Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?
30.10.2022 um 21:41Zum Thema Unfreundlichkeit: Kürzlich einem Freund passiert - der Mann ist Junggeselle und brannte für seinen Betrieb, so, dass es z.T. schon sehr gruselig war. Als er einstieg, war es ein Familienunternehmen, das zunehmend expandierte. Bald machte er sich über seine Arbeitsplatzdefinition nützlich, lernte verschiedene Arbeitsplätze - fiel jemand aus, arbeitete er oft 8 Stunden am Tag sein Tätigkeitsfeld aus, 4 das des zu ersetzenden Kollegen.
Bei der Firmenleitung war er äußerst geschätzt (er hat auch gefühlt mindestens 50 unbezahlte Überstunden im Montag geleistet) und bekam oft "Schmankerl" - den Chef vertreten, er durfte das Ferienhaus des Chefs an der Cote d'Azur nutzen und verdiente sehr gut. Man hatte echt den Eindruck, er lebte nur für diesen Job. Das ging 20 Jahre so. Er war praktisch eins mit dem Unternehmen.
Dann passierten zwei Sachen: Der Betrieb (inzwischen expandiert) wurde verkauft - er behielt aber die Stelle, bekam ein hervorrangendes Zwischenzeugnis - und der Freund wurde sehr schwer krank und es war klar, dass er auf absehbare Zeit arbeitsunfähig werden würde. Er gab trotzdem noch immer 100%, oft über die persönliche Schmerz- und Belastungsgrenze hinaus.
Dann wurde er eines Tages zum Chef zitiert (bzw. zum Stellvertreter, der Chef war dem Tag "verhindert") - alle rechneten damit, dass man ihm einfach ein anderes Arbeitsfeld mit reduzierter Verantwortung und reduzierter Stundenzahl zuweisen würde - tatsächlich wurde er sofort bei vollen Bezügen freigestellt, musste seinen Schlüssel abgegeben, man bestellte ihm ein Taxi und er bekam seine persönlichen Dinge per UPS Express heimgeliefert - er bekam noch nicht mal die Chance, sich von seinen langjährigen Kollegen und Kunden zu verabschieden. Teile der Belegschaft verabschiedeten ihn dann in einer privaten Feier (was auch nicht Sinn der Sache war), keine Anerkennung der Geschäftsleitung für seine Leistung, kein Abschied, kein gar nichts.
Bei der Firmenleitung war er äußerst geschätzt (er hat auch gefühlt mindestens 50 unbezahlte Überstunden im Montag geleistet) und bekam oft "Schmankerl" - den Chef vertreten, er durfte das Ferienhaus des Chefs an der Cote d'Azur nutzen und verdiente sehr gut. Man hatte echt den Eindruck, er lebte nur für diesen Job. Das ging 20 Jahre so. Er war praktisch eins mit dem Unternehmen.
Dann passierten zwei Sachen: Der Betrieb (inzwischen expandiert) wurde verkauft - er behielt aber die Stelle, bekam ein hervorrangendes Zwischenzeugnis - und der Freund wurde sehr schwer krank und es war klar, dass er auf absehbare Zeit arbeitsunfähig werden würde. Er gab trotzdem noch immer 100%, oft über die persönliche Schmerz- und Belastungsgrenze hinaus.
Dann wurde er eines Tages zum Chef zitiert (bzw. zum Stellvertreter, der Chef war dem Tag "verhindert") - alle rechneten damit, dass man ihm einfach ein anderes Arbeitsfeld mit reduzierter Verantwortung und reduzierter Stundenzahl zuweisen würde - tatsächlich wurde er sofort bei vollen Bezügen freigestellt, musste seinen Schlüssel abgegeben, man bestellte ihm ein Taxi und er bekam seine persönlichen Dinge per UPS Express heimgeliefert - er bekam noch nicht mal die Chance, sich von seinen langjährigen Kollegen und Kunden zu verabschieden. Teile der Belegschaft verabschiedeten ihn dann in einer privaten Feier (was auch nicht Sinn der Sache war), keine Anerkennung der Geschäftsleitung für seine Leistung, kein Abschied, kein gar nichts.