Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

@KillingTime
@armleuchter

Leute, man kann nicht einfach eine Mauer um sein Land oder die EU bauen oder seine Insel mit Stacheldraht einzäumen, so dass keiner rein oder rauskommt.

Nicht, wenn man sich nicht vollkommen vom Rest der Welt abschotten will. Und auf diese Weise kann kein modernes Land überleben.

Man kann sich der Realität nicht verweigern. Die Realität ist: Wenn ich frei reisen will, wenn ich auf der ganzen Welt produzieren will, wenn ich der ganzen Welt meine Produkte verkaufen und all die Annehmlichkeiten wahrnehmen möchte, dann muss ich auch damit auskommen, dass sich meine ganz persönliche Welt ändert.

Einfluss hat man darauf, wie diese Realität gestaltet wird.

Aber es ist doch absolut paradox, moderne Mediengeräte zu nutzen, deren Rohstoffe aus Minen in Afrika abgebaut werden, gerne orientalisches Essen zu essen, in diversen, asiatischen Ländern produzieren zu lassen und ans Schwarze Meer in den Urlaub fahren zu wollen, aber gleichzeitig zu sagen:,,Bleibt bloß weg, Ausländer."

Kc schrieb:Nicht, wenn man sich nicht vollkommen vom Rest der Welt abschotten will.

Es geht nicht um physische Abschottung, sondern um das Bewahren der eigenen Kultur. Du siehst doch selbst, dass Linke einem dauernd einreden wollen, dass es keine deutsche Kultur gibt (gleichsam, als wären wir auf den Import kultureller Meme angewiesen) oder sie fragen danach, weil sie deutsche Kultur gar nicht kennen.

Kc schrieb:aber gleichzeitig zu sagen:,,Bleibt bloß weg, Ausländer."

Diese Personifizierung des Hasses findet sich bei Rechtsextremen. Aber darum geht es nicht. Man kann auch für die Bewahrung seiner Kultur eintreten, ohne "gegen Ausländer" zu sein. Man kann zB diese schrecklichen amerikanischen Einflüsse im Fernsehen kritisieren, ohne "den Amerikaner" gleich zu hassen. Ich bin sicher, du verstehst den Unterschied.

KillingTime schrieb:Du siehst doch selbst, dass Linke einem dauernd einreden wollen, dass es keine deutsche Kultur gibt (gleichsam, als wären wir auf den Import kultureller Meme angewiesen) oder sie fragen danach, weil sie deutsche Kultur gar nicht kennen.

Die "Linken" fragen danach, weil "Rechte" das Wort "Kultur" als Leerformel und Phrase benutzen und im Normalfall selbst nicht in der Lage sind, die deutsche Kultur zu definieren, sondern lediglich beginnen mit den Gesetzen dieses Staates zu argumentieren.
Wenn man durch ein Wort der eigenen Argumentation Validität verleihen möche, sollte es wohl möglich sein, dieses auch zu definieren.

Fierna schrieb:Die "Linken" fragen danach, weil "Rechte" das Wort "Kultur" als Leerformel und Phrase benutzen und im Normalfall selbst nicht in der Lage sind, die deutsche Kultur zu definieren

Exakt. Jedenfalls habe ich auf die Frage, was denn nun die deutsche Kultur ausmacht, noch nie(!) eine Antwort von einem "Patrioten", "besorgtem Bürger "oder ähnlichen bekommen.

@Draiiipunkt0

Ich ebenfalls nicht.

Fierna schrieb:im Normalfall selbst nicht in der Lage sind, die deutsche Kultur zu definieren

Die genaue Zusammensetzung von zB Blut kann ich auch nicht definieren, dennoch fließt es in meinen Adern.

Fierna schrieb:Wenn man durch ein Wort der eigenen Argumentation Validität verleihen möche, sollte es wohl möglich sein, dieses auch zu definieren.

Das ist wohl wahr, aber die "Rechten", von denen du sprichst (also Rechtsextreme, Hools, Glatzen und wer weiß was noch) gibt es hier nicht.

