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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

156 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, 30-jahre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 13:42
@Schnapspraline

Danke, lieber Demenz-Betreuer.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 13:43
@Doors

Fürchtest du dich eigentlich vor dem nächsten Jahrzehnt? oder freust dich darauf? Das ist ja die Quintessenz dieses Threads. Alle denken "Oh nein 30" und mit 30 dann "okay, nicht so schlimm, Oh nein 40" und mit 40 dann "okay, nicht so schlimm. etc etc


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 13:45
@Schnapspraline

Nö, ich fürchte mich nicht. Irgendwie kriege ich die Restlaufzeit noch 'rum. Keine Angst vor dem Tod.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

19.03.2022 um 15:30
Ich persönlich fand den Abschnitt von 20 auf 30 viel freier, aber auch viel unsicherer als den von 30 auf 40. Hätte ich nochmal die Wahl - ich würde lieber den von 30 auf 40 wählen.

Bei mir war es so, dass die Zeit zwischen 20 und 30 von großen materiellen Nöten geprägt war. Ich hatte mit 20 mein Abi gemacht und habe noch zwei Jahre gearbeitet, bis ich beschloss "lebe deinen Traum", doch noch zu studieren. Da meine Eltern vorm Abi bereits eine Ausbildung finanziert hatten und ich nicht Bafög berechtigt war, war ich finanziell auf mich alleine gestellt: Ich musste irgendwie mein Studium finanzieren - in einem Arbeitsmarkt, der damals ziemlich gesättigt war und es noch keinen Mindestlohn gab. Das klappte mal besser, mal weniger gut und ich musste mich extrem einschränken.

Da wir in der Uni immer eingebleut bekamen, dass an Englisch kein Weg vorbeiführt habe ich dann angefangen, in den Semesterferien in Schottland in einem 4* Hotel zu jobben in den Semesterferien - das war irgendwie cool, dass man einfach sein Zeug (ich besaß genau Zeug für zwei Umzugskisten + einen Satz Bettdecken) einlagern und verschwinden konnte. Andererseits verursachte genau diese Ungebundenheit auch Einsamkeit und Angst, dass es für immer so bleiben konnte.

Mit 30 hatte ich mein Studium fertig, war verheiratet, hatte mein erstes Kind bekommen ... die Finanznöte gab es nicht mehr (sie hingen noch etwas nach) und ich fühlte endlich, dass ich meinen Platz im Leben gefunden hatte. Mit 20 ergaben sich immer wieder so Alternativen, wo ich nicht sicher war, ob es nun doof war, diese abzulehnen. Beispielsweise bot mir das Hotel eine "Full Time" Rezeptionsstelle an, da sie damals viele deutsche Touristen hatten. Hätte bedeutet: Ich hätte jemanden beauftragt, meine beiden Umzugskisten per Spedition zu meinen Eltern zu schicken und wäre dort geblieben. Ich habe lange überlegt, da ich mich in Schottland echt wohl fühlte und ich sehr unter meiner Finanznot litt. Ich bin heute froh, dass ich mich so entschieden habe. Allerdings fände ich auch spannend, was dann so aus mir geworden wäre.

Jetzt, mit fast 50, bin ich froh, die Epoche 30 - 40 hinter mich gebracht zu haben. Die war sehr stressig: drei Kinder, Vollzeitjob .... Ich bin nun näher bei mir und weiß, was mir gut tut und was nicht ...


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

19.03.2022 um 17:52
Ich persönlich fand es überhaupt nicht schlimm 30 zu werden - Sogar im Gegenteil: Ich habe 29 bewusst abgelehnt und dann beschlossen, lieber zwei Jahre 30 zu sein.

So verfahre ich jetzt ebenfalls. 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36 - alles Zahlen, die ich okay finde. Aber jetzt 37 - ich überlege noch... 38 und vor allem 39 wird es bei mir nicht geben - lieber zwei (bzw. drei) Jahre lang 40. In meinen 40ern werde ich aber alle Zahlen mitnehmen.

