
Dann muss ich mich jetzt entschuldigen, da hatte ich nicht gut genug zum Ausdruck gebracht, was ich meinte, nämlich genau das was ich dann jetzt zuletzt geschrieben hatte:

Optimist schrieb:Was ich eigentlich damit sagen wollte: Wildschwein und Wolf kann man also hinsichtlich der Gefährlichkeit schlecht vergleichen.

Man kann die beiden also gar nicht vergleichen - weil die Anzahl eben so unterschiedlich ist.
Und ich bin darüber hinaus davon überzeugt, dass - bei gleicher Anzahl von Wölfen und Wildschweinen (wenn es nur z.B. 4000 gäbe) - die Wölfe gefährlicher wären.

Optimist schrieb:Man kann die beiden also gar nicht vergleichen - weil die Anzahl eben so unterschiedlich ist.
Und ich bin darüber hinaus davon überzeugt, dass - bei gleicher Anzahl von Wildschweinen (wenn es nur z.B. 4000 gäbe) und Wölfen - die Wölfe gefährlicher wären.

Genau- ich weiß jetzt auch nicht, warum einige hier so auf die Gefährlichkeit von Wildschweinen herumreiten und das seitenlang.

Wölfe sind Raubtiere und nicht irgendwelche Raubtiere, sondern Hetzjäger, die im Rudel jagen.

Kein anderes Tier macht das hier. Keines ist ein Rudeljäger und mit allen Instinkten und Talenten aufs Töten ausgelegt.

Nur zur Erinnerung- zur Zeit sehen wir noch viele Einzelwölfe. Doch schon bald treffen wir auf Rudel in allen Bundesländern.
Kein Wildschwein der Welt denkt darüber nach, ob es Beute machen kann.Sie verteidigen sich, sie wehren sich, wenn sie ungenau getroffen werden.

@Optimist

Ja das wäre dann halt gleich besser rübergekommen. Wobei ich jetzt nicht einschätzen mag ob die selbe Anzahl an Wölfen auch automatisch gefährlicher für den Mensch wäre.
So wie ich keine Lust habe das mich ein Wildschwein angreift, so habe ich auch keine Lust einem Wolf zu begegnen, der sich agressiv verhält und sich nicht verscheuchen lässt. Aber mit diesen Gefahren leben wir schon immer, zumindest bei Wildschweinen nun gibts eben auch Wölfe. Ich finde aber vom eigentlichen Verhalten im Wald keinen besonderen Unterschied, weil die Gefahr angegriffen zu werden, bei Wildschweinen schon immer gegeben ist.

Dawn schrieb:Nur zur Erinnerung- zur Zeit sehen wir noch viele Einzelwölfe. Doch schon bald treffen wir auf Rudel in allen Bundesländern.

Wir sehen schon sehr lange viele Rudel in Mitteleuropa.

Dawn schrieb:Kein Wildschwein der Welt denkt darüber nach, ob es Beute machen kann.Sie verteidigen sich, sie wehren sich, wenn sie ungenau getroffen werden.

Und für Wölfe gilt nahezu das selbe, denn Menschen stehen nicht wirklich auf dem Speiseplan.

Dawn schrieb:Kein Wildschwein der Welt denkt darüber nach, ob es Beute machen kann

Bone02943 schrieb:Und für Wölfe gilt nahezu das selbe, denn Menschen stehen nicht wirklich auf dem Speiseplan

Es geht aber nicht nur um Menschen, sondern auch um Haustiere des Menschen, wie z.B. Hunde und von mir aus auch Katzen. Aber um Katzen wird man sich wohl keine Gedanken machen müssen, die sind schnell mal auf einen Baum geklettert.
(und von den Weiden will ich schon gar nicht mehr reden).

