@DieSache DieSache schrieb:Furchtbar, dass gerade Alles zusammen zu kommen scheint
Das klingt jetzt vielleicht billig, aber es könnte auch zu jeder anderen erdenklichen Zeit passieren. Ich denke nicht, dass es jetzt furchtbarer ist, als zu einer anderen Zeit, oder weniger erschreckend, wenn sich die Ereignisse auf einen breiteren Zeitraum verteilen.
;) Ich weiß, was Du gemeint hast, keine Sorge. Ich wollte es aber trotzdem anführen.
DieSache schrieb:zum einen die Bedrohung durch islamistischen Terror
Das ist in der Tat eine Bedrohung. Allerdings sollte man - so finde ich lehrt die Vergangenheit - nicht einzig und allein auf dieser IS-Thematik herumkauen. Immerhin gibt es nur die Berichterstattungen nach denen die IS regelmäßig mit von der Partie sein soll. Ich persönlich halte diese Ansicht jedoch für voreilig. Schließlich gibt es mehr als nur einen Grund, terroristische Dinge zu tun.
DieSache schrieb:aber ich fürchte wir machen es uns zu einfach, bei jeder Tat immer einen islamistischen Hintergrund zu sehen.
Eben.
DieSache schrieb:Ich denke vielmehr, dass wir in einer Zeit leben in der Ohnmacht, Verzweiflung und das Gefühl bei Problemen alleingelassen zu werden eine viel größere Rolle bei denen spielen die derzeit Gewalttaten verüben, als irgendwelche politisch, religiösen Überzeugungen!
Das ist aber auch irgendwo zum Teil künstlich erzeugt. Ich finde, so manche Sachen werden überdramatisiert. Mir persönlich ist etwas Erschreckendes passiert: Ich war erleichtert, als ich hörte, dass in München kein Terrorakt stattfand, sondern "nur" ein Amoklauf. Ist das nicht entsetzlich? Man ist über einen Amoklauf erleichtert. In welcher Zeit lebt das Kollektiv, wenn es soweit kommt?
Wobei ich mir sicher bin, dass die Regierung ihre Gründe für ihr Verhalten hat. Könnte auf Gewohnheit zurückzuführen sein. Immerhin ist der Mensch ja ein Gewohnheitstier...
DieSache schrieb:Ich fürchte, dass sich immer mehr einzelne Personen durch die mediale Berichterstattung "inspiriert" sehen bisherige Gewalt und Rachephantasien an der Gesellschaft nun umzusetzen...der sprichwörtliche Tropfen der das Faß zum überlaufen bringt...
Warum auch nicht? Wenn sich doch sowieso keiner darum scherrt und niemand mehr den nötigen Arsch in der Hose hat, dieses Leidspiel zu beenden, wüsste ich nicht, warum sich diese Spinner von ihren Taten abbringen lassen sollten. Besonders wenn man bedenkt, wie einfach es sich die Täter machen, ihren Strafen zu entgehen, in dem sie sich in die Luft jagen.
Mir erscheint sowieso der Fall von München als Zeichen der Suche nach einem Schuldigen. Freilich ist es ein Akt der Verzweiflung in einer Zeit der grenzenlosen Trauer und der Vollzeitfürchtungen, aber wenn man bedenkt, wie absurd es ist, jemanden der Mittäterschaft schuldig zu machen, nur weil er sich nicht bei der Polizei meldete, das grenzt für mich - egal wie es hierbei gesetzlich aussieht - an ein Verhalten, welches vermeintliche "Hexen" auf den Scheiterhaufen führte. Es gibt wichtigeres als die Vergeltung irgendwelcher Taten...
Natürlich könnte man das damit begründen, dass das Gesetz diese Handhabung vorschreibt, aber seien wir doch mal ehrlich: So genau funktioniert die Sache mit dem Gesetz auch nicht mehr.... Also wozu dieses Schuldigengesuche? Haben die Beamten dort ernsthaft nichts Besseres zu tun?