Bei Menschen ist es doch auch so wie bei Gemüse und Früchten. Es gibt verschiedene Stadien: grün, reif, überreif, faulend und verfault. Daher finde ich das perfekte Alter im Leben spielt sich zwischen 25 und 45 ab. Alles davor und danach finde ich seltsam und befremdlich (natürlich kann man nix dagegen machen, ist eben der Lauf der Natur).

Ich wünsche daher jedem Menschen, seinen 30sten Geburtstag genießen zu können - es macht keinen Sinn gerade bei dieser Zahl sich Gedanken zu machen.

mfg -Carsti


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

19.03.2022 um 18:35
Altes vom alten Sack:

Getting old is not for sissies! Alt werden ist nichts für Weicheier.

Erst kommen die schweren Jahre zwischen 33 und 45, dann die Midlifecrisis, das knackige Alter jenseits der 50 (es knackt hier und da), dann der rapide Verfall mit Demenz, Inkontinenz und Dekubitus, den drei einzigen Freunden bzw. Freuden, die man ab 60 noch hat.

Danach fragt man sich nur noch: Ist das eigentlich eine Erektion - oder schon Leichenstarre.

Nein, es ist nicht gut, dass der Mensch auch nur eine Stunde älter werde als, sagen wir mal, 20. Nehmt Euch einen Strick, gebt Euch die Kugel, stürzt Euch von Hochhäusern und in tiefe Gewässer. Spätestens mit 21 ist es zu spät, jung zu sterben. Und angeblich sterben die Besten jung. Älter werden nur die, die zu doof sind, aufzuhören, wenn es am Schönsten ist.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

20.03.2022 um 08:41
Ich steuere auf die 40 zu und es ist genauso wie mit 30.
Ich hasse den Gedanken daran.
Ich würde gerne wieder 16-20 sein.
Das Leben abseits der 30 ist ätzend mit ständigen Wiederholungen.
Ich mach an sich nur noch meine Runde bis die Kinder flügge geworden sind und ich den beiden meine Rente überlasse.
Danach wird es Drogenexzesse, Party und Knast geben.
4 Wände, Essen und Buch schreiben. Was will man mehr?


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

20.03.2022 um 19:50
Ich bin 32 jahre alt ( werde auf 18-23j geschätzt. Ich beuge mich der Gesellschaft nicht. Ich lebe mit meinem 14 jährigen Sohn alleine, drei Katzen ( zwei sind verstorben) und demnächst mit einen Hund. Unverheiratet und das glücklich. Ich habe ein festen Jahresvertrag, verdiene mein Geld und das nicht schlecht und mache irgendwann meine Ausbildung und bin dabei mein Führerschein zu machen. Ich würde sagen, dass ich jetzt mehr lebe als je zuvor, das Leben ist keine Rennstrecke. Und was kümmert mich die Gesellschaft, ich mag mein Leben wie es ist.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

20.03.2022 um 23:55
ich bin von der normalität und dem was die gesellschaft sich darunter vorstellt, so entfrernt wie nur irgendwas. war ich mit 20 schon und werde ich auch mit 40 noch sein.
man kann das nicht am alter festmachen. manche schlagen eben einen komplett alternativen lebensweg ein. oder kommen gänzlich vom weg ab.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

21.03.2022 um 00:02
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb am 17.03.2022:Tja, und dann wurde mir klar, dass ich ein großes Mädchen sein und den einen oder anderen Traum vielleicht einfach mal loslassen muss. Dass niemand immer ausnahmslos ALLES erreichen kann, was er sich vorgenommen hat.
wäre ja schon toll, wenigstens irgendwas zu erreichen. oder irgendeinen traum zu erfüllen.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

21.03.2022 um 00:35
Zitat von flufffluff schrieb:ich bin von der normalität und dem was die gesellschaft sich darunter vorstellt, so entfrernt wie nur irgendwas. war ich mit 20 schon und werde ich auch mit 40 noch sein.
man kann das nicht am alter festmachen
Wen stört's?
Bist du zufrieden mit dir? Nicht im Hinblick auf die "Brille", durch die dich andere vielleicht sehen, sondern aus deinem eigenen Blickwinkel?
Darauf kommt es an.
Zitat von flufffluff schrieb:wäre ja schon toll, wenigstens irgendwas zu erreichen. oder irgendeinen traum zu erfüllen.
So schwer ist das nicht. Nicht, wenn man begreift, dass es tatsächlich nur auf die eigenen Träume ankommt und nicht auf die Erwartungen anderer.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

