@SergeyFärlich SergeyFärlich schrieb:Ein Jäger ist ja nicht Jäger, weil er Freude am Töten hat. Eher hat Freude an der Natur. Am Zusammenspiel zwischen Tierreich und Pflanzenwelt.
Da würde ich nicht zustimmen. Auch heute noch gibt es sehr viele Trophäenjäger und Jäger, die einfach nur einen gewissen Nervenkitzel bei der Jagd oder beim Töten verspüren wollen. Oder eben die Überlegenheit spüren wollen.
Ich möchte das jetzt nicht an sich verurteilen, aber von seinem Hochsitz aus 50 oder 100 Meter Entfernung einen Hirsch wegputzen ist jetzt nicht SO eine fette Leistung, wenn man ein gutes Gewehr hat.
SergeyFärlich schrieb:Da der Mensch (leider?) sehr stark in die Natur selbst eingegriffen hat und noch immer eingreift, hat er oftmals keine andere Möglichkeit, als dann auch wieder regulierend einzugreifen. Eben durch die Jagd.
Der Mensch könnte auch einfach mal die Finger von der Natur lassen
:DWie schon gesagt, sie ist Milliarden Jahre ohne Menschen und ihre Regulierung sehr gut ausgekommen.
Arten und Lebensräume sind entstanden, haben überlebt oder sind wieder verschwunden und neue traten auf, das ist eben Natur.
Die Natur braucht keine ordnende, menschliche Hand, es würde schon genügen, sie nicht fortwährend auszubeuten und zu zerstören.
SergeyFärlich schrieb:Jäger töten nicht nur Tiere. Vielmehr sorgt er auch dafür, dass solche Tiere, die ohne Hilfe einen Winter z.B. nicht überstehen könnten, eben genug zum Fressen haben.
Ich heiße die Jagd an sich gut. Hierbei spreche ich aber ausschließlich von der regulierenden - ja auch arterhaltenden - Jagd. Zu viele Tiere einer Art an einem Ort rotten sich mangels Nahrung selbst aus. Hier muss man regulierend eingreifen.
Auch hier sage ich ganz klar wieder: So ist die Natur. Wenn Tiere in Zeiten der Nahrungsmittelknappheit im Winter keine Nahrung finden oder keine Wege entwickelt haben, während dieser Zeit auszukommen, sterben sie eben.
Das ist so ,,vorgesehen" von der Natur.
Wenn eine Tierart so stark wird oder eine neue einwandert, so dass eine andere ausstirbt, dann ist das eben so, Fortschritt. Nur durch Fortschritt kann neues entstehen. Hätte irgendwer beschlossen, die Dinosaurier vor dem Aussterben zu retten, eine außerirdische Intelligenz zum Beispiel, dann würde es heute möglicherweise keine Menschen geben.
Die Natur ist weder sentimental, noch moralisch, Arten und Individuen, die im Wettbewerb des Lebens nicht stark genug sind oder Pech haben, sterben eben aus.
Die einzige Ausnahme bzw. die einzige Art, die dieses ,,Naturgesetz" überwunden hat, ist der Mensch.
Wir können es uns heute leisten, auch schwer verletzte oder kranke Individuen wieder gesund zu pflegen, obwohl sie keinen unmittelbaren Nutzen für unsere Art und Gemeinschaft haben, weil wir die Technik und das Wissen und die Güter dazu haben.
Weil wir Menschen nicht (mehr) nur nach unmittebarem Nutzen beurteilen, sondern nach höheren Werten.
Meiner Meinung nach bestünde der beste Naturschutz darin, die Natur und ihre Erscheinungsformen zu achten, sie nicht über Gebühr auszubeuten und zu zerstören und sie ansonsten in Ruhe zu lassen.