Aber wie gesagt, wenn so ein Hund getötet wird, macht ja nix, ist halt die Natur ;)

@Optimist

Rein rechtlich ist ein Hund als Haustier auch nicht viel mehr ein Sachgegenstand. Und ja, wer Hunde hat muss sich damit abfinden, dass es im Wald auch andere Tiere gibt, die für den Halter und seinem Fiffi zur Gefahr werden können.

https://www.bz-berlin.de/berlin/reinickendorf/wildschwein-greift-rentner-an

Über den Vorfall gab es einen Bericht im TV und auf einem Foto sah man den Hund, wie der halbe Bauchinhalt nach außen hing. Da schaute fast der ganze Darm heraus. Über diese Gefahren aber ist man sich doch auch schon länger bewusst.

Bone02943 schrieb:Rein rechtlich ist ein Hund als Haustier auch nicht viel mehr ein Sachgegenstand

weiß ich schon lange und bedauere ich auch sehr.
Das ist eben die Empathielosigkeit des Menschen.
Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Hunde eine Inteligenz ca. wie 2-3 jährige Kinder haben. Und zu Gefühlen sind sie auch fähig. Das kann man halt nur mitkriegen, wenn man ständig mit einem Hund zusammenlebt. Aber das ist hier alles OT, darüber könntest du im Hundethread mehr erfahren (falls du das wölltest)

Bone02943 schrieb:Und ja, wer Hunde hat muss sich damit abfinden, dass es im Wald auch andere Tiere gibt, die für den Halter und seinem Fiffi zur Gefahr werden können.

Im Wald habe ich ja gar nichts dagegen, dass man sich da anpasst.
Man muss nicht unbedingt in den Wald gehen.
Aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war die Sache mit der Frau und dem Kinderwagen nicht im Wald und das finde ich dann schon sehr traurig, wenn das jemanden an einem Ort passiert, wo eigentlich mit sowas gar nicht zu rechnen wäre.

Optimist schrieb:Aber das ist hier alles OT, darüber könntest du im Hundethread mehr erfahren (falls du das wölltest)

Das Wissen dazu habe ich auch so. ;)

Optimist schrieb:Aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war die Sache mit der Frau und dem Kinderwagen nicht im Wald und das finde ich dann schon sehr traurig, wenn das jemanden an einem Ort passiert, wo eigentlich mit sowas gar nicht zu rechnen wäre.

Das war mindestens in der Nähe des Waldes.

Ein Wolf griff das Tier an, packte es am Hals und drehte sich, um seine Beute in den Wald zu tragen.

Förster stellten ein Team zusammen, das die Wälder durchsuchte und die Überreste des Familienhaustiers fand.

Die Tiere, bleiben natürlich nicht im Wald, also ist überall mit ihnen zu rechnen. Auch Elche können in Deutschland den Wald verlassen.

https://www.spiegel.de/panorama/elch-verirrt-sich-in-dresdner-buero-von-siemens-a-987947.html

Bone02943 schrieb:Ein Wolf griff das Tier an, packte es am Hals und drehte sich, um seine Beute in den Wald zu tragen.

ich hoffe nur für den Hund (nachträglich) dass er wenigstens sofort tot war, klingt aber leider nicht so :(

Bone02943 schrieb:Wir sehen schon sehr lange viele Rudel in Mitteleuropa.

Ich sprach aber von Deutschland..

Bone02943 schrieb:Und für Wölfe gilt nahezu das selbe, denn Menschen stehen nicht wirklich auf dem Speiseplan.

Faktisch natürlich mal wieder nicht richtig"Der Wolf folgt der Trommel" In quasi allen Kriegen folgten dem Kriegsheeren Scharen von Wölfen, Krähen, Aasgeiern. Angelockt durch den Kriegslärm, fraßen sie die Toten oder gruben sie aus und fraßen sie dann.
Der Speiseplan der Wölfe richtet sich nach Verfügbarkeit und Aufwand und scheinbar auch nach Geschmack.


Dazu passt auch, dass das Blöken der Schafe über große Distanzen zu hören ist.

https://www.welt.de/geschichte/article150607582/Wenn-die-Woelfe-kommen-nahen-Kaelte-Krieg-und-Tod.html

Optimist schrieb:Man muss nicht unbedingt in den Wald gehen.

