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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

711 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erfahrungen, Mobbing ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

04.09.2018 um 20:55
Gemobbt wurde ich von der 6. bis zur 9. Klasse, und war mit anderen Mädels in einer Außenseitergruppe. Ab der 10. hatte ich dann die Nase voll, und pfiff auf alles was gesagt oder gelästert wurde. Ich änderte einfach meine Grundstimmung, und ging mit einer LMA - Einstellung zur Schule. Das steckte auch die Mädels in meiner Clique an, und als wir wieder mal von einem dicklichen Typen gemobbt wurden, schlugen wir im Kollektiv zurück. Wir haben ihn so derbe beleidigt, dass er wortlos abzog. Schweigen hilft da meist nie.

Ich hatte dann auch Glück, war ich dann auch noch eine der ersten mit einem Handy in der Klasse. (Die Dinger mit der langen Antenne 😂 ) Da machten die hochnäsigen und vermeindlich hübschen Mitschülerinnen dann einen langen Hals. Wir wurden dann den Rest der Schulzeit in Ruhe gelassen, währenddessen die Mobber unserer Klasse sich mit sich selbst beschäftigten, kifften oder sich mit den Lehrern anlegten.

Hat mich das bis heute verändert? Ja, denn ich habe gelernt über vielen Dingen zu stehen. Man darf nie etwas zu nah an sich herankommen lassen.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

04.09.2018 um 23:47
Zitat von InterestedInterested schrieb:Du bist einfach in der Opferrolle geblieben, obwohl die Mobber gar nicht mehr da waren.
Ich weiß dass es nie funktioniert hätte, glaub mir das hier einfach mal. Unter diesen höherstehenden Leuten gibts immer welche die mich aus Prinzip nicht ausstehen können, dafür bin ich zu krass Außenseiter und autistisch und einer reicht ja schon um in einer Klasse wieder Mobbing loszutreten.
Und das mit dem Opfer ist eine Unterstellung denn das Ganze ist überhaupt nur so richtig krass entartet weil ich eben nicht in der Opferrolle schwelgte sondern was getan habe, aber dadurch eskallierte es halt richtig bis zur Morddrohung. Aber es war das Einzige was man machen konnte wenn man halt allein da steht. Abgesehen davon war ich zu schlecht in Mathe als dass ich damals je ein Gym geschafft hätte, kannte auch niemanden der es irgendwie konnte oder so und generell war ich damals zu krass depressiv um auch nur das kleinste bisschen Mühe in Schule zu stecken.

Hauptschule war eh die richtige Entscheidung, traf da zum ersten Mal im Leben Gleichaltrige die sympathisch waren und entwickelte mich dann ganz anders, fing auch an Leute mal von selbst anzureden (wenn auch selten aber immerhin) und hatte da zum ersten Mal seit 6 Jahren wieder jemanden mit dem ich mich anfreundete.


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05.09.2018 um 00:30
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Habs schon echt oft gehört dass Leute wegen dem Sportunterricht an der Schule nie wieder freiwillig Sport machten, weil die halt immer davon ausgehen sie könnten es eh nicht und Leute würden sie heimlich auslachen weil sie schlecht Joggen oder Spielen oder dabei zu dumm aussehen.
Ich hasste auch Sport,insbesondere Volleyball und würde heute nie wieder mehr Volleyball spielen.
Da wurde ich ständig angegriffen,da ich darin nicht gut war und ich es ja auch garnicht wollte.....


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05.09.2018 um 00:33
@josie321
Ja das Problem bei Sport ist halt dass es mehr als andere Fächer Mobbing geradezu direkt herbeibeschwört. Lässt sich quasi nicht vermeiden. Selbst wenn der Lehrer aufpassen sollte passierts halt danach oder in der Pause.
Ich kannte eine die sich absichtlich das Bein brach um nicht mehr teilzunehmen, weil ihr andere im Sport die Hosen runterzogen und die das so peinlich fand dass dies nicht mehr mitmachte und die "Mittigen" aus der Klasse die dann auch mieden weil die ja immer Schiss haben selbst unbeliebt zu werden wenn die mit den Außenseitern reden.
Die landete übrigens ebenfalls in meiner Hauptschule. Von einer Realschule ausgehend.


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05.09.2018 um 01:28
@Sixtus66

Ja,sowas ist natürlich sehr traurig.


