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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

1.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration, Gesellschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 01:44
@borabora
Du schriebst:
Zitat von boraboraborabora schrieb: Ansonsten könnte er ausreisen und jede andere Staatsangehörigkeit annehmen?
Von daher wollte ich wissen, was das bringen soll, wenn einem die Staatsangehörigkeit egal ist. Klingt dann schon leicht nach "Wer D nicht liebt, soll D verlassen", und ich bin mir sicher, dass Du das so nicht meinst.
Und wählen gehe ich, auch demonstrieren, ich engagiere mich politisch. Aber nicht wg. Deutschland sondern wg mir, weil's mir wichtig ist. Derzeit lebe ich in Deutschland, also mache ich das hier. Wohnte ich woanders, dann halt dort (abgesehen vom Wählen).


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 01:45
@Subcomandante
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich denke, das sich ein Deutscher zu seinem Heimatland verbunden fühlen sollte, deshalb ist er doch auch einer?
Ansonsten könnte er ausreisen und jede andere Staatsangehörigkeit annehmen?
Ich glaube, das kam missverständlich rüber.
Ich meinte damit, das es ja einen Grund haben "muss", das jemand in D wohnt, obwohl er sich nicht zugehörig fühlt bzw. mit dem Land verbunden fühlt.

Ich hatte den Beitrag schon geschrieben u. hoffe, das ich es aus der Welt schaffen konnte, nein, ich meinte es ganz sicher nicht so, das jemand das Land verlassen sollte :)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 06:35
Ab wann man deutscher ist? Nunja, meine Mutter z.B kam 1996 nach Deutschland. Sie lebte hier, lernte sofort die Sprache, suchte Arbeit, integrierte sich.

2012 (könnte auch 2011 gewesen sein) machte meine Mutter den Einbürgerungstest, für den sie bereits seit Jahren gelernt hatte und bekam diese dann auch. Dafür musste sie ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft aufgeben. Ich habe eine Doppelte.

Wenn man sie heute fragen würde ob sie sich Deutsch fühlt, wird sie einem sagen, dass sie sich sehr deutsch fühlt jedoch vorher 26 Jahre in einem anderen Land aufgewachsen, gelebt und gearbeitet hat. Meine Mutter IST Deutsch, sie trägt einen deutschen Nachnamen, spricht die Sprache fast fehlerfrei und hat einen deutschen Ausweis.

Sie ist aber gleichzeitig auch Ausländerin, spricht diese Sprache, hat dort einen Beruf erlernt und ihre Familie lebt dort.

Nationalstolz hat meine Mutter nicht, sie liebt sowohl das eine Land so wie dieses und ist zufrieden damit wie es ist.

Also ich weiss ja nicht, worüber man sich als deutscher identifiziert, ich identifiziere mich als Deutsch, trotz meiner zweiten Staatsbürgerschaft, einfach weil ich mit dem anderen Land nichts zu tun habe, ausser dass ich die Sprache spreche.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 09:21
@warmerfebruar
@warmerfebruar
Zitat von warmerfebruarwarmerfebruar schrieb:dass sie sich sehr deutsch fühlt
Nur eine Frage aus neugier. Wie würdest du das Gefühl beschreiben? Also dass du dich "deutsch fühlst"?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 09:35
@Niederbayern88
Als, auf mich bezogen, ich bin in Deutschland geboren, aufgewachsen und Lebe hier.
Ich fühle mich deutsch, weil ich es nun einmal bin :)
Ich habe die doppelte Staatsbürgerschaft durch "Zufall" erhalten, davon erfahren. Meine Mutter hatte bei meiner Geburt eine andere Staatsbürgerschaft, weswegen ich die doppelte bekam. Ich weiss aber nicht, ob das so üblich ist.

Das hat auch damit zu tun, dass ich persönlich nichts mit anderen Kulturen gemeinsam habe, mich damit nicht identifizieren kann. Das wäre vielleicht anders wenn ich in einem anderen Land leben würde z.B ich würde jetzt auswandern, sagen wir mal.. Nach Australien. Ich kenne die Kultur nicht, die Gepflogenheiten, Gewohnheiten etc. Ich integrieren mich, lerne die Sprache, suche mir Arbeit, werde zu einem Vollwertigen Mitglied der Gesellschaft. Dann würde ich mich eventuell australisch fühlen, denn ich habe mich an die Gegebenheiten angepasst und lebe danach.

