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Einsamkeit

1.530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Freunde, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einsamkeit

10.03.2022 um 10:09
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber für Menschen, die ich gar nicht kenne, mache ich nur unverbindliche Angebote. Also Pfandgut abstellen, Geld in Hut werfen, Tramper mitnehmen (unter bestimmten Umständen)
Ja, man rutscht in moralische Verpflichtungen sehr schnell hinein ... und es ist schwierig, dann wieder herauszukommen, weil man sich eventuell auch nicht gut fühlt.


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10.03.2022 um 11:50
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dafür gibt es neuerdings ein Mitfahrbänkle, das von Rentern und v.a. von verwitweten Rentnerinnen gerne genutzt wird (Nahverkehr ist sehr teuer, v.a. im Verhältnis zur Rente). Da gibt es viele Leute, die vorbeifahren,
Die gibt es bei uns schon seit einigen Jahren und sie werden durchaus gern angenommen, obwohl es anfangs auch Vorbehalte gab (Verbrechen, Unfälle etc.) aber nichts davon hat sich bewahrheitet.
Ich weiss, dass es zumindest hier draussen eine Menge Menschen gibt, die gern jemanden mitnehmen. Daraus ergeben sich sogar regelmässige Kontakte, wenn jemand beispielsweise jeden Mittwoch zum Physiotherapeuten muss, jeden Donnerstag zum Wochenmarkt oder dergleichen.
Der Nachteil ist allerdings, dass wir hier oben oft "Schietwetter" haben, und niemand sich bei Regen und Sturm auf eine Bank setzen mag. Aber dafür gibt es eben durchaus telefonische Kontakte nach dem Motto: "Fährst Du irgendwann nächste Woche mal nach Flensburg/Niebüll/Husum? Könntest Du mich dann mitnehmen?" - Und das funktioniert.


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10.03.2022 um 12:59
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und dann Angst haben, dass sie nach 90 Minuten Fußballtraining des Filius noch einen 200m Umweg in ihrem schicken SUV fahren müssen
Das muss nicht unbedingt Angst um den SUV sein, sondern ist vermutlich einfach Gedankenlosigkeit und allgemein fehlende Hilfsbereitschaft. Genau so kann es aber auch sein das sie meinen, es gebe ja eh Busse.
Erfahrungsgemäß ist die Hilfsbereitschaft dort größer, wo allgemein weniger Reichtum herrscht, weil da noch jeder Einzelne eben weiß, wie schwer es ohne Auto ist, in den nächsten Ort zu kommen oder für ältere oder gehbehinderte Menschen, nur kurz einzukaufen.

Da mittlerweile fast jeder ein Auto besitzt oder einen Verwandten mit einem solchen, denken nur mehr sehr wenige daran, von sich aus stehen zu bleiben und Hilfe anzubieten. Und wer das längere Zeit macht, der wird auch allgemein mürrischer, wenn er um Hilfe gebeten wird. Manieren im sozialen Umgang sind erlernt und müssen geübt werden. Wer nicht übt, wer rastet, der rostet auch.
Gar nicht absichtlich böse, sondern einfach, weil man nicht mehr bewusst sozial anständig ist. Oder die entsprechenden Manieren nie erlernt hat, und daher in den entsprechenden Situationen auch nicht weiß, wie man damit umgeht.

Rückblickend habe ich noch vor Jahrzehnten jede Menge Menschen getroffen, die von sich aus Hilfe angeboten haben, und dafür sogar jede Menge Umwege in Kauf nahmen. Mittlerweile treffe ich auf jede Menge, die sich weigern, zu helfen, wenn man sie bittet. Die fühlen sich einfach nur belästigt und wollen nichts damit zu tun haben.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Blöd ist es auch, wenn die Leute dann eine Gewohnheit daraus ableiten.
Man sollte auch nicht die Sicht der Helfer übersehen, in so einem Fall könne sich die, und da gar nicht mal zu Unrecht, auch ausgenutzt vorkommen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und ihr die Rückmeldung geben, dass ich kein Taxiunternehmen sei.
Eine kleine Aufmerksamkeit hie und da wäre ja auch nett gewesen.


