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Intelligenz und psychische Erkrankungen?

164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissen, Intelligenz, Psychische Störung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Intelligenz und psychische Erkrankungen?

18.12.2017 um 22:06
Naja, in sozialen Berufen kann ein hoher EQ durchaus erwünscht sein..aber generell stimmt es leider, dass eher ein hoher IQ hohes Ansehen genießt...
Für mich persönlich sind Menschen mit hohem EQ deutlich sympathischer.


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Intelligenz und psychische Erkrankungen?

18.12.2017 um 22:50
Dass ein geringer IQ oftmals im Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen steht, wurde ja bereits erwähnt - ebenso wie die Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass auch ein hoher IQ eine Vielzahl von Begleiterscheinungen hat bzw. dass bestimmte Störungsbilder statistisch gesehen häufiger mit einem hohen IQ verbunden sind.


"A potential association between a hyperbrain (high IQ) and a hyperbody was examined.
(Eine potenzielle Verbindung zwischen einem hohen IQ und einer hohen körperlichen Empfindlichkeit (hyperbody) wurde festgestellt)

Those with high IQ had higher risk for psychological disorders.
(Menschen mit hohem IQ (über 130) hatten ein erhöhtes Risiko für psychologische Erkrankungen - affektive Störungen, Autismus, ADHS)

High IQ was associated with higher risk for physiological diseases.
(Hoher IQ wurde mit einem erhöhten Risiko für körperliche Beschwerden / Krankheiten assoziiert - Allergien, Asthma, Autoimmunkrankheiten)"

Quelle: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160289616303324

Es gab seitens einiger Mensa-Mitglieder bereits Bestrebungen, einem hohen IQ ebenso wie einer Intelligenzminderung Krankheitswert zuzuschreiben, da insbesondere affektive Störungen häufig infolge - und nicht komorbid oder korrelierend zu - eines hohen IQs auftreten.


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Intelligenz und psychische Erkrankungen?

18.12.2017 um 23:26
@ refur

Sehr schöne und weise Worte von dir. Es steckt sehr viel Wahrheit darin.

Ich kann mich dem nur anschließen.

Meine Worte dazu

Wer ist eher verrückt, der Mensch welcher der Herde folgt wie ein Tier ohne groß über sein Leben nachzudenken oder der, der die sichere Herde verlässt, weil er ein Mensch ist und kein Tier was blind seinem dasein vertraut?

Ich denke die normal intelligenten schwimmen mit dem Strom und werden es bis an ihr Lebensende so weiter tun, weil ihr Horizont Ihnen reicht. Hoch Intelligente Menschen geben sich mit diesem minimal Horizont nicht zufrieden und wollen mehr, was zu Ausgrenzung, Ausnutzung, und letztendlich zu Einsamkeit führt, denn sie passen nicht zu den gesellschaftlichen Normen.


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19.12.2017 um 08:27
@Agrypnie
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:Quelle: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160289616303324
Ich habe das bereits auf Seite 1 zitiert:
Beitrag von CoffeeShop (Seite 1)

Allerdings reicht ein Paper nicht aus, wenn andere Studien dagegen sprechen. Es ist nicht eindeutig.


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19.12.2017 um 10:35
Psychische Krankheiten sind wohl ein Resultat aus neurochemischen Ungleichgewichten, die letztlich vermutlich in anatomischen Schwächen -insbesondere- des Nervensystems begründet sind. Meine laienhafte Vorstellung. Von daher können sie wohl auch jeden treffen, unabhängig von dem was man Landläufig unter Intelligenz versteht.


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19.12.2017 um 14:16
@CoffeeShop

Ich weiß, deshalb habe ich auch erwähnt, dass auf das Paper bereits eingegangen ist.
Da du jedoch auch die Terman-Studie als Gegenstudie herangezogen hast, die wegen ihrer Methodik und des Auswahlverfahrens als absolut unzuverlässig eingestuft wurde, wollte ich das noch einmal explizit aufgreifen. Meines Erachtens gibt es zurzeit keine haltbare Gegenstudie, was jedoch nicht bedeuten muss, dass die Mensa-Studie unanfechtbar ist.

Dass es einen Zusammenhang zwischen kognitiver Intelligenz und der Häufigkeit bestimmter Störungsbilder gibt, bedeutet ja nicht, dass jene Störungen deshalb bei anderen Menschen nicht auftreten, sondern lediglich, dass der IQ ein begünstigender (im Fall von affektiven Störungen) oder ein häufiger komorbider Faktor sein kann. Grundsätzlich sind derartige Störungen ein Zusammenschluss vieler Faktoren, die je nach Störungsbild vorrangig genetisch (z.B. Autismus oder ADHS, bei Schizophrenie geht die Tendenz zu einer genetischen Veranlagung, die jedoch bestimmte Umweltfaktoren braucht, um sich auszubilden) oder umweltbedingt sind, bei manchen ist auch weitestgehend unklar, inwieweit sie eher angeboren oder erworben sind.


