@Saarländer
Ich arbeite in einem Pflegeheim und wir haben ebenfalls eine Demenzstation, auf der ich gelegentlich aushelfe.
Ja, es ist hart, sehr hart sogar.Wichtig ist, das du emotional gefestigt bist.Sonst gehst du daran kaputt und auch den Bewohnern hilfst du damit nicht wirklich.Diese Menschen brauchen dich.In jeder Hinsicht, in der ein Mensch einen anderen brauchen kann.Wenn es dich so mitnimmt, tust du dir nichts Gutes und den Bewohnern ebenfalls nicht.Und wie
@RoseHunter richtig sagte: Nach Feierabend Alles vergessen.Nichts mit nach Hause nehmen.Auch das braucht ein bisschen Übung.Es ist aber sehr wichtig.
Es gibt tolle Fortbildungen, in denen man speziell im Hinblick auf diese Herausforderungen geschult wird.In unserem Haus werden die monatlich kostenlos angeboten, vielleicht gibt es sowas bei dir auch?Oder mit den erfahrenen Kräften im Haus reden, die haben oft ganz tolle Tipps parat.Natürlich hilft das Alles nix, wenn du nicht für diesen Beruf geeignet bist.Das ist auch nichts Schlimmes.
Und es ist egal, wie deine Kollegen sich den Bewohnern gegenüber benehmen.Wichtig ist, dass du deinen eigenen Weg findest.Vielleicht ist ihre übertriebene freundliche Art ihre Art und Weise, wie sie damit umgehen können.Hab hier an Kollegen auch alles dabei: Die Tiefgekühlte, die Herzliche, die Strenge, den Chaoten, den Witzbold, etc...Privat sind viele nicht so wie auf Arbeit bzw nicht in dem Maß.Ich versuche auch meine eigene Art beizubehalten und erhalte sowohl von Angehörigen als auch Bewohnern durchweg sehr positives Feedback.
Dieser Beruf besteht aber nicht nur aus Leid, Tod und Fäkalien.Dieser Beruf hat sehr viele schöne Momente, und die Bewohner sind sehr dankbar.Ich liebe diesen Beruf.
Am Anfang dachte ich auch, dass ich das nicht schaffe.Aber irgendwann kommt ein Stück Routine und man sieht auch das Schöne.Man selbst kann so viel Gutes bewirken.Das ist nicht immer leicht, da Zeitdruck und Personalmangel, aber es lohnt sich doch so sehr und ist für mich sehr erfüllend.