RayWonders schrieb:wieso ist nicht Thema das man im Allgemeinen Kindern hilft beim Aufbau eines Selbstbewusstseins?
Weil das bei Jungenspielzeug schon so ist. Da geht es um Abenteuer, Helden, seinen "Mann" stehen etc.
Das soll auch mehr im Mädchenspielzeug Einzug halten.
Ich find diese Einteilung in Jungen/Madchenspielzeug eh doof. Man sollte dem Kind doch lieber alles anbieten und schauen, was es gerne möchte. Ich hab mich selber ja immer am Zeug vom Bruder vergriffen, bis alle kapiert hatten dass sie auch mir lieber Lego Technik als Puppen schenken sollten :P
Feminismus ist wichtig weil Männer und Frauen eben NICHT gleich behandelt werden. Siehe Bezahlung, Einstellung ("das ist ne Frau, nicht dass mir die schwanger wird"), in der Schule, im Leben.
Weil Mädels hinerzogen werden zum "lieb sein", und Jungs zum "stark sein". Übrigens, grade hier kämpfen Feministinnen auch für Jungs. Dafür eben, dass auch Mädchen toben können wenn sie mögen und dass Jungs nicht gesagt wird "echte Kerle weinen nicht".
Persönlich kann ich zum Beispiel beobachten dass frau gern als "schwierig" gilt wenn sie viel mitdiskutiert. Oder als "durchsetzungsstark". Obwohl ich sogar weniger diskutiere als meine männlichen Mitstudenten. Und obwohl wir in etwa gleich viele Frauen und Männer sind bin ich z.B. in Politik die einzige, die viel das Maul aufmacht, ausser, ich hol die andren ins Boot.
Das hat viel mit Wahrnehmung und Vorurteilen zu tun. Was bei Männern als normal oder wünschenswert angesehen wird (dass er versucht, sich durchzusetzen, stark zu sein, Entscheidungen zu treffen, voranzutreiben) ist bei Frauen eher negativ besetzt, da man bei ihnen erwartet dass sie diplomatisch und freundlich sind, nachgeben, sich im Hintergrund halten. Liebe Mädchen gegen toughe Jungs eben.
Feminismus hat nichts mit Hass auf Männer zu tun. Aber damit, unsren Blick auf die Geschlechter etwas zu öffnen, und unsre anerzogenen Vorurteile abzubauen und zur Seite zu legen. Damit jedes Individuum, egal welchen Geschlechtes, sein kann wie er/sie ist, ohne damit anzuecken oder sich der Lächerlichkeit preiszugeben (zweiteres gilt z.B. für emotionale, sensible Männer die gerne mal ausgelacht werden)