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10.03.2022 um 13:35
Zitat von DoorsDoors schrieb: Der Nachteil ist allerdings, dass wir hier oben oft "Schietwetter" haben, und niemand sich bei Regen und Sturm auf eine Bank setzen mag. Aber dafür gibt es eben durchaus telefonische Kontakte nach dem Motto: "Fährst Du irgendwann nächste Woche mal nach Flensburg/Niebüll/Husum? Könntest Du mich dann mitnehmen?" - Und das funktioniert.
Das gibt es bei uns auch: Bänkle nur in einer Richtung, zurück keine Busverbindung. Oder Bänkle ohne Regen- oder Sonnenschutz. Oder ... Bin mal gespannt, wie das mit den Bänkle weitergeht, v.a. bei den Spritpreisen haben die bestimmt bald mehr Zulauf.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Das muss nicht unbedingt Angst um den SUV sein, sondern ist vermutlich einfach Gedankenlosigkeit und allgemein fehlende Hilfsbereitschaft. Genau so kann es aber auch sein das sie meinen, es gebe ja eh Busse
Es ist für einen selbst halt bequemer und man selbst hat keinen Mehrwert dadurch, dass man Leuten hilft. Ich glaube, das ist tatsächlich die Einstellung von vielen Leuten und leider scheint man auch so gut durchs Leben zu kommen. Man überlegt gar nicht ... Gerade beim Autofahren. Meine Schwester regt sich schon jahrelang auf, dass ihre Kinder im Nachbardorf in den Kindergarten gehen müssen (bei uns war alles voll). Es gibt Familien, denen das auch passiert ist, es klappt aber nicht, eine funktionierende Fahrgemeinschaft zu gründen - morgens, weil es Leute gibt, für die es eine unzumutbare Herausforderung darstellt, so aufzustehen, dass man auch mit einem Zwischenstop gut vor 9 am Kindergarten ist (und um 9.05 Uhr, also nach der offiziellen Bringzeit, mit Vollgas angebraust kommen) und auch Mittags fährt man lieber in Kolonne von Dorf A nach B und wieder nach A, als eine Absprache einzugehen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Erfahrungsgemäß ist die Hilfsbereitschaft dort größer, wo allgemein weniger Reichtum herrscht, weil da noch jeder Einzelne eben weiß, wie schwer es ohne Auto ist, in den nächsten Ort zu kommen oder für ältere oder gehbehinderte Menschen, nur kurz einzukaufen.
Ich glaube tatsächlich, dass beruflich erfolgreiche und gut situierte Leute den Blick dafür verlieren und einfach mehrheitlich auch keine sozial schwachen Leute im Freundeskreis haben. Und sie einfach auch unbeholfen sind.

Ich habe früher regelmäßig für eine Familie Samstagabends gebabysittet, Teil des Übergaberituals war, dass ich mit zum Abendessen eingeladen wurde (und sie bezahlten diese Zeit sogar als Arbeitszeit, also total nett). Es wurde also was Warmes gekocht. Zu meinem Entsetzten wurde beim Tischabräumen die Mülltonne aufgemacht und sämtliche Essensreste wurden einfach entsorgt. Das passierte völlig gedankenlos. Mir hätte das total geholfen, die mitnehmen zu dürfen, aber ich traute mich nicht danach zu fragen, weil ich mich nicht als "arm" outen wollte. Sie haben sie mir nicht angeboten, vermutlich, weil sie nicht als Snobs dastehen wollten, die die Babysitterin mit dem übrigen Essen abfüttern.

