Alkohol verniedlicht/verharmlost?
09.03.2015 um 15:39Weiß eigentlich überhaupt jemand hier, woran man festmacht, ob jemand Alkoholiker ist oder nur zu viel trinkt?
Commonsense schrieb:Indiskret? Und diese erneute Behauptung findest Du also nicht unverschämt? Verstehe!Sollen wir jetzt weiter eine Meta-Diskussion darüber führen, wie unverschämt ich bin?
Commonsense schrieb:Wenn man mit allen Mitteln Recht behalten will und deswegen den Konsens einer aussage absichtlich vernachlässigt, dann ja. Wenn man an einer sachlichen Diskussion interessiert wäre, könnte man sich solche "Jedi-Mind-Tricks" gleich schenken.Das Meta-Gedöns würde ich mir in der Tat lieber gerne schenken.
Commonsense schrieb:Schmunzel Du nur. Wenn ich persönliche Erfahrungen einbringe, dann gebe ich dazu auch konkrete Beispiele. Abgesehen von der Geschichte Deines Vaters und seinem Arztkollegen, beschränkst Du Dich dagegen auf pauschale Aussagen und da erlaube ich mir eben schon eine gewisse Skepsis, inwieweit persönliche Erfahrungen zu solchen Aussagen berechtigen.Das macht mir nichts. Es gibt einfach gewisse Dinge, die ich hier nicht konkret ansprechen möchte und werde. Wenn du daraus den Schluss ziehst, dass ich nur so daherrede, dann ist das eben so. Und da schmunzel ich dann auch gerne zweimal.
Commonsense schrieb:Wer trinkt schon 3 Flaschen Schnaps am Tag? Doch nur ein schwerster Alkoholiker im Endstadium und das wahrscheinlich auch nicht mehr lange...Ich würde eher sagen der Alkoholiker in seinen besten Jahren. Bier/Wein reicht ja meist irgendwann nicht mehr, deshalb wird auf Schnaps oder anderes, härteres Zeug umgestellt. Da kannst du trotzdem noch ein paar Jahre leben, bevor dir die Leber wegfault.
Commonsense schrieb:Doch, doch, das hat schon damit zu tun. Du bekommst Heroin normalerweise nicht von einem freundlichen älteren Herrn in einem kleinen Tante Emma Laden. Du musst Dich dafür schon in eine Umgebung begeben, die den meisten Menschen überaus unangenehm erscheinen dürfte. Hier bedarf es einer gewissen Überwindung, für die es wiederum einer Motivation bedarf.Das heißt trotzdem nicht, dass aufgrund dieser Handlung(en) eine Abhängigkeit von einer Droge besteht. Die Scheu davor, zum Dealer zu gehen oder einen Kollegen anzusprechen, verlierst du auch schon vorher. Dafür muss keine Abhängigkeit vorliegen. Und meistens rutschst du da eh über Bekannte rein, und läufst nicht in 'ne dunkle Gasse und sprichst den nächsten Dealer an. So zumindest allgemein auf illegale Drogen bezogen.
Commonsense schrieb:Heroinpillen? Oder schweifst Du ab?
Commonsense schrieb:Ich hatte ja weiter oben schon erwähnt, daß Du den Konsens und Aussagen des Gegenübers gerne mal unter den Tisch fallen lässt. Auch dieses Beispiel hättest Du Dir sparen können, denn ich hatte ja geschrieben:Wieso? Ich habe dir doch gleichfalls eine Antwort gegeben. Es würde sich bei Kokain nicht lohnen, ist zu riskant und daher etwas völlig anderes als bei Whisky. Die einzigen, die das wohl länger lagern, sind Dealer.
Commonsense schrieb:Jetzt bin ich es, der ein wenig schmunzelt, wenn ausgerechnet Du mir fehlende Differenzierung vorwirfst...Ja nu, ist doch so.
Commonsense schrieb:Wie es einem Arzt gelingen konnte, 20 jahre lang unbemerkt morphiumabhängig zu sein, ist zwar rätselhaft, doch wenn es überhaupt jemandem gelingen kann, dann sicher einem Mediziner, der die Nebenwirkungen kennt und die Zeichen mit anderen Medikamenten vertuschen kann. Bei Nichtmedizinern sieht das nicht so rosig aus.Das wichtigste ist wohl, dass er eben immer an reines Morphium ran gekommen ist. Auf der Straße ist das Heroin meist stark gestreckt und mit giftigen Stoffen verunreinigt. Ja sicher, und als Mediziner konnte er sowohl die Dosis besser abschätzen als auch die anderen Dinge besser unter Kontrolle halten. Es ist trotzdem verwunderlich, dass jemand eine so harte Droge solange nehmen kann und weiter im Leben steht.
Commonsense schrieb:Ich würde glauben, daß es unwahrscheinlich ist, daß einer von 10 Heroinkonsumenten nicht abhängig ist, wahrscheinlicher ist da einer von 100, noch wahrscheinlicher einer von 1000.Nichts anderes habe ich doch bereits eingeräumt. Ich habe auch versucht, zu erklären, warum das bei Alkohol anders ausschaut und wo ich dort die Gefahren sehe.
emz schrieb:Weiß eigentlich überhaupt jemand hier, woran man festmacht, ob jemand Alkoholiker ist oder nur zu viel trinkt?Leider gibt es kein eindeutiges Merkmal einer Alkohlabhängigkeit. Da Alkoholabhängigkeit eine Krankheit ist, kann diese auch nur durch einen Arzt festgestellt werden.
MerlinvonOz schrieb:Leider gibt es kein eindeutiges Merkmal einer Alkohlabhängigkeit. Da Alkoholabhängigkeit eine Krankheit ist, kann diese auch nur durch einen Arzt festgestellt werden.Ja was jetzt, kann sie jetzt deiner Meinung nach festgestellt werden oder nicht?
Aldaris schrieb:Im Gegensatz zu früheren ICD-Versionen müssen die „klassischen“ Symptome der körperlichen Abhängigkeit, d. h. Toleranz und Entzugserscheinungen nicht mehr unbedingt vorhanden sein, wenn ausreichend andere Symptome zutreffen.Ja da schau an, es gibt immer wieder was Neues.