cejar schrieb:Wie klarer kann man denn hetzen wenn man behauptet das unsere Gäste jeden Tag einen Gastgeber umbringen, wenn die tatsächliche Fallzahlen pro Jahr unter 30 liegen? Was ist denn daran nicht rassistisch Migranten mit Wölfen gleichzusetzen
Woher hast Du denn diese Zahlen? Wenn Du die Anzahl von Tötungsdelikten (vollendete wie versuchte, im Kern Mord §211StGB und Totschlag §212StGB) der BKA-Statistiken ansiehst, die durch Nicht-Deutsche verübt werden, bzw deren sie nach Abschluss des Ermittlungsverfahren als dringend tatverdächtig beschuldigt werden, dann sind das für z.B. 2018
355 solcher Kapitaldelikte, also das zehnfache Deiner Behauptung.
Beleg:
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2018/BKATabellen/bkaTabellenFaelle.html und da der Link : "Grundtabelle - vollendete Fälle - excel (xlsx, 153KB)" und dort erster Datensatz mit Schlüssel "000000", "Straftaten gegen das Leben", der Anteil Deutsch zu Nicht-Deutsch ist den letzten 4 Spalten relativ und absolut ausgewiesen.
Tötungsdelikte, die durch Menschen mit Migrationshintergrund, aber deutscher Staatsbürgerschaft begangen werden, werden in der BKA-Statistik als durch Deutsche verübt geführt, was ja auch korrekt ist. Aber was man bei der Diskussion über durch Migranten begangen Gewalttaten im Hinterkopf haben muss.
Du kannst jetzt gerne versuchen das auf Kapitaldelikt pro Jahr runter zu brechen. Da wirst vermutlich auf 1/Tag kommen. Zumindest wenn es mit den Grundrechenarten klappt.
Nicht weiter verwunderlich, dass im "Volksverpetzer" zu dieser Thematik Falschinformationen lanciert werden und die Leserschaft kraft ihrer ideologischen Vorbelastung und thematischen Unbedarftheit das gerne und ungeprüft übernimmt.
Was das spezielle Thema von Gewaltdelikten durch Flüchtlinge angeht, sind die Forschungsergebnisse von Christian Pfeiffer, das ist ein Kriminologe, der sich immer wacker bemüht, die die Thematik Jugendgewalt im Sinne seiner Partei, der SPD, zu interpretieren und zu erläutern recht deutlich:
https://www.nwzonline.de/politik/niedersachsen/studie-kriminelle-fluechtlinge-christian-pfeiffer_a_50,0,2229515437.htmlDie Behauptung, dass Xavier Naidoo Migranten pauschal als Wölfe bezeichnet würden, ist ebenso grotesk verzerrt oder kurz falsch, weil er singt: "Eure Töchter, eure Kinder sollen leiden, sich mit Wölfen in der Sporthalle umkleiden." Erstens ist es etwas peinlich, weil maximal lebensfremd, anzunehmen, dass alle Migranten in ihrem Alltag in die Situation kämen, sich mit "Euren Töchter, euren Kinder" in Sporthallen umzuziehen.
Das betrifft, da es sich ja in der Unexaktheit einer Allegorie bewegt, maximal diejenigen, die sich in Sporthallen zusammen mit Kindern der sog deutschen Mehrheitsgesellschaft umziehen. Das sind also Schüler oder auch Migranten, welche auf Vereinsebene oder durch Flüchtlingshilfe-Organisationen oder ähnliche initiiert Sport zusammen mit der von Naidoo als "eure Töchter, eure Kinder" umrissenen Gruppe zusammen Sport treiben. Also ein recht kleine Untergruppe der in Deutschland lebenden Migranten, und nicht, wie Du recht platt und ohne Beleg oder Erklärung behauptest, alle.
Und von denen können auch nur diejenigen gemeint sein, für die das Prädikat "Wölfe" Sinn ergibt, das heißt diejenigen, die durch gewalttätiges, in Gruppe begangenes Verhalten auffallen. Weil das ist was die Allegorie "Wölfe" umschreibt. Das sind weder objektiv noch für Xavier Naidoo alle Migranten.
Und irgendeine Aussage nach der für den Migrant Xavier Naidoo alle Migranten Wolfscharakter hätten wirst Du auch nicht finden.
Bzgl der Realität der Verteilung von Gewaltdelikten bei Jugendlichen ist es jedenfalls zutreffend, das speziell die sogenannten Roheitsdelikte, die das meiste öffentliche Entsetzen hervorrufen, in sehr hohem Anteil von Migranten begangen werden und auch, dass es bei jugendlichen Intensivtätern einen extrem hohen Migrantenanteil gibt. In Berlin sind bzw waren zum Datum der Studie 80% der Intensivtäter mit Migrationshintergrund.
https://www.welt.de/regionales/berlin/article2462434/So-denkt-eine-Berliner-Richterin-ueber-kriminelle-Auslaender.htmlFür spätere Zeitraum fällt es schwer Daten zu finden. Falls sich in den letzten 12 Jahren (der Artikel ist von 2008) die Zahlen dahingehend verändert haben sollte, dass es hier eine Verteilung gibt, die der des Bevölkerungsanteils entspricht, nur her mit dem Beleg dafür.
Xavier Naidoo ist auch nicht der einzige Migrant der Migrantengewalt thematisiert, oftmals haben Deutsche mit Migrationshintergrund weniger Ängste, dass man ihn den Nazistempel verpasst als welche ohne. Meistens erleben sie dann aber, dass diese Annahme nicht zutrifft. Bei Necla Kelek ist es ähnlich. Die Fraktion derer, die Ideologie über Wirklichkeit setzt ist halt recht laut.