Alkohol verniedlicht/verharmlost?

@kannnichsein

kannnichsein schrieb am 16.03.2015:Ich bin grundsätzlich nicht der Meinung, dass Alkohol verniedlicht wird - allgemeines Problem ist, dass Alkohol, wie keine andere Droge, gesellschaftlich unangegriffen in der Öffentlichkeit aktzeptiert und gefeiert wird - fast schon kulturell veranket ist. Da helfen auch keine Warnplakate ala "Dont drink and drive" oder "Kenne deine Grenzen" - das ist ein Problem jedes Einzelnen selbst, aufgeklärt, selbstbestimmt, selbstbewusst und selbstreflektiert seine Grenzen zu kennen.

Naja, die einen gehen von Anfang an vorsichtig ran, die anderen brauchen erst ein oder zwei "Abstürze", um zu kapieren, wo ihre Grenze liegt. Aber lieber schockiert man junge Leute mit Plakaten und bringt dann zumindest einen von ihnen zum Nachdenken als dass die Schattenseiten von unverantwortlichem Alkohlkonsum unter den Tisch gekehrt werden und dann das Entsetzen groß ist, wenn etwas passiert.
Vor allem die jüngere Generation überschätzt sich gern, was Genussmittel angeht.

@Caldera

Nur dass Schockkampagnen nicht wirklich funktionieren und eventuell sogar den gegenteiligen Effekt haben können, weil man halt davon ausgeht, dass einem das eh nicht passiert (und damit hat man sogar Recht, im Durchschnitt).

Aktionen gerne, aber durchdacht müssen sie schon sein. Ist im Übrigen bei den Kampagnen fürs Angurten etc. genau dasselbe.

@Caldera
Wenn:

Caldera schrieb:Vor allem die jüngere Generation überschätzt sich gern, was Genussmittel angeht.

Dann:

Caldera schrieb:Aber lieber schockiert man junge Leute mit Plakaten und bringt dann zumindest einen von ihnen zum Nachdenken als dass die Schattenseiten von unverantwortlichem Alkohlkonsum unter den Tisch gekehrt werden und dann das Entsetzen groß ist, wenn etwas passiert.

Das erschliesst sich mir nicht.

Du sagst selbst:

Caldera schrieb:Naja, die einen gehen von Anfang an vorsichtig ran, die anderen brauchen erst ein oder zwei "Abstürze", um zu kapieren, wo ihre Grenze liegt

Alkohol ist ein kulturell und gesellschaftlich anerkanntest, geduldetes Suchtmittel (mit Todesfällen/geistigen Schädigungen ohne Ende) und gerade die Jugend macht in der sozialen Gruppe (Freundeskreis) damit Bekanntschaft, wenn nicht sogar schon im Elternhaus (beim Aufwachsen). Und du willst mir dann sagen, dass die Plakate helfen?
Verbote/Warnhinweise machen neugierig - aktive/pädagogische Aufklärung/Bildung wäre besser.

Niemals hilft da auch eine einzige Kampagne oder ein Plakat oder was weiß ich für Werbung. Solange der Alkohol so eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft hat, wird es statt besser ehr schlimmer. Wenn man sich mal so die Jugend von heute ansieht, die werden doch immer schlimmer. Ich meine zu meiner Zeit gab es keine flatrate Partys oder komasaufen. Ok da könnte man vielleicht noch auf die Berichterstattung gehen heute Krieg man viel mehr mit weil alles vernetzt ist. Und ich bin bei weiten kein Typ der sagt früher war alles besser. Nur in der Sache bin ich ganz klar der Meinung das da ein Riegel vorgeschoben werden sollte.
Alleine wenn man sich mal die Todesfälle ansieht. Warum wird denn zB bei ebola so eine Welle geschoben. Ok ist ein blöder Vergleich. Aber die alk Zahlen sind jährlich, ebola bricht alle paar Jahre mal aus.
In meinen Augen wird Alkohol verharmlost.,und parallel dazu führt man einen Krieg gegen Drogen.

@Locke187
Stimmt, der Alkohol hat eine breite Akzeptanz. Und auf Schulhöfen zwecks Schulfesten hat ein Bierwagen absolut nichts zu suchen, finde ich jedenfalls.
Und ich glaube, das zumindest die meisten Jugendlichen die Gefahren des Alkohols gar nicht kennen und was er im Körper überhaupt anrichtet. Und jeder denkt wohl, er hätte die Kontrolle über diverse Getränke u. könne jederzeit darauf verzichten.

@Pferdeschweif

Pferdeschweif schrieb:Stimmt, der Alkohol hat eine breite Akzeptanz. Und auf Schulhöfen zwecks Schulfesten hat ein Bierwagen absolut nichts zu suchen, finde ich jedenfalls.

