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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

1.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration, Gesellschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 19:23
Zitat von CanCan schrieb:Hört sich deutsch für mich an.
Dann ist also das obene gesagte "In wlecher Sprache denke, fühle und handle ich" hinfällig? Oder wie?

Grüße
Omega Minus


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 19:30
@OmegaMinus

Hm?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 19:54
Zitat von CanCan schrieb:Hm?
Deine These:
Wie bestimmt man,ob man Deutsch ist?
Zitat von CanCan schrieb:also in welcher Sprache denke ich, fühle ich und handle ich
Darauf ich: Dann bin ich 1/3 Deutsch.
Einiges Geplänkel hin und her ... und jetzt hört sich das für Dich Deutsch an.

Entweder zählt Dein Hinweis (In welcher Sprache ...), dann bin ich zu einem Drittel Ami.
Oder halt nicht.

Too hard to understand!?

Grüße
Omega Minus


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 20:09
@OmegaMinus

In welcher Sprache du denkst, fühlst und handelst und in welcher Sprache man sich wohl fühlt, kannst du dir nur selbst beantworten. Du kannst ja mal deine Gedanken beobachten, dann wird sich das schon heraus kristallisieren. Eigentlich gibt es immer nur eine Sprache.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 20:16
Zitat von CanCan schrieb:Eigentlich gibt es immer nur eine Sprache.
Nö, wenn ich in einer (und nicht nur dann) denke ich Englisch. Aber ich denke, wir müssen das jetzt nicht weiter ausdiskutieren, Du scheinst ja meine Gedanken besser zu kennen als ich, also weisst Du bereits Bescheid. :-)

Grüße
Omega Minus


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 20:54
Ich arbeite an einer Schule mit hohem Ausländeranteil und oft trauen sich unsere Schülerinnen und Schüler nicht, sich Deutsch zu fühlen, da die Eltern (1. Einwanderergeneration) gerne die Heimatkultur vorziehen, sie selbst (obwohl in Deutschland geboren) Defizite in Deutsch haben, da die Verkehrssprache außerhalb der Schule die Heimatsprache ist (sie haben auch oft Religion und Namen der Heimatkultur) und stehen oft verzweifelt zwischen "zwei Welten".

Man fühlt sich auch irgendwie "doof". Ich habe früher in den Sommersemesterferien immer in Schottland gearbeitet, in einem ländlichen Gebiet. Da war es im Sommer oft so, dass die Arbeitskräfte nicht reichten, im Winter, wenn die Tourisaison zu Ende war, waren dann nicht genug Jobs für alle. Ich sprach fließend Englisch - aber eben mit hörbarem Akzent (die Schotten ja auch) :-). In meinem zweiten oder dritten Sommer wurde ich mal vom Koch gefragt, ob ich mit ins Pub will, abends, da war ich echt mit "Rassismus" konfrontiert, so nach dem Motto "der Ort braucht keine Leute, die den schottischen Staat dann im Winter auf der Tasche liegen!". Da waren auch gleich ein paar Leute deutlich unfreundlicher danach ... das fand ich echt krass. Danach wurde mir auch immer vorgeworfen, dass ich ja den meisten Lohn spare (klar, ich habe mein Studium selbst finanziert) - dass aber die eigenen Kinder im Sommer in Kontinentaleuropa gejobbt haben, das war völlig okay. Da wurde mir klar: Ich könnte da noch 80 Jahre leben, ich wäre immer "die Deutsche".


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 20:55
Zitat von CanCan schrieb:In welcher Sprache du denkst, fühlst und handelst und in welcher Sprache man sich wohl fühlt, kannst du dir nur selbst beantworten.
Ich war mal 3 Monate in Kalifornien. Da hab ich zum Schluss in englisch gedacht und auch geträumt…


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 21:01
Zitat von CanCan schrieb:Eigentlich gibt es immer nur eine Sprache.
Ich lese und spreche sehr viel Englisch, und es gibt Momente, wo mir die deutschen Worte nicht einfallen, die englischen sofort und ich denke und träume auch in Englisch, je nachdem wie ich mit der Sprache zu tun hatte bzw. habe.

