Alkohol verniedlicht/verharmlost?

@Aldaris
Was sind suchtaffine Personen?

@Pferdeschweif

Pferdeschweif schrieb:Was sind suchtaffine Personen?

Die Fähigkeit Alkohol abzubauen und damit die Gefahr alkoholabhängig zu werden, ist bei Menschen genetisch bedingt unterschiedlich.

Menschen, bei denen mindestens ein Elternteil alkholabhängig ist, haben z.B. ein 7-fach erhöhtes Risiko, selbst alkoholkrank zu werden.

Wikipedia: Alkoholkrankheit

@Commonsense

Ja, wenn man älter ist und bislang keine Probleme mit Alkohol hatte, ist das sicherlich ein probates Mittel. Auf der anderen Seite, so las ich vor einiger Zeit, haben vor allem Rentner häufig Probleme mit Alkohol, aufgrund von Vereinsamung etc. Ich mein, ich trink ja selbst gern mal was - manchmal auch mehr als ich sollte.

Aber es ist bei vielen ein schmaler Grad. Und es gibt ja auch noch die andere Seite, wo es nicht direkt um die Sucht geht, sondern um so Dinge wie Gewalt, Verkehrsunfälle etc. Ein damaliger Bekannter von mir ist besoffen von 'ner Brücke gefallen und gestorben. Viele Straftaten werden unter Alkohol begangen. Muss man halt auch bei dem ganzen berücksichtigen.

@Pferdeschweif

Das sind Leute, die anfällig sind für Suchterkrankungen.

@Commonsense
Die Empfehlung, Sekt für den Blutdruck, und Rotwein ist gut fürs Herz, kenne ich auch. Auch, als Wintergetränk, wenn man friert, einen Grog zu trinken.
Wie gut, das es das Gläs(chen) Sekt als Blutdrucksenker gibt, und was bekommen die Kinder dagegen, was die Erwachsenen nicht auch nehmen könnten?

Übrigens wurden schon viele ältere Leute gefragt, wie sie ein so hohes Alter erreicht haben, die älteren Herrschaften antworteten: jeden morgen ein Schnäpschen.

Okay, danke an Euch!

@Pferdeschweif

Jo, siehste, Alkohol ist in Wirklichkeit bei Kälte auch keine gute Idee, aber ok, in unseren Breiten dürfte sich das Risiko in Grenzen halten.

Die beste Antwort auf diese Frage gab meiner Meinung nach der damals 101jährige Hal Roach (bekannt als Regisseur vieler Laurel & Hardy Filme und Erfinder der "kleinen Strolche").
Als er gefragt wurde, wie man so alt wird, antwortete er: "Einfach weiter atmen"

@Commonsense

Hahaha, da hatte der Regisseur nicht ganz Unrecht!

So ist das Leben. Manche leben nur ungesund und werden alt. Manche leben gesund und sterben früh. Eigentlich kann man also auf alles scheißen, denn sterben werden wir alle. :troll:

@Aldaris

Wie wahr! Dennoch sollten wir uns daran kein Beispiel nehmen, ich tu es jedenfalls nicht :-

@Pferdeschweif

Definitiv am besten finde ich die konservative Klasse ala CSU/CDU:

Strikt gegen Legalisierung von Cannabis, weil das ja eine böse Droge ist, die Menschen total kaputt und apathisch macht.

Andererseits aber fröhlich und volle Granate pro Alkoholkonsum, da geht kein Partei- und Volksfest oder sonst eine öffentliche Veranstaltung ohne Bier, Schnäpse und anderes, hartes Zeug.
Wenn jemand besoffen vom Tisch kippt, wird gelacht, wenn er stöhnend am nächsten Morgen mit schwerem Kopfweh aufwacht, wird drüber gelacht und gewitzelt:,,Ey, du verträgst ja gar nichts.../Na, bissel zu viel gesoffen, was? :D ".

Von einem der größten Massenbesäufnisse der Welt, dem Oktoberfest, braucht man gar nicht reden.

Und trotz Alkoholismus, zahlreichen Unfällen, Körperverletzungen, Jobverlust, diversen Schäden für Familie und Gesellschaft würde es den konservativen Clowns nicht im Traum einfallen, Alkohol zu verbieten.

Alkohol ist auch keine Droge, nein, Alkohol ist ein ,,Genussmittel".


Cannabis, das nicht aggressiv macht, an dessen Konsum noch keiner gestorben ist, das nicht für den berühmten Kater sorgt etc., DAS ist dann wiederum eine ,,Droge"...

Alles klar? ;)

@Pferdeschweif

Ach ja, btw.:

Wenn einem kalt ist, sollte man sich bewegen und wenn möglich ins Warme gehen, statt Alk zu trinken ;)

Zwar bekommt man das Gefühl, das würde einen aufwärmen, in Wahrheit verändert der aber nur die eigene Wahrnehmung, man spürt Kält nicht mehr so sehr. Tatsächlich kann die Körpertemperatur sogar runtergehen, Energie wird zum Abbau des Alkohols verbraucht...