Die Schäden, die 1-3 ab und zu verursachen halten sich ja wohl in Grenzen.
Man sollte nicht zwanghaft versuchen, Alkohol totzuschweigen, was nie funktioniert, sondern den Jugendlichen einen vernünftigen Umgang damit beizubringen.

Pferdeschweif schrieb:Und jeder denkt wohl, er hätte die Kontrolle über diverse Getränke u. könne jederzeit darauf verzichten

Jeder Mensch ist gezwungen, Wasser zu trinken. Live with it.

@Draiiipunkt0
Grundsätzlich u. natürlich entscheidet jeder selber, was er zu sich nimmt.
Wenn jemand sachlich seine Gedanken zum Thema abgibt, heißt das noch lange nicht, das jeder Mensch gezwungen ist, Wasser zu trinken, oder?

Vielleicht könnte man ja "so weit gehen" zu sagen, das Alkohol in einem Haushalt, wo Kinder aufwachsen, nichts zu suchen haben.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung :-)

Pferdeschweif schrieb:Wenn jemand sachlich seine Gedanken zum Thema abgibt, heißt das noch lange nicht, das jeder Mensch gezwungen ist, Wasser zu trinken, oder?

Nein, es ist halt so, dass der Mensch zum Überleben Wasser trinken muss.

Pferdeschweif schrieb:Vielleicht könnte man ja "so weit gehen" zu sagen, das Alkohol in einem Haushalt, wo Kinder aufwachsen, nichts zu suchen haben.

Du kannst sagen, was du willst, aber ich halte das für Quatsch.

Find's auch echt irgendwie total voll schlimm ehy irgendwie echt ehy wirklich, dass man eine so gefährliche Droge verharmlosen kann. Alkohol ist ein Zellgift!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Die Toten Hosen (Das Altbierlied)

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...und Nervengift. Aufpassen...

https://www.youtube.com/watch?v=s8nv6zmntGQ

Alkohol gehört für mich einfach dazu...allerdings geniesse ich nun viel mehr als noch in meinen jugendlichen Jahren.

Ich liebe Bier und Wein, Whisky und Rum, Cocktails und Shots...Gehe gern in Bars und habe Spass mit anderen Menschen. Früher habe ich auch noch geraucht, doch das habe ich vor einem halben Jahr aufgegeben.

Zur Zeit mache ich Diät und gönne mir nur an meinen Schummeltagen Alkohol. Weisswein oder Rotwein aber kein Bier :)

Sicherlich gibt es Menschen die nutzen Alkohol um ihre Sorgen herunter zu spülen....aber das machen Dicke mit Zucker auch. Beides kann zu extremen Belastungen für den Körper führen. Massvoller Umgang ist gefragt. Menschen die es kategorisch ablehnen Alkohol zu trinken sind mir suspekt. Haben die sich nicht unter Kontrolle?

die Alkoholsucht ist eine schleichende sucht
und viele merken nicht wirklich, dass sie schon in Gefahr sind dadurch.
der Prozess kann sich über lange jahre hinziehen,
aber dann- tja.

das schlimmste ist sicher körperlich abhängig sein.
dann kann die Entgiftung sogar gefährlich werden und man muss trocken bleiben probieren, weil anscheinend nur mehr unkontolliertes trinken möglich ist, mit Vollrausch innerhalb von 1-2-3 tagen.
da braucht es als hilfe Ärtzte und Kliniken daneben.

vorher ist die Phase der psychischen Abhängigkeit, wo die Alarmglocken von selber zu läuten beginnen sollten und
reduziert und nur mehr kontrolliert getrunken werden sollte.
was auch eine Therapie erfordert oder strenge Selbstkontrolle.
ja massvoll trinken, was nicht 3 Bier pro tag bedeutet, sondern höchstens eins- bei einem mann
und nur die hälfte bei einer frau.

die Tendenz liegt bei alk leider auch so, dass man mit der zeit aus irgendeinem grund immer mehr trinken kann,
wenn man es täglich beginnt zu tun und sich schwer tut mal einen tag oder mehr nichts zu trinken, dann
hat das Problem der psychischen Abhängigkeit begonnen.

sich räusche ansaufen ist nicht empfehlenswert, weil es den körper stark schädigt.
sicher tut oder taten das die meisten mal, aber da heisst es dann auch vernünftig werden und es lieber sein lassen,
wenn man leber und hirn nicht wegwerfen will......

auch wenn ich hier Wiederholungen geschrieben haben sollte, so macht das nichts, weil es wirklich viel unterschätzt wird, das alksuchtproblem

Nordisch78 schrieb: Menschen die es kategorisch ablehnen Alkohol zu trinken sind mir suspekt. Haben die sich nicht unter Kontrolle?

