Groucho schrieb:Jetzt weiß ich immer noch nicht, warum ein Lehrender etwas anderes ist, als ein Lehrer
gekonnt schrieb:Mit "Lehrer", "Forscher" oder "Schüler" (etc.) ist sprachlich in erster Linie das abstrakte Konzept einer Person gemeint
Ein Lehrer ist die Berufsbezeichnung eines männlichen Lehrenden. Lehrerin ist die Berufsbezeichnung einer weiblichen Lehrenden.
Jedenfalls dem ursprünglichen Wortsinn nach.
Nur ist es eben so, dass manchen Begriffe aufgrund traditioneller Rollenverteilung ihre Bedeutung vom Speziellen zum Allgemeinen gewandelt haben. Ein Student war bis vor einiger Zeit völlig selbstverständlich - auch wenn ganz früher Studenten quasi immer männlich waren - auch für eine weibliche Studierende eine geschlechtsneutrale Bezeichnung. Heute wandelt sich das wieder.
Das zeigt nur, dass Sprache sich verändert und sich sozialen Veränderungen anpasst.
Man mag sich nun darüber ärgern, dass von "Bürgerinnen und Bürgern" oder von "Lehrenden statt Lehrern" gesprochen wird, aber da mus man halt durch.
Viele haben bei "dass" am "ß" lange fest gehalten und schreiben noch immer "Ballettänzer".
Es fällt uns halt schwer, vor allem mühsam Erlerntes zu modifizieren. Aber so ist halt das Leben.
Man kann sich gegen sprachlichen Wandel mit Händen und Füßen wehren oder ihn einfach annehmen. Ich bin inzwischen bei Letzterem gelandet.