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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

355 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Werbung, Eigenverantwortung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 15:39
Weiß eigentlich überhaupt jemand hier, woran man festmacht, ob jemand Alkoholiker ist oder nur zu viel trinkt?


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 15:44
@emz

Du wirst es sicher gleich wieder verbessern, aber ich würde sagen, an der Abhängigkeit. Anzeichen sind z. B. Verstecke, Trinken ohne Gesellschaft, Unwohlsein ohne Alkohol (körperlich, kann aber auch seelisch sein), Rituale, feste Zeiten usw.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 15:47
@Commonsense
Na gut, dann lass ich es halt, dich zu verbessern.
Anzeichen ja, aber kein letzendlicher Beleg dafür.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 15:49
@emz

Ich habe nicht geschrieben, Du sollst mich nicht verbessern, sondern verhergesagt, daß Du es tun wirst.

Mach ruhig. Meinst Du medizinisch?


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 15:54
@Commonsense

Ja, ich meinte medizinisch. Alkoholismus lässt sich über die Blutwerte nachweisen.

Es geht darum, ob Entzugserscheinungen auftreten. Die können bei dem mit nur einem Schnaps am Tag auftreten, können aber bei einem, der häufig einen Vollrausch nachhause trägt, ausbleiben.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 16:03
@emz

Wobei das im Hinblick auf die gesundheitsgefährdende Wirkung fast schon zweitrangig ist.

Wer relativ regelmäßig mit Vollrausch nach Hause wankt, der vergiftet sich, auch wenn er kein Alkoholiker ist.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 16:08
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Indiskret? Und diese erneute Behauptung findest Du also nicht unverschämt? Verstehe!
Sollen wir jetzt weiter eine Meta-Diskussion darüber führen, wie unverschämt ich bin?
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wenn man mit allen Mitteln Recht behalten will und deswegen den Konsens einer aussage absichtlich vernachlässigt, dann ja. Wenn man an einer sachlichen Diskussion interessiert wäre, könnte man sich solche "Jedi-Mind-Tricks" gleich schenken.
Das Meta-Gedöns würde ich mir in der Tat lieber gerne schenken.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Schmunzel Du nur. Wenn ich persönliche Erfahrungen einbringe, dann gebe ich dazu auch konkrete Beispiele. Abgesehen von der Geschichte Deines Vaters und seinem Arztkollegen, beschränkst Du Dich dagegen auf pauschale Aussagen und da erlaube ich mir eben schon eine gewisse Skepsis, inwieweit persönliche Erfahrungen zu solchen Aussagen berechtigen.
Das macht mir nichts. Es gibt einfach gewisse Dinge, die ich hier nicht konkret ansprechen möchte und werde. Wenn du daraus den Schluss ziehst, dass ich nur so daherrede, dann ist das eben so. Und da schmunzel ich dann auch gerne zweimal.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wer trinkt schon 3 Flaschen Schnaps am Tag? Doch nur ein schwerster Alkoholiker im Endstadium und das wahrscheinlich auch nicht mehr lange...
Ich würde eher sagen der Alkoholiker in seinen besten Jahren. Bier/Wein reicht ja meist irgendwann nicht mehr, deshalb wird auf Schnaps oder anderes, härteres Zeug umgestellt. Da kannst du trotzdem noch ein paar Jahre leben, bevor dir die Leber wegfault.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Doch, doch, das hat schon damit zu tun. Du bekommst Heroin normalerweise nicht von einem freundlichen älteren Herrn in einem kleinen Tante Emma Laden. Du musst Dich dafür schon in eine Umgebung begeben, die den meisten Menschen überaus unangenehm erscheinen dürfte. Hier bedarf es einer gewissen Überwindung, für die es wiederum einer Motivation bedarf.
Das heißt trotzdem nicht, dass aufgrund dieser Handlung(en) eine Abhängigkeit von einer Droge besteht. Die Scheu davor, zum Dealer zu gehen oder einen Kollegen anzusprechen, verlierst du auch schon vorher. Dafür muss keine Abhängigkeit vorliegen. Und meistens rutschst du da eh über Bekannte rein, und läufst nicht in 'ne dunkle Gasse und sprichst den nächsten Dealer an. So zumindest allgemein auf illegale Drogen bezogen.

