Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

SergeyFärlich schrieb:http://www.handelsblatt.com/infografiken/infografik-wie-friseure-kalkulieren/8078672.html (Archiv-Version vom 27.01.2017)

Lustig ist "Elvira", die gar keinen Materialeinsatz zu haben scheint. Beißt sie die Haare ab und läuft sie zu ihren Kunden zu Fuß? Benutzt sie den Föhn des Kunden und dessen Shampoo, Gel, Handtücher etc.?
Kein Wunder, wenn ständig kleine Selbständige pleite gehen, so wie da manchmal kalkuliert wird. Selbst wenn man den Staat bescheißt, hat man noch Kosten.

LaDaya schrieb:49% mehr Altersarmut seit 2005.
Die sind doch gar nicht arm gell @kleinundgrün alles nur statistische Tricks.

Nur weil Du es nicht verstehst, ist das kein Grund, hämisch zu werden.

Ich habe Dir die Problematik aufgezeigt, Du ignorierst sie oder verstehst sie nicht und schreibst immer wieder das selbe. Das ist "schönreden".

kleinundgrün schrieb:Lustig ist "Elvira",

Mag sein, dass sie sich die Gartenscheren der Kunden leiht...


Eventuell würde eine höhere Frisörrechnung mehr Akzeptanz erfahren, wenn diese ähnlich aufgeschlüsselt wäre, wie eine Privatrechnung vom Zahnarzt z.B.

Es wird schließlich alles dafür getan um die Armut in Deutschland kleinzureden zu verschleiern.

Ein Beispiel:

https://www.lobbycontrol.de/2016/12/armuts-und-reichtumsbericht-bundesregierung-zensiert-unliebsame-studie/

Vielleicht werstehst du hier was nicht?

LaDaya schrieb:Es wird schließlich alles dafür getan um die Armut in Deutschland kleinzureden zu verschleiern.

Manche machen das. Aber ich habe das ausdrücklich nicht getan. Ich habe aus systematische Probleme hin gewiesen, die Du fortwährend ignorierst.

Du machst genau das, was Du (zu Recht) an prangerst - nur in die andere Richtung.

Das Ding ist, das ich es gut nachvollziehen kann das einige Leute Jobangebote von der Arge ablehnen. Ich war vor einigen Jahren selber arbeitslos und die Jobangebote die man von Arbeitsamt bekommt, sind meist die die so schlecht sind, das die jeweiligen Arbeitgeber sich an das Amt wenden, da die Druck auf die Bewerber ausüben, eben durch Sanktionen, sonst würden die keine Arbeiter.
Dazu kommt noch, das es Präkere Beschäftigungen gibt, wo es sich gar nicht lohnt als Arbeitsloser den Job anzunehmen, da man finanziell dann oft gar nicht besser dasteht, häufig sogar schlechter. Dazu kommt noch das man in diesen Minijob Bereich kaum Aufstiegschancen und die Behandlung ist auch nicht gut. Es ist nicht immer Faulheit die Arbeitslose dazu bringt Jobangebote abzulehnen....

Flatterwesen schrieb:Es ist nicht immer Faulheit die Arbeitslose dazu bringt Jobangebote abzulehnen....

Grundsätzlich richtig, wobei ich einige der von Dir genannten Gründe nicht gelten lassen würde.

Warum soll man nicht einen Job ohne Aufsstiegschancen erst mal an nehmen und während man dort ist, weiter suchen? Aus einem ungekündigtem Arbeitsverhältnis bewirbt es sich besser. Und vielleicht hat man Glück und es wird doch was.

Warum soll man nicht einen Job an nehmen, der nicht mehr bringt, als nicht zu arbeiten? Moralisch fände ich das richtig und ein Sprungbrett kann es darüber hinaus sein.
Solange man nicht ausgebeutet wird, ist es doch erstrebenswert, etwas tun zu können und den anderen nicht auf der Tasche zu liegen.

@kleinundgrün

dann erklär uns halt mal: ab wann jemand als arm gezählt werden darf/kann.

Ein Single mit unter 1000Euro ist für dich reich?
Mal ne einfache Rechnung dazu: Miete ca.400E + Heizung 100E = 500 Euro
Übrig bleibt in etwa der Hartz 4 Regelsatz und wie bezahlt man sein Auto....

Wie unsere Eliten die Statistiken fälschen ist ja kein Geheimnis. Sie lügen und betrügen ihre Wähler - leider.
- Arbeitslosenquote wird künstlich klein gerechnet. In Wahrheit kannste 1 Million mehr Leute       dazuzählen (z.B. Kranke sind natürlich nicht mehr arbeitslos).
- Armutsquote wird ignoriert bzw. kleingerechnet. Am besten die nehmen 60% des Durchschnittseinkommens der 3. Welt als Vergleichswert.

http://www.der-reale-irrsinn.de/statistikmanipulation-bei-den-arbeitslosenzahlen.php (Archiv-Version vom 20.04.2017)

