Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

@liaewen
Hör auf mich wegen meinem Namen zu mobben. Mit etwas Phantasie werte ich das als Sexismus.

@datrueffel
die 23% und die breinigten 7% basieren auf Zahlen, die keine genauere Aufschlüsselung hergeben.
das IW Köln kommt z.B. auf nur noch 2% Unterschied.

@Durchfall

Selbst wenn die 2% stimmen, wieso sollten Frauen diese 2% in Kauf nehmen? Bei gleichen Voraussetzungen MUSS ganz einfach die Frau genauso viel in der Tasche haben, wie ein Mann. Punkt - aus - Ende. Warum sollten Frauen schlechter gestellt werden, als Männer?

Ich bin ein Mann und verstehe es nicht. Das hat auch nichts mit Emanzipation, Feminismus oder sonstigen zu tun. Bei gleicher Arbeitsleistung MUSS zwingend die gleiche Bezahlung sein. Frauen sind keine Menschen zweiter Klasse.

@datrueffel
Eine Frau kann klagen, wenn sie feststellt, dass sie ungerecht bezahlt wird und hat beste Chancen vor Gericht zu bestehen.

Durchfall schrieb:Eine Frau kann klagen, wenn sie feststellt, dass sie ungerecht bezahlt wird und hat beste Chancen vor Gericht zu bestehen.

Das ist doch traurig, das eine Frau einklagen muss, genauso viel zu verdienen, wie ein Mann in der gleichen Position. Sie muss es ja sogar noch nachweisen, oder? Wo sind wir denn hier? Ich spreche hier nicht von immensen Gehaltserhöhungen sondern von ganz normalen Gehaltsanpassungen.

Für mich in keinster Weise nachvollziehbar...sorry.

xionlloyd schrieb: Nehmen wir nur einmal die Frauenquote: Ist die nicht sexistisch? Sowohl gegenüber Männern, als auch Frauen? Ist es nicht sexistisch, wenn man nur wegen seines Geschlechts eingestellt oder eben nicht eingestellt wird?

Das ist aber kein Sexismus der sich gegen Frauen richtet.

Positiver Sexismus Existiert nicht, das ist ganz normaler negativer Sexismus, nur das man ihn sich von der seite der bevorzugten anschaut und nicht von seite der benachteiligte, um sein handeln besser da stehn zu lassen.

datrueffel schrieb:Selbst wenn die 2% stimmen, wieso sollten Frauen diese 2% in Kauf nehmen? Bei gleichen Voraussetzungen MUSS ganz einfach die Frau genauso viel in der Tasche haben, wie ein Mann. Punkt - aus - Ende. Warum sollten Frauen schlechter gestellt werden, als Männer?

Das sind überbleibsel aus der vergangenheit. dagegen kann man heute nichts mehr tun.
Die Frauen die davon Profitieren könnten sind in einem alter in dem man nicht mehr viel machen kann um früheres unrecht wie z.b. übergangen worden zu sein bei ner beförderung vor 20 jahren wett machen könnte.

@Durchfall
Dazu muss sie erstmal nachweisen, dass der Kollege mehr verdient.
Wie will sie das machen?
Hier wird immer wieder so schön fabuliert...die Realität gestaltet sich oft diffuser.

Bei Gehaltsverhandlungen scheitert es doch oft daran, dass "frau" nicht weiß, was die Kollegen verdienen.
Das ist doch eines der best gehüteten Geheimnisse...
Und doch gibt es diese Unterschiede.

Danke @datrueffel ;)

@datrueffel
Du musst dir auch immer vor Augen halten, dass selbst diese 2% noch keine Diskirminierung sein müssen. Man weiß es einfach nicht, warum das so ist.
Alle Kriterien zu finden damit man wirklich gleiche Arbeit vergleichen kann, ist eine schwierige Aufgabe.

@Perli
Wenn es um Gehälter geht, die verhandelt werden, dann habe ich kein Problem, wenn jemand mehr verdient, weil er sich halt besser verkauft hat.
Das ist aber nur meine persönliche Sichtweise.

@Perli

-Alexa- schrieb:Bei Gehaltsverhandlungen scheitert es doch oft daran, dass "frau" nicht weiß, was die Kollegen verdienen.

Ich habe mich bei Gehaltsverhandlungen NOCH NIE darauf bezogen, was Andere verdienen. Das ist auch völlig unwichtig.

hagen_hase schrieb:Das sind überbleibsel aus der vergangenheit. dagegen kann man heute nichts mehr tun.

Da haben wir ja den nächsten Satz zum Einrahmen! :D Was soll man dazu sagen? Frei nach dem Motto: "Na, ihr dürft jetzt doch arbeiten, da müsst ihr doch nicht auch noch wählen dürfen. Das ist ein Überbleibsel der Vergangenheit [ . . . wir wissen wie's weitergeht . . . ]".

hagen_hase schrieb:Das ist aber kein Sexismus der sich gegen Frauen richtet.

