Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

Ford schrieb:Schön zu wissen, dass ich dich beschäftige und ich in deinen Gedanken so sehr präsent bin

Ich würde mir an deiner Stelle nicht allzu viel einbilden. Manche bekommen nämlich von zu viel Einbildung dieses schöne Gefühl besser zu sein, als sie sind.

Aber das wirklich bemerkenswerte daran ist eigentlich, das sich viele von diesem schönen Gefühl einfach nicht trennen können. Sie sind regelrecht abhängig davon. Wahrscheinlich brauchen sie dieses schöne Gefühl irgendwie genauso nötig wie die Luft zum Atmen.

Ford schrieb:weil du es ja nicht lassen kannst, mich weiterhin in Beiträgen zu atten, die du nur erstellst, um mich zu ärgern.

Wie schon erwähnt. Mit zu viel Einbildung kann wirklich nicht jeder umgehen.

paranomal schrieb:Sag das mal dem Gauland, der meinte ja vor kurzem man wolle nicht Menschheit werden, sondern Deutsche bleiben :D

Irgendwie schräg so zu denken. :D
Aber was kann man von Leute wie Gauland eigentlich auch erwarten, als das bei solchen Piloten nur noch Schnodder raus kommt?

Fierna schrieb:Wir haben hier auch heute noch ganz überwiegend ein ius sanguinis.

Bist du dir sicher?
Vielleicht ist es nur meine subjektive Wahrnehmung, daß ich denke, das es nicht mehr so ist. ;)

Hab grad keine Zeit, um detaillierter zu antworten.

@peekaboo
Ist halt schon eigenartig, dass du anderen Usern antwortest und die Beiträge so gestaltest, um mich mit ihnen anzusprechen und mich auch noch attest. Da muss man sich nichts einbilden. Du schreibst mich bewusst an.
Fühlst du dich durch solche Beiträge überlegen? Gibt es dir eine Art Machtgefühl, weil du dich auf diese Art über mich stellst?


Denke, das ist genug OT. Kannst ja gerne einen Thread in UH aufmachen und mit diesen lächerlichen Beiträgen weitermachen.

Haunebu85 schrieb:Vielleicht ist es nur meine subjektive Wahrnehmung, daß ich denke, das es nicht mehr so ist.

Es ist eine Mischung aus ius sanguinis ("Deutscher ist, wer mindestens einen [Paß-] Deutschen Elternteil hat") und ius soli (Geburtsortsprinzip, "[Paß-] Deutscher ist, wer auf dem Staatsgebiet der BRD geboren ist.").
Zumindest ganz vereinfacht kann man es so ausdrücken. Das hat aber noch lange nichts mit einer bestimmten Kultur, Traditionen oder sowas zu tun.

ThomasM schrieb:Es ist eine Mischung aus ius sanguinis ("Deutscher ist, wer mindestens einen [Paß-] Deutschen Elternteil hat") und ius soli (Geburtsortsprinzip, "[Paß-] Deutscher ist, wer auf dem Staatsgebiet der BRD geboren ist.").
Zumindest ganz vereinfacht kann man es so ausdrücken. Das hat aber noch lange nichts mit einer bestimmten Kultur, Traditionen oder sowas zu tun.

Stimmt!

Um die Abstammung nachzuweisen gab es früher mal Ahnentafeln. Gibt es bei manchen Leuten noch. Der Großteil hat sowas aber nicht mehr. Wir sind ja heute alle "Weltbürger" :D:D:D

Haunebu85 schrieb:Um die Abstammung nachzuweisen gab es früher mal Ahnentafeln. Gibt es bei manchen Leuten noch. Der Großteil hat sowas aber nicht mehr.

ist etwas aus der Mode gekommen seit dem sie zu Ariernachweisen wurden, und die die sie nicht hatten vergast wurden. Kann man wissen.

Deutsch ist man, wenn man so sauber ist wie ein VW Diesel, so pünktlich wie die Deutsche Bahn, so zuverlässig wie die Deutsche Post und so ehrlich wie Ulli Hoeness.

Das Ganze hat was von Definition bezüglich Religionszugehörigkeit. Ist jemand wirklich Christ wenn er die Auferstehung anders versteht oder gar metaphorisch sieht? Je nach Standpunkt kanns zu dem und anderen Fragen verschiedene Antworten geben. Wie ernst muss man eine Religion nehmen und an was alles genau glauben um zu ihr zu gehören und wer definiert das und wieso?
Die Moderne hat sich bei sowas bewusst oder unbewusst auf zwei Antwortmöglichkeiten geeinigt, nämlich dass man dann zu einer Religion gehört wenn es a.) auf dem Papier steht (ergo Pass und Konsorten) oder man sich b.) einfach danach fühlt (zb einfach von sich selbst behauptet Christ zu sein).

Übertragen aufs Deutschsein heißt das also dass man je nach Definition entweder dann deutsch ist wenn a.) im Pass "Staatsangehörigkeit: deutsch" steht oder man sich b.) selbst als Deutscher sieht.
Ich kenne Leute die in ganz anderen Staaten geboren wurden die herkamen und Deutschland geil finden und sich perfekt mit allem identifizieren und mich mit ihrem Bratwursthype nerven, die sind nach Definition b.) wohl deutscher als Ureinwohner wie ich.

towel_42 schrieb:ist etwas aus der Mode gekommen seit dem sie zu Ariernachweisen wurden, und die die sie nicht hatten vergast wurden. Kann man wissen.

Völliger Blödsinn. Die Leute müssen aufhören an diese 12 Jahre zu denken. Das Kaiserreich gab es 48 Jahre. Da wurde die auch benutzt.

Ist doch ganz klar, dass wenn man aus Afrika kommt kein Deutscher ist. Bekommt man den Pass, dann hat man die selben Rechte wie einer.