Doch, ich schon. :)

Optimist schrieb:Man muss nicht unbedingt in den Wald gehen.

Dawn schrieb:Doch, ich schon. :)

ich würde auch lieber unbeschwert mit Hundi reingehen wollen ...
... aber dachte mir, ein Zugeständnis an den Wolf (und seinen Befürwortern) kann man ja mal machen :)

Dawn schrieb:Der Speiseplan der Wölfe richtet sich nach Verfügbarkeit und Aufwand und scheinbar auch nach Geschmack.

also @Bone02943 , da war ich nun schon halb beruhigt, dass wenigstens der Mensch nicht auf der Speisekarte steht, aber scheinbar nun doch.

Dawn schrieb:Faktisch natürlich mal wieder nicht richtig"Der Wolf folgt der Trommel" In quasi allen Kriegen folgten dem Kriegsheeren Scharen von Wölfen, Krähen, Aasgeiern. Angelockt durch den Kriegslärm, fraßen sie die Toten oder gruben sie aus und fraßen sie dann.
Der Speiseplan der Wölfe richtet sich nach Verfügbarkeit und Aufwand und scheinbar auch nach Geschmack.

Es ist schon ein Unterschied ob man von lebenden Menschen spricht oder von Toten bzw Verletzten. Der Mensch gehört nicht in sein Beuteschema!

Optimist schrieb:ich würde auch lieber unbeschwert mit Hundi reingehen wollen ...
... aber dachte mir, ein Zugeständnis an den Wolf (und seinen Befürwortern) kann man ja mal machen :)

Könnte ich echt nicht drauf verzichten.Sollte hier ein Wolfsrudel an den Gebäuden auftauchen, gibt es richtig Ärger- da bringe ich NabU & Co zum Rennen. Und nicht nur bei meinen Hunden habe ich das absolute Recht auf Verteidigung.

Pestsau schrieb:Es ist schon ein Unterschied ob man von lebenden Menschen spricht oder von Toten bzw Verletzten. Der Mensch gehört nicht in sein Beuteschema!

Auch faktisch falsch, außerdem ging es um den Speiseplan, lies doch mal richtig.
Nicht ins Beuteschema?- bitte erst einmal grundlegend informieren, bevor man Dinge behauptet, die einfach nicht stimmen.

Der Linnell Report ist DIE anerkannte Studie weltweit zum Thema Wolfsangriffe auf Menschen.
Link, der 18. ....
https://www.nina.no/archive/nina/pppbasepdf/oppdragsmelding/731.pdf

Dawn schrieb:Auch faktisch falsch, außerdem ging es um den Speiseplan, lies doch mal richtig.

Ich hab schon richtig gelesen. Und aus dem Grund hielt ich den Begriff Beuteschema einfach passender als den Begriff Speiseplan.

Dawn schrieb:Nicht ins Beuteschema?- bitte erst einmal grundlegend informieren, bevor man Dinge behauptet, die einfach nicht stimmen.

Joar. Ich hab meine Hausaufgaben gemacht. Reicht dir dieser eine link dazu? Ich könnte noch weitere Quellen aufzählen.

Auch heute noch hält sich in den Köpfen vieler Menschen das Bild vom „bösen“ Wolf. Am bekanntesten ist sicher das Märchen vom Rotkäppchen. Aber Menschen gehören nicht in das Beuteschema von Wölfen – innen gegenüber ist der Wolf eher skeptisch. Aus Vorsicht versucht er eher, uns Menschen aus dem Weg zu gehen und sich zu entfernen. Allerdings reagieren Wölfe bei Begegnungen mit Menschen nicht mit panischer Flucht. Sie ziehen sich meist gelassen und bedachtsam zurück und drehen sich eventuell noch mehrfach um. Die ausgeprägte Vorsicht und das Misstrauen gegenüber potenziellen Feinden und Gefahren ist eine bewährte Überlebensstrategie des Wolfes. So hat es seit der Rückkehr der Wölfe im Jahr 2000 nicht eine Situation gegeben, in der sich ein Wolf einem Menschen aggressiv genähert hat.

https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/mensch-und-wolf/index.html (Archiv-Version vom 14.08.2020)

Vielleicht solltest du dich mal besser informieren.

