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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

1.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration, Gesellschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:12
@BruiserBrody
Uns geht es nicht gut, weil es anderen schlecht geht, sondern weil hier ein paar Dinge gut funktionieren, die in anderen Ländern eben nicht funktionieren. Aber das zu ändern, sollte nicht unsere Aufgabe sein.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:12
Das stimmt absolut nicht. Der Reichtum der einen ist immer die Armut der anderen.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:13
Zitat von abberlineabberline schrieb:Aber das zu ändern, sollte nicht unsere Aufgabe sein.
Da man es aktiv befeuert und somit verschuldet, sollte es die Aufgabe e sein. Sonst kommen diejenigen her, und wollen auch vom Kuchen. Das will der deutsche Michel noch weniger, wenn ich mich so umhöre


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:14
@BruiserBrody
Nö, ich nutz niemanden aus und hab auch kein Interesse, irgendwelche Systeme zu ändern. Wie andere Länder manche Dinge regeln, ist ihre Sache. Das ist aber OT


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:16
Du profitierst davon. Du legitimierst das Handeln auch durch Abgabe deines Stimmzettels. Es sei denn du wählst nicht. Profitieren tust du dennoch.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:18
Es ist auch naiv zu glauben, Deutschland hätte sich selbst aufgebaut. Es wurde von den Amis aufgebaut. Der Marshall Plan war für die Amis deshalb überlebenswichtig, da sie überproduziert hatten und nicht wussten wohin mit den Gütern. Es war nicht Selbstlosigkeit, man hat einen starken Partner im Kampf gegen den Kommunismus errichtet, und man musste die eigene Wirtschaft retten


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:21
@BruiserBrody
Dann profitier ich halt davon, wenn Du das so siehst. Ich kann dennoch nur im kleinen was tun, wenn möglich regionale Sachen beim Kleinbauern vor Ort kaufen etc. Ich handel aber keine Wirtschaftsverträge aus. Und ehrlich gesagt interessiert mich auch wenig, was woanders irgendwelche Regierungen falsch machen. Mir reicht der Murks, den unsere Regierung veranstaltet. Wird aber jetzt echt OT


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:25
Du bist im Verteidigungsmodus, aber wie du sagst du handelst keine Verträge etc aus.
OT sollte erlaubt sein, wenn es die Thematik bereichert, und nicht als Totschlagargument benutzt werden, wenn es etwas ungemütlich wird :)


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15.11.2019 um 11:28
https://www.welt.de/welt_print/article1898741/Geld-fuer-den-besiegten-Feind.html
Der Marshall Plan wird in einigen Punkten völlig überschätzt

Ungemütlich wird gar nichts hier, ich bin auch nicht im Verteidigungsmodus, es interessiert mich einfach wenig, wie andere Länder manche Dinge regeln.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 11:36
Zitat von abberlineabberline schrieb:in einigen Punkten völlig überschätzt
Hm, 70Mrd € (in heutige Kaufkraft umgerechnet, für Europa) sprechen Bände.
Zitat von abberlineabberline schrieb:es interessiert mich einfach wenig, wie andere Länder manche Dinge regeln.


Muss es auch nicht, aber das macht es schwerer, Vergleiche heranzuziehen und Behauptungen aufzustellen und zu begründen