Ich habe das dann immer so geregelt, dass ich angeboten habe, kurz abzuräumen, während sie sich schon fertigmachen. Das wollte die Mutter erst nicht, weil sie ja wollte, dass ich mich mit den Kindern beschäftige und sie wollte mich nicht zur Hausangestellten dekradieren. Daher war es immer ein Eiertanz ... Ich habe oft gesagt "das mache ich nachher, wenn die Kinder schlafen ... Ich mache es echt gerne ...". Dann habe ich das Essen heimlich mitgenommen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Da mittlerweile fast jeder ein Auto besitzt oder einen Verwandten mit einem solchen, denken nur mehr sehr wenige daran, von sich aus stehen zu bleiben und Hilfe anzubieten. Und wer das längere Zeit macht, der wird auch allgemein mürrischer, wenn er um Hilfe gebeten wird. Manieren im sozialen Umgang sind erlernt und müssen geübt werden. Wer nicht übt, wer rastet, der rostet auch.
Ich glaube aber tatsächlich auch, dass die Hilfsbereitschaft einfach abnimmt. Warum auch immer. Vielleicht hat das wirklich was mit dem Wohlstand zu tun.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Gar nicht absichtlich böse, sondern einfach, weil man nicht mehr bewusst sozial anständig ist. Oder die entsprechenden Manieren nie erlernt hat, und daher in den entsprechenden Situationen auch nicht weiß, wie man damit umgeht.
Es ist halt heute auch in, sich durchsetzen zu können und Ellbogen zu haben. Wenn ich so an die 1970er und 1980er zurückdenke - da wurdest du als Mädchen primär so erzogen, dass du die Klappe halten sollst. Daher einerseits gut - andererseits überreguliert es in die andere Richtung.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb: Rückblickend habe ich noch vor Jahrzehnten jede Menge Menschen getroffen, die von sich aus Hilfe angeboten haben, und dafür sogar jede Menge Umwege in Kauf nahmen. Mittlerweile treffe ich auf jede Menge, die sich weigern, zu helfen, wenn man sie bittet. Die fühlen sich einfach nur belästigt und wollen nichts damit zu tun haben.
Ja, es ist, als ob sich die Gesellschaft in zwei Gruppen geteilt hat. Es gibt Leute, die ihr gesamtes Leben nach der win win Situation optimieren. Wenn der Kontakt mit entsprechenden Leuten keinen Mehrwert gibt, dann wird der einfach gestrichen. Gibt glücklicherweise auch noch andere.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb: Man sollte auch nicht die Sicht der Helfer übersehen, in so einem Fall könne sich die, und da gar nicht mal zu Unrecht, auch ausgenutzt vorkommen.
Ja, das stimmt auch.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Eine kleine Aufmerksamkeit hie und da wäre ja auch nett gewesen.
Ja, ein Lächeln oder ein Danke hätte ja schon gereicht. Heute bereue ich, dass ich ihr das nicht rückgemeldet habe. Damals wollte ich nicht so lehrerhaft rüberkommen. Aber manche Leute brauchen manchmal einfach diesen "Schub".


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Einsamkeit

10.03.2022 um 13:36
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Rückblickend habe ich noch vor Jahrzehnten jede Menge Menschen getroffen, die von sich aus Hilfe angeboten haben, und dafür sogar jede Menge Umwege in Kauf nahmen. Mittlerweile treffe ich auf jede Menge, die sich weigern, zu helfen, wenn man sie bittet. Die fühlen sich einfach nur belästigt und wollen nichts damit zu tun haben.
Mag sein, dass es da inzwischen ein Stadt-Land-Gefälle gibt. Hier im Outback ist gegenseitige Hilfeleistung noch "in".

Andere um Gefallen zu bitten, fiel mir früher auch schwerer. Inzwischen bin ich da ganz pragmatisch: Nachbar X hat einen Mini-Bagger, Nachbar Y hat einen Sohn, der Baggern geil findet. Ich brauche ein Loch von etlichen Kubikmetern für eine Regenwasser-Zisterne. Das schachte ich dann nicht von Hand aus. Dafür baue ich mit ein paar Freunden der Mutter von X eine neue Küche ein, das ist weniger anstrengend als Buddeln, erfordert aber ein gewisses Knox-How, das X nicht hat. Dafür leihe ich dem Y wiederum gelegentlich meinen ollen Trecker - und so zieht sich das ganze durch die ganze Umgebung.


