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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Mobbing, Definition ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 03:06
@hagen_hase

Einmal petzen und dafür dann Psychoterror bzw. Mobbing. Wo ist das verhältnismäßig? Das Petzen fügt den Beteiligten keinen psychischen Schaden zu, Mobbing aber schon.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 03:13
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Einmal petzen und dafür dann Psychoterror bzw. Mobbing. Wo ist das verhältnismäßig?
Jemand wird von seiner Gruppe für gruppenschädliches verhalten bestraft.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 03:17
@hagen_hase

Eine Strafe die viel zu hoch ist. Ich wiederhole mich, die Verhältnismäßigkeit stimmt nicht.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 03:27
Mobbing hat mit Strafe rein garnichts zu tun. Eher mit dummheit.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 04:10
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Eine Strafe die viel zu hoch ist. Ich wiederhole mich, die Verhältnismäßigkeit stimmt nicht.
Abschreckung funktioniert sehr gut in relativ kleinen Gruppen.
Ich halte sowas aber für unverantwortliches verhalten des lehrers, ohne schulwechsel ist der petze nicht mehr zu helfen, und ein lehrer sollte keine schüler in so eine lage bringen.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 05:39
@hagen_hase

Auch teile von Mobbing sind nicht hinnehmbar.
Auch wenn jemand sich in einer Gruppe querulant verhält, muss man dennoch ihn für repressalien schützen.

Man kann niemanden zwingen jemanden zu mögen, aber es müssen sich dennoch alle leute der person gegenüber auf der arbeit professionell verhalten und in der schule zumindest auf eine art und weise, die den betreffenden keinen konstanten stress oder angst aussetzt.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 05:43
@hagen_hase

Das ist aber auch shcon ein wenig widersprüchlich, wenn du erst von menschenrechten redest, aber dann der mienung bist, dass man einfach leute psychoterror gegen andere auffahren alssen sollten, nur weil die anderen das verhalten des betreffnden nicht akzeptieren (obwohl, und das war dir ja vorher so wichtig, es absolut legal ist).


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21.01.2016 um 06:20
@shionoro

ich fürchte mit Einhaltung und Wahrung von Grenzen tun sich heute viele schwer, weil sie nicht umfassend genug vermittelt bekommen haben was ein angmessenes Sozialverhalten bedeutet!

Und ich denke viel zu oft ist ein antisoziales Verhalten nur Kompensation für selbst erlittene Zurückweisung und Missachtung dieser Grenzen!


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21.01.2016 um 06:27
@DieSache
Ich würde nicht sagen, dass da heute ein so signifikanter unterschied besteht.

Ich denke, dass früher mobbing bei leuten, die aus der rolle vielen, häufiger war als es das heute ist, gerade im ländlichen bereich.

Es geht dabei ja auch weniger um grenzen, als um die disziplin, jemanden, den man übel mitspielen kann und möchte, dies eben nicht antut.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 06:35
@shionoro

ich finde schon, dass es durch die Virtualisierung/Vernetzung der Gesellschaft Veränderungen des sozialen Umgangs miteinander gegeben hat!

Und ich empfinde es sehr wohl als Grenzüberschreitung, wenn man sich verleiten lässt, gegen Jemanden zu hetzen...für mich gild ein Spruch im Umgang mit meinen Mitmenschen "Was du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem Andren zu!"


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 06:41
@DieSache

Das das internet und handies einen insgesamt sehr andersartigen umgang mit den mitmenschen herbeigeführt haben ist schon richtig.

Dass dieser jetzt liebloser ist und man eher zum hetzen verleitet ist, das denke ich nicht.

Sicherlich gibt es heute probleme, die fürher vielleicht nicht so waren: Auch ein schulwechsel kann manchmal jemandem nicht helfen, weil auf der nachbarschule leute sind die mit den alten klassenkmaeraden befreundet sind und man sich über facebook ausgetauscht hat.

Andererseits: Früher war auch weit weniger gelegenheit überhaupt für einen sc hulwechsel gegeben, und auch damals kannten sich ein paar leute aus nachbarorten.

Das einzige, was noch ein stück schlimmer ist, ist, dass natürlich auch bilder gespeichert und verteilt werden können, sogar nacktaufnahmen von naiven jungen mädchen.

Andererseits sind abe rauch viele dinge besser geworden.
es gibt weit weniger 'jungs sind nunmal jungs' denken, wo früher durchaus (und das auch außerhalb von problemschulen) gerade unter jungs eine seh rgroße gewaltproblematik gegeben war, und das auch durchaus mit eklatanten grenzüberschreitungen.

