Commonsense schrieb:Der Hauptunterschied liegt derzeit nur in der wirtschaftlichen Situation unseres Landes. Viele AfD-Wähler jammern heute schon über ihre Situation, etliche davon ohne Not, aber gesetzt den Fall, es würde zu einer Krise kommen, die auch nur ansatzweise mit den 20er und 30er Jahren vergleichbar wäre, würde ich mich nicht wundern, wenn die Nazis offen nach vorne treten und auch gewählt werden würden.
So wie du es jetzt in das Verhältenis setzt zur heutigen Zeit, finde ich es gut und richtig... aber ich wehre mich halt gegen diese einfachen Hetztriaden, bei denen ich einfach sofort abschalte, weil ich dahinter ein Bildzeitungs-Niveau vermute.
Ich kann mal ein Beispiel dafür nennen... vor kurzem war ich hier auf der Demo in Köln gegen Fremdenfeindlichkeit und Abschiebung.
Auf der Domplatte startete diese Demo und der Platz war voll (ca. 7.000-10.000 Menschen).
Die ersten Redner gingen ans Pult auf der großen Bühne, die dort aufgebaut worden war... mir haben die Redner gut gefallen, bis auf einen. Der musste irgendwie besonders laut und aggressiv ins Mikro bellen... damit hatte ich auch schon wenig ein Problem, ich hörte aber noch zu, aber dann ging's los...
"Das braune Pack müssen wir bekommen..." und so weiter...
Ich spürte sofort, dass ich von dem Kerl genug hatte und auch die Menschen um mich herum haben ihm jetzt nicht richtig zugejubelt, einige aber schon... auch die Menschen, mit denen ich dort hingegangen bin, schüttelten mit dem Kopf... und ich bekam das Gefühl, dass man mit solchen Hetzparolen genau die falschen Leute auf seine Seite zieht.
Man sollte auch gegen rechtsextremistisches Gedankengut in einer guten Form vorgehen und Stellung beziehen. Wenn es zu extremistischen Ausschreitungen kommt, dafür hat man dann die Staatsgewalt in Form der Exekutiven, die sich darum kümmert. Da braucht man als Bürger nicht mit erhobenenen Fäusten mit auf die Pferde.