JuliaDurant schrieb:Du meinst Frau Merkel. Eine einzige Frau, die ohne Absprachen ganz im Alleingang eigenmächtig Entscheidungen getroffen hat.
An der Stelle überwiegt die Frage nach ihrer Motivation.
Auf der einen Seite kann ich mir vorstellen, dass sie von der Angst getrieben wird, nicht wiedergewählt zu werden. Darin sehe ich das Risiko, dass sie den Blick fürs Rationale, fürs Nachvollziehbare verliert und eine Politik für die Geschichtsbücher betreibt. Genauer: sie nimmt Einfluss darauf, wie ihre Kanzlerschaft in Erinnerung bleibt, indem sie das Schlusskapitel selbst schreibt. Offenbar will sie als uneigennützig und human in Erinnerung bleiben.
Ein anderer Aspekt könnte die Wahrnehmung Merkels sein, die beispielsweise während der Griechenlandkrise von ausländischen Medien zu lesen war, und zwar die mediale Inszenierung einer großmachtssüchtigen Nazi-Merkel. Diese Diffarmierungen und Beleidigungen werden auch nicht spurlos an ihr vorübergegangen sein.
Falls das zutrifft, wäre ihre jetzige Politik vor allem unter dem Aspekt des Sich-Reinwaschens zu betrachten.
Im Ergebnis sehe ich entweder Sentimentalität oder ein schlechtes Gewissen als treibende Kraft ihrer Politik.