Alles in allem denke ich früher und heute nimmt sich da nicht viel.

Ich würde sogar eher dazu tendieren, dass heute mobbing weniger intensiv im großen und ganzen stattfindet als damals, wenn es stattfindet (nochmal, natürlich gitb es roblemschulen , wo dinge anders laufen, aber ich rede vom durchschnitt).


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 06:55
@shionoro

liebloser, das meinte ich nicht, aber dadurch wie Kinder und Jugendliche heute aufwachsen, werden sie für ihr Leben und den sozialen Umgang miteinander geprägt. Viele bekommen heute nicht mehr vermittelt wie sozialer Umgang funktioniert , teils mangelt es schon im Elternhaus daran auf Andere einzugehen und den Anderen in seinen Bedürfnissen richtig wahr zu nehmen!

Viele Kidds sind heute viel mehr im Internet unterwegs und ihre Sozialisation und Prägephasen erleben sie dann virtuell, ohne die wirklichen Reaktionen (Mimik, Gestik) wahrnehmen zu können. Geschriebenes wirklich einschätzen zu können, also mit welcher Emotion a- bzw reagiert wird ist eben auch komplexer, als wenn ich mein Gegenüber wirklich sehe. Ungeübte latschen da dann ganz gerne über eben jene Grenzen, die es eigentlich einzuhalten gild wenn soziale Ordnung und Frieden herrschen sollen!


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 06:59
Zitat von hagen_hasehagen_hase schrieb:Es gibt kein recht auf Arbeit... und ich argumentieren für ne legale und milde soziale abstrafung. Die franzosen lassen streikbrecher nich so billig davon kommen.
Es gibt kein Recht auf Arbeit an sich, das ist schon richtig, nur hat jeder Arbeitswillige das Recht, auch während eines Streiks arbeiten zu gehen. Die Maßnahmen der Streikposten sind da begrenzt, ihn davon abzuhalten.
Gegen das Strafrecht verstoßen Maßnahmen wie zum Beispiel das Nötigen, das Beleidigen und die Körperverletzung von Arbeitswilligen durch Streikposten.
Wikipedia: Streikposten
Nötigen, beleidigen, Körperverletzung, all diese Begriffe finden sich auch in den gängigen Definitionen des Mobbings.
Zitat von hagen_hasehagen_hase schrieb:Ich halte sowas aber für unverantwortliches verhalten des lehrers, ohne schulwechsel ist der petze nicht mehr zu helfen, und ein lehrer sollte keine schüler in so eine lage bringen.
Es ist klar, dass auch der Grund zum petzen einen gegebenen Anlass darstellen sollte. Ich halte auch nichts davon, gleich bei jeder Kleinigkeit zum Lehrer/Vorgesetzten oder was auch immer zu rennen.
Allerdings sollte da schon berücksichtigt werden, dass ab einer gewissen Schwere der Tat (die gepetzt wurde) so etwas unausweichlich ist und auch gesellschaftlich wertvoll. Ansonsten züchten wir uns bewusst schon in jungen Jahren eine Generation von Wegguckern heran, für die das Wort Zivilcourage ein Fremdwort ist.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 07:04
@DieSache

Aber kann dann einer der so aufgewachsen ist nicht sogar viel besser einschätzen, was online akzeptabel ist und was nicht, als einer, für den das ein neues pflaster ist?

Ich persönlich kann sagen, dass ich ab ca 14 jahren fast durchgängig online war und viele erfahrungen auch online gemacht hab, und ich nicht der meinung bin, dass das dazu führt, dass man schlechtere umgangsformen hat.

Schließlich haben wir ja eine schulpflicht.
Kinder sind von ihrem 7ten lebensjahr an spätestens durchgängig mit anderen kindern zusammen und auch erwachsenen (den lehrern) und haben da dieselben möglichkeiten umgangsformen zu lernen und zu üben wie schon immer.

Sie spielen weniger außerhalb der schule draußen.
Das kann ein problem sein, gerade was das sportliche betrifft. Kinder heute haben ein schlechteres körpergefühl, das ist schon wahr.

Aber online lernt man noch ganz andere sachen, die kinder frühe rnicht konnten.
Das kommt leuten, die nicht in dieser generation aufwachsen wie emotionale verwahrlosung vor, weil die kinde rnicht mehr draußen cownboy und indianer spielen, aber das muss es nicht sein.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 07:10
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber kann dann einer der so aufgewachsen ist nicht sogar viel besser einschätzen, was online akzeptabel ist und was nicht, als einer, für den das ein neues pflaster ist?
Nein, denn auch ohne Internet gibt es Sozialisationsdefizite, die dafür verantwortlich sind wie man miteinander umgeht und selbst lernt wie mit Impulsen umzugehen!


