Hijab als Teil der Polizeiuniform

Groucho schrieb:Warumn soll sich ein Jude da nur ´bei einner Frau mit Hijab grämen, nicht aber bei dem Deutschen Polizisten?

Der deutsche Polizist könnte ja auch Jude sein - man weiss es nicht, er zeigt es ja nicht, noch nicht.
Das ist das Schöne daran, er strahlt Neutralität aus. Er ist im Staatsdienst und nicht im Dienste eines Allahs, einen Buddhas, Judas, Jesus - weissderGeier.



Und ich glaube nicht, dass ein Jude direkt bei einem Polizisten mit Schnurrbart an Adolf Hitler denkt. Ich denk bei Kopftüchren ja auch nicht direkt an den Despoten Erdogan und seine kurdenfreundliche Diktatur.

Aber ich denke dabei sehr wohl an Religion. Und die hat im Staatsapparat nichts zu suchen.

Juvenile schrieb:Wie würde eig ein jude reagieren wenn er von einer Polizistin kontrolliert wird die ein Hijab trägt? Möglicherweise könnte er sich benachteiligt fühlen.

Verstehe ich nicht. Warum denn?

@Topic
Ich finde es allgemein echt schon zum Kotzen, wie oberflächlich manche Menschen sind. Solange eine Polizistin mit Hijab, Tunnel, Tattoo, oder ein Polizist mit Ziegenbart etc. (egal wie) seinen Beruf richtig macht und sich an die Gesetze und die Regeln hält und bei einer Polizeikontrolle niemandem gerade eine Standpauke hält, warum er doch nicht an Allah glaubt ist doch alles ok oder? Solange man den/die Polizist/in als solches erkennen kann und die ihre Arbeit machen.

Ich werd wahnsinnig! Es ist doch auch egal, ob eine Krankenschwester oder sonst eine Dame im öffentlichen Dienst ein Kopftuch trägt. Wenn ein Hutfetischist, sich jeden Tag einen Hut oder eine Haube aufsetzt ist es auch kein Problem. (Kannte übrigens einen der immer eine "Hipster-Haube" getrage hat, weil ihm die Haare ausfielen)

Und meine Kollegin hatte Krebs und durch die Chemo dementsprechend keine Haare mehr und sie kam auch mit Kopftuch in die Arbeit. Ja das sind Ausnahmen, die paar Mal vorkommen. Aber Frauen mit Kopftuch (oder religiöser Kluft) kommen auch nicht überall und ständig vor. Was für mich unverständlich ist, dass man an so etwas den Menschen gleich außen vor lässt. Ohne seine Kompetenzen zu kennen.

Das man in unserem Jahrhundert noch immer diese Diskussion führen muss ist traurig. Somit fördert man ja die Integration super. "Ihr Frauen mit Hijab, bitte macht nen Beruf, wo euer Fetzen andere nicht stört" Danke. So kommt es rüber.
Es gibt nämlich auch Frauen mit Hijab, die - oh mein Gott - nicht fundamentalistisch sind und weltoffen :O

@Kc
na da täuschst Du Dich aber, was Türsteher betrifft......

@liaewen
das können sich hier leider die wenigsten vorstellen, wer Kopftuch trägt, der ist fundamentalistisch (mit Unterdrückung kann man ja jetzt schlecht kommen, denn dann würde sie ja sicher nicht Polizistin werden dürfen). Daran erkennt man auch immer wieder - meiner Meinung nach - wie verlogen die Kopftuch und Burka Burkinidebatten im Grunde sind.....es ist egal, welchen Grund die Frau wirklich hat, es ist auch egal, welche Fähigkeiten diese hat, welche Befindlichkeiten, die Frau wird als Individuum sowieso nicht wahrgenommen, sondern nur als muslimische Kopftuchträgerin. Und die kann man ja alle in einen Topf werfen.

kofi schrieb:Ehrlich gesagt ist Polizist/in werden für einen migrantischen Menschen schon ein Schritt Richtung Assimilation, wenn man es sehr eng sieht. Es gibt kaum tiefergehende Möglichkeiten, sich mit Land und Leuten auseinanderzusetzen. Die Leute sind gezwungen oder entscheiden sich freiwillig für den hiesigen lifestyle einzutreten, ihn zu verteidigen und zu beschützen. Was ja in gewisserweise auch

Na dann braucht es ja keine Spezielle Religiös bedingte Sonderuniform.

@liaewen
Das Ding ist, wenn man der Frau als Teil der Uniform den Hijab erlaubt, unterscheidet sie sich von den anderen Frauen in ihrem Beruf, und das ist nicht gewünscht. Dann müssten alle Hijab tragen.
Gleiches gilt für den Turban, die Kippa, das Kreuz, das Bindi....und in der Uniform hat die Individualität nun mal Grenzen. Da geht es eben nicht um das Individuum und den Menschen dahinter, sondern um den Staatsdiener.

vincent schrieb:Als sei Assimilation die einzige Möglichkeit, Deutscher zu werden.

Ging doch um Wünsche, die Idealform der Einwanderung ist es Staatsbürger zu haben die nicht von den Einheimischen zu unterscheiden sind.

liaewen schrieb:oder sonst eine Dame im öffentlichen Dienst ein Kopftuch trägt.

Nein, ist nicht egal.

Bin auch bei Lehrerinnen dagegen oder allgemein Personen im öffentlichen Dienst, die mit Menschen / Bürgern zu tun haben.

Und nein, nicht nur gegen "Kopftücher", sondern jedwedes religöses Symbol. Hat da nix zu suchen. Punktum.