Wenn du heroinabhängig bist, ist dir vermutlich sowieso alles scheißegal.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Heroinpillen? Oder schweifst Du ab?

In dem Fall eher sowas wie Ecsteasy. Das sollte nur ein Hinweis darauf sein, dass sich manche Leute (Insbesondere aus bestimmten Szenen, wie der Techno/Rave-Szene) auch ohne abhängig zu sein, mit 'harten Drogen' zu dröhnen, z.B. mit Pillen - welche als harte Drogen gelten, deren Abhängigkeitspotential jedoch umstritten ist.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Ich hatte ja weiter oben schon erwähnt, daß Du den Konsens und Aussagen des Gegenübers gerne mal unter den Tisch fallen lässt. Auch dieses Beispiel hättest Du Dir sparen können, denn ich hatte ja geschrieben:
Wieso? Ich habe dir doch gleichfalls eine Antwort gegeben. Es würde sich bei Kokain nicht lohnen, ist zu riskant und daher etwas völlig anderes als bei Whisky. Die einzigen, die das wohl länger lagern, sind Dealer.

Schon wieder 'ne Meta-Diskussion?
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Jetzt bin ich es, der ein wenig schmunzelt, wenn ausgerechnet Du mir fehlende Differenzierung vorwirfst...
Ja nu, ist doch so.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wie es einem Arzt gelingen konnte, 20 jahre lang unbemerkt morphiumabhängig zu sein, ist zwar rätselhaft, doch wenn es überhaupt jemandem gelingen kann, dann sicher einem Mediziner, der die Nebenwirkungen kennt und die Zeichen mit anderen Medikamenten vertuschen kann. Bei Nichtmedizinern sieht das nicht so rosig aus.
Das wichtigste ist wohl, dass er eben immer an reines Morphium ran gekommen ist. Auf der Straße ist das Heroin meist stark gestreckt und mit giftigen Stoffen verunreinigt. Ja sicher, und als Mediziner konnte er sowohl die Dosis besser abschätzen als auch die anderen Dinge besser unter Kontrolle halten. Es ist trotzdem verwunderlich, dass jemand eine so harte Droge solange nehmen kann und weiter im Leben steht.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Ich würde glauben, daß es unwahrscheinlich ist, daß einer von 10 Heroinkonsumenten nicht abhängig ist, wahrscheinlicher ist da einer von 100, noch wahrscheinlicher einer von 1000.
Nichts anderes habe ich doch bereits eingeräumt. Ich habe auch versucht, zu erklären, warum das bei Alkohol anders ausschaut und wo ich dort die Gefahren sehe.

Naja, da du mir ja anscheinend ohnehin nur zustimmst, ich das aber nicht merke, scheint das Thema ja gegessen zu sein.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 16:13
@Aldaris

Ohne Worte...


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 16:19
Wie du meinst.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:16
Zitat von emzemz schrieb:Weiß eigentlich überhaupt jemand hier, woran man festmacht, ob jemand Alkoholiker ist oder nur zu viel trinkt?
Leider gibt es kein eindeutiges Merkmal einer Alkohlabhängigkeit. Da Alkoholabhängigkeit eine Krankheit ist, kann diese auch nur durch einen Arzt festgestellt werden.

Man sollte aber mit dieser Frage einen Arzt oder eine Alkoholberatungsstelle aufsuchen, wenn man:

nach dem 1. Glas weiter trinken muss

und/oder Entzugserscheinungen hat, wenn man längere Zeit keinen Alkohol trinkt

und/oder mindestens einmal einen "Filmriss" in Zusammenhang mit Alkohol hatte.

Daneben gibt es eine Reihe weiterer Anzeichen, die auf eine Alkoholabhängigkeit hindeuten können.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:24
Nach ICD-10 gilt man als alkoholkrank, wenn..