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21.01.2016 um 07:12
@DieSache

Wie du schon sagst, gibt es die ja immer.

Die online welt ist eine noch viel urteilendere, als die reale, weil es viel mehr leute gibt, die ohne rücksicht, ob sie jemanden vor den kopf stoßen, dinge kommentieren.

Darum denke ich schon, dass jemand, der sich viel online aufhält, solche normativen maßstäbe noch eher verinnerlicht, als einer, der das nicht tut.

Das einer nur, weil er viel online ist, schlechter gesichter und körperhaltung beurteilen kann, das denke ich nicht.


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21.01.2016 um 07:12
@shionoro

würde sogar eher sagen das Gegenteil ist der Fall, denn ich erlebe es sehr oft, wie miteinander umgegangen wird, wie schnell sich User auf Andere einschießen...man kennts ja nicht anders ;)


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21.01.2016 um 07:19
@shionoro

es macht aber schon einen Unterschied, ob ich mein Gegenüber real sinnlich wahrnehme, und damit Epathie entwickeln kann, oder ob ich nur das wahrnehme was mein Gegenüber virtuell von sich gibt!

Ich denke Online-Mobbing und Shit-Storms werden von vielen heute schon als völlig normal angesehen und viele Jugendliche wollen Anerkennung, da schließt man sich gerne Mal der Horde an und macht mit, lieber jedenfalls als selbst zum Opfer zu werden, man fügt sich der Masse...


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 07:23
@DieSache

Gerade deswegen wissen die meisten user hier durchaus, was reizthemen sind, was man sagen darf, was nicht, wofür man gesperrt wird, wofür nicht, usw..

Würden sich leute , die sich hier heftig streiten, von angeischt zu angesicht sehen, würden die aber wohl eher nicht so aggressiv miteinander reden, und es irgendwann gutu sein lassen.

Weil man sich durchaus übe rdie unterschied von online und RL bewusst ist.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:es macht aber schon einen Unterschied, ob ich mein Gegenüber real sinnlich wahrnehme, und damit Epathie entwickeln kann, oder ob ich nur das wahrnehme was mein Gegenüber virtuell von sich gibt!
Genau das, und das ist leuten, die im internet groß geworden sind auch sehr klar.
Klarer vielleicht noch, als leuten, für die das internet neuland ist, und die dinge, die online gesagt und getan werden, sehr persönlich nehmen.

Beim normalen mobbing gibt es auch oft jemanden, der einen drauf legen will.
Beim online mobbing wird das potenziert, so viel ist richtig.
Dafür gibt es aber auch jetzt für mobbingopfer möglichkeiten, sich online mit anderen auszutauschen.
Es muss nicht mehr komplett allein sein, wie früher in der kleinen klassengemeinschaft, sondern hat wenigstens online einen rückzugsraum.


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Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

21.01.2016 um 09:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man kann niemanden zwingen jemanden zu mögen, aber es müssen sich dennoch alle leute der person gegenüber auf der arbeit professionell verhalten und in der schule zumindest auf eine art und weise, die den betreffenden keinen konstanten stress oder angst aussetzt.
Wer sich falsch verhält muss mit den konsequenzen leben, und wenn du nen streikbrecher bist oder ne petze biste halt sehr sehr unbeliebt aufgrund DEINER handlungen.
Zitat von OddThomasOddThomas schrieb:Es gibt kein Recht auf Arbeit an sich, das ist schon richtig, nur hat jeder Arbeitswillige das Recht, auch während eines Streiks arbeiten zu gehen. Die Maßnahmen der Streikposten sind da begrenzt, ihn davon abzuhalten.
Das ist richtig, aber niemand kann die ordentlichen arbeitnehmer davon abhalten streikbrecher wie jeden anderen zu behandeln.
Zitat von OddThomasOddThomas schrieb:Allerdings sollte da schon berücksichtigt werden, dass ab einer gewissen Schwere der Tat (die gepetzt wurde) so etwas unausweichlich ist und auch gesellschaftlich wertvoll.
Ja, ich habe meinen ursprüngliches beispiel nicht ständig vollkommen wiederholt, es ging u einen harmlosen streich der gegen den lehrer Gerichtet war.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ich denke Online-Mobbing und Shit-Storms werden von vielen heute schon als völlig normal angesehen und viele Jugendliche wollen Anerkennung, da schließt man sich gerne Mal der Horde an und macht mit,
Niemand bekommt anerkennung weil man sich an einem shit-storm beteiligt..


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