Ich habe Familienmitglieder rund um den Erdball verstreut leben, unsere gemeinsame Sprache ist Englisch, wenn wir miteinander kommunizieren, was nicht bedeutet, dass wir alle Engländer sind.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 21:18
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich könnte da noch 80 Jahre leben, ich wäre immer "die Deutsche".
Naja, wärst du ja auch oder?

@Syringa

ich kann neben deutsch auch drei weitere Sprachen schwätzen, eine ist sogar die Sprache mit der meine Mutter mit mir geredet hat.
Trotzdem ist sie nicht die Sprache, in der ich denke.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 21:21
Zitat von CanCan schrieb:Trotzdem ist sie nicht die Sprache, in der ich denke.
Dann schließ von dir halt nicht auf andere. Wenn ich mehrere Tage lang nur Englisch gesprochen, geschrieben, gelesen und gehört habe, dann denke ich auch in dieser Sprache, das geht von ganz allein.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 21:32
@Syringa

Ich verstehe was du meinst. Aber ich denke, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, wird sich eine Sprache heraus kristallisieren, egal was du den ganzen Tag schwätzt. Da muss man auch keine Wissenschaft draus machen.

In welcher Sprache fühlt man sich wohl und heimisch? Das ist mMn das einzige Kriterium zu einer Volksgruppe. Alles andere ist politischer Natur.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

06.10.2024 um 22:03
Zitat von CanCan schrieb:Das ist mMn das einzige Kriterium zu einer Volksgruppe.
Wohl eher staatsgruppe…


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 03:09
Auch wenn ich nicht viele deutsche Klischeetugenden aufweise, so fühle ich mich dennoch deutsch, weil halt hier geboren und kein Migrationshintergrund und ich auch nach wie vor Deutsch denke, spreche und schreibe.


Außerdem mag ich auch die deutsche Sprache, denn sie hat was Episches, Gehaltvolles, wenn auch hier und da etwas kalt und hart.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Synchronisation (auch sehr gute, wie hier in D üblich) empfinde als störend.
Ich bspw. liebe unsere deutsche Synchro bei zumindest hochwertigen deutschen Film- und Serienproduktion.

Ohne unsere deutschen Stimmen würde mir echt was fehlen. Und je nach Film oder Serie passt die deutsche Synchro auch nur allein der deutschen Härte wegen sogar besser zum jeweiligen Film oder der Serie als das weichere Englisch. Bspw. bei allem, was so im realen Mittelalter oder einer solchen fiktiven Welt spielt, angesiedelt ist.

Ich mag unsere Synchro, nur nur, weil mein Englisch sehr bescheiden ist, sondern weil ich unsere Stimmen wirklich sehr sehr gerne höre. Die haben jeweils was Besonderes.
Könnte mir so viele internationale Schauspieler und Schauspielerinnen ohne ihre deutschen Stimmen gar nicht vorstellen.

Auch schon häufig Originalstimme mit deutscher Stimme verglichen und auf Deutsch gefällt es mir einfach besser.

Nur bei Musik mag ich englischen Gesang lieber. Des Klanges irgendwie wegen. Schwer zu beschreiben. Mag aber auch so einige deutschsprachige Musik.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 06:32
Von meinem Geburtsort, meinen Eltern, meiner Staatsbürgerschaft und dem Land in dem ich lebe her, bin ich wohl Deutsche, sehe mich aber selbst nicht wirklich so.
Wenn ich nach meiner Nationalität gefragt werde, dann antworte ich eher mit, dass ich aus Deutschland komme, aber nicht unbedingt damit, dass ich Deutsche bin.
Gefühlsmäßig fühle ich mich in den Niederlanden eher zu Hause, habe auch einen niederländischen Nachnahmen(ein Strang väterlicher Vorfahren kommt daher), den ich auch bei meiner Heirat nicht gegen einen deutschen tauschen wollte, weil ich diesem Namen, auch, weil er niederländisch ist, sehr verbunden bin.
Ich sehe mich charakterlich auch eher den Niederländern verbunden. Mich nervt die Schwarzseherei, der Pessimismus und die "German Angst", das sehe ich sehr mit Deutschland verbunden, aber nicht mit mir selbst.