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Einsamkeit

10.03.2022 um 13:47
Zitat von DoorsDoors schrieb: Mag sein, dass es da inzwischen ein Stadt-Land-Gefälle gibt. Hier im Outback ist gegenseitige Hilfeleistung noch "in".
Bei uns kommt es auf die "Seilschaft" an - hier im Dorf ist auch eine große Menge Neugier dabei, wenn man außerplanmäßig hilft, z.B. man hilft neuen Nachbarn: Win Aspekt: Man lernt gleichzeitig was über deren Hintergrund :-).
Zitat von DoorsDoors schrieb: Andere um Gefallen zu bitten, fiel mir früher auch schwerer. Inzwischen bin ich da ganz pragmatisch: Nachbar X hat einen Mini-Bagger, Nachbar Y hat einen Sohn, der Baggern geil findet. Ich brauche ein Loch von etlichen Kubikmetern für eine Regenwasser-Zisterne. Das schachte ich dann nicht von Hand aus. Dafür baue ich mit ein paar Freunden der Mutter von X eine neue Küche ein, das ist weniger anstrengend als Buddeln, erfordert aber ein gewisses Knox-How, das X nicht hat. Dafür leihe ich dem Y wiederum gelegentlich meinen ollen Trecker - und so zieht sich das ganze durch die ganze Umgebung.
Das ist doch auch super ... problematisch ist in solchen Strukturen immer, wenn Leute nur noch nehmen und nichts zurückgeben und glauben, dass es ihr gutes Recht ist. Oder völlig unzuverlässig.


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10.03.2022 um 13:49
@MissMary


Es gibt Zeittauschbörsen, in denen man Arbeitsleistungen, wie z.B. Gartenarbeit, Nachhilfe, Hausputz, Fahrdienste o.ä. erbringt, dafür ein Zeitguthaben erhält, das man dann bei anderen Anbietern wieder in Dienstleistungen eintauschen kann. Klavierunterricht gegen Wasserhahnreparatur, Einkaufsfahrt gegen Kinderbetreuung usw. Derartiges gibt es in vielen Orten. Einfach mal im Netz gucken.


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Einsamkeit

10.03.2022 um 13:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Und sie einfach auch unbeholfen sind.
Das ist eine gute Überlegung. Soziales Miteinander muss gelernt werden. Wer in dieser Hinsicht nicht erzogen wurde, und das fängt ganz klein mit Höflichkeitsregeln an, der weiß halt wirklich nicht, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte oder könnte. Solche Menschen sind dann mit außergewöhnlichen Situationen tatsächlich überfordert, fühlen sich hilflos und haben keine Ahnung, wie sie reagieren soll(t)en. Und suchen ihr Heil dann in der Flucht.
Schlechtes Benehmen ist selten absichtlich schlechtes Benehmen, sondern fehlendes gutes.


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Einsamkeit

10.03.2022 um 13:52
Solidarität, Hilfsbereitschaft, Unterstützung etc. - das sind alles Dinge, die man lernen kann.

Wenn ich sehe, wie sich in meinem Umfeld bzw. dem meiner Kinder Jugendliche engagierten bzw. engagieren, in dem sie beispielsweise ehrenamtlich Alte oder Geflüchtete betreuen, Hausaufgabenhilfe leisten, sich in Feuerwehr oder Sportvereinen, Laienspielbühnen oder Umwelt- und Tierschutz engagieren, wie sie in Schule und Gemeinde durchaus politisch aktiv sind und Verantwortung übernehmen, dann kann ich nur sagen: Hut ab! Da kann sich so manch träger alter Sack nicht nur eine Scheibe, sondern ein ganzes Paket Schnittbrot von abschneiden.

Inzwischen sind meine Kinder erwachsen, aber immer noch alle politisch, sozial, kulturell engagiert.