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05.09.2018 um 02:24
@josie321
Bei mir gehts weil ich in diese Erfolgsjobs eh nie rein wollte, aber passiert bestimmt Tausenden auch die das halt als Traumberuf gehabt hatten und dann nicht machen können weil die Schulen abbrechen und niedere Abschlüsse machen oder einfach grottigen Notendurchschnitt haben.

Mit Mobbing ists halt unmöglich gute Noten zu kriegen. Gibt bestimmt auch welche die komplett abbrechen und gar nicht mehr hoch kommen, ich bin bei allem noch relativ unempfindlich, geheult hab ich nie obwohls Jahre lang ging und zum Kotzen nervig war weil das Geschreie schon 50m vor der Schule losging und ich eh krass schüchtern war dass ichs schon schlimm genug fand wenn mich jemand anguckt + vorher schon krassere Komplexe und sowas alles. Aber war jetzt nichts das mich traumatisierte oder sowas ich glaub sogar heute würds mich noch mehr nerven weil ich freier bin und wenig Lust nochmal in diese Loch zurückzufallen habe, aber ich kenne halt auch Leute die komplett am Boden waren nur weil ein paar Typen die in der Klasse "blöd" nannten. Auf sowas hätte ich damals nicht mal reagiert, auch heute nicht, ist zu simpel und harmlos. Zeigt aber halt dass es viele gibt die komplett daran kaputtgehen würden wenns krasseres Mobbing wäre, vielleicht sogar mit Gewalt und sowas. Da kommen dann viele bestimmt gar nicht mehr hoch die Mobber machen aber dennoch den Abschluss, vielleicht sogar mit gestärktem Sebstbewusstsein.


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07.09.2018 um 00:57
@Sixtus66

Sei froh,wenn du die Zeit überstanden hast.....


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Doors ehemaliges Mitglied

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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

07.09.2018 um 09:18
Aktuelle Meldung zum Thema Mobbing:

"Millionen von Kindern oder Jugendlichen sind einer Studie des UN-Kinderhilfswerks UNICEF zufolge in ihrem Schulalltag Mobbing oder einer Form der Gewalt ausgesetzt. Von 150 Millionen Schulkindern im Alter zwischen 13 und 15 Jahren hätte jedes Zweite allein im vergangenen Monat Mobbing erlebt oder sei innerhalb eines Jahres in eine Schlägerei verwickelt gewesen."

Quelle und ganze Meldung hier:

https://www.tagesschau.de/ausland/unicef-schulen-kinder-mobbing-101.html


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07.09.2018 um 13:42
@Doors

Ja, das ist traurig und leider wird Fehlverhalten in der Schule auch heute noch häufig bagatellisiert. 'Die raufen sich halt', 'Der xxx weiss halt nicht mit seinen Kräften wohin'.

Mehr passiert da nicht. Es ist aus meiner Sicht schon ein Unterschied ob sich zwei Jungs, die kurzfrsitig aneinandergeraten raufen, oder ob ältere Schüler jüngere Kinder dauerhaft drangsalieren.

Ich hoffe, die Sensibilität auch der Lehrer hat in den letzten 30 Jahren zugenommen.


So von der 3. bis zur 8. Klasse war ich in den 80er Jahren 'das dicke Kind', was oft den Sportunterricht nicht zum Spaß werden ließ. Interessant auch, dass nicht nur Schüler sich daran beteiligten, sondern auch Lehrer sich gerne den Spaß erlaubten, mich vor der ganzen Klasse vorzuführen.

Dennoch habe ich das gut überstanden, auch wenn ich Kindern mit Übergewicht heute wünsche, dass sie nicht auch noch von ihren Lehrern drangsaliert und entwertet werden.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

07.09.2018 um 15:16
Ich frage mich ja auch: Es kann ja nicht sein, dass kein Lehrer in seiner eigenen Schulzeit jemals mit Mobbing in Kontakt gekommen ist. Also müsste doch der ein oder andere darauf seinsibilisiert sein.
Viele können also wahrscheinlich gar nicht unterstützen, weil sie nicht wissen wie, oder keine Zeit haben, oder nicht genug von den Aktionen sehen, oder die Eltern einschreiten und und und.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

07.09.2018 um 20:46
Ich wurde 3 Jahre in der Schule gemobbt, 1 Jahr sogar vom Lehrer noch.