@towel_42
Im Übrigen hatte nicht jeder einen Ariernachweis. Darum auch völliger Blödsinn.
Wollte man der SS zum Beispiel beitreten, dann mußte man den Nachweis erbringen. So war das.
Muss man wissen ;)

@towel_42
Es geht hier nicht um die 12 Jahre, darum vergiss das mal ganz schnell.

Es geht um etwas ganz anderes.

Ich weiß aber, dass es heutzutage nicht immer möglich ist eine vernünftige Diskussion über etwas zu führen, ohne das diese 12 Jahre durch den Raum fliegen. Schade...

Haunebu85 schrieb:Ist doch ganz klar, dass wenn man aus Afrika kommt kein Deutscher ist. Bekommt man den Pass, dann hat man die selben Rechte wie einer.

Wieso sollte das klar sein? Natürlich kann einer aus Afrika auch Deutscher sein oder werden. Deutscher zu sein ist doch nur etwas rein formelles.

@Haunebu85

Die Menschen in Deutschland, auch die "Biodeutschen" werden diese 12 Jahre sicher nicht so schnell vergessen und angesichts solcher Meinungen, wie Du sie hier vertrittst, ist das auch gut so!

Der Verweis auf das Kaiserreich macht es keinen Deut besser! Wir leben in einer Demokratie und das soll auch so bleiben. Dass es weltweit Probleme geben wird, weil die gemäßigteren Regionen immer stärkere Zuwanderung erleben, ist keine neue Erkenntnis, das hat Helmut Schmidt schon seit den späten 80er Jahren immer wieder prophezeit, es wurde nur leider nicht zur Kenntnis genommen. Und Schwachmaten wie Trump, die bis heute den Klimawandel abstreiten, machen es auch nicht besser. In weniger als 100 Jahren werden die jetzt heißen Regionen kaum noch bewohnbar sein, immer stärkere Stürme und Tsunamis werden die Bevölkerung solcher Regionen zur Abwanderung zwingen, das wird, selbst wenn meine Zeitangabe am Ende doch zu pessimistisch sein sollte, auf lange Sicht unvermeidbar sein.
Besser, man findet schon jetzt Lösungen, miteinander klar zu kommen, denn wenn man versuchen sollte, Menschen in höchster Not an der Grenze aufzuhalten, wird man ein bürgerkriegartiges Fiasko erleben. Maßnahmen, Afrika autark zu machen und so die Emigration einzudämmen, sind allenfalls eine mittelfristige Lösung. Geburtenkontrolle wäre die einzige Lösung gewesen, scheitert aber immer wieder an den Menschen und nicht zuletzt an den Religionen...

Naja erst geht es doch mal darum dass das neuaufkeimende braune Nazipack versucht die Verbrechen die von ihren geistigen Vorläufern begangen wurden kleinzureden und zu kaschieren wie sehr sie genau den selben menschenfeindlichen Wahn verbreiten. Das passiert unter anderem durch den Versuch Begrifflichkeiten umzudeuten.

Die faschistische, kindermordende Nazidiktatur wird zu "die zwölf Jahre" umverniedlicht, die halt- und hirnlose Rassenlehre, die zur Einteilung in Über- und Untermenschen und zur millionenfachen Vergasung zweiterer, geführt hat in eine Diskussion um "biodeutsch" oder "nichtbiodeutsch" als würde über Bioprodukte gesprochen.

Das dann in deutschen und österreichischen Burschenschaften wieder über Ariernachweise diskutiert wird passt ja ins Bils. Wie stand es so schön im Infokasten meiner Fachschaft.

Lieber ein Ekzem am After als ein deutscher Burschenschafter

Die Verbrüderungen solchen Gesindels mit den braunblaurechten Parteien sind ja offensichtlich.

towel_42 schrieb:Die Verbrüderungen solchen Gesindels mit den braunblaurechten Parteien sind ja offensichtlich.

Nicht alle Burschenschaften sind rechtsgerichtet, das darf man bitte auch nicht ignorieren.

wenn du zur deutschen staatsangehörigkeit gehörst ;)

KFB schrieb:Nicht alle Burschenschaften sind rechtsgerichtet, das darf man bitte auch nicht ignorieren.

Aber wohl ein sehr hoher Anteil.

KFB schrieb:Nicht alle Burschenschaften sind rechtsgerichtet, das darf man bitte auch nicht ignorieren.

welche sind denn nicht nationalistisch? Chauvinistisch und Anti-feministisch? Und welche nehmen denn auch Deutsche mit Migrationshintergrund auf? Hast Du da Beispiele und wenn ja, wie ist das Verhältnis in Zahlen, von denen, die welche aufnehmen und denen, die keine aufnehmen?

Doors schrieb:Deutsch ist man, wenn man so sauber ist wie ein VW Diesel, so pünktlich wie die Deutsche Bahn, so zuverlässig wie die Deutsche Post und so ehrlich wie Ulli Hoeness.

Ich glaube, in so einem Fall kann man sich international fühlen... denn in Sachen scheiße bauen sind sich die Nationen doch sehr ähnlich... vielleicht ne schöne Sache, die uns alle verbindet und wo wir uns golbal solidarisch sehen können.

Ich finde, es gibt zwei Arten dieser unsäglichen und völlig überflüssigen Frage wie sich wer wo fühlt:

1) einmal die bürokratische Frage nach der Nationalität
2) und einmal die emotionale Frage nach der Nationalität

...und ich finde nur Punkt 1 hat eine wirkliche Berechtigung.

Punkt 2 ist nur gut, um in Streit miteinander zu geraten... und so mancher mit oder ohne Einfluß auf die Politiklandschaft hat gerade deswegen Interesse an Punkt 2.