Wenn du weisst was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. Meine Gene spielen da eher weniger eine Rolle, das wäre z.B anders wenn ich nach.. Sagen wir mal Afrika auswandern würde, nicht Kapstadt sondern irgendwo tief im Land, da würden meine Gene vielleicht eine Rolle spielen, man würde mir ja ansehen, dass ich nicht von dort bin, und das würde mich etwas daran hindern mich "einheimisch" zu fühlen. Gleiches Gilt für Asien oder den nahen Osten. (Ich beziehe mich hierbei auf mich, denn das mit dem Aussehen muss nicht auf jeden zutreffen, der sich einer Nationalität verbunden fühlt, die ursprünglich nicht seine ist!)

Da du aber einen Satz zitierst, der auf meine Mutter bezogen ist, erkläre ich dir wieso sie sich deutsch fühlt :)

Meine Mutter hat sich angepasst, der Gesellschaft, der Kultur und den Gepflogenheiten. Meine Mutter kommt aus einem ärmlichen, orthodoxen Dorf.

Sie verhält sich so, wie die meisten deutschen und besitzt die Staatsbürgerschaft, wenn ich sie Frage welcher Nationalität sie sich verbundener fühlt, sagt sie klar: Deutsch.

Woran das liegt? Nun ja, sie lebt seit 20 Jahren hier und gehört einfach hier her. Ihre Mentalität ist Deutsch. Wenn du auf sie trifft würdest du niemals auf den Gedanken kommen sie sei nicht deutsch, vielleicht denken sie hätte einen Dialekt oder so, denn ihr recht leichter Akzent erinnert eher an einen Dialekt. (Sie rollt das R)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 10:37
@warmerfebruar
Zitat von warmerfebruarwarmerfebruar schrieb:Ich fühle mich deutsch, weil ich es nun einmal bin :)
Und schon mag ich dich ;)
"Weil ich es nunmal bin" ist auch ein Satz, mit dem ich mich identifiziere. Welche zweite Staatsbürgerschaft hast du wenn ich fragen darf?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 10:41
@Niederbayern88
Deutsch und rumänisch :)

Habe das mal zufällig beim Einwohnermeldeamt erfahren, als ich meinen Personalausweis erneuern lassen musste, da fragt mich die Dame ob ich möchte, dass meine 2. Staatsbürgerschaft mit auf den Personalausweis soll. Ich war völlig perplex und habe gefragt wie das sein kann? Sie wusste es selbst nicht so genau, hat gemutmaßt, dass es damit zusammenhängt, dass meine Mutter bei meiner Geburt keine deutsche Staatsbürgerschaft hatte.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 10:44
@warmerfebruar
Aber du fühlst dich aufgrund dessen, dass du hier in Deutschland lebst und aufgewachsen bist, eher als deutscher als rumäne. Stimmts?
Ich denke ja es halt auch viel zu tun damit, wie jemand aufwächst. Ein Türke z.b. der von der Türkei mit 18 nach Deutschland gezogen ist, in der Türkei geboren und aufgewachsen ist, kann sich in meinen Augen nicht als "deutsch" sehen weil er erst seit ein oder 2 Jahren hier lebt, sich mit der Kultur nicht auskennt usw. Jedes Land hat ja seine eigene Kultur, seine eigene Sprache. So ist es nunmal. Und niemand kann von heute auf morgen sagen "ich fühle mich jetzt ...."

Sonst könnte ich ja auch sagen "Heute fühle ich mich amerikanisch, gestern war es russisch und die ganze letzte woche grönländisch" :D


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 10:48
@Niederbayern88

Ja, es ist schon ein unterschied ob man hier 2 oder 20 Jahre lebt. Denke schon, dass jemand der seit 20 Jahren hier lebt sich eher deutsch fühlt. Natürlich möchte ich das auch nicht pauschalisieren, denn es gibt auch welche die sich nach 30 Jahren nicht mit dem Land identifizieren können.

Das stimmt :) ich hätte auch hier geboren und in China aufwachsen können, dann hätte ich mich chinesisch gefühlt.