Ich hatte aber schon immer ne soziale phobie und depressionen, also auch schon als ich klein war.

Wärend diesen 3 Jahren wurde ich extreeeem negativ und war auch sehr stark depressiv, hab oft gefehlt in der Schule usw. Mein selbstwert gefühl war gleich null, das hat sich dann aber als ich in Behandlung ging und auch in ne Klinik kam deutlich verbessert.

Mittlerweile würd ich nicht sagen dass es mich wahnsinnig beeinflusst hat, da die meisten meiner Probleme eher mit mir selbst zu tun hatten. Mittlerweile bin ich recht selbstbewusst geworden und lass mir auch von keinem mehr was bieten, wenn mir jemand nicht passt meide ich einfach den kontakt mit dem.

In der Berufschule (2 jahre) war ich eig immer alleine unterwegs, weil ich niemanden da wirklich mochte, alles tussen und falsche schlangen oder sie waren einfach kindisch und oberflächlich. Es war auf jedenfall hart, da sie sich auch ab und zu mal über mich lustig gemacht haben, mitbekommen hab ichs aber selten was mir recht ist, aber ich lach eigentlich über solche leute jetzt.


Ich glaub so leichtes mobbing erlebt jeder mal in der Schulzeit und das stärkt auch den Charakter find ich, aber es gibt auch extreme fälle wo es bis zum Suizid kommen kann, meistens liegts aber auch am Alter da man als teenie schnell mal alles dramatisiert und denkt das leben ist vorbei wenn was schlimmes passiert.

Irgendwann ist die Schule vorbei und dann hat man das Problem nicht mehr, und wenn man das Problem im erwachsenen Alter noch hat muss man das halt wie Erwachsene lösen und mit der Person reden und das klären.


Um Mobbing einzudämmen ist jeder selbst verantwortlich, dass er niemanden mobbt und man seine Kinder richtig erzieht und ihnen sagt, dass sowas falsch ist. Motto: Wer nix nettes zu sagen hat sollte einfach s maul halten.


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08.09.2018 um 00:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ja, das ist traurig und leider wird Fehlverhalten in der Schule auch heute noch häufig bagatellisiert
Richtig aber wenn man es mit bekommt muss man dagegen vorgehen und es nicht unter den Teppich kehren lassen.

Wer selber Mobbing ertragen hat weiß wie das ist und kann beim eigenen Kind um so stärker handeln wenn sowas vorkommt. Ich nehme das weniger auf die leichte Schulter und könnte in die Luft gehen vor Wut dass es von der Betreuung runter gespielt wird.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

08.09.2018 um 01:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:So von der 3. bis zur 8. Klasse war ich in den 80er Jahren 'das dicke Kind', was oft den Sportunterricht nicht zum Spaß werden ließ. Interessant auch, dass nicht nur Schüler sich daran beteiligten, sondern auch Lehrer sich gerne den Spaß erlaubten, mich vor der ganzen Klasse vorzuführen.
Das ist echt immer so. Bei mir auch. Die Pädagogen wollen die Stimmung ausnutzen und sich bei der Klasse beliebt machen in dem die mitmachen. Siehe auch was @Vampirella sagte.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ich frage mich ja auch: Es kann ja nicht sein, dass kein Lehrer in seiner eigenen Schulzeit jemals mit Mobbing in Kontakt gekommen ist. Also müsste doch der ein oder andere darauf seinsibilisiert sein.
Diese Leute werden wohl selten Lehrer. Denke bei Mobbingopfern ist das Risiko hoch dass sie entweder generell ungeignet für sowas sind (zB Probleme im sozialen Bereich und deswegen überhaupt erst Mobbingopfer wurden) oder durch das Mobbing ungeeignet wurden, sei es durch soziale Probleme die vom Mobbing ausgelöst wurden (um eine Klasse Teens zu unterrichten braucht man nunmal ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen was Mobbingopfer oft nicht haben) oder durch Schulwechsel/Versagen in der Schule.