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19.12.2017 um 14:40
Zitat von NimmermehrNimmermehr schrieb:Ich denke eher das Person B in der "Maschine" besser "funktioniert".
Person B ,kognitiv hoch begabt ,EQ gemindert oder nicht vorhanden...
Ein hoher EQ ist in diesem System doch gar nicht gewollt.
Würde vieles verändern...zum "Guten"
Was für eine Maschine? Was hat das damit zu tun, wer als Intelligenter gilt? Eine Person mit mit hohem IQ sieht viel eher Schlupflöcher in einem "System".


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19.12.2017 um 15:16
@Agrypnie
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:Dass es einen Zusammenhang zwischen kognitiver Intelligenz und der Häufigkeit bestimmter Störungsbilder gibt, bedeutet ja nicht, dass jene Störungen deshalb bei anderen Menschen nicht auftreten, sondern lediglich, dass der IQ ein begünstigender (im Fall von affektiven Störungen) oder ein häufiger komorbider Faktor sein kann.
Ja, aber gegenteilige Aussagen sollten im Normalfall trotzdem nicht rauskommen. Klar geht es immer nur um Durchschnittswerte von Kohorten.

Einmal heißt es:
Lower childhood IQ was associated with increased risk of developing schizophrenia spectrum disorder, adult depression, and adult anxiety.
Dann heißt es woanders:
This implicates high IQ as being a potential risk factor for affective disorders, ADHD, ASD, and for increased incidence of disease related to immune dysregulation.
Es kann ja nur eins von beidem stimmen? Oder werden Kinder mit niedrigem IQ im Erwachsenenalter auf einmal hochintelligent? :D

Die Termanstudie hatte ich nur noch als drittes Beispiel angeführt. Und die methodische Kritik bei der Vorauswahl der Kohorten hält sich in Grenzen. Man findet die Termanstudie immer noch in der Referenzliteratur, wenn es um Hochbegabung geht.


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19.12.2017 um 15:36
@CoffeeShop

In Anbetracht dessen, dass bei der Terman-Studie eine Vorauswahl seitens der Lehrer getroffen wurde, Kinder, die ohnehin bereits psychische Probleme hatten oder verhaltensauffällig waren, zu der Zeit der Studie (ab 1928) eher einen sehr schlechten gesellschaftlichen Stand hatten und dass die Testung des IQ damals noch nach etwas anderen Kriterien ablief, würde ich sie zwar als geschichtlich interessant bewerten, aber nicht als tatsächlich repräsentativ, zumal es in den anderen Studien um Erkrankungen bei Erwachsenen geht.

Die Studienergebnisse schließen sich doch nicht aus? Abgesehen von Depression fallen die genannten Störungen nicht in den Bereich, von dem hochintelligente Erwachsene betroffen sind. Von einem Widerspruch kann also nicht die Rede sein.


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19.12.2017 um 15:48
@Agrypnie

Mehr als nur die Depression.

"adult depression, and adult anxiety" = "affective disorders"
Edit: ADHS gehört natürlich auch dazu.
Nur Autismus und Schizophrenie beißen sich nicht.

Aber du kannst nicht einmal sagen, dass Menschen mit hohem IQ vermehrt affektive Störungen bekommen und einmal mit niedrigem IQ.


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19.12.2017 um 15:55
@Agrypnie
A Longitudinal Study of Premorbid IQ Score and Risk of Developing Schizophrenia,Bipolar Disorder, Severe Depression, and Other Nonaffective Psychoses
Lower IQ score was associated with increased risk for schizophrenia, severe depression, and other nonaffective psychoses, but not bipolar disorder. This finding indicates that at least some aspects of the neurodevelopmental etiology of bipolar disorder may differ from these other disorders.
:D


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19.12.2017 um 15:58
@CoffeeShop
ADHS gehört nicht zu den affektiven Störungen, sondern zu den Entwicklungsstörungen, ebenso wie Autismus, außerdem umfasst das Spektrum der affektiven Störungen insgesamt circa 20 Störungen, zu denen auch Traumafolgestörungen wie PTBS gehören, ebenso wie Essstörungen, bipolare Störungen, Zwangsstörungen.
Sofern explizit nur Depression und Angsstörungen bei Intelligenzminderung auftreten, sind die Studien nicht widersprüchlich.