Linkspartei bezeichnet Arbeitslosenstatistik als gefälscht


"Die Linkspartei hat die offizielle Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit als "gefälscht" bezeichnet. Statt der offiziell 2,845 Millionen seien im März tatsächlich über 3,6 Millionen Menschen ohne Arbeit, sagte Linke-Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn am Donnerstag. Die offizielle Statistik beruhe hingegen auf "statistischen Spielereien". Mittlerweile sähen auch Experten die Entwicklung am Arbeitsmarkt skeptisch und rechneten spätestens in der zweiten Jahreshälfte mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, so Höhn. Neben der Weltwirtschaft sei die steigende Zahl arbeitsloser Flüchtlinge ein Grund. "Angesichts dessen liefert Ministerin Nahles ein weiteres Beispiel für ihre nicht-existente aktive Arbeitsmarktpolitik: Statt Menschen in versicherungspflichtige, Existenzsichernde Arbeit zu bringen, setzt sie auf hunderttausende Ein-Euro-Jobs." Damit halte Nahles Geflüchtete aus der Statistik raus und sorge wenigstens bei sich selbst "für ein gutes Gefühl". Stattdessen fordert die Linke ein Programm für öffentlich geförderte Beschäftigung und mehr Geld für die Integrationsförderung. Laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 87.000 auf 2,845 Millionen gesunken. Die Arbeitslosenquote sinkt damit um 0,1 Punkte auf jetzt 6,5 Prozent."

@LaDaya
na jeder der weniger als über das Arbeitsleben gerechnet 2330€ verdient ist arm. Vielelicht nicht jetzt aber später.
http://www.n-tv.de/politik/Jeder-Zweite-muss-mit-Armutsrente-rechnen-article19408011.html

Also können Jobs die unter diesem Betrag bezahlt werden nur als kurzfristiger Notnagel gelten. Theoretisch. ?

LaDaya schrieb:dann erklär uns

Dir, nicht euch. Du brauchst Dir gar nicht einen Schwarmschutz zu holen und so tun, als würden das alle anderen auch nicht verstehen.

Ich schrieb - und da bitte ich Dich, einfach auch mal zu lesen, was hier in Worten geschrieben steht - dass es schwierig ist, einen Armutsbegriff zu definieren. Ich kann dennoch beurteilen, was eine falsche Herangehensweise ist.

LaDaya schrieb:Wie unsere Eliten die Statistiken fälschen ist ja kein Geheimnis.

Wenn ich so was schon lese. Da brauche ich eigentlich gar nicht mehr zu antworten, weil es eh nirgends an kommt.

LaDaya schrieb:Am besten die nehmen 60% des Durchschnittseinkommens der 3. Welt als Vergleichswert.

Sinnvoll wäre es, Warenkörbe heran zu ziehen. Diese Prozentregelungen bringen keinen Erkenntnisgewinn, da sind fast alle Schüler und Studenten arm, weil am Monatsende wenig übrig bleibt.
Arm sind Menschen, die perspektivisch aus einer Armut nicht heraus kommen und die sich Dinge nicht kaufen können, die wir in unserer Gesellschaft als erforderlich betrachten.
Ob dazu ein eigenes Auto zählt, sei mal dahin gestellt. Das hängt u.a. davon ab, wo man wohnt.

Und spar Dir Deine Polemik, die verschärft nur den Ton und hilft nicht weiter. Du müsstest zunächst die aufgezeigten Punkte verstehen, bevor Du hämisch werden kannst.

Hier nochmal ein guter Artikel über die verlogenen Statistiktricks unserer Eliten.

http://www.focus.de/finanzen/angeblich-nur-2-6-millionen-ohne-job-so-viele-arbeitslose-gibt-es-wirklich-in-deutschland_id_5587877.html

@LaDaya

Wie @kleinundgrün schon schrieb, kann man Armut nicht absolut definieren.

LaDaya schrieb:Ein Single mit unter 1000Euro ist für dich reich?

Wenn der Single keine Miete bezahlen muss, würde ich ihn nicht unbedingt als reich bezeichnen. Aber er ist bestimmt alles andere als arm, wenn er tausend Euro/Monat zur freien Verfügung hat.

@SergeyFärlich
  
"Wenn der Single keine Miete bezahlen muss, würde ich ihn nicht unbedingt als reich bezeichnen."

falsch du wolltest wohl ausdrücken?

Wenn der Single Miete bezahlen muss, würde ich ihn nicht unbedingt als reich bezeichnen.

@LaDaya
Hör doch mit diesem "Elite-Gerede" auf. Diese "die da oben" ist doch so sinnlos.

Du hast berechtigterweise einen guten Punkt an gesprochen (Armut), aber Du machst das Thema kaputt, indem Du die selben Fehler begehst, die Du an prangerst.

Geh doch noch mal zurück und definiere, was Du unter Armut verstehst und warum. Warum Menschen auf bestimmte Weise in einem Land wie Deutschland nicht leben sollten.
Und vermeide es, alle, die nicht arm sind, als reich (und umgekehrt) zu bezeichnen.

Klar ist jemand mit 1000 EUR, die er zum ausgeben übrig hat, nicht reich. Aber auch nicht arm.

@LaDaya
Nein. Mit tausend Euro im Monat ist man nicht reich. Ich meinte das so, wie ich geschrieben hatte.