Aber ich hatte einen Lehrer der tatsächlich sowas gewesen sein könnte, das war auch der Einzige den ich jemals erlebte der etwas dagegen sagte und mich in Schutz nahm. Der wurde dann aber von den Gymnasiasten so fertiggemacht dass er vor der Klasse mal in Tränen ausbrach. Also er war immer sehr naiv, etwas sympathisch trottelig und so aber das ist dennoch ein Lehrer der auch sein Fach gut beherrschte. Getan hat sich danach dennoch nichts. Die Schüler fanden ihn halt alle scheiße und hassten ihn, ich verstand nie warum.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

08.09.2018 um 09:28
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Der wurde dann aber von den Gymnasiasten so fertiggemacht dass er vor der Klasse mal in Tränen ausbrach. Also er war immer sehr naiv, etwas sympathisch trottelig und so aber das ist dennoch ein Lehrer der auch sein Fach gut beherrschte. Getan hat sich danach dennoch nichts. Die Schüler fanden ihn halt alle scheiße und hassten ihn, ich verstand nie warum.
Das ist so traurig. Jemand, der scheinbar mit Herz an seinen Beruf rangeht - na ja. Aber da sieht man eben, Mobbing passiert nicht nur unter Schülern, sondern macht auch vor Respektspersonen nicht halt. Erschreckend.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Diese Leute werden wohl selten Lehrer.
Möglich, aber ich sprach gar nicht explizit von Mobbingopfern, da ist es bestimmt der Fall, dass diese sich oft was anderes suchen (obwohl ich und einige andere hier das Mobbing ja komplett gegensätzlich erlebt haben und eher Stärke daraus gezogen haben). Aber es gibt ja auch die Mobber, die das hinterher vielleicht bereuen, wenn sie reifer und erwachsener sind, oder die Mitläufer oder Zuschauer ... Wenn einer gemobbt wird, sind ja nicht nur Opfer und Täter beteiligt.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

08.09.2018 um 14:57
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Aber es gibt ja auch die Mobber, die das hinterher vielleicht bereuen, wenn sie reifer und erwachsener sind, oder die Mitläufer oder Zuschauer
Ich denke sowas ist fast inexistent. Hab solche Leute oft beobachtet, auch Leute deren Mobbing ich nie beobachtete aber bei denen ich von anderen erfuhr dass sies getan hatten und ebenso bei Leuten in deren Klassen offensichtlich gemobbt wurde, auch wenn sie weder als Täter noch als Opfer beteiligt waren. Und es ist immer dasselbe: keiner nimmt es als Mobbing wahr.

Das Problem ist dass Mobber ihre Taten nicht als Problem sehen sondern als gerechte Handlung. Die mobben ja weil jemand aus ihrer Sicht scheiße ist. Die Opfer sind ja immer Außenseiter die sich aus Sicht der Mobber nicht integrieren und anpassen wollen und deswegen bestraft werden. Man ist wütend dass da einer in eine Gemeinschaft oder Bubble eintritt der nach eigener Interpretation nichts mit dieser zu tun haben will oder sich nicht "ihren" Sitten gemäß verhält. Diese "Sitten" können auch Einschleimerei beim Oberhaupt miteinschließen, denselben Musikstil zu mögen oder irgend etwas anderes das Zugehörigkeit symbolisiert. Desweiteren sind oder wirken die Opfer meist schwach oder werden es weil sie keine Kontakte knüpfen können und schüchterner werden und sich dadurch noch mehr absondern. Dann wirkt dass Opfer eben zusätzlich noch "kaputt", mangelhaft oder wie auch immer. Und da Mobbing meist von Cliquen ausgeht bestärkt man sich gegenseitig in der Richtigkeit des Handelns und erntet zudem Lob in dem man eben gegen den "Feind" vorgeht. Machst du beim Mobbing mit, machst du dich beliebt, das sind dann diese ganzen Mitläufer. Unter denen gibts zuweilen auch Leute die selbst vorher auf niederen Posten waren und das Mobbing jetzt nutzen aufzusteigen und zu zeigen "ich bin einer von euch".

Die Schweigenden sehen das oft ähnlich, trauen sich aber nicht zu handeln oder sind komplett neutral, dadurch ists denen aber auch egal. Teste das mal falls du jemals jemanden kennenlernst bei dem du weißt dass in deren Klasse Mobbing stattfand. Alle die ich bisher ansprach auf die das zutraf wussten nie was davon, angeblich zumindest.

