Männliche Erzieher - Tabuthema?

@ahri
Bei uns in der Kita/Hort gibt es auch einen männlichen Betreuer. Ich habe kein Problem damit, er macht seinen Job und gut ist. Es gibt ja schließlich auch männliche Lehrer und weibliche Maurer(innen).

Jeder sollte, wenn es ihm möglich ist, das tun was er (gut) kann und will!

Ich denke dass dies sogar gut ist für die Kinder, da sie eine Erziehung/Betreuung von beiden Seiten erfahren und diese nicht geschlechterspezifisch ist. Zuhause sollte auch nicht nur Mama die Hosen anhaben und aktiv sein!

Jedenfalls hat o.g. seine Gruppe im Griff und ist beliebt. :)

mfg
Eye

Ich frage mich das auch, warum Männer nicht gerne gesehen werden, wenn sie beruflich mit Kindern zutun haben.

Ich finde, man stellt da viele gleich unter Generalverdacht, sie könnten ja was böses im Schilde führen. Ich finde das für ziemlich übertrieben.

Bei Allmy hab ich gestern gelesen, dass ein User einem Kind helfen wollte, welches seine Mutter verloren hatte und weinte. Als er mit ihm zur Info ging trafen sie die Mutter doch noch. Die hatte ihn gleich der Kindesentführung verdächtigt.

Zivilcourage - Nein danke? (Seite 5) (Beitrag von The_Wolverine)

Dann gab es noch den anderen Fall mit dem "verloren gegangenen" Kind von ca. 3 - 4 Jahren im Supermarkt, das stand ganz allein in der Kühlabteilung und weinte, sagte es hätte seine Mutter aus den Augen verloren. Ich nahm das Kind an die Hand und ging mit ihm (ein Junge!) zur Info um die Mutter ausrufen zu lassen. Die Mutter hatte uns aber schon auf halbem Wege aus einem Seitengang heraus gesehen und machte ein furchtbares Gezeter, ich wolle ihren Sohn entführen etc.. Der Vorfall konnte dann dank einer guten Freundin die dort arbeitete und direkter Inaugenscheinnahme der Überwachungsbänder geklärt werden.

Da frage ich mich, wenn es eine Frau gewesen wäre, würde die Mutter diese dann auch der Kindesentführung verdächtigen?

Ein Kumpel von mir ist Erzieher, dem würde ich mein Kind nicht anvertrauen. Ich bleib lieber bei den fülligen Damen mit gefärbter Haarsträhne.

ich glaube, dass problematische themen grundsätzlich unter den tisch fallen, weil bequemlichkeit/keine lust/zu viel arbeit. wenn ich mich aber an meine schulpraktika erinnere, dann wurde das gar nicht groß angesprochen. der männliche praktikant war heiß begehrt, wurde umschwärmt und durfte fünf mal hochzeit spielen – und das nur vor dem mittagessen. der gang zur toilette, umziehen etc. war auch nicht problematisch. für kinder ist ausgewogenheit sogar besser, um die problemchen der gesellschaft machen die sich noch keine gedanken. bedarf ist sowieso da. männer werden im erzieherischen bereich wohl ähnlich abgelehnt, wie frauen im technischen. natürlich sind das vorurteile, aber die lassen sich nicht aus der welt schaffen. um wirklich etwas zu ändern müsste man das thema „missbrauch“ ansprechen und das mit der gleichen intensittät wie... fußball, nur schalten viele an dieser stelle ab.

also: interesse > aufklärung > transparenz - damit lässt sich arbeiten. bis dahin kann man(n) nur versuchen, den kopf über wasser zu halten.

PrivateEye schrieb:, er macht seinen Job und gut ist.

Genau das ist der springende Punkt, es ist ein Job und wenn ein Mann ihn beherrscht und unsere Kiddis
von Ihm genauso viel lernen und sich in seiner Gegenwart ebenso wohlfühlen wie bei seinen weiblichen Kolleginnen
ist doch alles in Butter oder?

Waldkind schrieb:Ein Kumpel von mir ist Erzieher, dem würde ich mein Kind nicht anvertrauen.

Er verhält sich gegenüber Dir (da Kumpel) mit Sicherheit anders als dort wo er berufsmäßig "erzieht".
Ich glaube weniger das Du auf Grund seiner kumpelhaften Verhaltensweise gegenüber Dir auf seine erzieherischen
Fähigkeiten im Job schliessen kannst.

@Laucott
Danke für die drittklassige Analyse. Er ist eine schlechte Wahl weil er völlig verantwortungslos. Keine Ahnung wie solche Menschen an solch eine Stelle kommen, es ist aber so.

@White_Mage
Vielleicht sollte man auch mal hinterfragen, inwieweit die Mutter eventuell ihre Aufsichtspflicht verletzt hat, dass das Kind überhaupt verloren gehen konnte?

Ängste hin und her, aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

@Laucott
Sehe ich ebenso. :)

mfg
Eye

Waldkind schrieb:Danke für die drittklassige Analyse.

Warum gleich so?
War nur mein erster Gedanke.

