Geschlechtsangleichungen

@cRAwler23

Wie ich Eingangs bereits erwähnte, mir fehlt jegliches verständnis für sowas. Wer sich selbst nicht akzeptieren kann, wie soll derjenige von anderen akzeptiert werden? Das wurde mir als Ratschlag für ein glücklicheres leben gegeben, während einer schweren Depression...

@DerFremde

genau dieser rat, der dir gegeben wurde, ist es der auch zur angleichung führt.
durch die geschlechtsangleichung können sich diese menschen endlich selber akzeptieren.

@Schnuffeline nein denn seine Argumentation zielt ja darauf:

DerFremde schrieb:Ich habe Höhenangst, also setze ich mich bestimmt nicht in ein Flugzeug

Also da er Höhenangst hat, darf (oder sollte) keiner Fliegen. Tatsächlich ist das bei der Transphobie und Technophobie so auch Homophobie ganz ähnlich. Das was man fürchtet oder auch einfach nur nicht versteht darf in diesem Weltbild und Weltverständnis gar nicht existieren oder sollte einem einfach nie begegnen. Das der Mensch Ängste überwinden kann ist ihm scheinbar nicht bewusst.

Ich meine ok man kann abstürzen mit einem Flugzeug, doch geht man ständig davon aus, könnte selbst das Stolpern von einer Bordsteinkante tödlich enden. Ich selbst bin auch nicht frei von Höhenangst, konnte mich aber selbst recht schnell überwinden und bin geflogen und es hat am Ende sogar spaß gemacht und es war toll mal die Welt von weit oben betrachten zu können.

Und bei der Transphobie die einige haben muss ich oft auch an die Misogynie einiger denken, da besteht meist eine Verbindung. Da gefällt mir immer dieses Bild:

Original anzeigen (0,2 MB)

Ich sage immer die Natur wird durch die Kunst ergänzt und eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Leider ist der Mensch durch seine inneren und äußeren Konflikte noch nicht in der Lage dieses Potential auszuschöpfen.

dasewige schrieb:genau dieser rat, der dir gegeben wurde, ist es der auch zur angleichung führt.
durch die geschlechtsangleichung können sich diese menschen endlich selber akzeptieren.

Genau so ist es!

Sure... ich hätte mich auch schon umoperieren hätte lassen können. Immerhin bin ich
noch sensibler als eine Frau. Aber man durschschreitet mehrere Phassen im Leben und
lernt dazu. Man gewinnt an Erfahrung.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mich keinesfalls operieren lassen.

Orbiter... schrieb:Sure... ich hätte mich auch schon umoperieren hätte lassen können. Immerhin bin ich
noch sensibler als eine Frau. Aber man durschschreitet mehrere Phassen im Leben und
lernt dazu. Man gewinnt an Erfahrung.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mich keinesfalls operieren lassen.

Es gibt ja auch durchaus Transfrauen und Transgender die Non-OP sind und bleiben wollen, also darauf verzichten da sie sich wohl so fühlen wie sie sind, eben mit einem kleinen "Extra". In manchen Ländern (sogar schon in Deutschland) ist es auch möglich eine dritte Geschlechtsangabe zu machen. Oder man ist einfach eine Frau mit Penis ;)

@dasewige Na die Szene mit Loretta ist aber auch mehr so eine Belustigung über dieses Thema, ich mag Monty Python sehr, jedoch diese Stelle fand ich etwas zwiespältig. Was mich aber auch immer zum Schmunzeln bringt, schließlich bin ich schon gänzlich über diese ganze Geschlechtsthematik erhaben, für mich spielt das mental kaum noch ne Rolle.

DerFremde schrieb:Wie ich Eingangs bereits erwähnte, mir fehlt jegliches verständnis für sowas. Wer sich selbst nicht akzeptieren kann, wie soll derjenige von anderen akzeptiert werden? Das wurde mir als Ratschlag für ein glücklicheres leben gegeben, während einer schweren Depression...