21.03.2022 um 16:29
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich persönlich fand den Abschnitt von 20 auf 30 viel freier, aber auch viel unsicherer als den von 30 auf 40. Hätte ich nochmal die Wahl - ich würde lieber den von 30 auf 40 wählen.
Das ist auch genau meine Meinung. Gut, Schule war rum, aber in den 20ern war ich persönlich immer auf der Suche. Auf der Suche nach Ausbildung/Studium, danach dann nach einem Job. Privat nach einer Partnerin. Danach gings dann um Heirat..ich fühlte mich selbst kaum am Ziel, schon wieder getrieben.

Schönes Janoschzitat dazu ( Das Glück liegt in der Ferne. Und die Ferne ist immer da, wo man gerade nicht ist.)

Nun habe ich das Gefühl, dass ich nach ca 15 Jahren zur Ruhe komme. Arbeit läuft, Familie läuft und das alles im Grunde gut. Ich strebe erstmal nach nichts mehr. Nicht noch ein Kind zb und auch nach keinen Gütern, wie einem neuen Auto. Man kann sagen, dass ich mein Leben zu genießen versuche. Das klappt mal mehr udn mal weniger gut. Aber so ist das alltägliche Leben. Das Jahrzehnt an sich (2/3) sind rum, gefällt mir jedenfalls deutlich besser, als das die 20er.

Ich steh im Leben, bin gesund und fit und kann tun was mir Spass macht.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

21.03.2022 um 17:35
Zitat von CarstiCarsti schrieb:Daher finde ich das perfekte Alter im Leben spielt sich zwischen 25 und 45 ab. Alles davor und danach finde ich seltsam und befremdlich
Kann ich als ü45 (zum Glück) nicht bestätigen. Insbesondere die Zeit unter 25 habe ich in den verschiedenen Abschnitten Kindheit, Jugend mit Schule und Studium auch sehr genossen.

Wichtig ist natürlich, dass die Gesundheit mitspielt und dass zumindest eine gewisse finanzielle und soziale Stabilität vorliegt.

Mir war immer wichtig, die Abhängigkeiten möglichst gering zu halten. Wenn man Richtung 50 unterwegs ist, viele finanzielle Verpflichtungen für Haus, geleastes Auto, etc. und große Familie als Haupt/Alleinverdiener bedienen muss, aber Leistungskraft und ggf. auch die Leistungsbereitschaft aber langsam nachlässt, kann das zur Hölle werden.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

21.03.2022 um 18:06
Zitat von CarstiCarsti schrieb:Daher finde ich das perfekte Alter im Leben spielt sich zwischen 25 und 45 ab. Alles davor und danach finde ich seltsam und befremdlich
Es mag ja Menschen geben, die den geistigen Entwicklungsstand von Gemüse haben, aber ich denke, das "perfekte Alter" muss jeder Mensch für sich selbst definieren. Das hängt sowohl von den Lebensumständen als auch von der Einstellung ab.

Viele Grüsse vom Verfaulten (67!) und noch eine Portion Altes vom alten Sack:

Getting old is not for sissies! Alt werden ist nichts für Weicheier.

Erst kommen die schweren Jahre zwischen 33 und 45, dann die Midlifecrisis, das knackige Alter jenseits der 50 (es knackt hier und da), dann der rapide Verfall mit Demenz, Inkontinenz und Dekubitus, den drei einzigen Freunden bzw. Freuden, die man ab 60 noch hat.

Danach fragt man sich nur noch: Ist das eigentlich eine Erektion - oder schon Leichenstarre.