Dabei gehst Du aber aus, dass dieser immer bewusst stattfindet. Ich fühlte mich schon des Geschlechtes wegen diskriminiert, wenn ich einen Job nur bekäme, weil ich ein Mann bin. Mein Gewissen würde mich da schon zwicken, erfreut wäre ich nicht, da auch dies ein gewisses Licht auf einen Arbeitgeber wirft, das die Zukunft durchaus prägen kann. Wie gesagt, wie es gemeint ist (nett, gut, böse, gleichgültig) spielt keine Rolle!

Durchfall schrieb: Man weiß es einfach nicht, warum das so ist.

Ach und dieses "isso" ist dann das Argument dafür, dass es so ist und auch in naher Zukunft so bleibt?

Durchfall schrieb:Alle Kriterien zu finden damit man wirklich gleiche Arbeit vergleichen kann, ist eine schwierige Aufgabe.

Nein, dem ist nicht so.
Kaufmann im Einzelhandel - Gehalt X
Kauffrau im Einzelhandel - Gehalt Y
und das bei den gleichen Arbeitgebern....und du sagst jetzt, dass es eine schwierige Aufgabe ist, dort einen gemeinsamen Nenner zu finden?

Ich differenziere hier nicht regional, sondern innerhalb EINES Arbeitgebers.

@Durchfall
Weil sich Männer bei Gehaltsverhandlungen selbstbewusster geben und mehr fordern.

@Perli
@Durchfall

Bei wievielen Berufen kann man denn heutzutage noch "verhandeln"? Ab einer gewissen Größe des Unternehmens sind die Gehaltsstrukturen doch schon vorgegeben. Und selbst bei diesen Vorgaben gibt es Unterschiede zwischen XX und XY-Chromosomen...

Da fielen mir aber einige Gegenbeispiele auf beiden Seiten ein. ^^ Entscheidend ist dafür auch, wie sich das Gegenüber bei diesen Verhandlungen präsentiert.

@datrueffel
Wenn die Gehälter tariflich festgelegt sind, kannst du keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern machen.
Sobald es jemand merkt, wird geklagt.

-Alexa- schrieb:Weil sich Männer bei Gehaltsverhandlungen selbstbewusster geben und mehr fordern.

Sehe ich nicht als Problem.

@xionlloyd einiges unrecht der vergangenheit lässt sich halt heute nicht mehr ausgleichen.
diese frauen haben 20,30,40 jahre zu wneig bekommen,weil sie nicht befördert wurden, wie soll man sowas in den paar verbleibenden jahren ihrer arbeitszeit ausgleichen?
wenn man sie jetzt befördert macht das doch ganzen jahre nicht mehr wett vorallem da man ja auf beförderungen aufbaut.

@Durchfall
Ich schon. Man kann jetzt sagen, sind sie selbst schuld, die Frauen. Damit macht man es sich zu einfach.
Wie soll man ohne Wissen um das Gehaltsgefüge in der Firma anständig verhandeln?

@Perli
Gut Verhandeln können ist eine Fähigkeit. Wissen was man wert ist eine Kompetenz, genauso wie Kenntnisse der Branche und deren Gehälter.

Was schlägst du denn vor als Alternative? Man könnte alle Gehälter vorschreiben.
Oder wir machen alle Gehälter öffentlich.
Das würd mir jetzt spontan einfallen.

@Durchfall

Nur noch 60 Prozent der Beschäftigten im Westen und 48 Prozent im Osten bekommen Tarifgehälter. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie

http://www.zeit.de/karriere/2013-11/studie-tarifbindung

Das macht gerade mal ca. 52% aller Arbeitnehmer aus....und was ist mit den restlichen 48%?

@Perli

Grundlage für die Gehaltsverhandlungen - so denn möglich - sollten aber Deine eigenen Bedürfnisse sowie der Wert den Du Deiner Arbeit beimisst sein und nicht ein neidvoller Blick auf die anderen Lohnabrechnungen. Wo man sein Glück mittels Verhandlungen in den eigenen Händen hält, wird es immer Ungleichheiten geben. Schlicht aus dem Grund, dass halt der eine oder andere besser oder schlechter verhandeln kann oder halt generell andere Gehaltsansprüche hat.

Fair wäre es zu sagen: "Ok, hören sie zu: In dieser Position kann ich ihnen soviel bieten, können wir uns da irgendwo einigen?" Und dieses "soviel" sollte sich eben an dem orientieren, was auch andere Angestellte in diesem Firmenbereich verdienen.

Ob das aus Sicht des Geschäftsführers auch wirtschaftlich clever wäre steht auf 'nem anderen Blatt.