"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"
20.02.2020 um 21:06@Tussinelda
Habe ich mir durchgelesen... und wenn ich meinen Einwand aus dem Karnevalsthread hier mal hernehme:
Siehe Wiki-Artikel:
Fremde Kulturen waren schon immer interessant und haben sogar Menschen dahingehend beeinflußt, einer anderen Kultur mehr Aufmerksamkeit zu gewähren wie der eigenen, sich vlt. dort sogar heimischer zu fühlen, aufgehoben.
Wenn jede Kultur strikt darauf bedacht wäre ihre Errungenschaften für sich zu behalten, hätten wir kein Multi-Kulti, keine Zivilisation wie jetzt. Wollte man den Austausch und auch die Aneignung verbieten, dann sollte jeder seine japanischen Möbelimitate zu Kleinholz verarbeiten und Sascha Lobo seinen Iro aufgeben, auch wenn dies eher der Pop-Kultur geschuldet ist.
Mit Dir einer Meinung bin ich allerdings das Aneignung vermieden werden sollte, sofern es die Zwangsgebende Kultur nicht möchte, rsp. deren Kulturgut (egal welches ) herabgewürdigt wird.
Habe ich mir durchgelesen... und wenn ich meinen Einwand aus dem Karnevalsthread hier mal hernehme:
Aber mal grundsätzlich: Kulturen haben sich seit jeher ausgetauscht. Schon zu Zeiten von Haithabu, den Römern oder den Griechen.so sehe ich Gemeinsamkeiten meiner Ansicht durchaus als richtig und realistisch an.
Man hat aus anderen Kulturen übernommen, was einen persönlich nach vorne bringt. Sei es die Nahrung, sei es die Kleidung, sei es die Errungenschaften ala Kanalisation oder Medizin. Selbst Sprachen werden in Fragmenten übernommen. Siehe die Diskussion über
"Deframing" rsp. Anglizismen insgesamt. Es entwickeln sich durch den kulturellen Austausch... neue Kulturen.
Siehe Wiki-Artikel:
Befürworter betrachten eine gewisse Aneignung als unvermeidlich[9] oder als Bereicherung, die aus Bewunderung und ohne böse Absicht geschieht.[10][11] Sie sei ein Beitrag zur Vielfalt. Schon in der Frühgeschichte gab es rege Kulturtransfers auf der Seidenstraße. Ohne kulturelle Aneignung würden Mitteleuropäer nicht auf Sofas sitzen oder Apfelstrudel essen können, beides hat seinen Ursprung in asiatischen Kulturen. Das Konzept der kulturellen Aneignung sei eher eine Absurdität.[12]Wikipedia: Kulturelle Aneignung
Die Literaturwissenschaftlerin Anja Hertz sieht in der kompromisslosen Kritik an der kulturellen Aneignung die Gefahr, Kultur zu sehr als etwas Einheitliches und klar Begrenztes zu sehen, laut Hertz impliziert der Vorwurf der kulturellen Aneignung „eine reaktionäre Vorstellung von kultureller Reinheit“.[13] Marcus Latton schrieb in der Jungle World, dass der „real existierende Antirassismus“ damit Gefahr laufe, in sein Gegenteil umzuschlagen, da damit unter anderem jeder Kritik an einer Kultur die Legitimation undifferenziert entzogen werde.[14] Eine derartige Re-Essenzialisierung von Kultur sei analytisch wie auch politisch problematisch, schreibt der Soziologe Jens Kastner.[15]
Fremde Kulturen waren schon immer interessant und haben sogar Menschen dahingehend beeinflußt, einer anderen Kultur mehr Aufmerksamkeit zu gewähren wie der eigenen, sich vlt. dort sogar heimischer zu fühlen, aufgehoben.
Wenn jede Kultur strikt darauf bedacht wäre ihre Errungenschaften für sich zu behalten, hätten wir kein Multi-Kulti, keine Zivilisation wie jetzt. Wollte man den Austausch und auch die Aneignung verbieten, dann sollte jeder seine japanischen Möbelimitate zu Kleinholz verarbeiten und Sascha Lobo seinen Iro aufgeben, auch wenn dies eher der Pop-Kultur geschuldet ist.
Mit Dir einer Meinung bin ich allerdings das Aneignung vermieden werden sollte, sofern es die Zwangsgebende Kultur nicht möchte, rsp. deren Kulturgut (egal welches ) herabgewürdigt wird.