DieSache schrieb:Wie erlebt ihr die letzten Tage und Taten
Mit Abscheu und mit wachsender Misanthropie. Ich war nie ein Fan von Menschen und ich beginne zunehmende irreparable Verachtung für diese primitive Spezies zu entwickeln. Warum ich pauschalisiere? Weil man zwischen Freund und Feind nicht mehr unterscheiden kann.
DieSache schrieb:was denkt ihr, welche Umstände dafür verantwortlich sind, dass derzeit immer häufiger Menschen jede Hemmung verlieren und in Kauf nehmen soviel Menschen wie möglich mit in den Tot zu reißen?
Fundamental ist die typisch menschliche Dummheit. Diese macht es möglich, dass religiöse Ansichten eine Berechtigung dafür genießen, Leid und Kummer anzurichten. Natürlich spielt auch Unzufriedenheit eine Rolle, aber statt etwas aktiv an seiner Situation zu ändern (und das kann man in der Regel immer...und selbst wenn nicht rechtfertigt es keine solche Tat) ist es natürlich viel einfacher, andere für sein Elend verantwortlich zu machen und dementsprechend zu reagieren. Das ist eine Form der Dummheit, wie sie wohl allmählich Trendcharakter entwickelt.
DieSache schrieb:Ich hoffe wir können hier Mal ergründen, welche Umstände wir bedenken sollten, wie und was im Umgang miteinander zu ändern wichtig wäre, damit man künftig rechtzeitig erkennt, wenn Jemand gewaltbereiter wird und was WIR als Gesellschaft und von Seiten der Politik an sozialer Prävention tun sollten?
Und wie stellst Du Dir das vor? Wenn Du dich gegen Flüchtlinge aussprichst, bist Du ein Rassist, wenn Du dich für Flüchtlinge aussprichst, bist Du ein Gutmensch und wenn Du überhaupt nichts sagst, ignorierst Du das Ganze ach und wenn Du dann nebenbei noch sagst, was Du denkst und dass sich nicht mit der Auffassung der Allgemeinheit deckt, bist Du ahnungslos und wirst der Lächerlichkeit preisgegeben. So läuft es doch heutzutage bei solch heiklen Themen. Es werden Grundannahmen in diesen Stall voller Irren (verniedlichend Gesellschaft geschimpft) gestreut und wer davon zu sehr abweicht sieht sich auf dem Scheiterhaufen wieder.
@Spukulatius Spukulatius schrieb:von bestimmten Personengruppen halte ich ein gerüttelt Maß Armlängen Abstand, wechsele die Straßenseite usw. Die Typen, die in unserer nächsten Kreisstadt mit fusseligen Bärten, einem Kaftan und einem Häkelmützchen bekleidet zu Hauf herumwandeln bekommen von mir grundsätzlich einen vielsagenden schiefen Blick zugeworfen.
Du machst also praktisch das, was dem anderen - völlig gleich ob er nun Absichten hat oder nicht - suggeriert, dass er unerwünscht ist. Klingt so, als wäre das Ziel dieser ewigen Angstmacherei der Medien und jener, die sich hinter der IS verbergen voll aufgegangen.
Auch wenn ich Dir deine Reaktion in so manchem Apspekt nicht verdenken kann, so finde ich das Gesamtpaket nicht gut und viel mehr ein Hinweis darauf, dass zunehmend unmöglicher wird, gemeinschaftlich in einem Staat zu leben. Letztlich traut keiner mehr dem anderen.
@TelegraphRoad TelegraphRoad schrieb:Kurz und schmerzlos. Die menschliche Zivilisation hat ihren Zenit schon vor sehr langer Zeit überschritten. Die Welt ist krank bzw. Die Menscheit weil sie nur noch wenig mit der Natur gemein hat.
Das ist ein vollständig rationales, vernünftiges Argument, welches die Sachlage überaus gut zusammenfasst und auch die Gründe beginnt beim Namen zu nennen.
@aero Auch sehr treffende Worte. Das verdient ebenso Respekt. ^^