Alkohol verniedlicht/verharmlost?

inci2 schrieb:Dann kann man aber nicht objektiv bewerten,
weil es eben keine breite, legale Verfügbarkeit
für anderen genannten Drogen gibt.

Cannabis bekommst du fast an jeder Ecke - auch da ist die Verfügbarkeit faktisch recht hoch. Abgesehen davon ist das ja nur ein mögliches Kriterium, welches man miteinfließen lassen kann. Zwar gibt es einen harten Sprung zwischen legalen und illegalen Drogen, was die Beschaffung und ähnliches angeht, die Verfügbarkeit kann man trotzdem auch bei illegalen Drogen grob 'messen bzw. vergleichen.

Nun, wir sprachen ohnehin vom Suchtpotential.

Pferdeschweif schrieb:Sorry, doch das finde ich jetzt etwas unlogisch, Du bietest Handwerkern etwas an, von dem Du losgekommen bist?

Ja, genau! Wenn die ein Bier trinken wollen sollen sie auch :) Ich hab bis jetzt auch keine Phasen, in denen ich mich zwingen muss kein Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen. Es vegetiert dort einfach vor sich hin.

Es dürfen auch Menschen mit mir reden, die etwas getrunken haben. Auch das beeindruckt oder verstört mich in keinster Weise. :)

Gut bei mir war es damals nicht so schlimm, (siehe ein/zwei Seiten vorher) ich kann heute noch mal ein zwei Bierchen trinken oder auch mal mehr. Aber ich habe gelernt das ich mein Kummer und Sorgen anders verarbeiten kann als wie im Alkohol.

@Bodo

Deine Toleranz ist bewundernswert. Und solang die Handwerker zu Fuß gehen u. es nicht übertreiben ...:-

@Pferdeschweif
Nene, also wenns während dem arbeiten ein/zwei Bier trinken kein Problem, sofern das Ergebnis passt. Ansonsten gibts wohl bei mir kein Bier mehr :D

@kannnichsein

Ich lebe in einer wunderschönen Welt, denn ich hab Freunde auf die ich mich verlassen kann, und ich bin jemand der auch alles für seine Freunde tut, ich würde niemanden hängen lassen.
Nur weil es viele Idioten gibt die das nicht tun heißt es nicht das du das auch so machen musst, und wer gibt dem wird gegeben so einfach ist dass, was du schreibst klingt sehr verbittert, wenn du so eine gute Selbstreflektion hast denk doch mal über dich und dein Umfeld nach, mit so einer Einstellung kann ich dir sagen da läuft was schief.

@Bodo
Danke dass du hier deine Erfahrungen teilst. Und Hut ab, hast viel geschafft, das ist echt stark!
Wenn ich das so lese was du schreibst hast du große Selbstdisziplin, das finde ich super :)

Und nochma an alle:

Seid für eure Lieben da, es wird einem gedankt ein guter Mensch zu sein :)
Aber seid auch selbst euer bester Freund!

Es gibt immer ein Stück Welt das man verbessern kann und das ist man selbst.

(~~i~~)
Liebe Grüße
Cherry

Cherry09 schrieb: Und Hut ab, hast viel geschafft, das ist echt stark!

Das ist immer so eine Sache, eigentlich hab ich in der Hinsicht gar nichts geschafft. Ich bin nur zu blöd gesittet mit Alkohol umzugehen. Da muss ich ihn eben weglassen. :)

@Cherry09

Das hast Du sehr schön geschrieben, wenn doch mehr so eine Einstellung hätten!

Es gibt viele die zu Bier einfach Bierchen sagen. Ich finde nichts Schlimmes daran.

Ihr müsst bedenken, man baut ab einer gewissen Zeit eine Beziehung zu der Flasche auf. Das kennen wir alle aus der Kinderzeit, da sind wir mit Babyflasche eingeschlafen und sogar neben ihr aufgewacht. Ich vermute in der Kindheit liegt das Problem. :)

Eine Flasche ist oft ein Halt für Erwachsenen, sowie für die Kleinen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Flasche bei Kindern von Eltern übergeben wird, und gesagt wird "Wo ist das Fläschchen..?". Die Freude des Kindes gilt nicht der Flasche, sondern dem Elternteil der sich mit dem Kind in dieser Zeit beschäftigt. Unser Unterbewusstsein speichert aber die Aktion als Flasche ab und so entsteht eine unbewusste Beziehung, die später in anderer Form ausgelöst wird.

Der Erwachsener öffnet dafür den Kühlschrank und erhofft das gleiche zu bekommen, "Schatz, wo ist mein Bierchen, habe ich etwa gestern zwei getrunken?".

Alkohol ist schlimm und jeder Erwachsene kann sich heutzutage darüber informieren. Leider hat er sich zu sehr in unsere Gesellschaft eingeschlichen und nur schwer für die westliche Welt wegzudenken. Ein Verbot kommt nicht in Frage, da hängt eine Riesen-Industrie hinter.

Grüße

pike schrieb:Der Erwachsener öffnet dafür den Kühlschrank und erhofft das gleiche zu bekommen, "Schatz, wo ist mein Bierchen, habe ich etwa gestern zwei getrunken?".

Wenn da nur wer gewesen wäre, zu dem ich Schatz sagen hätte können! :D

@Bodo
Schade. Manchmal sogar besser, da der Ausgang eher ungewiss für beide ist. :)

Grüße

@pike
Natürlich hatte ich auch Versuche eine Beziehung zu führen. Am Anfang hab ich auch nichts getrunken, hatte da mal andere Dinge im Kopf als saufen :D Nur als die Beziehungen dann schon langsam Gewohnheit wurden bin ich ins alte Muster zurückgefallen.