Extremeres Beispiel:
Eine alte Person die ich sehr gut kenne und die auch an sich sehr nett war. Behauptete aber immer "sowas hats bei uns nie gegeben", glaubte auch nie so recht dass Mobbing existiert. Ihm das zu erzählen war also sinnlos. Na gut, kann ja sein dass es damals in seiner Klasse wirklich kein Mobbing gab, oder?
Ist aber nicht so. Dieselbe Person erzählte mir nämlich mehrmals, dass sich der "Schaukel Willy" aus seiner Klasse vor den Zug geworfen und umgebracht habe, weil den alle wegen seiner Macke zu Schaukeln und Hin- Und Her zu wippen hänselten. In seiner Klasse. Der brachte sich deswegen mit 17 um. Ich sprach das nie direkt aus, die Person selbst hats nie geschafft den Zusammenhang zu sehen. Also den Widerspruch zu erkennen zwischen "bei uns gabs das nicht" und "Willy hat sich wegen Hänselei umgebracht".

Man sieht das einfach nicht. Ich schätze man schiebt auch die Schuld immer aufs Opfer. Willy hat sich nicht umgebracht weil er gehänselt wurde, nein. Willy hat sich umgebracht weil er dauernd Schaukeln musste und ihn das irre machte. Die Schuld liegt beim Opfer. Die Mobber waren nur Resultat von Willys "Fehlverhalten", so denken die meisten.

Ich kenne übrigens auch Ex-Mobber, die sich ihres Mobbings von damals kein Stück bewusst sind, aber im Internet posten wie böse Mobbing sei. Die sehns einfach nicht wenns von ihnen kommt, weils ne gerechte Handlung ist. An sich ist das mit allen Kriminellen der Fall. Keiner begeht ne Straftat weil er denkt sie sei böse, sondern weil er denkt es sei gerecht. Ein Nazi verprügelt einen Ausländer weil ers ungerecht findet dass die hier sind obwohl ers nicht will und weil er denkt sie wären übel und wollen sich generell nicht anpassen (da hat man wieder das Außenseitermotiv das ich oben beim Mobbing erwähnte). Ist nurn Beispiel, selbe Handlung gibts bei allen Gruppen und Menschentypen. Die tun das nicht weil sies als böse wahrnehmen.
Die einzigen Leute die Mobbing erkennen sind ehemalige Opfer und die die von Natur aus sehr sozial und gerecht sind, aber das sind nicht allzu viele.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

08.09.2018 um 16:41
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Man sieht das einfach nicht. Ich schätze man schiebt auch die Schuld immer aufs Opfer. Willy hat sich nicht umgebracht weil er gehänselt wurde, nein. Willy hat sich umgebracht weil er dauernd Schaukeln musste und ihn das irre machte. Die Schuld liegt beim Opfer. Die Mobber waren nur Resultat von Willys "Fehlverhalten", so denken die meisten
Also so einen Blödsinn habe ich noch nie gehört!
Was jemand dafür kann,nur weil er einen Tick hat!?
Und ein Menschenleben wurde beendet,nur weil sich die Mobber in irgendwas reinsteigerten..........


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09.09.2018 um 12:23
Schon erschreckend wie viele hier Mobbingopfer waren? Habt ihr euch denn nie euren Eltern oder Großeltern anvertrauen können.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

09.09.2018 um 12:25
Zitat von RedwoodRedwood schrieb:Schon erschreckend wie viele hier Mobbingopfer waren? Habt ihr euch denn nie euren Eltern oder Großeltern anvertrauen können.
Die Frage ist, was sollen die denn bitte machen, selbst wenn man sich anvertraut.
Und manche nehmen das schließlich auch nicht ernst genug, in vielen Fällen. "Einfach ignorieren" hat mir weitergeholfen, anderen aber vielleicht nicht.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

09.09.2018 um 12:28
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Die Frage ist, was sollen die denn bitte machen, selbst wenn man sich anvertraut.
Und manche nehmen das schließlich auch nicht ernst genug, in vielen Fällen. "Einfach ignorieren" hat mir weitergeholfen, anderen aber vielleicht nicht.
Helfen. Dazu sind Eltern da. Ich denke sowas gehört auch zur Erziehung. Man sollte sein Kind eigentlich so erziehen, dass es denkt

"Meine Eltern können helfen" und nicht "Meine Eltern können da auch nichts machen".


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

09.09.2018 um 12:29
Zitat von RedwoodRedwood schrieb:Helfen
Und wie? Wie würdest du deinem Kind denn helfen?


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