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 12:25
@BruiserBrody
Für Europa, aber nicht allein für Deutschland.
Und behaupten tu ich auch nichts. Ich sag lediglich, dass ich mich nicht verantwortlich dafür fühle, dass es Menschen in anderen Ländern schlecht geht. Und dass das mit dem Thema Deutsch nichts zu tun hat.
Es ist völlig egal, welche Herkunft jemand hat, so lange man nicht wertet. Deutschland hatte halt lange einen verkrampften Umgang mit der eigenen Identität. Das hat sich zum Glück in den letzten 10 Jahren deutlich entspannt. Zumindest für die meisten.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 13:14
Zitat von abberlineabberline schrieb:mich nicht verantwortlich dafür fühle, dass es Menschen in anderen Ländern schlecht geht.
Und wie gehst du mit denjenigen um, die aber genau deshalb nach Deutschland kommen, und ggf. deutsch werden wollen? Ist ja relativ einfach möglich, lange genug hier leben und ein Test.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 13:16
@BruiserBrody
Die können einen Asylantrag stellen und dann wird geprüft, ob sie einreisen dürfen, wenn ja, für wie lange etc.
Und wenn der Asylantrag abgelehnt wird, kommen sie eben nicht. Das entscheide nicht ich, sondern dafür gibt es Gesetze.


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Mot ehemaliges Mitglied

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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 13:49
Zitat von h3nk3r85h3nk3r85 schrieb:Ich selber fühle mich Deutsch, polnisch reden kann ich sehr schwach, verstehen kann ich aber alles, viele erkennen nicht mal durch meine Akzent, dass ich aus Polen stamme.

Was ich erlebt habe in meinen 35 Jahren =
Fast jedem dem ich erzähle das ich Deutscher bin aber in Polen geboren wurde, wurde ich schief angeschaut und es kommen blöde Antworten wie z.B. "Na, hattet ihr einen Deutschen Schäferhund in der Familie?" Darauf habe ich nur gegrinst und nichts mehr gesagt.
Ja, geht mir ähnlich und da sind wir nicht allein. Fairerweise muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Vorurteile nicht irgendwoher kommen und die Kritik nicht selten berechtigt ist. Ich sag mal, wir sind zu 2/3 aus politischen Gründen und 1/3 aus wirtschaftlichen Gründen ausgewandert. Den "Spätaussiedler"- Status weil irgend ein naher Verwandter mal "Deutsch" war, haben natürlich viele für sich genutzt, obwohl Sie viel mehr polnisch verwurzelt waren und es die große Mehrheit bis heute noch ist.

Meine Eltern pflegen z.B. bis heute keine Freundschaften zu "echten" Deutschen und bleiben eher unter sich mit anderen polnischen Migranten.

Mir persönlich macht es relativ wenig aus, ob mich jemand als Pole oder Deutscher ansieht. Beide Nationalitäten haben ihre Stärken und Schwächen oder Eigenarten über die man schmunzeln kann. In Polen galt ich immer als "Schwabe" oder der "Deutsche". Was das angeht, ist Polen viel konservativer und radikaler unterwegs, was man ja auch an der EU Politik sieht. Das größte Auswanderungsland in der EU verweigert selbst Kriegsflüchtlinge. Welch heuchlerische Doppelmoral. :|


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 13:50
Zitat von withewithe schrieb:Die Aversionen zwischen Polen und Deutschen als Nachbarn gehen vermutlich auf eine lange Geschichte zurück. Die Vorurteile und Abgrenzungen finden aber von beiden Seiten statt.
Die Unverträglichkeiten sind vermutlich auch auf biologische Verschiedenheiten zurückzuführen. Franzosen sollen sich z. B. mit Polen spontan viel besser vertragen als Deutsche mit Polen.
Der Frieden zwischen Deutschen und Franzosen hingegen hält vermutlich deshalb, weil sie so unterschiedlich sind, dass sie wieder exotisch interessant werden.
Inwiefern lassen sich denn Unverträglichkeiten auf biologische Differenzen zurückführen? Solche Thesen werden doch für gewöhnlich nur in sehr ideologisch gefärbt einschlägigen Kreisen vertreten.