@Bodo

Bodo schrieb:Nur als die Beziehungen dann schon langsam Gewohnheit wurden bin ich ins alte Muster zurückgefallen.

Ja, da ist jeder anders gestrickt. Die einen trinken, die anderen entscheiden sich dagegen. Ich habe beides ausprobiert und habe festgestellt, nicht zu trinken steht mir besser. Alles ein Prozess. Hauptsache man bleibt nicht stehen und fängt an zu glauben, man könnte seine Lage nicht verbessern.

Viel Erfolg dir. Grüße.

pike schrieb: Leider hat er sich zu sehr in unsere Gesellschaft eingeschlichen

Alkohol ist eigentlich seit jeher in den Gesellschaften vertreten. Im Mittelalter trank man mehr Bier als Wasser - schon die Ägypter haben Bier gebraut. Alkohol ist eine Droge, die die Menschheit schon ewig begleitet. Vermutlich haben schon die Urmenschen vergorene Früchte gegessen.

@Bodo
Klar hast du was geschafft, du hast nein gesagt, weil du gemerkt hast es tut dir nicht gut.
Wer Alkohol verträgt und einfach aufhört wenns genug ist hats nicht besonders schwer.
Aber diejenigen dies eben nicht so gut vertragen habens viel schwerer.
2 Jahre standhaft :D Das hast du geschafft, das darfst du dir ruhig eingestehn ;)

@Pferdeschweif
Danke :D Ja würde mir auch wünschen das es noch mehr Menschen gibt die diese Einstellung haben, zum Glück kenne ich einige und für die bin ich Dankbar. Aber ich denke mir auch wenn ich mit gutem Beispiel voran gehe kann man vielleicht noch mehr Menschen dazu bringen umzudenken :)

@Aldaris

Aldaris schrieb:Alkohol ist eigentlich seit jeher in den Gesellschaften vertreten. Im Mittelalter trank man mehr Bier als Wasser - schon die Ägypter haben Bier gebraut. Alkohol ist eine Droge, die die Menschheit schon ewig begleitet. Vermutlich haben schon die Urmenschen vergorene Früchte gegessen.

Ja und haben immer noch nicht draus gelernt- Menschen sind schon ein lustiges Völkchen :D

Ich denke die Gefahr an Alkohol ist auch die Alkohlverträglichkeit, das schwankt ja sowieso bei jedem, an einem Tag verträgt man "viel" an einem anderen ist man schon nach dem ersten Drink beduselt.
Bin da sehr vorsichtig geworden, denn bei mir kann manchmal der zweite Drink schon zu viel sein auch wenn ich den ersten garnicht merke, von daher trink ich nur noch ein Glas Sekt oder ein Cocktail und dann ist auch erstma gut für die nächsten Stunden.
Das ist mir in meiner "Jugend" auch schon oft zum Verhängnis geworden, und ich hab mehr getrunken als gut war, irgenwann hab ich eingesehn das ich wohl etwas empfindlich auf Alkohol reagiere und einfach langsamer machen muss als der Durchschnitt ;)
Und ich kann mir vorstellen, das es vielen so geht, durch den Gruppenzwang und weil man nicht als "schwach" dastehn will trinkt man dann mehr als gut ist.

Das ist auch ein Grund warum man das Thema Alkohol nicht verharmlosen sollte und vorallem Jugendliche gut aufgeklärt sein sollten, in dem Alter ist der Drang zum "dazugehören" und "cool" sein ja sowieso ausgeprägter, was es in dem Alter auch so gefährlich macht.

Cherry09 schrieb:Aber diejenigen dies eben nicht so gut vertragen habens viel schwerer.

Also vertragen hab ich schon einiges :D
(Weiß eh, wie du das meinst :) )

Cherry09 schrieb:Das hast du geschafft, das darfst du dir ruhig eingestehn

Ja, ich hab mich für ein Leben ohne Einladungen und Feiern entschieden. Es ist langweilig, es ist einschläfernd. Aber ja, ich bleib dabei :)

Aldaris schrieb:Alkohol ist eigentlich seit jeher in den Gesellschaften vertreten. Im Mittelalter trank man mehr Bier als Wasser - schon die Ägypter haben Bier gebraut.

Hallo. Ja, das ist mir schon klar. Ich weiß eben nicht, in wie weit es für jeden in der damaligen Gesellschaft zugänglich war. Ich meinte mit meiner Aussage, dass die Akzeptanz, die Anerkennung als Krankheit und eine Vollintegration in unsere Gesellschaft/Kultur erst die letzte Jahre fand.

Interessant, heute diesen Artikel zufällig gelesen: http://blog.zeit.de/teilchen/2015/03/12/drogen-alkohol-maenner-frauen/

Die Studie hat mich überrascht, ich hätte einige Zahlen eher anders vorgestellt. Grüße.

Weils mich gerade interessiert hat. Eine durchschnittliche Woche (ca. 7 x 0,5l Bier/Tag)

@pike
@Bodo

Aus dem Artikel:

"Grundsätzlich führt das Altern dazu, dass wir Komasaufen schlechter vertragen. Deshalb passen wir unser Trinkverhalten unserem Lebensstil an",

http://blog.zeit.de/teilchen/2015/03/12/drogen-alkohol-maenner-frauen/

So kann man Komasaufen natürlich auch bezeichnen.
13 Drinks!!

PRO WOCHE!

Wer da nicht merkt, daß es um eine generelle Kampagne
gegen Alkohol überhaupt geht, hat nicht aufgepasst.

@inci2
Hab das Komasaufen jetzt nicht mit den anderen Werten in Verbindung gebracht :D Also 13/14 Drinks pro Woche sind 1 Liter Bier pro Tag. Zwar weit weg vom Dauerrausch, aber trotzdem ein kleines bisschen zuviel.