Der Witz ist ja, wie @dasewige schon geschrieben hat, das Akzeptieren ist nicht das Problem an der Sache, eine Transfrau lernt sich ja zu akzeptieren und lernt sich sogar zu lieben, je mehr sie das innere und auch äußere Selbstbild in Einklang bringt. Das ist ein ziemlich komplexer Prozess und das geht nicht einfach mal eben so. Da du dieses Problem nicht hast, wirst du es auch nicht verstehen können. Jedoch können es Menschen verstehen die Empathie haben. Menschen ohne diese Empathie können dies nicht, sie betrachten alles rein analytisch und sehen darin keine "Logik". Sind auch meist Männer die das nicht verstehen können.

Eine Depression kann unterschiedlichste Ursachen haben, bei manchen gibt es innerlich ein Problem, bei anderen äußerlich. Bei der Transsexualität kommt es fast immer auch zu sehr schweren Depressionen die eben das größte Leid verursachen, wenn man das was man im Spiegel und an sich selbst jeden Tag sieht, nicht dem entspricht was man innerlich ist. Wie gesagt diese Menschen suchen sich das nicht aus. Sie merken es schon sehr früh in ihrer Kindheit und das einzige was man machen kann um ihnen ein glücklicheres Leben zu ermöglichen, sich ihnen in ihrer Entscheidung der Angleichung nicht in den Weg zu stellen, möglichst kurz vor oder während der Pubertät schon.

Ein gutes Beispiel wie man es auch und besonders als Eltern richtig macht, ist Kim Petras, sie wurde in ihrer Selbstverwirklichung unterstützt so früh es ging und sie hat im Laufe dieses Prozesses sich selbst akzeptieren gelernt. Sie hatte auch nur die eine OP nötig, alles andere ist im weitesten Sinne durchaus Natur-Pur:



Wikipedia: Kim Petras

@Mods, könnte man vielleicht das Thema von Geschlechtsumandlungen in Geschlechtsangleichungen umbenennen? Das wäre jedenfalls die richtige Begrifflichkeit für diesen Prozess.

@cRAwler23 Jeder geht seinen Weg. Aber Irrwege zu gehen mag ich nicht besonders.
Ich gehe davon aus, dass viele Menschen meinen, sie müssen unbedingt so und so leben.
Dabei müssten sie eigentlich zum Psychologen.
Naja... jeder kompilzierte Geist brauch eigentlich nen Psychologen, oder zumindest nen intelligenten Ansprechpartner...

cRAwler23 schrieb:@Mods, könnte man vielleicht das Thema von Geschlechtsumandlungen in Geschlechtsangleichungen umbenennen? Das wäre jedenfalls die richtige Begrifflichkeit für diesen Prozess.

Auch mich stört dieser Threadtitel....und ich hoffe immer noch darauf, dass er geändert wird in eben: GESCHLECHTSANGLEICHUNGEN

Ich werde mal versuchen jenen Mod anzuätten der diesen "verbrochen" hat. :D

@der_wicht

Das ging jetzt aber zackig.... Hut ab und danke.

@Marianne48

Was stört dich am Begriff "Geschlechtsumwandlung"?

@Draiiipunkt0
umwandlung, Angleichung...
über solche wortglauberein nachzudenken, ist schon sinnlos...
das Problem bleibt das gleiche, nur heißt es jetzt anders...

@Koman und an @Draiiipunkt0
Das ist so nicht ganz korrekt, Worte haben unterschiedliche Bedeutungen und Menschen die es betrifft wissen es zu deuten. Der Unterschied zwischen einer "Umwandlung" und "Angleichung" ist klar auf der Hand. Wenn man innerlich schon immer eine Frau war, dann gleicht man das äußere dem inneren an wenn man in einem vermännlichten Körper geboren wurde, jedoch das Gehirn dem einer Frau entspricht (was auch neurowissenschaftlich schon erforscht und belegt wurde). Somit wird man sich also keiner Umwandlung des Geschlechts unterziehen, sondern eben einer Angleichung.