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19.12.2017 um 16:09
@Agrypnie
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:ADHS gehört nicht zu den affektiven Störungen
https://en.wikipedia.org/wiki/Affective_spectrum
Sorry, ich hab fälschlicherweise nur nach Wikipedia geschaut. Und da hat es das bei den affective spectrum disorders (mood disorders) reingepackt. Das ist aber falsch.

Ist keine Entschuldigung, aber eine Erklärung.

Beim zweiten Absatz hast du aber Unrecht:
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:Sofern explizit nur Depression und Angsstörungen bei Intelligenzminderung auftreten, sind die Studien nicht widersprüchlich.
Psychological disorders included affective disorders (mood and
anxiety)
, ADHD, and ASD. Mood disorders included major depressive
disorder, dysthymic disorder, and bipolar disorder. Anxiety disorders
included generalized anxiety, social anxiety, and obsessive-compulsive
disorder. These affective disorder subcategories correspond with those
included in our control prevalence data (NIMH).
Es widerspricht sich.


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19.12.2017 um 16:10
Es widerspricht sich dann noch immer nicht komplett, sondern nur teilweise, denn je nachdem, welche Angsstörungen und welche Depression bei hohem und niedrigem IQ gefunden worden sind, sind durchaus Unterschiede nachweisbar.
Allerdings widerspricht es sich m.E. auch dann nicht, wenn sowohl ein hoher als auch ein niedriger IQ Risikofaktoren sind, denn es bliebe dann immer noch fraglich, inwieweit ein durchschnittlicher IQ kein Risiko darstellt. Risikofaktoren sind ja erst einmal nur Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen - und das kann sowohl ein hoher als auch ein niedriger IQ sein, genauso, wie beispielsweise Introversion und Extraversion beide in hoher Ausprägung negative Auswirkungen auf die Entstehung von Traumafolgestörungen haben, das Mittelfeld jedoch nicht.

Was ich allerdings eher diskussionswürdig finde, ist, dass der IQ bei den Entwicklungsstörungen (und auch bei der Schizophrenie) nicht ursächlich sein kann, bei den affektiven Störungen allerdings schon. Ich würde jedoch bezweifeln, dass es sich dabei um einen reinen Kausalzusammenhang handeln kann, sondern eher dazu tendieren, dass möglicherweise beide Gruppen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von bestimmten affektiven Störungen haben, die jedoch auf anderen Faktoren basieren. So sind bei einer Intelligenzminderung sicherlich andere Gründe für die Ausprägung einer Depression oder einer anderen affektiven Störungen relevant als bei einer Hochintelligenz.

Interessant wäre allerdings auch, wie häufig derartige Störungen bei durchschnittlich intelligenten Menschen auftreten, natürlich gemessen am jeweiligen Bevölkerungsanteil von Normal-, Hoch- und Minderintelligenten. Dabei wären die jeweiligen Gründe, die mutmaßlich neben dem IQ zur Störungsentwicklung geführt haben, ebenfalls interessant. Ich könnte mir vorstellen, dass sowohl Unter- als auch Überforderung, Ausgrenzung, Armut, sozialer Status und Resignation bei den Hoch- und Minderbegabten jeweils sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.


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Intelligenz und psychische Erkrankungen?

19.12.2017 um 16:14
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:Ich würde jedoch bezweifeln, dass es sich dabei um einen reinen Kausalzusammenhang handeln kann, sondern eher dazu tendieren, dass möglicherweise beide Gruppen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von bestimmten affektiven Störungen haben, die jedoch auf anderen Faktoren basieren. So sind bei einer Intelligenzminderung sicherlich andere Gründe für die Ausprägung einer Depression oder einer anderen affektiven Störungen relevant als bei einer Hochintelligenz.
Selbst wenn es unterschiedliche Faktoren bei der Pathogenese gibt, so kann trotzdem nur eine Kohorte ihre Diagnose häufiger bekommen als die andere. Es können nicht sowohl Menschen mit hohem IQ und Menschen mit niedrigem IQ gleichzeitig häufiger Depressionen und Angststörungen haben als die anderen. Da sind wir uns einig?


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19.12.2017 um 16:19
Zitat von CoffeeShopCoffeeShop schrieb:Es können nicht sowohl Menschen mit hohem IQ und Menschen mit niedrigem IQ gleichzeitig häufiger Depressionen und Angststörungen haben als die anderen. Da sind wir uns einig?
Die Studien dienen nicht zur Abgrenzung der Krankheitshäufigkeit zwischen einer Hoch- und einer Minderbegabung, sondern dazu, die jeweiligen Extreme aufgrund erhobener Statistiken als risikobehaftet einzustufen. Die Vergleichsgruppe ist dabei der Normintelligente, nicht zwingend Personen mit hohem oder niedrigem IQ - siehe meinen Vergleich zur Intro- und Extraversion.