Aber die "Guten" sieht man ja nicht, weil man sie nicht sehen will. Mit dem typischen defizitorientierten Blick pickt man sich die paar unhöflichen, rücksichtslosen und strunzdummen Arschlöcher aus den Kids heraus, die später einmal BMW-Fahrer werden :D


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Einsamkeit

10.03.2022 um 14:27
Zitat von DoorsDoors schrieb:Aber die "Guten" sieht man ja nicht, weil man sie nicht sehen will.
Eher, weil man sie für selbstverständlich Hält. Gute fallen erst dann auf, wenn sie fehlen.


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Einsamkeit

10.03.2022 um 14:27
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Das ganze Unglück der Menschen besteht darin, dass sie nicht in der Lage sind, ruhig in ihrem Zimmer zu bleiben“, schreibt Blaise Pascal, und vielleicht hat er recht.
Sehr gutes Zitat, ganz nach meinem Geschmack.

Einsamkeit kenne ich nicht wirklich; da ich froh bin, wenn ich ungestört arbeiten kann.
Auch Teamwork bei der Arbeit funktioniert bei mir nur bis maximal drei Personen; sind es mehr, behindert man sich nur gegenseitig, so meine Erfahrung.
Effizienz kenne ich nur allein oder zu zweit.

Rein privat brauche ich auch nicht ständig Ansprache und vor allem nicht die Nähe, die gerade auch während Coronazeiten so vielen Leuten fehlte.
Partys liegen mir nicht so, weil es für mich ab sechs Personen unübersichtlich wird.

Allerdings kann ich gesprächig werden, wenn man zu mir Kontakt aufnimmt und mich interessiert mein unmittelbares Gegenüber dann auch wirklich.


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Einsamkeit

10.03.2022 um 14:36
Hab ja vor Gut 1 Woche hier rum geheult - Einsam zu sein und wollte Veränderung schaffen - hab auch Stück für Stück mich nach draußen unter Menschen, versucht mich zu bewegen!
Nur geht es mir noch mieser, den ich habe nicht mit eingerechnet!
Das es nicht nur schwer ist, sich selber zu intrigieren - sondern auch fehl am Platz zu sein!
😞 soll nicht sein!


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Einsamkeit

10.03.2022 um 14:43
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:den ich habe nicht mit eingerechnet!
Was hast Du nicht mit eingerechnet?
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Das es nicht nur schwer ist, sich selber zu intrigieren - sondern auch fehl am Platz zu sein!
Erstverschlimmerung. ;)

Nein, Ernst, logisch. Du hast ja kaum Übung, und nur die macht den Meister. Man sollte nicht gleich beim ersten Rückschlag aufgeben, sondern es einfach noch ein paar Mal versuchen.

Bei Allem, das man neu erlernt, kommen nach der erste Phase des Eigentlichen-sich-trauens und der trügerischen in der man glaubt, man könne eh schon Alles, dann eine, in der man meint, man wäre schwächer / unbegabter / dümmer als vorher. Das liegt daran, dass man mit mehr Erfahrung auch erkennt, was man eben Alles noch nicht kann(weiß, und das schüchtert halt etwas ein.
Aber auch im sozialem Bereich gilt, was im biologischem/muskulärem gilt Wer rastet, der rostet.


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Einsamkeit

10.03.2022 um 16:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Was hast Du nicht mit eingerechnet?
Das hier
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Das es nicht nur schwer ist, sich selber zu intrigieren - sondern auch fehl am Platz zu sein!
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Man sollte nicht gleich beim ersten Rückschlag aufgeben, sondern es einfach noch ein paar Mal versuchen.
Kostet viel Kraft - durch zuhalten!
Und immer wieder, gegen die (eigene innere Wand zu rennen)
Recht hast Du, aufgeben sollte man nicht!
- vil, hab ich wieder Zuviel auf einmal von mir gefordert 🤷🏻‍♀️!