Bei einer Geschlechtsumwandlung denkt der Mensch meist, da entscheidet sich mal eben jemand spontan sich einer OP unterziehen zu lassen. Bei einer Angleichung geht man jedoch mehr von einem Prozess aus und es lässt auch offen wie und auf welchem Weg diese Angleichung stattfindet. Eine Angleichung kann auch gänzlich ohne OP auskommen und nur die reine Einnahme von Hormonen oder die Wahl der Kleidung bedeuten, so aber eben auch bis zum letzten Schritt reichen.

Ist also keine einfache "Wortklauberei", man nennt dies eine begriffliche Differenzierung, es klingt auch angenehmer (finde ich) :)

@Draiiipunkt0

Die Geschlechtszugehörigkeit ist bereits festgelegt auf sämtlichen Ebenen, nur der Körper passt nicht dazu!

Daher muss man nicht den ganzen Menschen umwandeln, sondern nur den Körper angleichen.

Gibt es auch eine Gehirnangleichung?

Vielleicht könnte man den "Menschen im falschen Körper" helfen, in dem man sie Therapiert und sie zu dem stehen, was sie sind.

Im Prinzip darf sich ein umoperierter Mann ja nennen wie er möchte, angeglichen, umoperiert oder sonst was.

Egal wie man es nennt, es bleibt ein Mann der sich mit Hilfe der Medizin so viel zur Frau machen möchte, wie es halt irgendwie geht.

Alano schrieb:Vielleicht könnte man den "Menschen im falschen Körper" helfen, in dem man sie Therapiert und sie zu dem stehen, was sie sind.

Ich weiß nicht wie weit da die Forschung ist, aber das scheint, hier in diesem Fall, offenbar gar keine Lösung zu sein.

Es sind eben die Betroffenen selber, die von einer GeschlechtsANGLEICHUNG reden, und das respektiere ich.

@Marianne48

Marianne48 schrieb:Die Geschlechtszugehörigkeit ist bereits festgelegt auf sämtlichen Ebenen, nur der Körper passt nicht dazu!

Genauso könnte man sagen: die Geschlechtszugehörigkeit ist festgelegt, nur die Psyche passt nicht dazu.


@insideman

insideman schrieb:Im Prinzip darf sich ein umoperierter Mann ja nennen wie er möchte, angeglichen, umoperiert oder sonst was.

Egal wie man es nennt, es bleibt ein Mann der sich mit Hilfe der Medizin so viel zur Frau machen möchte, wie es halt irgendwie geht.

So seh ich das auch, aber im Gegensatz zu insideman hab ich kein Problem damit.

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb:Ist also keine einfache "Wortklauberei", man nennt dies eine begriffliche Differenzierung, es klingt auch angenehmer (finde ich)

ich weis nicht...
dann frage ich: und hast du dich angepasst?
ne...

ich frage: hast du dich zu dem (um)gewandelt was du wolltest?
gefällt mir besser...

erst sah ich einen mann, dann plötzlich eine frau?
Anpassung? ja vielleicht von innen her...
aber umwandlung von außen her...

also passt für mich sowohl als auch...

Einmal hatte ich eine Reportage über einen abgewrackten Typen gesehen (der war Alki und Glücksspielsüchtig geworden), der sich ein paar Jahre zuvor zur Frau machen ließ und auch einige Jahre als Frau lebte.

Er fühlte sich seit seiner Kindheit weiblich. Und irgendwann hatte er wohl die Lust verloren, oder seine Männlichkeit kam wieder zum Vorschein und er gab das Frausein auf. Zum Schluss sah er wieder aus, wie ein Kerl, mit Hängebusen und Quarkarsch.

Fand ich ziemlich erschreckend, diese Reportage.