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19.12.2017 um 16:31
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:Die Vergleichsgruppe ist dabei der Normintelligente, nicht zwingend Personen mit hohem oder niedrigem IQ
Stimmt, das ist korrekt. Dann könnte sowohl ein niedriger IQ als auch ein hoher IQ vermehrt zu affektiven Störungen führen.

Als Normalintelligenter hat man bei sozialen Interaktionen am wenigsten Stress. Ein niedriger IQ kann zu einer kognitiven Überforderung in vielen Situationen führen und ein hoher IQ kann auf verschiedene Weisen zu Konflikten führen und zu emotionaler Überforderung. Das ist nur meine haltlose Alltagshypothese, die mir eben eingefallen ist.
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass sowohl Unter- als auch Überforderung, Ausgrenzung, Armut, sozialer Status und Resignation bei den Hoch- und Minderbegabten jeweils sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.
Das würde sich damit decken. Wobei ich vermute, dass beide extreme Ausgrenzung erfahren, wenn auch aus anderen Gründen.

Danke für die Hinweise.


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19.12.2017 um 16:34
Zitat von CoffeeShopCoffeeShop schrieb:ls Normalintelligenter hat man bei sozialen Interaktionen am wenigsten Stress. Ein niedriger IQ kann zu einer kognitiven Überforderung in vielen Situationen führen und ein hoher IQ kann auf verschiedene Weisen zu Konflikten führen und zu emotionaler Überforderung. Das ist nur meine haltlose Alltagshypothese, die mir eben eingefallen ist.
Agrypnie schrieb:
Würde ich durchaus unterschreiben, obwohl wir uns sicher beide einig sind, dass man das nicht pauschalisieren kann, sondern immer individuelle und deviante Faktoren berücksichtigen muss. Ganz biased als jemand mit hohem IQ kann ich dir sagen, dass vor allem das andauernde Gefühl, nicht verstanden zu werden und sich nicht verständlich machen zu können, extrem belastend ist und dass man schnell dazu neigt, überall Fehler zu sehen. Ein Leben voller Fehler wirkt schnell beunruhigend und belastend.
Zitat von CoffeeShopCoffeeShop schrieb:Das würde sich damit decken. Wobei ich vermute, dass beide extreme Ausgrenzung erfahren, wenn auch aus anderen Gründen.

Danke für die Hinweise.
Sehr gern. Wir sind also d'accord und haben einen Konsens gefunden?


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19.12.2017 um 16:38
@Agrypnie
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:obwohl wir uns sicher beide einig sind, dass man das nicht pauschalisieren kann
Ja, ich bin nur zu faul, jeden Faktor einzeln auszuformulieren. Es sollte nur die Richtung umreißen, die du schon angedeutet hast. Und natürlich ist ein Durchschnittswert von Kohorten keine Diagnose für jedes Individuum dieser. Wobei die Prozentangaben für die Mood Disorders verdammt hoch waren. :D
Zitat von AgrypnieAgrypnie schrieb:Sehr gern. Wir sind also d'accord und haben einen Konsens gefunden?
Ja, haben wir.


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19.12.2017 um 16:47
Zitat von CoffeeShopCoffeeShop schrieb:Ja, ich bin nur zu faul, jeden Faktor einzeln auszuformulieren. Es sollte nur die Richtung umreißen, die du schon angedeutet hast. Und natürlich ist ein Durchschnittswert von Kohorten keine Diagnose für jedes Individuum dieser. Wobei die Prozentangaben für die Mood Disorders verdammt hoch waren. :D
Ich denke, dass es gar nicht möglich ist, jeden Einzelfaktor zu erfassen - und auch nicht zwingend notwendig. Die wichtigsten Faktoren, die zur Entwicklung affektiver Störungen beitragen, sind in aktueller Fachliteratur weitestgehend erfasst und dort auch in Korrelation zur Intelligenz betrachtet. Du lagst da mit deiner vereinfachten Aussage schon ziemlich richtig.
Die Bestrebungen von anderen Hochbegabten, Hochintelligenz ebenfalls als krankheitswertig einzustufen, finde ich in Anbetracht der Studie durchaus sinnvoll. Das wäre ein wichtiger Schritt, um von einem romantisiert-verklärten Blick auf Hochbegabung wegzukommen und jene ebenso einschränkend wie Intelligenzminderung zu begreifen, denn Hochintelligenz birgt m.E. nicht nur ein höheres Anfälligkeitsrisiko für psychische und somatoforme Erkrankungen, sondern stellt auch per se eine Einschränkung dar, z.B., was die Integration ins Alltagsleben angeht.
Zitat von CoffeeShopCoffeeShop schrieb:Ja, haben wir.
Sehr schön, das freut mich. :)


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