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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

455 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Film, Demenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 12:55
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Gibt ja immer weniger Familien und in denen müssen oft beide arbeiten.
Stimmt schon, aber muss man dann wirklich mit Psychopharmaka arbeiten, um Leute ruhigzustellen? Habe ich selbst erlebt. Aber gut, das war möglicherweise eine Ausnahme.
Da stellt sich wieder die Frage, was man tun kann, wenn der- oder diejenige langsam dement wird. Ihn ins Heim abschieben und darauf hoffen, dass da nichts passieren kann? Die Demenz mit Medikamenten aufhalten (wobei es ja noch gar keine gibt, so viel ich weiß?) oder das Gehirn trainieren? Ich glaube, dass viele Demente irgendwann nur noch vor sich hinleben, weil niemand genau weiß, was man tun soll / kann.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Wenn man sieht, wie schnell sich jemand wundliegt oder Thrombosen bekommen kann, fragt man sich, wie das früher war, als Opa Stunden lang im harten Schemel gesessen hat.
Jap, auch gesehen. Was kann man denn dagegen beispielsweise tun?
Ich nehme an, das war früher nicht anders - aber da bin ich überfragt :D


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 13:23
@Luminita
RoseHunter schrieb:
Gibt ja immer weniger Familien und in denen müssen oft beide arbeiten.


Stimmt schon, aber muss man dann wirklich mit Psychopharmaka arbeiten, um Leute ruhigzustellen?
Nein, ich fnde das grauenhaft.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Habe ich selbst erlebt. Aber gut, das war möglicherweise eine Ausnahme.
Nö, störende Patienten werden routiniert "abgeschossen", wobei die Schwarzer Peter Schieberei auch wenig bringt, denn auf chronisch überforderten Stationen, wo das Pflegepersonal mehr als am Anaschlag ist, hat man neben dementen Patienten, ja auch noch allerlei anderes zu tun, was ohnehin schon nicht zu schaffen ist. Kommen da noch ein oder zwei demente und mobile Patienten dazu, ist das wenig lustig. Ich erinnere mich an eine Szene, wo ich telefonierte, gleichzeit das andere Telefon klingelte, es wichtiger Rückruf von einem Arzt, eine Angehörige kam, man solle doch jetzt endlich mal zur Mutter kommen, die habe schon vor 10 Minuten geklingelt, eine demente Omi über die Flur fitschte und noch irgendwas war, was ich jetzt vergessen habe, ich weiß nur noch es waren 5 Dinge gleichzeitig. Geriatrie, das ist die Vorhölle, gerade auch fürs Pflegepersonal, entscheidender Faktor ist die Zahl der dort Arbeitenden.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Da stellt sich wieder die Frage, was man tun kann, wenn der- oder diejenige langsam dement wird. Ihn ins Heim abschieben und darauf hoffen, dass da nichts passieren kann?
Heime sind fast immer die schlechtere Option, wenn keiner von den Angehörigen nachguckt, ist der Zustand der Menschen da manchmal katastrophal. Wir kriegen ja manchmal Aufnahmen die aus Heimen kommen, man will nicht glauben, wie einige dieser Patienten aussehen, riechen usw.
Allerdings, auch die sind oft fröhlichst unterbesetzt.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb: Die Demenz mit Medikamenten aufhalten (wobei es ja noch gar keine gibt, so viel ich weiß?) oder das Gehirn trainieren?
Es gibt schon das eine oder andere, ICH würde es bei MEINEN Angehörigen mit diesem Johaniskraut-Präparat versuchen, Hirn trainieren ist auch nicht schlecht, allerdings sind die Sudokuorgien eher sinnlos.
http://www.psyheu.de/1648/gehirnjogging-fluide-intelligenz/
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ich glaube, dass viele Demente irgendwann nur noch vor sich hinleben, weil niemand genau weiß, was man tun soll / kann.
Ja, das kann eigentlich nur besser werden.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Jap, auch gesehen. Was kann man denn dagegen beispielsweise tun?
Das pflegerische A und O ist Lagern, das heißt die Stellen die den meisten Druck abbekomen durch drunterschieben einer Decke enlasten, Fersen hochlagern, so dass sie frei schweben muss man allerdings alle 2 bis 3 Stunden (auch nachts) machen. Wann immer es geht, mobilisieren, d.h. sich selbst bewegen lassen. Die Haut gut eincremen hilft auch, aber lagern/bewegen ist das wichtigste.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 13:36
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Nein, ich fnde das grauenhaft.
Ich stimme uneingeschränkt zu.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:entscheidender Faktor ist die Zahl der dort Arbeitenden.
Und das sind meist zu wenige.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:eine Angehörige kam, man solle doch jetzt endlich mal zur Mutter kommen, die habe schon vor 10 Minuten geklingelt
Auch einer der Fehler, die wir damals gemacht haben - man drängt das Personal immer, sich bitte doch jetzt und sofort und überhaupt um die eigenen Angehörigen zu kümmern. Blöd, dass das halt jeder macht. Ist mir heute tatsächlich unverständlich, wie wir das tun konnten ... :)
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Heime sind fast immer die schlechtere Option
Es gibt ja, soweit ich weiß, auch diese private Pflege. Kenne ich nur aus einer Dokumentation, da wurde erzählt, dass die Pfleger pro Patient eben nur eine bestimmte Zeitvorgabe haben, um alles zu erledigen. Einerseits verständlich, andererseits finde ich diese Pauschalen teilwesie unangebracht. Ich schau mal, ob ich dieses Filmchen finde.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Das pflegerische A und O ist Lagern
Ja, das kenne ich auch. Und da wären wir dann doch wieder beim wenigen Personal in der Geriatrie. Weil, wer hat schon Zeit dazu? Und als Angehöriger weiß man das halt häufig nicht und wenn ja, dann weiß man wohl nicht, wie man das macht.