Die ICD-10 definiert sechs Kriterien, von denen drei oder mehr mindestens einen Monat lang (oder bei kürzerer Dauer: innerhalb eines Jahres wiederholt) gleichzeitig vorhanden sein müssen, um die Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms (F10.2) stellen zu können:

Starkes oder zwanghaftes Verlangen, Alkohol zu konsumieren (Fachterminus: Craving)

Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich der Menge, des Beginn oder Ende des Konsums (d. h. es wird regelmäßig mehr Alkohol oder über einen längeren Zeitraum konsumiert als geplant oder es bestehen der anhaltende Wunsch und Versuche, den Alkoholkonsum zu verringern oder zu kontrollieren, ohne dass dies nachhaltig gelingt)

Körperliche Entzugserscheinungen bei Konsumstopp oder Konsumreduktion

Nachweis einer Toleranz (um die gewünschte Wirkung hervorzurufen, sind zunehmend größere Mengen an Alkohol erforderlich)

Einengung des Denkens auf Alkohol (d. h. Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums)

Anhaltender Substanzkonsum trotz gesundheitlicher und sozialer Folgeschäden für den Konsumenten, obwohl der Betroffene sich über die Art und das Ausmaß des Schadens bewusst ist oder bewusst sein könnte (z. B. Leberkrankheiten wie Leberzirrhose, eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen, Verlust des Führerscheins oder Arbeitsplatzes, Trennung des Lebenspartners, Rückzug des Bekannten- und Freundeskreises etc.)

Im Gegensatz zu früheren ICD-Versionen müssen die „klassischen“ Symptome der körperlichen Abhängigkeit, d. h. Toleranz und Entzugserscheinungen nicht mehr unbedingt vorhanden sein, wenn ausreichend andere Symptome zutreffen.


Wikipedia: Alkoholkrankheit#Diagnose nach ICD.E2.80.9310


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:25
Zitat von MerlinvonOzMerlinvonOz schrieb:Leider gibt es kein eindeutiges Merkmal einer Alkohlabhängigkeit. Da Alkoholabhängigkeit eine Krankheit ist, kann diese auch nur durch einen Arzt festgestellt werden.
Ja was jetzt, kann sie jetzt deiner Meinung nach festgestellt werden oder nicht?


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:28
@emz
Ja, durch einen Arzt und anhand einer Reihe von Merkmalen.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:32
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Im Gegensatz zu früheren ICD-Versionen müssen die „klassischen“ Symptome der körperlichen Abhängigkeit, d. h. Toleranz und Entzugserscheinungen nicht mehr unbedingt vorhanden sein, wenn ausreichend andere Symptome zutreffen.
Ja da schau an, es gibt immer wieder was Neues.
Dann gelten womöglich diese ganzen Blutwert-Geschichten auch nicht mehr.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:34
@emz

Meinst du sowas wie die Leberwerte?


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:39
@Aldaris
Ja, das meine ich. Da gibt es irgendwelche Gammawerte, habe das aber alles nicht mehr so auf dem Schirm. ;)


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 17:44
@emz

Ok. Wenn die Leberwerte im Keller sind und vielleicht auch schon andere organische Schäden vorliegen, ist das ja ein starker Indikator für eine Abhängigkeit. Vielleicht sind diejenigen, bei denen noch alles im grünen Bereich ist, eher so Alkoholiker, die sehr wenig trinken, aber darauf auch nicht verzichten können.


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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 20:38
Wenn mein Ex längere Zeit ohne seinen Rotwein war, kam das grosse Zittern. Er konnte krin Glas mehr halten. Nicht mal mit beiden Händen. Nach den ersten Schlucken Alkohol hat sich das Ganze wieder beruhigt.


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Pferdeschweif Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Alkohol verniedlicht/verharmlost?

09.03.2015 um 20:46
@ commonsense

Du hast geschrieben, wenn man zum Alkoholismus neigt, dann sollte man die Finger davon lassen.
Erkennst Du den Widerspruch? Wenn jemand dazu "neigt", ist schon eine Abhängigkeit da, zumindestens ein (ernstes?) Problem! Vor Alkoholkonsum kann derjenige es nicht wissen.

Und hier geht es auch nicht darum, Alkoholkonsumenten zu diffamieren. Wir möchten uns doch darüber ausstauschen, ob die Gefahren des Alkohols in unserer Gesellschaft unterschätzt werden.

Ich habe mal in einer WDR-Sendung gesehen, das tatsächlich schon eine Abhängigkeit besteht, wenn jemand zwei Gläser Bier(chen) die Woche trinkt. Also jede Woche regelmäßig zwei Glas.


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