Geisonik schrieb:ich meine 2 Entscheidungsträger für exakt den gleichen Verantwortungsbereich
Ich auch. Denn auch das haben wir hier. Da reden wir hier von abteilungsleiter und projektleiter. Beide gehen übrigens gern mal in den urlaub, auf dienstreise, werden krank und sind dann auch mal nicht zu erreichen. An ganz doofen tagen passiert das sogar beiden gleichzeitig. Und weißt du, womit wir noch schlimmere erfahrungen gemacht haben? Wenn die entscheidung an nur einem hängt und dieser nicht zu erreichen ist. Den fall hatten wir hier nämlich auch schon, dass sich einer zum alleinentscheider ernannt hat und nichts über seinen kopf hinweg geschieht. War dann besonders witzig, als er in der endphase einer projektanbahnung nicht zu erreichen war und er nichteinmal auf der konferenz, auf der er ofiziell war, von anderen gesehen wurde, sodass man da über umwege kommunizieren hätte können.
Und genau da sehe ich das potential bei geteilter führung. Es kann einer ausfallen und dennoch ist ein ansprechpartner da. Was machst du, wenn du krank bist, aber eine dringende entscheidung getroffen werden muss? Was machst du, wenn du urlaub hast? Dennoch arbeiten wollen?
Geisonik schrieb:Ich halte das aber für keine flächendeckende Lösung, eher eine punktuelle.
Ich sehe es genau andersherum. Ich halte es für eine flächendeckende und keine punktuelle lösung.
Geisonik schrieb:Wie sollte es dann bei 2 sich mehr oder weniger fremden Personen besser laufen?
Unter bestimmten voraussetzungen. Es braucht zwingend einen gemeinsamen nenner, aber auch gemeinsame arbeitszeit, eine firma, die hinter den entscheidungen steht und wo das management ausreichend feedback gibt. Es braucht zwingend felxbilität und ein konzept zur arbeitsteilung, das die beiden protagonisten selbst und für ihre situation passend gestalten.
Geisonik schrieb:Wie ich eben schon sagte, ich möchts wenigstens selbst vor die Wand fahren, da brauch ich mich bei niemand anderem beschweren.
Unter anderen umständen hättest du es nicht gegen die wand fahren müssen. Geteilte führung hat vorteile. Stärken kombinieren, schwächen ausgleichen. Deine schwäche und der grund für das gegen die wand fahren kann die stärke des anderen sein. Allein durch den regelmäßigen austausch mit deiner zweitbesetzung kann es schon passieren, dass diese schwäche kleiner wird, du anders entscheidest, als du es tätest, wenn du alleiniger entscheidungsträger wärst.
Geisonik schrieb:Es gibt viele davon.
Und hier hättest du konkreter werden können. Wurdest du nicht, schade.
Geisonik schrieb:aber es ist keine die alle Probleme und vor allem nicht überall löst.
Es ist ja auch nicht der anspruch alle probleme überall zu lösen. Das schafft das konzept der einsamen führung doch auch nicht. Die frage sollte eher lauten, was effektiver ist, was mehr vorteile bietet. Topsharing hat für beide seiten definitiv nachweisbare vorteile.
https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article159466493/Wie-Fuehrungskraefte-sich-erfolgreich-den-Job-teilen.html