@mrhanky mrhanky schrieb:käse, was glaubst du wieviel hetroehen die kinder bereits kennen? von der der eigenen eltern abgesehen? und von dem fakt das der vater bereits eindrücklich vermittelt hat das ehen zwischen mann und frau "üblich" sind?
denkst du die kinder würden plötzlich beschließen das sie jetzt auch aufs gleiche geschlecht stehen? das ist weder etwas das man antrainieren kann noch durch kontakt zu homos. entsteht.
Zu allem Anfang ist eine Hochzeit keine Ehe! Die erste Erfahrung prägt besonders intensiv...erst Recht, wenn es ein so intensives/glamouröses Ereignis ist wie eine Hochzeit.
Dazu kommt, daß Hochzeiten im engeren sozialen Umfeld relativ selten sind - die Kinder also vielleicht für Jahre an keiner Weiteren teilnehmen werden, was den Effekt der Einordnung als "Standard" nochmal verstärkt, da es an andere Erfahrungen zum Vergleich fehlt.
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Irgendwie ist die Argumentation deiner Diskussionspartei hierin extrem inkonsequent. Während man auf der einen Seite argumentiert, eine einseitige Aufklärung über heterosexuelle Paare könnte die Kinder desorientieren...weigert man sich plötzlich das gleiche Argument anzuerkennen, wenn auf eine einseitige Aufklärung zu Gunsten homosexueller Paare hingewiesen wird. Dann ist das plötzlich kein Problem mehr.
mrhanky schrieb:zumindest die große mit 8 wird (wenn nicht eh schon passiert) recht bald mit noch ganz anderen dingen konfrontiert werden, wie jedes kind das auf eine öffentliche hauptschule geht, erst recht in der großstadt.
Also das Risiko sie dahingehend zu desorientieren, daß Homohochzeiten der normale Zustand sind können wir ruhig eingehen, weil die 8 Jährige auf der Hauptschule (?!) ja eh noch "viel krassere" Dinge erleben wird. Aber wir können es uns nicht leisten die Aufklärung über Homosexualität bis zu ihrer Pubertät vor uns her zu schieben, denn dann besteht ein Risiko, daß sie dann homofeindlich desorientiert wird.
Auch hier wieder eine inkonsequente Argumentation, vermischt mit der abwertenden Behauptung, ein Mädchen aus so einer Familie würde zwangsläufig auf einer Hauptschule landen, weil wir annehmen sollen, daß ihr Vater aus der Bildungsunterschicht kommen muß.
@Truenes Truenes schrieb:Also die Gefahr sehe ich überhaupt nicht, denn Kinder haben noch kein Schubladendenken
Der Begriff "Schubladendenken" ist hier falsch platziert. Selbstverständlich werden die Mädchen registrieren, daß da zwei Männer zu "Mann und Mann" (?) erklärt werden und es in diesem Zusammenhang zu diversen Abweichungen von dem kommt, was man bei uns als durchschnittliche Hochzeit bezeichnen würde (wer verbindet mit diesem Begriff nicht zum Beispiel eine Frau in einem weißen Kleid?).
Wenn das alles halb so wild ist verstehe ich diejenigen nicht, die argumentieren, es wäre pädagogisch fragwürdig einem Kind erstmal die Mann&Frau-Hochzeit als Leitbild zu vermitteln. Sobald wir dann in eine Situation kommen, durch die sich plötzlich das Blatt wendet und einem Kind die Homohochzeit als Leitbild angezeigt wird, hat diese Erfahrung plötzlich überhaupt keinen Einfluss mehr auf die Kinder und kann darum vernachlässigt werden.