Nein, es ist nicht gut, dass der Mensch auch nur eine Stunde älter werde als, sagen wir mal, 20. Nehmt Euch einen Strick, gebt Euch die Kugel, stürzt Euch von Hochhäusern und in tiefe Gewässer. Spätestens mit 21 ist es zu spät, jung zu sterben. Und angeblich sterben die Besten jung. Älter werden nur die, die zu doof sind, aufzuhören, wenn es am Schönsten ist.





So, sind die Jungen jetzt alle weg?

Okay, liebe Erwachsene: Ich finde es sehr schön, älter zu werden, soweit ich das mit 67 beurteilen kann. Man ist nicht mehr so sehr auf andere angewiesen, die werden einem von Jahr zu Jahr egaler. Man muss nicht mehr everybodies darling sein, nicht mehr jedem gefallen, nicht mehr jedem nach dem Munde reden. Man hat Erfahrung, Selbstbewusstsein und auch Geld und Macht genug, andere spüren zu lassen, dass sie einem schietegol sind, wie man hier oben sagt.

Eine gute Partnerschaft gewinnt nach meinem Dafürhalten im Alter. Zwar sieht man nicht mehr aus wie Mr. und Mrs. Universum, aber man weiss jeden Altersfleck, jede Falte, jedes blaue Äderchen und jede Cellulitsdelle am anderen zu schätzen.

Was man beim Sex an Optik verloren hat, macht man an Erfahrung wieder wett. Man kennt den anderen buchstäblich in- und auswendig und weiss, welche Aktion welche Reaktion hervorruft.

Und das ist allemal befriedigender als blindes Rumgestochere in unerfahrenen jugendlichen Beauty-Queens.



In meiner Jugend galt der Grundsatz:

Eine anständige Fete endet in einer Prügelei mit der Polizei.


Glücklicherweise geht es heute, 40 Jahre später, zivilisierter zu.
Partypeople 50+ starten um 21 Uhr ihren Rollator und machen sich auf den Heimweg. Höchstens, dass einer der verwirrten Alten ihn nicht findet. Lediglich im Bad muss man ein paar vergessene Gebisse einsammeln und den Eimer mit den Inkontinenz-Windeln raustragen.

Das Alter hat gewisse Vorzüge. Ist die Musik Scheisse, stöpselt man das Hörgerät aus, und man muss sich die Mädels nicht mehr schöntrinken. Es genügt, die Brille abzunehmen.

Weil sich alte Leute dauernd wiederholen:

Ach was - Alter!

Alt werden wollen alle - alt sein will niemand.

Grundsätzlich ist "Alter" keine Frage des Geburtsdatums, sondern der inneren Einstellung.
Niemand wird alt, weil er eine bestimmte Anzahl von Lebensjahren auf dem Buckel hat. Man wird alt, wenn man sich von seiner Fantasie und seinen Träumen final verabschiedet. Man sollte sie behalten, auch in dem Wissen, dass sie sich nicht immer oder nicht so wie gewünscht realisieren lassen. Im Laufe der Zeit wirft unsere Haut Falten, mit dem Verzicht auf Neugierde, Lernbereitschaft und Ideale aber wird auch unsere Persönlichkeit Falten werfen wie eine alte Hose.

Ich kenne frühvergreiste Mid-Twens, die Wertvorstellungen haben, die es mit denen meiner Grosseltern kurz vor Demenzeintritt aufnehmen können. Ich kenne lebensmüde Dreissiger, die glauben, mit Ehemann, Kindern und Hypotheken sei ihr Leben am Ende. Ich kenne verbrauchte Vierziger, die die Tage bis zur Rente zählen (Welche Rente, hä?).

Und ich kenne Menschen, die sich eben nicht "altersgemäss" verhalten: Siebzigjährige, die Berggipfel im Himalaya besteigen, Achtzigjährige, die ein Studium der Philosophie beginnen und Neunzigjährige, die auf der Bühne den Blues singen.