@kleinundgrün

wenn du keinen Armutsbegriff definieren kannst, kannst du wohl auch nicht beurteilen was die richtige Herangehensweise ist um herauszufinden ob und ab wann jemand arm ist..

Zu deinem Warenkorb als Armutsindikator:
du wirst doch wohl Armut in einem Industriestaat wie Deutschland nicht mit der Armut in Drittweltländern vergleichen wollen? Oder ist für dich nur jemand arm der bereits unterernährt ist?

Wobei wir wieder beim Thema sind:
In Deutschland werden Menschen aufgrund politischer Entscheidungen nicht nur gezwungen zu arbeiten, sonder auch noch gezwungen zu Armutslöhnen zu arbeiten. Das (mit der Armut) damit einhergehende Frühableben inclusive.

1000 Euro ist für mich persönlich noch nicht Mittelstand. Sondern Geringverdiener. Mittelstand fängt bei mir für nen Single VIELLEICHT bei 1200 Euro netto an.

Ist jetzt nur "gefühlt", allerdings kenn ich das ganze wirklich aus eigener Erfahrung - da war von Hartz4/Bafög bis 1800 netto bislang alles dabei (und sollte hoffentlich nach dem Studium noch höher gehen).

Mittelstand bedeutet für mich auch, dass man ein normales Auto und ein Häuschen abzahlen kann, und trotzdem alles hat was man braucht. Da bist du mit 1000 Euro einfach noch zu knapp. 

LaDaya schrieb:du wirst doch wohl Armut in einem Industriestaat nicht mit der Armut in Drittweltländern vergleichen wollen?

Du liest nicht gerne?

kleinundgrün schrieb:Arm sind Menschen, die perspektivisch aus einer Armut nicht heraus kommen und die sich Dinge nicht kaufen können, die wir in unserer Gesellschaft als erforderlich betrachten.

So macht das keinen Spaß.

LaDaya schrieb:wenn du keinen Armutsbegriff definieren kannst, kannst du wohl auch nicht beurteilen was die richtige Herangehensweise ist um herauszufinden ob und ab wann jemand arm ist..

Selbstverständlich kann ich systematische Fehler aufzeigen. Wenn ich herausfinden will, ob es weh tut, wenn ich mir mit dem Hammer auf den Finger haue, dann kann ich einen Versuchsaufbau, der eine Feder als Versuchsobjekt zum Zuschlagen vor sieht, sehr wohl als systematisch ungeeignet erkennen - ohne dass ich mir damit auf den Finger haue.

Wenn ich "arm" als einen Zustand definiere, in dem sich ein definierter Prozentsatz befindet, ist das in meinen Augen ungeeignet. In einer sehr wohlhabenden Gesellschaft könnte das ein Multimillionär mit Haus und Pool sein.
Viel geeigneter ist es daher, Lebensumstände als Grenze heran zu ziehen. Jemand, der in Deutschland sich tagtäglich nur Nudeln mit Tomatensoße, sowie eine Wohnung und medizinische Versorgung leisten kann, ist arm. In Afrika wäre er das sicher nicht.

Deswegen eben die Definition, was arm überhaupt ist.

@NeonMouse
ein Häuschen abzahlen? Welches "Häuschen" soll das denn sein?
Welches "normale" Auto?

Bedenke bitte daß dies Häuschen Deine Altersvorsorge sein wird und zur Instandhaltung noch div. Reserven angespart werden müssen.
120m² Altbau im Vorort oder was hast du da im Sinn?

http://www.cecu.de/armutsgrenze.html (Archiv-Version vom 07.05.2017)


"Wer lebt an der Armutsgrenze?

Als Armutsgrenze gilt in Deutschland für eine allein stehende Person ein Einkommen von 979 EUR monatlich (11.749 EUR im Jahr). Für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren liegt der Schwellenwert bei 2.056 EUR im Monat (24.673 EUR im Jahr) (Stand: 2015). Hierbei werden staatliche Leistungen mit einbezogen. Die Anzahl aller Personen, die in Armut leben, wird als Armutsquote bezeichnet. Weltweit lebt jeder sechste Mensch in Armut und verdient weniger als einen US-Dollar am Tag. Auch in Deutschland lebt jeder Sechste an der Armutsgrenze ? in anderen europäischen Ländern wie Spanien liegt die Armutsquote sogar noch höher.

Wenn das Thema Armut thematisiert wird, ist immer von einer relativen Armut die Rede: Das Einkommen wird mit dem sozialen Umfeld ins Verhältnis gesetzt. Es gibt statistisch gesehen immer mehr einkommensstarke Haushalte, eine schrumpfende Mittelschicht und deutlich mehr armutsgefährdete Personen als noch vor einem Jahrzehnt. Besonders hoch ist die Armutsquote in Städten wie Berlin."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/armutsrechner-bin-ich-arm-a-1093182.html

und hier nochmal ein paar Anhaltspunkte wie Armut in einem Industrieland wie Deutschland aussieht/aussehen kann. Z.B. warme Mahlzeit, Heizen können, keine Rücklagen bilden können....