Mietsteigerungen und Gentrifizierung - was kann man dagegen tun?
11.07.2016 um 17:15@FF
FF schrieb:Ob man da schon 30 Jahre wohnt, einen Betrieb aufgebaut, Arbeitsplätze geschaffen und Steuern gezahlt hat, mit zahlreichem Nachwuchs die Schulen füllte, mit seiner Kneipe die Nachbarschaft belebte, sich für das Viertel engagierte oder nicht, ob man seine Wohnung eigenhändig auf Vordermann gebracht hat oder nicht, ob man dort als alter Mensch auf seine Nachbarn angewiesen ist, die einem mal den Einkauf heimtragen ... alles wurst.Alles wurst, richtig. So ist das im Kapitalismus. Menschen spielen überhaupt keine Rolle. Und wenn, dann nur als Vehikel für den Kapitaltransfer von unten nach oben.
FF schrieb:Dass die Oma in einem anderen Umfeld keine Sozialkontakte mehr hat, weil sie nicht ein paar Kilometer Bus fahren kann ... egal.Exakt. Und wenn ich Kapitalist wäre, würde ich es genau so handhaben. Mehr noch: ich *müsste* es so handhaben, da auch ich die Zinsforderungen des akkumulierten Kapitals zu erfüllen hätte.
FF schrieb:Die Mieten steigen nicht so stark, weil die Kosten steigen. Auch nicht, weil investiert werden muss. Sondern darum, weil der neue Besitzer nicht nur den Kaufpreis, sondern auch noch eine satte Rendite reinbekommen will.Diese Analyse ist völlig korrekt. Die Frage ist jetzt nur, was willst du tun? Vor Allem, was willst du *innerhalb* des Systems tun? Denkst du, die Situation der Menschen lässt sich "von innen heraus" verbessern? Oder müsste nicht eher ein anderes System her?