Und schließlich besteht auch irgendwann die Gefahr, dass man besoffen irgendwo umkippt und erfriert.

Für mich ist das auch ein Grund, warum ich Obdachlosen nicht zu Alkohol verhelfe. Wenn ich den Eindruck hab, der Obdachlose wird sich damit Alk kaufen, wenn ich ihm Geld gebe, gebe ich ihm lieber gar nichts. Oder direkt was zu essen. Denn ich möchte nicht eventuell am nächsten Tag in der Zeitung lesen:,,Unbekannter Obdachloser mit 2,5 Promille im Alkoholrausch erfroren" und dann das Bild von dem Typ dabei.

@Kc

Alles klar, *grins*

Bezugnehmend auf eine Antwort hier im Thread finde ich es schon fast fahrlässig, Alkohol als "Medizin" einzusetzen. Da gibt es genug vernünftigere Alternativen...
Auch, was im Winter warme, alkoh. Getränke betrifft, ach ja, der Weihnachtsmarkt mit Glühwein *lächel*

... der Sekt, um den niedrigen Blutdruck zu erhöhen,
... der Weihnachtsmarkt mit dem Glühwein,
... Sylvester mit der (Feuerzangen)bowle,
... der Champangner, um ein besonderes Ereignis zu feiern,
... das Bier, um den Flüssigkeitsausgleich nach dem Sport zu bewerkstelligen,
... das Glas Wein zu einem guten Essen,
... und der Verdauungsschnaps danach,
... das "Wer schmeißt die nächste Runde?" in der Kneipe beim Skat,
... das Bier, um auf das "Du" anzustoßen,
und, und, und ...

Da kommt ganz schön was zusammen.

@Pferdeschweif

Auch das ist dann wieder eine fragwürdige Aussage. Es gibt Medizin, die Alkohol beinhaltet, teilweise sogar als Hauptbestandteil. Ob es dazu vernünftigere Alternativen gibt, ist schwer zu beantworten.
Kindern gibt man solche Arzneien im Regelfall nicht. Oft sind Kinder aber auch für leichtere Arzneien empfänglich, obwohl die Alkoholhaltigen Arzneien also wirksamer sind, kann man sie bei Kindern problemlos ersetzen.
Man kann das sicher auch bei Erwachsenen, aber wenn kein Grund vorliegt, entscheidet man sich für das bewährte Produkt, auch, wenn es Alkohol beinhaltet.

Es geht in der einen, wie in der anderen Richtung um Verhältnismäßigkeit. Wer einfach nur "anti" ist, schießt über das Zeil hinaus, wer einfach nur "pro" ist auch....

@Commonsense

Ich weiß es nicht genau, aber bei bestimmten Medikamenten, die Alkohol beinhalten, warum auch immer, dürfte der Gehalt sehr gering sein, nicht zu vergleichen mit einem Glas Sekt oder Rotwein.

@Pferdeschweif

Ist unterschiedlich. Der Alkohol, in Arzneien meist Ethanol, wird in recht vielen Arzneien eingesetzt, vor allem in pflanzlichen Arzneien. In Hustensäften ist der Anteil gar nicht so niedrig und z. B. ein sehr bekanntes Erkältungsmittel für die Nacht liegt deutlich über Wein oder Bier. Das ist etwa das Level eines Likörs und bei der Dosierung kommt es einem solchen dann auch etwa gleich.

Manche Wirkstoffe sind weder wasser-, noch fettlöslich, sondern nur in Alkohol löslich. Diese Wirkstoffe können vom Körper also nur aufgenommen werden, wenn sie in Alkohol gelöst sind. Diese Medikamente werden in der Regel aber nur tropfenweise verabreicht.

Es gibt aber auch "Nahrungsergänzungsmittel", z.B. der altbekannte Melissengeist, die eigentlich nur ein hochprozentiger Schnaps mit ein paar Kräutern sind.

@Commonsense

Wer hätte das gedacht? Ich durchforste gerade mal meinen Medizinschrank :-

@MerlinvonOz

Ich erinnere mich da an so eine Werbung: "Ein Underberg hilft dir gut übern Berg". Dürfte auch Alkohol drinn sein...

@MerlinvonOz

Naja...der gute Klosterfrau ist ja tatsächlich Augenwischerei. Da konnten sich alte Muttchen einen hinter die Binde kippen und es war als "Tonikum" getarnt (wobei auch ein Tonikum im Regelfall Alkohol enthält).

Herz-/Kreislauftropfen enthalten 60%igen Alkohol und in dieser Liga dürften die meisten Tropfen spielen, die pflanzliche Wirkstoffe zum Hauptbestandteil haben.
Klar, die werden als Tropfen verabreicht, aber für einen Alkoholiker wäre das schon genug...

Und es gibt durchaus solche Medis, bei denen man 30-50 Tropfen in einem Glas Wasser löst. Das ist dann nicht ohne.