Waldkind schrieb: Er ist eine schlechte Wahl weil er völlig verantwortungslos.

Hattest Du oben nicht erwähnt, sonst wäre meine "drittklassige" Analyse nicht so
billig ausgefallen ;)

Wie dumm muss mein eigentlich sein um männliche Erzieher als Pädophile darzustellen? Sowas muss echt nur von strohdummen Typen aus dem Mund kommen.

@Laucott
Ich habe zu wenig Informationen geliefert, du zu vorschnell geurteilt. Wir beide sollten uns schämen <3

@Venom
Weil nunmal fast alle Kinderschänder männlich sind. Die wahrscheinlichkeit ist also wesentlich größer. Ebenso hat die Katholische kirche eine ähnliche Aufgabe gegenüber Herwachsenden und auch da gibt es so einige Fälle, ebenso durch Männer.

Die Zusammenhänge sind eindeutig, da brauchst du andere nicht als strohdumm betiteln mein Sohn.

@Waldkind
Und? Deshalb sollte man die Männer unterdrücken und dermaßen beleidigen weil sie Kindererzieher sein wollen? Doch, es ist dumm sie als Pädos zu titulieren und äußerst sexistisch und dein Sohn bin ich erst recht nicht ;)

Waldkind schrieb: Wir beide sollten uns schämen

Steh gerade in der Ecke, aber mit nem Bier in der Hand :trollbier:

Pädophil heisst ja nicht gleich Kinderschändend. Viele Pädophile leiden unter ihrer Neigung ... Ein Bienenallergiker, der als Imker arbeitet, wäre wohl saudumm.

Ich will nicht sagen, dass es so etwas nicht gibt unter Kindergärtnern/Kindergärtnerinnen. Aber ich denke, jemand der sich wirklich an einem Kind vergehen will, sucht sich das eher woanders und verschafft sich andere Möglichkeiten.

@ahri

Wieso hat man als Vater ein Problem damit, dass auch ein Mann seine Kinder betreut?

Als Vater hat man kein Problem damit.

Aber man hat ein Problem damit, wenn man Feminist_In ist, denn "Väter sind Täter", so lautete mal eine feministische Losung. Das diente meines Erachtens nur dazu, Männer zu stigmatisieren, um sie aus dem Erziehungsbetrieb herauszuhalten, damit sie keine heteronormativ männlichen Werte oder Verhaltensweisen vermitteln können, damit die Kinder am Ende "weicher" und weniger durchsetzungs- und konfliktfähig werden.

Diese Tendenz der Dämonisierung des Mannes fand ich eine zeitlang ganz schrecklich. Ich finde es wichtig, dass das Kind (zB im Kindergarten) auch einen männlichen Ansprechpartner hat, vor Allem, wenn die Mutter, wie so oft, den leiblichen Vater entsorgt hatte.

Heute hingegen ist es fast egal, ob ein Kind von einem Mann oder von einer Frau betreut wird, da gibt es kaum noch geschlechtsspezifische Unterschiede. Ich habe fast jeden Tag mit Sozialarbeitern, Soziologen, Erziehern und Betreuern zu tun und kann sagen, dass da nicht wirklich männliche Werte oder männliches Verhalten vermittelt werden.

Man erinnere an den Maskenmann, der Kinder mißbrauchte und einige tötete. Der war auch Erzieher. Sowas schreckt ab. Und kommt immer wieder vor, denn die suchen solchen Einrichtungen, um mit Kindern zusammen zu sein. Warum also einen männlichen Erzieher einstellen, der ständig beobachtet werden muss, wie er mit den Kindern umgeht?
Sicher ein Vorurteil von mir, war jahrelang bei der Justiz.

Waldkind schrieb:Weil nunmal fast alle Kinderschänder männlich sind.

Und weil das Thema des Missbrauches durch Frauen als Tabuthema gerne totgeschwiegen wird?

Aber wenn du die gefassten, verhafteten und verurteilten meinst, hast du, quotenmässig, sicher Recht.


mfg
Eye

AgathaChristo schrieb:Man erinnere an den Maskenmann

Warum direkt so ein Extrembeispiel?

AgathaChristo schrieb:Der war auch Erzieher.

Andere waren/sind Handwerker, Unternehmer oder sogar in der Justiz angestellt ^^

AgathaChristo schrieb:Warum also einen männlichen Erzieher einstellen, der ständig beobachtet werden muss

Du stellst also alle unter Generalverdacht?

AgathaChristo schrieb:war jahrelang bei der Justiz

Sollte man nicht gerade dann Objektivität bewahren?

Schade das es nicht viele männliche Ehrzieher gibt und das nur weil sie dann mit Vorurteilen kämpfen müssen das sie pädophile wären was in meinen Augen totaler schwachsinn ist.

In kindergarten meines Kindes gibt's einen männlichen Ehrzieher und alle Kinder und Eltern finden es toll

KillingTime schrieb:"Väter sind Täter", so lautete mal eine feministische Losung

Und hier ist schon der Beweis:

AgathaChristo schrieb:Warum also einen männlichen Erzieher einstellen, der ständig beobachtet werden muss