@HyperboreaIch finde jetzt die Reaktion von
@micinima wesentlich weniger heftig ala andere Aussagen hier im Thread.
Ich kann ihre Reaktion völlig nachvollziehen, da eben nicht alle Borderliner gleich sind.
Da spielt erst mal die Ausprägung der Störung eine Rolle, genau wie von der Störung unabhängige Charakterzüge.
Es wird zwar hier geschrieben, dass man nicht verallgemeinern soll, tut es aber trotzdem.
Trotz meiner Störung bin ich ganz klar in der Lage zu differenzieren.
Ich kann völlig nachvollziehen, dass Menschen, die mit einem starken ausgeprägtem Borderliner oder Narzist echt miese leiden müssen.
Aber auch da sage ich, dass grad in der heutigen Zeit es doch sehr einfach sein kann sich zu trennen, wenn man zu sehr leidet.
Klar haben mein Mann und meine Tochter nicht unbedingt einfacher Momente mit mir gehabt, grad weil noch keiner von uns wusste, was wirklich los ist.
Nachdem ich meine Diagnose hatte, hat mein Mann sich in das Thema eingelesen und er konnte wesentlich früher differenzieren, wie stark meine Störung ist als ich.
Ich wollte mich nach der Diagnose sofort trennen und war auch bereit meine Tochter zur Adoption frei zu geben, da ich mich in dem Moment als absolutes Monster gesehen habe.
Heute bin ich froh, dass ich beides nicht gemacht habe.
Ich führe seit fast 17 Jahren eine überwiegend glückliche Beziehung und meine Tochter ist zu einer selbstbewussten, jungen Frau heran gewachsen.
So schlimm kann ich also nicht gewesen sein.
Also es hängt immer von der Ausprägung der Störung ab, vom eigentlichen Charakter außerhalb der Störung und der Bereitschaft sich zu verändern und gegen die Störung zu arbeiten.
Nicht zu vergessen und das zähle ich zur wesentlichen Bereitschaft an sich zu arbeiten, ist ein stabiles Umfeld, die den Menschen hinter der Störung sehen und eben nicht das Monster, was der Borderliner selbst sieht.