Das stimmt, so einfach ist das nicht :D


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 10:51
@warmerfebruar
Also so wie ich das sehe, ist es ja eher mit der frage bzw. den Begriff "deutsch" zu allgemein. In meinen Augen kommt es auch drauf an, wie sehr man sich auf ein Land, in dem man aufwächst, sich "eingelassen" hat. Also wie man sich mit der Sprache, Kultur, Sitten und Gebräuchen usw. auseinandergesetzt hat. Man muss sich darin ja auch in einer gewissen weiße identifizieren können. Ich bin halt einer, der stolz darauf ist, deutscher bzw. genauer gesagt ein Bayer zu sein weil meine Familie lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 10:54
@Niederbayern88
Der Meinung bin ich auch. Man muss sich schon mit allem was diese Kultur mitbringt identifizieren können, um sagen zu können : Das bin ich, und das bin ich gerne!

Wow, eine lange Familiengeschichte. Da kann man stolz darauf sein, seine Wurzeln so weit zurück verfolgen zu können :)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 10:57
@warmerfebruar
Danke. Naja wobei ich ja theoretisch gesehen auch kein Deutscher bin, sondern viel eher ein Bayer. Bayern war ja lange zeit NICHT im deutschen Bund, außer man betrachtet es soweit zurück wie zum heiligen römischen Reich.
Aber wie ja jeder weiß, haben sich die Grenzen von Deutschland immer wieder verschoben. Deutschland besteht ja eigentlich aus mehreren Völkern: Bayern, Preussen, Sachen usw. Daher wird es auch schwierig selbst zu wissen, ob man sich als deutscher sieht, was es ja heute gängig ist, oder ob man es spezifischer macht.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 11:03
@Niederbayern88

Das stimmt, viele ältere Leute sprechen ja noch von Preußen (in meinem Umfeld)
Naja, ist ja schon nicht leicht sich selbst in eine Kategorie einzuordnen, ich könnte ja sagen ich bin deutsche oder ausm ruhrpott :)

Aber Deutsch ist ja "der Oberbegriff"


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 11:17
Ich frage mich gerade, ob diejenigen, die so stolz darauf sind, deutsch zu sein, es noch nie erlebt haben, dass ihre Nationalität im Ausland nicht immer so positiv aufgenommen wird? Mir ist das schon öfter passiert.

Wenn man mich dann wegen meines Aussehens für eine Dänin hält, fühle ich mich nicht bemüßigt, dies richtigzustellen. So bin ich schon so mancher Diskussion über die Nazizeit ausgewichen.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 11:18
@emz
Diejenigen, die uns heute noch als Nazis beschimpfen, sind im grunde genommen nicht besser als wir. Ich weiß halt zumindest als wir in Tunesien im Urlaub waren wo ich noch jünger war, da wollten wir uns nicht "deutsch" benehmen. Weil viele deutsche Urlauber haben ja den Ruf, pingelig zu sein und sich wegen jeder kleinigkeit zu beschweren.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 11:20
Muss sich ein Niederbayer eigentlich sehr verstellen, um Deutsch zu sein? :D


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 11:20
@emz

Mir ist es nicht unangenehm zuzugeben dass ich deutsch bin. Ich bin ja auch nicht stolz wie bolle.

Aber meine Generation hat absolut nichts mit der Nazizeit zutun, also lasse ich mir dahin gehend auch keinen Vorwurf machen.

Wieso sollte ich meine Nationalität verschweigen? Weil das Land in dem ich lebe eine unangenehme Vergangenheit hat? Das hat so ziemlich jede Nation.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 11:27
@Doors
Ganz ehrlich? Manchmal ist es schwer, dauerhaft Hochdeutsch zu reden. Wieso? Weil ich einen bayerischen Dialekt hab den ich öfters benutze als Hochdeutsch. Und der Dialekt ist ein wesentlicher Bestandteil der bayerischen Kultur


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

15.09.2016 um 11:32
@Niederbayern88
Und Bayern als ganzes ist Österreich sowieso sprachlich und Kulturel näher als Deutschland ;)


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15.09.2016 um 11:36
@Niederbayern88
Ich komme ja auch aus Bayern. Von daher wage ich zu bezweifeln, dass du als Niederbayer überhaupt in der Lage bist, Hochdeutsch zu sprechen.


@interrobang
Du bist sehr mutig, so etwas zu sagen. Das mögen weder die Bayern noch die Österreicher hören. :D


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