troublerin77 schrieb am 06.09.2018:Wüsste nicht, was den Menschen davon abhalten soll.
Wenn es trotz Störung passt, ist es okay, wenn es nicht passt, dann ist es auch okay.
Nicht jeder Mensch kann mit einer psychischen Erkrankung oder einer Behinderung umgehen und keiner wird verlangen, dass du trotzdem mit dem Menschen zusammen bleibst.
Denn im Endeffekt wäre es eine Quälerei auf beiden Seiten. Braucht echt keiner.
Nur Vorverurteilung ist ne miese Kiste.
Ich kenne einen psychisch Kranken, der geht gar nicht, also gehen alle psychisch Kranken gar nicht.
Also... auch ohne jegliche psychische Erkrankung trennen sich Paare, weil sie sich nicht mehr verstehen... und auch ohne jegliche psych. Erkrankung gibt es Partner, die ihre Partner terrorisieren, tyranisieren und sehr schlecht behandeln.
Ich habe mit einer Dame eine über mehrere Monate andauernde Fernbeziehung gehabt, die eine bipolare Störung hatte, das war aber zu keinem Zeitpunkt irgendein Ding, denn sie war medikamentös gut eingestellt und die Ruhe in Person. Eine sehr liebe, sehr nette Frau. Ein wenig stoisch schon... doch dies war auf Grund der Medikamente.
Wenn jemand mit der Erkrankung umgehen kann, auch eventuell die richtige medikamentöse Einstellung anstrebt und durchführt, sich eventuell in Therapie begibt und ähnliche Maßnahmen durchführt (vielleicht ab und an einen klinischen Aufenthalt in Anspruch nimmt, wenn es mal akut sein sollte), dann, finde ich, ist eine Beziehung zu allen denkbaren Personenkreisen kein großes Problem (oder eben gar keins)... Personenkreise können da Freunde, Bekannte, Verwandte, Kinder und natürlich auch Partner sein.
Wenn jemand allerdings alles so einfach weiterlaufen lässt, bspw. bei einer Borderline-Erkrankung, dann, so glaube ich, sind störungsfreie (auf Grund der Erkrankung) Beziehungen nicht wirklich möglich, und, ich denke, kaum für den Partner zu ertragen.
Eine Dame, die in Brandenburg lebt (oder noch lebt, ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr), hat einen erwachsenen Sohn mit Borderline, der sich weigerte, jegliche Medikamentation einzunehmen oder Therapien durchzuführen... und, wie die Mutter berichtete, war es für sie die Hölle, mit ihrem Sohn umgehen zu müssen... seine ständigen Ausraster und Wutanfälle bekam sie praktisch jedes Mal ab.
Sie musste den Umgang dann mit ihm einschränken, um sich selber zu schützen...
Er wurde spät diagnostiziert und war praktisch schon erwachsen und sagte, dass die Medikamente seine Persönlichkeit verändern würden, deswegen lehnte er sie strikt ab.
Ich habe einen narzistischen älteren Bruder, wahrscheinlich sogar mit einer NPS, und... meine Güte, ist das schwer mit diesem Menschen... ich habe noch nie jemanden erlebt, der wirklich mit jedem und allem Streit bekommt, alle andere für dumm hält, sich selber für den allergrößten, der praktisch alles kann... aber dann immer wieder Phasen hat, bei der er total lieb und unglaublich großzügig sein kann...
Wenn sich jemand wirklich in Not befindet, dann hilft er ohne etwas dafür zu verlangen... aber... er ist sooo schwierig... ich kann ihn nicht länger als einen Tag um mich herum ertragen, muss ständig die Faust in der Tasche machen, damit nach den 2 Stunden ununterbrochenem Schimpfen auf die ganze Welt er sich endlich wieder beruhigt und dann zu einem lieben Menschen wird... aber man darf ihn niemals kritisieren, nicht der kleinste Hauch von Kritik darf man ihn üben... macht man es, schiesst er mit Raketen zurück oder aber er will dich nie wieder sehen, wenn man ihm dann ins Gefecht geht.