@Fierna

Vielleicht verbirgt sich hinter der Nichtbeantwortung dieser Frage ja das Wissen oder die Angst davor, dass die Willkommenskultur mittlerweile ein fester Bestandteil der deutschen Kultur ist.
In diesem Fall von "Kultur erhalten" zu sprechen, würde ihren eigenen Zielen widersprechen und es könnte auch sein, dass sie dieses Paradoxon schlicht überfordert.

@Draiiipunkt0

Das ist alles möglich. Mir erscheint es allerdings sicher, dass man uns auch heute Abend unseren Spekulationen überlässt.

KillingTime schrieb:Die genaue Zusammensetzung von zB Blut kann ich auch nicht definieren, dennoch fließt es in meinen Adern.

Da gibt es wohl einmal die 'großen' Werte. Die sind allerdings nicht rein deutsch, sondern weitestgehend europäisch bis allgemein 'westlich'. Europa hat ja eine lange, gemeinsame Geschichte. Ich fühle mich beispielsweise den Niederländern näher als den Bayern.

Die Kultur beruht auf historischen Gemeinsamkeiten. Auf der nationalen Ebene verbinden uns Rechtssysteme, ebenfalls historische Geschehnisse und viele, viele Dinge wie die Sprache etc. Die tiefsten Ebene ist aber die wichtigste, wie ich finde: Die Verbindung zur Heimat - also der Ort, wo man aufgewachsen ist oder lebt, die Menschen kennt usw. Hier ist die Möglichkeit der Mitgestaltung auch am größten und der Kontakt ist da.

@KillingTime

Die Zusammensetzung deines Blutes könnte man sogar definieren. :)

@Aldaris

Aldaris schrieb:Da gibt es wohl einmal die 'großen' Werte. Die sind allerdings nicht rein deutsch, sondern weitestgehend europäisch bis allgemein 'westlich'.

Ich habe mir gerade mal eine Karte der "westlichen Welt" angesehen. Dazu zählt Europa, Nordamerika, Südamerika, Australien, Neuseeland sowie Südafrika. Die Karte war sogar unter "Cultural Definiton/Western Culture". Finde ich persönlich jetzt reichlich schwammig.

Aldaris schrieb:Ich fühle mich beispielsweise den Niederländern näher als den Bayern.

Ja, ich verstehe beim besten Willen nicht, was ich bspw mit einem Menschen aus Nordfriesland gemeinsam haben sollte, wenn man von der Sprache absieht (und selbst das ist ja lediglich rudimentär :troll: )

Aldaris schrieb:Die Kultur beruht auf historischen Gemeinsamkeiten.

Ich könnte jetzt einen ellenlangen Text über bspw die historischen arabischen bzw muslimischen Einflüsse auf die "westliche Kultur" verfassen. Das wird von unseren ganzen Kulturliebhabern aber aufgrund von Eurozentrismus und Orientalismus negiert.
Das ist dann wieder so ein Punkt, der für mich mehr als schleierhaft ist.

Aldaris schrieb:Die tiefsten Ebene ist aber die wichtigste, wie ich finde: Die Verbindung zur Heimat - also der Ort, wo man aufgewachsen ist oder lebt, die Menschen kennt usw. Hier ist die Möglichkeit der Mitgestaltung auch am größten und der Kontakt ist da.

Ich wage zu behaupten, dass das bei so ziemlich jedem Menschen der Fall ist, aber warum sollte man das nun mit dem deutschen Staat gleichsetzen? Ist mir ebenfalls nicht verständlich.

Fierna schrieb:ich verstehe beim besten Willen nicht, was ich bspw mit einem Menschen aus Nordfriesland gemeinsam haben sollte

Dann bist du offenbar noch nicht viel in der Welt umhergekommen. Wenn man viel reist, so wie ich, dann entdeckt man Menschen mit den gleichen Sitten und Gebräuchen, und auch Menschen, die ganz anders sind. Mit Ostasiaten habe ich weniger gemein als mit deinen Ostfriesen. Abgesehen davon ist selbstverständlich auch die Sprache ein Merkmal der Kultur.

