@Junko
Hatori schrieb:Ich bestreite nicht, dass Jungen und Männer auch von Diskriminierung betroffen sind. Nur geht es hier doch speziell um Feminismus.
Hier geht es speziell darum, warum feminismus nicht ok ist. Allein schon aus dem grund, weil er die aufmerksamkeit geschlechtsübergreifende probleme allein auf die holde weiblichkeit lenkt.
Hatori schrieb:Wie du siehst, hilft da nicht mal das entsprechende Gesetz. Da kann man auch behaupten, dass Gesetze da nicht helfen, trotzdem sind sie wichtig, oder?
Weil mir etwas erlaubt wird, heißt es nicht automatisch, dass ich das auch machen kann oder muss. Auf dem papier kann noch so schön ausformuliert geschrieben stehen, dass ich als mädchen zur schule gehen darf, wenn aber die gefahr besteht, dass ich auf dem schulweg vergewaltigt werde oder aber keine weiblichen lehrer vorhanden sind, ich aus religiösen gründen aber auf diese angewiesen bin, dann bringt mich das kein stück weiter.
@NeonMouse NeonMouse schrieb:Das ist so nicht richtig.
Oh doch. Im grundschulalter ist die zahl an mädchen und jungen, die nicht zur schule gehen (können) ca gleich hoch (iwas um die 46-48% jungs und 52-54% mädels). Beiden wird in diesem alter gleichermaßen bildung aus unterschiedlichsten gründen verwehrt und selbst diejenigen, die erfolgreich eingeschult wurden, brechen die grundschule aus unterschiedlichen gründen wieder ab. Bei weiterführenden schulen ist das wiederrum regional unterschiedlich. Es gibt gegenden, da sind mehr jungen als mädchen in weiterführenden schulen und in anderen regionen ist es genau andersherum.
In kriesengebieten gehen ebenfalls allgemein weniger kinder beidem geschlechts zur schule. Bspw während der ebolawelle waren komplette schulen monatelang geschlossen. In kiregsgebieten das gleiche problem.
Das einzige wirklich mädchen betreffende problem ist schwangerschaft, welche auch aufgrund sexueller übergriffe auf dem weg zur schule entstehen, die schwangerschaft aber das weiterbesuchen der schule nahezu unmöglich macht. Dahingehend sind jungs glücklicher dran. Sie werden zwar auch sexuell missbraucht, aber immerhin werden sie nicht schwanger.
Das einzige, worin ich dir recht gebe, ist der punkt, dass mädchen häufiger analphabeten sind. Den zugang zu bildung haben dennoch beide gleichermaßen. Ansetzen muss man an ganz anderen ecken und zwar für beide geschlechter.
NeonMouse schrieb:"Auf dem Papier" dürfen eben noch lang nicht alle Mädchen in die Schule, und da hilft der Feminismus, was denn sonst bitte? Da holft die Forderung der Gleichbahandlung eben doch!
Dürfen schon, beim können haperts und da hilft immernoch kein femminismus, sondern eine allgemeine verbesserung der dortigen umstände. Dazu gehört für mein verständnis in erster linie ein flächendeckendes schulnetz für jungen wie mädchen und zudem lehrer beider geschlechts. Das wäre zumindest mal ein anfang in ländern, die nicht durch krieg und seuchen bedroht sind. Den ärmsten der armen ist damit zwar auch nicht geholfen, aber immerhin denen, die sich nicht zwischen verhungern und bildung entscheiden müssen.
NeonMouse schrieb:Wieder dieses "genauso". NEIN! Eben nicht! Die Wahrscheinlichkeit, am Arbeitsplatz belästigt zu werden, die Wahrscheinlichkeit sexueller Übergriffe ist für Frauen viel höher als für Männer! Da kann man doch nicht von "genauso" sprechen!
Laut einer "aktuellen" umfrage hat mehr als die hälfte aller angestellten bereits erfahrungen mit sexueller belästigung gemacht. Bei einer viel höheren wahrscheinlichkeit müsste demnach im prinzip nahezu jede frau in einem arbeitsverhältnis sexuell belästigt worden sein bzw eine sexuelle belästigung live miterlebt haben.
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Geschlecht/sexuelle_Belaestigung/sexBelaestigung_node.htmlInteressanterweise (glaubt man der umfrage) sind aber männer häufiger betroffen als frauen....
http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/sexuelle-belaestigung-maenner-haeufiger-von-uebergriffen-im-job-betroffen-als-frauen/11450472.html