Doch, haben sie. Und zwar wesentlich mehr als die, die nur feiern können wenn sie besoffen sind. Tut mir leid, aber ich halte Deine Meinung für schwachsinnig.

Es sind zweierlei Mass mit denen du misst @-Petze-_

Zwischen sich masslos besaufen und ein Glas Wein zum Essen zu trinken liegen diverse Abstufungen. Schlussendlich gibt es viele Meinungen und Studien die sogar dem Konsum von Alkohol gesundheitlich positive Aspekte abgewinnen.

Du scheinst leider nur schwarz oder weiss denken zu können.

Die Verteufelung hat für mich etwas mit schwach zu tun. Es gibt Leute die haben sich einfach nicht im Griff. Man kann von allem abhängig werden....deshalb mein Beispiel mit dem Zucker.

@Nordisch78
Es hat seine Gründe warum ich so denke. Ich weiß wie es ist wenn man abhängig ist ;) Habe es selbst aber nie wirklich für voll genommen, weil ich mich nie betrunken habe, außer am Wochenende.

Erkläre mir bitte das:

Nordisch78 schrieb: Menschen die es kategorisch ablehnen Alkohol zu trinken sind mir suspekt

Sind Leute die nicht kiffen auch suspekt?

@-Petze-_

Ja ich war auch abhängig...und zwar vom Nikotin. Das meiste findet allerdings im Kopf statt. Ich verzichte nun auch bewusst auf Alkohol wegen der Diät...klappt gut. Genauso wie mit den Zigaretten...meine Freundin raucht weiterhin...stört mich nicht sondern bestärkt mich eher.

Suspekt empfinde ich diese Leute, weil die meisten eben nicht deinen Hintergrund haben, sondern ihn noch nie probiert haben. Kenne da viele und vor allem Frauen.

Kiffen empfinde ich als etwas ungewöhnliches ohne Bezug zu unserer Kultur. Ich lebe in der Schweiz...hier ist das Kiffen halblegal...viele tun es. Für mich war und ist es nie Thema gewesen. Toleriere es allerdings.

ich hab auch mit rauchen aufgehört und die sucht etwas aufs trinken verlagert, damit der nikotindruck besser zum aushalten war. dann begann aber das trinken auch zu drücken und jetzt frag ich mich, ob ich statt allem anderen fresssüchtig werde ???
hab sowieso schon verzeifelte 12 Kilo mehr mitzuschleppen.

ich probier mal besser spielsüchtig zu werden im Internet,
wenns so gar nicht mehr ohne geht alles??????????????????
könnt einfach nur mehr heulen diese Tage.

danke fürs druckablassen
geht schon besser.

@Nordisch78

Nordisch78 schrieb:Kiffen empfinde ich als etwas ungewöhnliches ohne Bezug zu unserer Kultur. Ich lebe in der Schweiz...hier ist das Kiffen halblegal...viele tun es. Für mich war und ist es nie Thema gewesen. Toleriere es allerdings.

Ohje Kultur das ist so ein CSU Argument..hätten die Mönche damals statt Bier zu brauen und Wein zu keltern lieber Weed angebaut wäre das heute ein Teil unserer "Kultur".

Aber um zum Tehma zu kommen: Alkohol ist eine gefährliche und def. verharmloste Droge. Politiker spielen gerne den Doppelmoraliker und saufen sich am Oktoberfest die Hucke voll und erzählen uns etwas von Drogenpoltik und dem Verbot von Cannabis.

Man sollte beachten das Alkohol ein toxisches Gift ist, schliesslich heisst es ja AlkholVERGIFTUNG, eine THC-Vergiftung hingegen existiert nicht da es keine toxischen Stoffe enthält.

Ich selber merke mittlerweile wie immer weniger mich Alkohol anspricht man hat am nä Tag nen Kater...und wenn man versucht mit dem Rauchen aufzuhören macht es einem nem Strich durch die Rechnung da man betrunken meistens super lust hast eine Zigarette zu rauchen.

Daher versuche ich momentan überhaupt keinen Alkhol zu trinken um auch weiterhin Nichtraucher zu bleiben.

@z3001x
Okay, diese Interpreten mag ich nicht. Bin nostalgisch angehaucht u. altmodisch. Mit Frank Zappa oder Jimi Hendrix, Jethro Tull usw. kann ich mehr anfangen.
Das Lied "Lady Whisky" von Udo Lindenberg ist viiiel besser! Doch in Feierlaune kommt man dabei eher weniger:-

@Draiiipunkt0
Wieso hälst Du es für Quatsch, keinen Alkohol in Haushalten mit Kindern zu haben? Wenn er gut weggestellt ist, okay, doch viele/einige lagern ihn, für Kinder erreichbar, hin.
Zigaretten und Feuer übrigens auch!
Und Kinder sind neugierig.