@KillingTime

Du hast keine Ahnung, wo ich in meinem Leben war und wo nicht, das ist wieder so eine Leerformel, die irgendwelche Erfahrungen voraussetzt, um eine Aussage zu der Thematik zu machen.
Es wäre mindestens genauso logisch (wenn nicht sogar logischer), zu sagen, dass Leute, die nie ihren Geburtsort verlassen haben, die größte Heimatverbundenheit haben.
Und übrigens spricht man auch in Namibia Deutsch.
Während man im Spanischen bspw einen Haufen Wörter hat, die arabischen Ursprungs sind.

Fierna schrieb:Ich habe mir gerade mal eine Karte der "westlichen Welt" angesehen. Dazu zählt Europa, Nordamerika, Südamerika, Australien, Neuseeland sowie Südafrika. Die Karte war sogar unter "Cultural Definiton/Western Culture". Finde ich persönlich jetzt reichlich schwammig.

Der Begriff ist schwammig, ja. Er bezieht sich auf geografische Gegenden, in denen ähnliche Vorstellungen über Menschenrechte, Demokratie und ähnliches herrschen.

Fierna schrieb:Ich könnte jetzt einen ellenlangen Text über bspw die historischen arabischen bzw muslimischen Einflüsse auf die "westliche Kultur" verfassen.

Das ist für mich persönlich kalter Kaffee. Sowas hätte ich nie bestritten. Nichtsdestotrotz hat sich in Teilen Europas eine gewisse Kultur etabliert, die sich so in anderen Staaten in derselben Art und Weise nicht findet. Das hat selbstverständlich auch einiges mit der Religion zu tun, die die europäische Geschichte wirklich sehr stark geprägt hat.

Fierna schrieb: Das wird von unseren ganzen Kulturliebhabern aber aufgrund von Eurozentrismus und Orientalismus negiert.

Mit denen sehe ich mich nicht auf einer Ebene. Andererseits gibt es eben diese kulturellen Unterschiede. Das ist trivial.

Fierna schrieb:Ich wage zu behaupten, dass das bei so ziemlich jedem Menschen der Fall ist, aber warum sollte man das nun mit dem deutschen Staat gleichsetzen? Ist mir ebenfalls nicht verständlich.

Daher habe ich ja die Differenzierungen nach Ebenen vorgenommen. Die Gemeinsamkeiten auf der kleinen Ebene sind in der Regel für jeden Mensch die relevanten Faktoren. Die auf nationaler Ebene sind geprägt durch gewisse Wertestrukturen und rechtliche Bedingungen - elementar ist auch die Sprache.

Asylanten in Turnhallen?
Zynisch:
Das ist ja schon Luxus für die Flüchtlinge, statt Zelte.
Da ja täglich 10000 Asylsuchende nach Deutschland kommen wurde heute in Berlin die Messehalle für 1000 Menschen hergerichtet. bzw. bereitgestellt und Fotos gezeigt .
Der Wahnsinn nimmt kein Ende
500 Doppelstockbetten Meter an Meter gestellt.
Mein Tochter dazu:Das sieht ja auch wie in einer Legebatterie für Hühner. Selbst die haben mittlerweile mehr Platz!
So und das BESTE zum Schluß:
Die Messehalle muß aber spätestens zum 14. Dezember wieder geräumt werden für die GRÜNE Woche ,die ja bekanntlich im Januar stattfindet.
Es wird weiter überlegt: Altersheime zu räumen für den Winter und wohin dann mit den Alten?
Der Schwachsinn kennt keine Grenzen mehr!
Und wenn der erste Schnee fällt,werden dann statt Zelte aufgebaut Iglus gebaut?

Felicitas1 schrieb:Es wird weiter überlegt: Altersheime zu räumen für den Winter und wohin dann mit den Alten?

Quelle?