Pestsau schrieb:Joar. Ich hab meine Hausaufgaben gemacht. Reicht dir dieser eine link dazu? Ich könnte noch weitere Quellen aufzählen.

Nein, reicht nicht. (Du verlinkst eine Nabu Seite?) Das ist fast so, als wenn du Volkswagen vor dem Skandal gefragt hättest, ob ihre Diesel-Abgaswerte den Richtlinien entsprechen. Aber lass es. Ich kann dir nur raten, dich über seriöse Seiten umfassend zu informieren. Und dazu gehört der Linnell Report.

Pestsau schrieb:Vielleicht solltest du dich mal besser informieren.

Wird schwer.

Dawn schrieb:Nein, reicht nicht. (Du verlinkst eine Nabu Seite?) Das ist fast so, als wenn du Volkswagen vor dem Skandal gefragt hättest, ob ihre Diesel-Abgaswerte den Richtlinien entsprechen. Aber lass es. Ich kann dir nur raten, dich über seriöse Seiten umfassend zu informieren. Und dazu gehört der Linnell Report.

Sagt jemand der hier Facebook als Quellen angibt. Sorry aber langsam wirds lächerlich.

Pestsau schrieb:Sagt jemand der hier Facebook als Quellen angibt. Sorry aber langsam wirds lächerlich.

Facebook liefert auch sinnvolles. Aktuelle Videos z. B.. Aber bleib doch einfach in deinem Informations-Kokon.

Dawn schrieb:Facebook liefert auch sinnvolles. Aktuelle Videos z. B.. Aber bleib doch einfach in deinem Informations-Kokon

Ändert aber nix daran das es in vielen Fällen eine äußerst zweifelhafte und eher ungern angesehene Quelle ist. Merkste selber oder?

Pestsau schrieb:Reicht dir dieser eine link dazu? Ich könnte noch weitere Quellen aufzählen. .... https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/mensch-und-wolf/index.html

Der Nabu ist in meinen Augen nicht unvoreingenommen, nicht neutral genug - halt parteiisch "pro Wolf"
Was hast du noch für andere Quellen anzubieten?

Wer Woelfe vor der Haustuer braucht, hat auch Kakerlaken in der Kueche, Wanzen im Bett und Ratten im Vorratsraum!
Mit den selben Argumenten- Die waren Frueher hier und holen sich ihren Lebensraum nur zurueck! Da muss sich der Mensch halt anpassen. Wenn ihr Woelfe propagiert, seit mit den anderen Tieren auch konsequent! (Oder macht ihr da etwa Unterschiede? ) :troll:


:mlp:

@Optimist

Wolfsangriffe sind vermeidbar. Die Tatsache, dass in früheren Zeiten auch in Europa Wolfsangriffe stattgefunden haben, sagt nichts aus über die Gefahr, die heute von Wölfen ausgeht. Die Umstände, unter welchen es zu Wolfsangriffen kommen kann, wurden untersucht und sind gut bekannt. Der Mensch passt nicht in das Beuteschema des Wolfes und ist durch diesen damit grundsätzlich nicht gefährdet. Angriffe setzen stets spezielle Situationen voraus. Drei Faktoren wurden eruiert, die solchen Ereignissen stets voraus gingen:
Tollwut (Symptome der Tollwut sind u.a. eine veränderte Verhaltensweise mit Angst und Aggressivität)
Aktive Fütterung durch Menschen (Folge ist eine Futterkonditionierung, d.h. der Wolf bringt Menschen mit Futter in Verbindung)
Fehlen von natürlicher Beute (der Wolf ist gezwungen, auf Beute auszuweichen, die nicht seinem Beuteschema entspricht)

http://www.gruppe-wolf.ch/index.php?page=5

In dem Artikel wird sogar auf die NINA-Studie verwiesen.

Edit: https://naturschutzbund.at/mythen-um-den-wolf.html

Da haste noch eine Quelle.