Hach, ich glaube, ich könnte dich stundenlang mit Fragen löchern :D Du bist in dem Berufsfeld, in das ich auch möchte - gibt sofortige Sympathiepunkte :D


Edit: Hier ist die erwähnte Doku: https://www.youtube.com/watch?v=pSfD-IQQFSE


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 13:57
@Luminita
RoseHunter schrieb:
entscheidender Faktor ist die Zahl der dort Arbeitenden.


Und das sind meist zu wenige.
So ist es, wobei das für mich eine ambivalente Geschichte ist, ich profitiere (als Springerin) u.a. davon, dass es so ist.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Auch einer der Fehler, die wir damals gemacht haben - man drängt das Personal immer, sich bitte doch jetzt und sofort und überhaupt um die eigenen Angehörigen zu kümmern. Blöd, dass das halt jeder macht. Ist mir heute tatsächlich unverständlich, wie wir das tun konnten ... :)
Jeder Angehörige ist der wichtigste der Welt, das ist irgendwie schon verständlich, nur eben nicht umzusetzen. Geht mir ja nicht anders, wenn meine Liebsten da und dort sind.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Es gibt ja, soweit ich weiß, auch diese private Pflege. Kenne ich nur aus einer Dokumentation, da wurde erzählt, dass die Pfleger pro Patient eben nur eine bestimmte Zeitvorgabe haben, um alles zu erledigen. Einerseits verständlich, andererseits finde ich diese Pauschalen teilwesie unangebracht. Ich schau mal, ob ich dieses Filmchen finde.
Ist mit einigen Ausnahmen der größte Scheiß.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ja, das kenne ich auch. Und da wären wir dann doch wieder beim wenigen Personal in der Geriatrie. Weil, wer hat schon Zeit dazu? Und als Angehöriger weiß man das halt häufig nicht und wenn ja, dann weiß man wohl nicht, wie man das macht.
Ist eigentlich kein Problem, nur, die Nacht bricht einem das Genick. Wenn man sich alle 2 Stunden den Wecker stellt, ist man selbst bald reif für die Insel.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Hach, ich glaube, ich könnte dich stundenlang mit Fragen löchern :D Du bist in dem Berufsfeld, in das ich auch möchte - gibt sofortige Sympathiepunkte :D
Nicht, dass ich dich abschrecken will, aber schau mal, ob du nichts anderes findest.
Nein, der Punkt ist der. Das könnte ein guter Job sein, nur nach 10 oder 20 Jahren Pflege hast du die Wahl ob dein Rücken oder deine Nerven kaputt sind, wahlweise beides.
Wenn du auf einer de luxe Station landest, sieht das etwas anders aus, aber generell würde ich wirklich gucken, was du danach machen kannst, wenn sich die Situation nicht dramatisch bessert und das ist wg. Geldmangel nicht zu erwarten. Für 5 Jahre oder als Teilzeitkraft oder wenn du jung und wild bist, okay, aber wenn du eine volle Stelle machst, kommst du in den Schichtdienst (inklusive Nächte) und bist irgendwie nur noch im Krankenhaus.

Ich bin mit der Nummer glücklich und ausgesöhnt, weil ich auch ablehnen kann, dafür habe ich mit anderen Nachteilen zu tun. Ich interessiere mich für die Extremsituationen des Lebens, die erlebt man da, wenn du da auch so eine Neigung hast, okay, wenn du ein lieber Mensch bist und einfach nur helfen willst, kann es sein, dass du schnell frustriert bist.