@Draiiipunkt0

Das ist seit über einem Jahr bekannt, du bist außergewöhnlich schlecht informiert.

http://www.bild.de/regional/hamburg/asyl/rentner-raus-fluechtlinge-rein-34686924.bild.html

@KillingTime

http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article124984406/Fluechtlinge-doch-nicht-ins-Pflegeheim.html

http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article125944292/Senat-Keine-Fluechtlinge-ins-Pflegeheim.html

Vielleicht solltest du dich erstmal informieren, bevor du deine (Bild-)Propaganda verbreitest.

@KillingTime
@Felicitas1

Eigentlich reicht schon ein einziges Wort, um Bescheid zu wissen:,,BILD".

Führt man sich dann noch den Duktus dieses Blatts (Pegidisten würden wohl ,,Lügenpresse" schreien) zu Gemüte, dann merkt man, dass es nicht auf korrekte und vollständige Information hinausläuft, sondern auf das Schüren von Ärger.

Allein schon die Überschrift:,,Renter raus, Flüchtlinge rein".
Was steigt da für ein Bild im Geiste auf? Die Omi und der Opa, die mit ihrem Rollator auf die Straße geworfen werden und sehen können, wo sie bleiben oder die einfach aus den Betten gerissen werden (macht man eigentlich nur mit Abschiebehäftlingen früh am Morgen) und dann sonstwohin gefahren werden.

Zeit für Empörung, alles wegen dieser miesen Flüchtlinge, die Politiker diese Volksverräter und die anderen Gutmenschen, da muss man sich doch sofort mal die nächste Zeitung mit den schreienden Lettern kaufen, um sich zu informieren!

-> Mission für BILD erfüllt.


Diese Zeitung berichtet ALLES, wie es ihnen gefällt, solange es die Verkäufe fördert. Die nehmen lieber mal in Kauf, Richtigstellungen drucken oder kleine Strafgelder berappen zu müssen, als geprüft und korrekt zu schreiben.


Wenn man die Informationen mal von dem tendenziösen, populistischen Ballast befreit:

Das Pflegeheim war angeblich zu wenig ausgelastet (neu ist der Artikel ja nicht).
Es war wirtschaftlich angeblich nicht sinnvoll tragbar, ein gesamtes Altenheim mit Personal und Infrastruktur zu betreiben, wenn zu wenig Bewohner vorhanden sind.

DESHALB hat der Betreiber sich gedacht:,,Na dann bieten wir der Stadt doch den Laden als Flüchtlingsunterkunft an, die Renter kommen woanders hin und wir kassieren schön zusätzlich."
Der ,,Böse" ist hier der Betreiber des Hauses, nicht die Stadt, diese wurde reingelegt.


Leider kann man mit derartig differenzierten Aufschlüsselungen nicht so gut Stimmung machen, wie mit:

,,Renter werden aus ihren Wohnungen vertrieben, um dort Flüchtlinge unterzubringen" ;)

@Draiiipunkt0 hat ja schon die korrekten Quellen geliefert.

Kc schrieb:Man kann sich der Realität nicht verweigern. Die Realität ist: Wenn ich frei reisen will, wenn ich auf der ganzen Welt produzieren will, wenn ich der ganzen Welt meine Produkte verkaufen und all die Annehmlichkeiten wahrnehmen möchte, dann muss ich auch damit auskommen, dass sich meine ganz persönliche Welt ändert.

@Kc


informiere dich mal über japan! Japaner reisen durch die ganze welt, waren jahrelang exportweltmeister und nehmen alle annehmlichkeiten wahr - und schotten sich total ab gegen immigration. Hier sind die leute vollkommen indoktriniert - DDR2.0! Hier wird gebetsmühlenhaft in den staatsmedien wiederholt, dass deutschland aus demografischen gründen zuwanderung braucht, dass es am ende viele glauben. Dabei ist das vollkommener unsinn. der wohlstand beruht in erster linie auf produktivitätsfortschritt und nicht auf einer masse an arbeitskräften. Und schon gar nicht auf unqualifizierten zuwanderern.

Aber back topic - informiere dich mal über die (nicht)einwanderungspolitik sehr vieler länder. Deutschland ist die ausnahme und nicht die regel!