@Fedaykin
Was hat das jetzt mit deiner Aussage zu tun? Was du dir wünschst ist die eine Sache, wer wie Deutscher ist oder sein kann, eine andere. Dafür braucht es keine Assimilation und auch keine äußerliche Anpassung. Oder willst du jeden in Deutschland uniformieren?
Davon ab ist das Ideal immer noch nur deines, kein gesellschaftliches, politisches Konzept in Deutschland.

Tussinelda schrieb:die Frau wird als Individuum sowieso nicht wahrgenommen, sondern nur als muslimische Kopftuchträgerin. Und die kann man ja alle in einen Topf werfen.

Die Polizistin soll nicht als Individuum wahrgenommen werden, sie soll in den Topf "Bullen" geworfen werden.

@Ilvareth
das stimmt doch so gar nicht....bei jeder Uniform - auch der Polizeiuniform - gibt es verschiedene Auswahlmöglichkeiten.......und ein Hijab unter der regulären Kopfbedeckung macht auch nicht mehr Unterschied, als verschiedene Frisuren es machen würden......warum geht so etwas in anderen Ländern? Kanada, England, Schottland, Türkei, Schweden, erkennen die alle nicht die Problematik, nur wir, wir sehen die "Katastrophe" auf uns zukommen?

@vincent
es war mehr grundsätzlich gemeint......

@Tussinelda
Du hast es auf den Punkt gebracht.

@Ilvareth
Ja ich verstehe schon, dass die Individualität eine gewisse Grenze haben muss. Jedoch ist doch nichts dabei wenn Jeder der möchte, religiöse Symbole trägt. Das ist eher eine offene Denkweise und nicht der Ausschluss davon. So schließt man einen eventuell zukünftigen guten Polizisten/Polizistin nicht im Vorfeld schon aus.

Was wäre denn deiner Meinung nach der Nachteil religiöser Symbole im öffentlichen Bereich?
@Kältezeit
Ja das ist deine Meinung, aber ich empfinde es nicht so.. Vielleicht kannst du mir die Frage ebenfalls beantworten.

Edit:
Außerdem hat eine Mischung von Religionen und Kulturen gerade im diesem verrufenen Beruf sicher mehr Vor- als Nachteile.

Das Kopftuch hat auf dem Kopf sowieso nichts zu suchen. Laut Koran soll das Tuch lediglich das Dekolleté verdecken. Ich wüßte auch nicht, was an Haaren so aufreizend sein soll.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:na da täuschst Du Dich aber, was Türsteher betrifft......

Nein, ich täusch mich nicht.

Kleine Frauen können auch gute Kämpferinnen und gefährlich sein. Die bekannte Boxerin Susi Kentikian würde wohl so manchem ordentlich den Hintern versohlen. Und sie ist nur 1,54m.

Trotz ihrer Kampffertigkeiten: körperlich beeindruckend sieht Frau Kentikian nicht aus.
Nicht alle Türsteher sehen groß und kräftig aus, aber man findet häufiger Männer, die doch etwas größer sind und muskulöser wirken. Einfach mal Wochenende in HH über`n Kiez gehen oder in jeder beliebigen anderen Großstadt und gucken.

Es geht um psychologische Vorteile.
Wenn der Gegenüber 30cm und noch kleiner ist, zierlich gebaut, dann stellt sich ein Gefühl körperlicher Überlegenheit bei vielen ein. Das kann sicherlich ein Vorteil sein, wenn der Türsteher das auszunutzen weiß. Aber ihm geht der psychologische Vorteil einer eindrucksvollen Physis verloren.

liaewen schrieb:Außerdem hat eine Mischung von Religionen und Kulturen gerade im diesem verrufenen Beruf sicher mehr Vor- als Nachteile.

Jo. Am Ende lässt sich der Christ den christl. Polizisten kommen, weil er sich Vorteile davon erhofft, oder was meinst du? :D

vincent schrieb:Die Polizistin soll nicht als Individuum wahrgenommen werden, sie soll in den Topf "Bullen" geworfen werden.

Jein. Sie soll mit ihrer Funktion, nicht Religion, in Verbindung gebracht werden.

@vincent


du hast dir die Antwort doch genommen und Kommentiert.

Dafür braucht es keine Assimilation und auch keine äußerliche Anpassung. Oder willst du jeden in Deutschland uniformieren?
Davon ab ist das Ideal immer noch nur deines, kein gesellschaftliches, politisches Konzept in Deutschland.t

Assimilation funktioniert eben am Besten. Tatsache in allen Einwanderunngsländer, das hat allerdings nur bedingt mit Uniformen zu tun.

liaewen schrieb:Jedoch ist doch nichts dabei wenn Jeder der möchte, religiöse Symbole trägt.

Dann musst du alle religiösen Symbole erlauben, auch die der merkwürdigsten Minderheiten und zusätzlich noch andere Weltanschauungen, Ideologie, politische Symbole usw. usf.
Wieso überhaupt nur bei den Symbolen aufhören? Was ist mit einer netten Gebentsformel vor der Verhaftung? "Im Namen Jesu, ich verhafte sie.." Was ist schon dabei? Den normalen Text, falls es einen gibt, kann er doch vorher oder nachher auch aufsagen.

@Kc
Türsteher von normalen Clubs sind nicht nur dazu da, sich zu prügeln. Eine kleine Frau kann mit ihrem Mundwerk mehr bewirken als ein Zwei Meter Hüne, der ein dutzend Pokale im MMA oder sont was gewonnen hat.