Im Übrigen war auch das deutsch-französische Verhältnis zumindest bis zum Ende des 2. Weltkriegs noch lange Zeit von einer sehr feindseligen/ kriegerischen Tradition geprägt. Und auch das deutsch-polnische und französisch-polnische Verhältnis hatte im Lauf der Geschichte schon verschiedene Gesichter gezeigt. Insofern lässt sich die obige These ja schon durch einen einfachen Blick ins Geschichtsbuch widerlegen.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 15:59
wenn man hier geboren wurde, nimmt man's hin und gut
und freut sich. bis auf paar sachen geht's doch eigentlich.

hätte Frankreich oder Italien aber auch akzeptiert.

wie hätte ich's auch ändern können?
:D


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withe ehemaliges Mitglied

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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 16:18
@Libertin
Da ich nur Gesichtspunkte angedeutet habe, ist hier nichts zu widerlegen. Was du über Spannungen schreibst, weiß ich auch. Die Geschichte ist vielschichtig und differenziert zu betrachten: Das liegt doch in der Natur der Sache. Wie bei jeder Begegnung auch zwischen Individuen.
Es geht bei dem Thread ja auch nicht um Volkscharakter-Analysen und eherne Gesetzlichkeiten, sondern darum, wie man praktisch an Probleme des Zusammenlebens zwischen Menschen verschiedener Herkunft herangeht. Dies war meine Absicht bei meiner Antwort an den bestimmten User, der ein persönliches Problem ansprach.
Ein Forum wie dieses hier bietet mE. dafür gute Chancen: auszugleichen, aber auch Probleme offen und freundschaftlich zu besprechen.

Dein Hinweis auf "sehr ideologisch gefärbt einschlägige Kreise" musste ja kommen! User, die nicht, wie du wahrscheinlich, aufgrund deiner Funktion hier, auf das Aufspüren von politischen Unkorrektheiten getrimmt sind, können unbefangen den Sachwert eines Aspektes ins Auge fassen.

...Hast du ein Problem damit, biologische Differenzen wahrzunehmen? Wer nicht ideologisch gesteuert ist, dem kann doch nicht entgehen, dass es ganz natürliche körperliche Unterschiede zwischen den Menschen gibt, je nach ihrem Lebensraum. (Haut- Sonnenlicht; Magen-Nahrungsangebot; Lebensweise-Berufsmöglichkeiten). Und alles Körperliche kann auch Auswirkungen auf die Mentalität haben, irgendwie.
Wie und warum, darüber habe ich nichts gesagt. Das würde eine ganze Wissenschaft erfordern. Und der Aufwand dafür wäre im normalen Leben nicht erforderlich. In ideologischen Vorabfestlegungen dagegen schon.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 16:26
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die können einen Asylantrag stellen und dann wird geprüft, ob sie einreisen dürfen, wenn ja, für wie lange etc.
Und wenn der Asylantrag abgelehnt wird, kommen sie eben nicht. Das entscheide nicht ich, sondern dafür gibt es Gesetze.
Nein nein, keine Asylanten. Ich arbeite z.B. mit einem Mongolen, der aufgrund seiner IT-Fähigkeiten (75€ Stundenverdienst) nach nicht mal 2 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat. Oder sonstige Akademiker.. Arbeite auch mit vielen Maschinenbaustudenten aus Nordafrika. Warum Maschinenbau? Weil da die deutsche Sprache nicht so sehr ins Gewicht fällt (zB im Vgl zu Jura, Medizin...)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 16:51
@BruiserBrody
Ob man jemandem schon nach zwei Jahren die Staatsbürgerschaft geben muss, darüber lässt sich streiten. Man sollte halt immer erst schauen, ob man die gesuchte Fachkraft nicht im eigenen Land oder der EU findet. Wenn dann immer noch Bedarf besteht, können benötigte Fachkräfte gern kommen, klar. Die Sprache zu beherrschen oder schnell zu lernen sollte aber immer Grundvoraussetzung sein.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.11.2019 um 16:53
@abberline

Ist doch egal ob eine Fachkraft von hier, der EU oder außerhalb der EU kommt. Warum sollte das wichtig sein? Zumal wenn im Land von Fachkräftemangel die Rede ist?


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