@PhilippDie Persönlichkeitsentwicklung spielt eine bei der Resilienz Rolle, da sich sowohl ein geringeres Maß an Neurotizismus, ein moderates Maß an Extraversion und eine moderate Anpassungsfähigkeit (nach dem Big Five Persönlichkeitsmodell) positiv auf die Widerstandsfähigkeit auswirken - Individuen, die eine gestörte Persönlichkeitsentwicklung zeigen, z.B. aufgrund von traumatischen Ereignissen, von extremen Stressituationen, die zu einem neurophysiologischen Gleichgewicht führen und sich negativ auf die dopaminergen Systeme, auf die Impulskontrollfähigkeit und die Widerstandsfähigkeit auswirken können, sind oftmals deutlich weniger widerstandsfähig als solche, die im Kindesalter weitestgehend normal entwickelt waren. Die Bewältigung von Aufgaben sowie ein hohes Maß an positiv empfundener Eigenständigkeit wirken sich positiv auf die Resilienz aus.
Auch vorgeburtlicher Stress, sowohl während der Schwangerschaft als auch kurz vor der Entbindung spielen in vergleichbarem Ausmaß wie die Ausschüttung von Stresshormonen der säugenden Mutter eine zentrale Rolle bei den Grundbausteinen einer Verhaltensstörung. Doch nicht nur durch die Aufnahme von Stresshormonen, sondern auch durch die Beobachtung von impulsiven Verhaltensweisen sowie das Aufwachsen in einem unruhigen, bedrohlichen oder unsteten Umfeld fördert die Entwicklung von Verhaltensstörungen. Erlernte Verhaltensabläufe können sich genauso wie als belohnend empfundene alternative Verhaltensmuster auf die Selbsthemmung des Menschen in selbstbelohnenden Situationen auswirken, da jene sowohl auf die dopaminergen Strukturen einwirken als auch Bereiche des Belohnungssystems aktivieren. Je höher die Selbstwirksamkeit und Eigeninitiative bei jenen Verhaltensmustern ist, desto besser lassen sich die Abfolgen in das Belohnungssystem integrieren und die Resilienz stärken, die wiederum dazu beiträgt, die Wahrscheinlichkeit zur Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung zu vermindern.