@Ilvareth Sorry für die späte Antwort. Du bist echt nicht zu beneiden und es gibt wohl keine einfachen Lösungen.
Ilvareth schrieb:Ohne den Vater zur Mithilfe zu zwingen, kriegen wir das nicht aufgedröselt.
Leider kann man niemanden zur Mithilfe zwingen, man kann sich beim Versuch lediglich eine emotionale Verletzung abholen.
Mag das sein, dass der Vater sich vielleicht einfach die ganze Zeit im KH so auf das WE gefreut hatte, dass er da ein bisschen die Perspektive der Tochter verloren hatte?
Ich kann Dir nur etwas aus der 'ex post' betrachtung auf den Weg geben:
Meine 3 Kinder sind ja nun erwachsen und sind alle auf einem Weg in ein eigenes Leben. Wenn ich in mein Büro gehe und mir nur die Reihe der Aktenordner mit JA Termin hier, Anwaltsschreiben da, Stellungnahme zum Gutachten hier ansehe ... dann denke ich, wieso haben wir es uns damals alles so unfassbar schwer gemacht?
Aus der Situation heraus, war es nie eine Option, meine Kinder aufzugeben, aber es gab einfach sehr wichtige Handlungszweige und es gab Nebenhandlungen, die im Nachgang auch nicht wichtiger werden. Man hätte einen Teil davon vermeiden können.
Ok, die Aussicht, dass Du in ca 6 Jahren mit dem Hauptteil durch bist, wird Dich angesichts dieser gruseligen Plakataktion kaum trösten können.
Jedenfalls kannst DU nur Dein Verhalten beeinflussen, nicht seines. Und da ist Deine beste Option, jedes Mal zu schauen: sehr wichtig, weniger wichtig?
Die Position Eurer Tochter ist dennoch sehr schwierig. Sie erlebt einen offensichtlich instabilen Vater und eine gestresste Mutter. Sie wird also alles tun, um das bisschen Sicherheit im Leben zu verteidigen, ganz sicher auch unter Hintanstellung ihrer eigenen Bedürfnisse, die vielleicht Deinem nachvollziehbaren Wunsch zuwider laufen.