Ich habe die grosse, böse SECHZIG schon weit hinter mir gelassen. Na und? Eine Zahl, nichts weiter. Ich werde trotzdem in meiner verbeulten Karre laute Rockmusik hören, dass den Kids an der Fussgängerampel das Gel aus den Haaren fliegt, meine Frau und ich werden auf hanseatischen Nobelparties trotzdem Leute schockieren "Sie haben sich ihre Wohnung von einer Blindenwerkstatt einrichten lassen?" und meine Frau wird trotzdem in heissen Sommernächten nackt auf der Terrasse Pogo tanzen und "Hersham Boys" mitgrölen, dass die Spatzen tot vom Dach fallen.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

21.03.2022 um 19:24
Zitat von DoorsDoors schrieb:Alt werden wollen alle - alt sein will niemand.
Der gute Keith Richards sagte schon vor 15 Jahren oder so:

"Alt zu werden ist faszinierend. Je älter man wird, desto älter will man werden."


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

21.03.2022 um 22:20
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb:Bist du zufrieden mit dir?
absolut nein. aber nicht wegen des gesellschaftlichen idealbilds. auch davon bin ich meilenweit entfernt, aber das ist verschmerzbar.

(jetzt kommt bestimmt gleich wieder jemand mit "wenn man mit seiner situation unzufrieden ist, dann ist man verdammt, sie zu ändern" und so ein weltfremder quatsch. weil ja alles immer total easy ist.)
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb:So schwer ist das nicht. Nicht, wenn man begreift, dass es tatsächlich nur auf die eigenen Träume ankommt und nicht auf die Erwartungen anderer.
es geht schon um meine träume. die klassischen träume (familie und so) sind es eher nicht.
heute habe ich schon keine träume mehr. aber das würde hier nun zu weit führen.

zum thema: meine schönste zeit war defintiv zwischen 20 und 30. aber das hatte nichts mit dem alter zu tun. habe die 30 auch nie als irgendwas besonderes gesehen. und es war auch keine zäsur oder sonstige großartige änderung in meinem leben. auf die 40 blicke ich ganz ähnlich. wenn ich bis dahin überhaupt noch mitmache.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

22.03.2022 um 08:37
Jede Zeit hatte so seine Vorteile. Ich mochte die Zeit Anfang 20 sehr gerne, da sind wir viel unterwegs gewesen, gereist usw.

Mit Mitte 20 hat sich mit dem ersten Kind natürlich extrem viel verändert, man hat eine Weile gebraucht um sich an das "andere Leben" zu gewöhnen.

Jetzt mit Anfang 30, zwei Kids, die fast beide aus dem gröbsten raus sind und dem Gefühl, eigentlich alles erreicht zu haben, kann ich mich endlich wieder um mich kümmern.
Also bisher finde ich es ganz gut 30+ zu sein :D


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Yen ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

23.03.2022 um 07:53
Mit Anfang 20 hatte ich so viele Träume und Vorstellungen wie mein Leben aussehen sollte. Es lief überhaupt nicht so . Jetzt mir 32 stehe ich wieder bei 0 nur das ich um einige schlechte Erfahrungen reicher bin . Habe nichts erreicht was ich wollte . Das deprimiert einen schon . Ich wollte Kinder, Haus , einen netten Partner . Aber Naya es kommt wie es kommt.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

23.03.2022 um 08:17
Zitat von ChomskyChomsky schrieb am 17.09.2017:Habt ihr die gesellschaftliche Vorstellung "erfüllt" (was auch immer IHR darunter versteht)?
Um gesellschaftliche Vorstellungen habe ich mich nie gekümmert.
Lebe dein eigenes Leben.
Nicht das, von dem du glaubst, dass es die Gesellschaft von dir erwartet.
Zitat von YenYen schrieb:Ich wollte Kinder, Haus , einen netten Partner . Aber Naya es kommt wie es kommt.
Kann doch auch alles noch kommen.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

23.03.2022 um 08:21
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Der gute Keith Richards sagte schon vor 15 Jahren oder so:

"Alt zu werden ist faszinierend. Je älter man wird, desto älter will man werden."
Der Typ ist clean und raucht nicht mal mehr, der weiß doch gar nicht, was er da redet. :D
Ich bin ein Riesen Fan von Richards, aber da muss ich ihm entschieden widersprechen:

Alt zu werden, ist einfach nur scheiße.


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