Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen
03.02.2017 um 02:12AnGSt schrieb:Das weiß ich nicht, ich meine aber es gibt "Neurotisch typische" Menschen, die sich in einem akzeptierten gegenseitigen gesellschaftlichen energetischen Mißhandlungskampf befinden.Welcher Misshandlungskampf ist das?
AnGSt schrieb:Die Persönlichkeitsgestörten sind die, welche sich diesem Kampf nicht ein- oder anpassen konnten.Du willst also damit sagen, dass jeder, der diesen “Misshandlungskampf“ nicht mitführen konnte, an einer Persönlichkeitsstörung leidet?
AnGSt schrieb:Die Unmenschlichkeit zeigt sich zB durch die Unfähigkeit von Müttern wirklich immer bei ihrem Baby zu sein, auch emotional. Die Eltern bringen ja schon ihre eigene Neurose mit. Die Bibel bezeichnet das als Erbsünde.Du meinst also emotional abwesende Mütter, die ihrem Kind nicht das geben können, was sie brauchen, weil sie selber so viel mit sich beschäftigt sind. Was dann wiederum zu einer Vernachlässigung führt und bei den Kindern dann zum Beispiel zu ADHS.
Emotional abwesende Mütter oder Väter gibt es haufenweise, das ist aber nicht die allgemeine, standardisierte Erziehung, die dann auch vorallem aber in der Schule nicht auftritt.
Das auf eine oder zwei Generationen zu übertragen, ist schon ziemlich übern Daumen geschätzt. Vor allem das “Geltend machen“ auf die Rückführung so mancher Störungen auf die Gesellschaft an sich ist ziemlich gewagt. Die Problematik der Gesellschaft ist klar, sie führt häufig zu Depressionen oder Burnout, aber das sind keine Persönlichkeitsstörungen, vor allem die physische Abwesenheit der Eltern durch geforderte Jobs ist nicht soweit gravierend, dass sich eine Störung beim Kind entwickelt, solange es den wichtigen Teil abbekommt, wenn sie dann da sind. Zudem sind Freunde ein wichtiger und unterstützender Halt, der vor solchen Problematiken schützt. Nicht nur das, vielmehr wäre sowas nicht ausreichend für eine derartige Störung, die jetzt außerhalb eines ADHS' liegt.
So mancher Druck, der aus dem Alltag resultiert, nennt sich Druck. Und wenn jemand weniger belastbar ist, ist es nicht gleich eine Störung.
AnGSt schrieb:Das Bauchgefühl ist immer zulässig. Nicht jeder macht die gleiche Eziehung durch.Richtig. Aber eine andere Erziehung ist nicht gleich schlechtere Erziehung.
Wenn jemand mit anderen Werten groß wird als ein anderer, dann ist dieser “Wertekonflikt“ nicht der Hinweis auf eine Störung.
Die eine Familie isst gemeinsam zu Abend und legt Wert auf Gespräche, die andere guckt dabei Fernsehen. Das eine Kind muss ne Viertelstunde früher ins Bett als ein anderes Kind und so weiter.
Die eine predigt, man solle seine Gefühle nicht verstecken, die andere sagt, dass man aufpassen soll, wen man sie zeigt... So kommen die Unterschiede zustande... Aber von einer Störung kann nicht die Rede sein.
AnGSt schrieb:Was nun in problematischen Arrangements passiert ist, dass Kinder Teile ihrer Persönlichkeit abspalten, die sie von ihren Gefühlen Trennen oder davor schützen wollen, weil die Kinder anfangen zu glauben ihre urige innere Lebendigkeit sei die Ursache der Erziehungsmaßnamen.Was sind problematische Arrangements?
Wenn Kinder ihre Persönlichkeit abspalten, hat das nichts damit zu tun, wenn man sie erzieht. Das schließt auch mit ein, dass sie nicht immer laut sein können und so weiter.
Die Persönlichkeit bleibt bei Strafen beim Nichthören und Maßregeln unberührt.
AnGSt schrieb:Viele Eltern sind selber eingentlich noch bedürftige Kinder.Das kann durchaus zutreffen. Daher wird es wichtig sein, wenn man selber von einer richtigen Störung betroffen ist, dass man sicher stellt, dass das Kind von den Symptomen des Elternteils nichts mitbekommt.