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Einsamkeit

10.03.2022 um 21:54
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Das es nicht nur schwer ist, sich selber zu intrigieren - sondern auch fehl am Platz zu sein!
das ist total schwer. vor allem wenn man lange allein war. aber es ist nicht unmöglich.

wo warst du denn (gefühlt) fehl am platz? in der besagten gruppe wo du hinwolltest?


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Einsamkeit

10.03.2022 um 23:40
Zitat von flufffluff schrieb:das ist total schwer. vor allem wenn man lange allein war. aber es ist nicht unmöglich.
ja
Zitat von flufffluff schrieb:wo warst du denn (gefühlt) fehl am platz? in der besagten gruppe wo du hinwolltest?
ne, da war ich noch nicht!
hab mich alleine vorgetastet und mich mal hier und mal da, bissel versucht zu Unterhalten
aber irgendwie - weiß nicht fühlte ich mich nicht wohl dabei!


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Einsamkeit

11.03.2022 um 06:33
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:ne, da war ich noch nicht!
hab mich alleine vorgetastet und mich mal hier und mal da, bissel versucht zu Unterhalten
aber irgendwie - weiß nicht fühlte ich mich nicht wohl dabei!
Möglicherweise spürte Dein Gesprächspartner/Deine Gesprächspartnerin Deine Unbehaglichkeit, zog die falschen Schlüsse und ein gutes oder zumindest unbefangenes Gespräch kam nicht in Gang.
Oft ist es meiner Meinung nach einfach ein Sender/Empfänger -Problem.

Welche Erwartungen hast Du an Deine Mitmenschen?


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Einsamkeit

11.03.2022 um 08:22
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Möglicherweise spürte Dein Gesprächspartner/Deine Gesprächspartnerin Deine Unbehaglichkeit,
Das kann möglich sein!
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Welche Erwartungen hast Du an Deine Mitmenschen?
An die eigentlich nix - eher in erster Linie, an mich selber!
- im Allgemeinen, einfach Normalität-


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Einsamkeit

11.03.2022 um 11:34
Als jemand, dem es überhaupt nicht schwer fällt, Kontakte zu allen möglichen und unmöglichen Menschen zu knüpfen, vor vielen Menschen zu reden, mit anderen zusammen zu arbeiten oder auch den Pausenclown oder die Rampensau zu geben, kann ich mich natürlich nur schwer in die hier von einigen Schreibenden geäusserten Vorbehalte, Ängste und Nöte hinein zu versetzen.
Aber ich denke, für "Kontaktstörungen" gibt es immer Möglichkeiten, Änderungen anzustreben, wenn der Leidensdruck zu gross wird. Wenn man selbst das Gefühl hat, dass das allein nicht zu schaffen ist, dann besteht immer noch die Option, sich Hilfe zu suchen, in entsprechenden Foren im Netz, in Selbsthilfegruppen oder eben mit Hilfe professioneller ambulanter Psychotherapien. Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen und muss auch nicht peinlich sein. Wenn ich Zahnschmerzen habe, gehe ich zum Zahnarzt, weil ich mir selbst den Zahn nicht reparieren kann, und wenn es brennt, rufe ich die Feuerwehr zur Hilfe.


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Einsamkeit

11.03.2022 um 11:40
Zitat von DoorsDoors schrieb:Als jemand, dem es überhaupt nicht schwer fällt, Kontakte zu allen möglichen und unmöglichen Menschen zu knüpfen, vor vielen Menschen zu reden, mit anderen zusammen zu arbeiten oder auch den Pausenclown oder die Rampensau zu geben,
Gib mal bissel von ab :)
Zitat von DoorsDoors schrieb:oder eben mit Hilfe professioneller ambulanter Psychotherapien.
Ist angeleiert - zieht sich nur wie ein Kaugummi ( blöde Wartezeit)
*Ist einer von Vielen versuchen, der letzte nun einige Jahre schon her*

Ich versuche selbstständig, was nebenher auf die Kette zu bekommen - aber naja wie es so ist, wenn man nicht mehr weiter kommt, macht sich Enttäuschung und Frust breit ( Auf sich selber) - das Gefühl vom versagen!


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