Ich mag die offene, ehrliche und gradlinige Art vieler Niederländer, da wird nicht lange um den heißen Brei geredet, und damit fühle ich mich sehr wohl.Da ich nah an der Grenze wohne, bin ich auch öfter mal dort und komme mit Einheimischen in Kontakt, für mich ist das immer irgendwie eine Gefühl wie Heimat, ich kann das nicht in Worte fassen.
Da könnte ich noch einiges mehr nennen, was mich in die Niederlande führt, wie die Landschaft und das Essen. Warum ich nicht dort lebe, wurde ich schon häufiger gefragt, weil man mir diese Verbundenheit wohl auch anmerkt. Es hat sich einfach (bisher?) nicht ergeben, weil meine eigene nationale Geschichte halt hier in Deutschland begann und dann weiter geführt wurde, weil es einfacher und selbstverständlicher war und ist, mit der passenden Staatsangehörigkeit.
In Deutschland selbst sehe ich mich als Ostfriesin an, ähnliches Heimatsgefühl in Ostfriesland und auch mein Nachname kommt dort am häufigsten in Deutschland vor (Verwandtschaft über mehrere Grade hinweg, deren Zugehörigkeit ich noch nachvollziehen kann) und vieles erinnert mich dort auch an die Niederlande.

Wenn es nach dem Gefühl ging und mit welcher Nationalität ich mich selbst am besten identifizieren kann, dann ist eher die niederländische. Doch nach dem Land in dem ich lebe und dessen Staatsangehörigkeit ich habe, bin ich Deutsche, egal wie ich ticke und ob ich mich dort wohl fühle.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 07:31
Edit: Ich kann noch nicht mal richtig deutsch schreiben 🥴 Name wird natürlich ohne "H" geschrieben.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 08:10
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich bspw. liebe unsere deutsche Synchro bei zumindest hochwertigen deutschen Film- und Serienproduktion.
? werden deutsche Serien und Filme mit deutsch synchronisiert ? Erinnert mich an Interview von Bayern oder Sachsen wo ein Untertitel eingeblendet wird.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 08:56
Wenn man einen Deutschen Pass hat, ist man Deutsche*r.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 09:46
@Cecilia

Kennst du vielleicht "Toxische Pommes" (Instagram, TikTok)?
Sie ist recht bekannt für ihre kurzen Videos wo sie die österreichische Bürokratie oder das typische Gehabe ihrer jugoslawischen Verwandten mimt.
Sie hat mittlerweile auch ein Buch geschrieben wo sie ihre Geschichte und Herkunft aufschlüsselt und erzählt wie es ist ein "Ausländerkind" zu sein.
Daran musste ich gerade denken, - ich würde auch sagen wenn man den jeweiligen Pass hat ist man Deutsche*r.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 10:30
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Wohl eher staatsgruppe…
Wie geschrieben, rede ich hier nicht von einer Flagge oder einem Staat oder sonstigen politischen Institutionen. Mir geht es alleine um die Sprache. Auch deutschsprachige Schweizer und Österreicher zähle ich in erster Linie zur deutschen Volksgruppe.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:, weil halt hier geboren und kein Migrationshintergrund und ich auch nach wie vor Deutsch denke, spreche und schreibe.
Auch ein Kongolese oder Kolumbianer, dessen Muttersprache deutsch ist, ist deutsch. Natürlich mit all den Attributen, die ich bereits aufgezählt habe.

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Das Paradoxe ist, das Deutsch-Türken, die mittlerweile in der 4. Generation in Deutschland sind und gerade bei der abgelaufenen EM im eigenen Land mit Türkei Fahnen gewedelt und zum Teil den Wolfsgruß gezeigt haben, sind eigentlich die deutschesten Deutschen. Die haben null Gemeinsamkeiten mit einem Türken.

Daher deute ich solch ein Verhalten eher als ein politisches Statement.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

07.10.2024 um 11:33
Zitat von CanCan schrieb:Das Paradoxe ist, das Deutsch-Türken, die mittlerweile in der 4. Generation in Deutschland sind und gerade bei der abgelaufenen EM im eigenen Land mit Türkei Fahnen gewedelt und zum Teil den Wolfsgruß gezeigt haben, sind eigentlich die deutschesten Deutschen. Die haben null Gemeinsamkeiten mit einem Türken.
Da bin ich entschieden anderer Meinung. Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass das die deutschesten der deutschen sind. Nur, weil die von mir aus nicht türkisch sind, sind das noch lange keine deutschen…


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