Kannst ja mal einen eigenen Thread dazu aufmachen, oder dich bei Fronterfahrenen informieren:
http://www.krankenschwester.de/forum/


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 13:58
Warum sollte das Heim die schlechteste Wahl sein?
Wer soetwas sagt, hat keinen Demenzfall im näheren Umfeld.

Mein Schwiegervater benötigt rund um die Uhr Betreuung. Wie soll das zu hause funktionieren? Wir müssen arbeiten, meine Schwiegermutter ist Herzkrank.

Als er noch zu hause war, war es nicht möglich auch nur einkaufen zu gehen oder duschen war auch nicht möglich. Er verliess die Wohnung und irrte im Ort umher. Er drehte Wasser auf, stellte den Herd an - nur mal so die gefährlichen Situationen zu nennen.

Dazu ist er "nachtaktiv". Meine Schiegermutter wurde des öfteren in der Nacht von der Polizei geweckt, welche ihn zurückbrachten.
Manchmal kommt man an einer Heimunterbringung nicht vorbei.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:00
@stbase
Zitat von stbasestbase schrieb:Manchmal kommt man an einer Heimunterbringung nicht vorbei.
Keine Frage, nur gibt es solche und solche Heime. Meistens leider solche.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:07
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Jeder Angehörige ist der wichtigste der Welt, das ist irgendwie schon verständlich, nur eben nicht umzusetzen. Geht mir ja nicht anders, wenn meine Liebsten da und dort sind.
Stimmt schon, aber auf das Pflegepersonal kann man in diesem Falle Rückicht nehmen - finde ich heute.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ist mit einigen Ausnahmen der größte Scheiß.
Warum? Ich kann mir zwar einiges erschließen, aber sooo sinnlos wirkt das auf mich dann doch nicht.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Nicht, dass ich dich abschrecken will, aber schau mal, ob du nichts anderes findest.

Keinesfalls. Klar, ich hätte andere Berufswünsche, aber die haben beispielsweise überhaupt keine Zukunftschancen und das ist dann doch schon wichtig. Und Heilerziehungspflege reizt mich schon.
Na ja, ich versuche erst mal ein FSJ zu machen und dann kann man noch weiter schauen :)


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:09
Ich meine eine heimunterbringung ist immer zu umgehen. Dann muss man eben seinen job aufgeben.....
Ich könnte meine Eltern nicht in ein heim stecken.

Aber doch es ist nur Honig im Kopf

Schlimm ist es nur für die angehörigen die mit der Situation nicht umgehen können. Was auch ganz normal ist. Erstmal.....
Der betroffene selbst lebt ab einen gewissen Punkt in seiner eigenen Welt und die meisten scheinen da sehr glücklich. Sie kennen in dem moment eben keine sorgen mehr in Sinne wie sie es vorher kannten.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:17
@Luminita
RoseHunter schrieb:
Jeder Angehörige ist der wichtigste der Welt, das ist irgendwie schon verständlich, nur eben nicht umzusetzen. Geht mir ja nicht anders, wenn meine Liebsten da und dort sind.


Stimmt schon, aber auf das Pflegepersonal kann man in diesem Falle Rückicht nehmen - finde ich heute.
Ich versuch es ja auch.
Gibt aber auch beschissene Schwestern und Pfelger, die sofort auf Widerstand schalten, wenn jemand mit einem mir normal erscheinenden Wunsch daherkommt. Ich bin da eher lieb und nachgiebig, musste allerdings lernen, dass das nicht immer gut ist und habe inzwischen gelernt da nicht nur "nett" zu sein, da ich am nächsten Tag wo anders bin und die KollegInnen es ausbaden müssen.
RoseHunter schrieb:
Ist mit einigen Ausnahmen der größte Scheiß.


Warum? Ich kann mir zwar einiges erschließen, aber sooo sinnlos wirkt das auf mich dann doch nicht.
Anstrengend. Hab ich selbst nie gemacht, aber der Querschnitt ist, dass es oft völliger Stress ist. Zeitdruck ohne Ende, oft mit dem Anruf der Obrigkeit, wo man denn so lange bleibt.
Für Einzelkämpfer und entspannte Unternehmen kann das was sein.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Keinesfalls. Klar, ich hätte andere Berufswünsche, aber die haben beispielsweise überhaupt keine Zukunftschancen und das ist dann doch schon wichtig. Und Heilerziehungspflege reizt mich schon.
Na ja, ich versuche erst mal ein FSJ zu machen und dann kann man noch weiter schauen :)
Ja, mach das, das gibt einen super Einblick, da haben wir auch viele von im KH.
Manche sind dafür geboren und gehen in dem Beruf auf, wenn du dazu gehörst, super, können wir alle brauchen und man hört ja, dass die Bezahlung besser werden soll (obwohl ich die gar nicht schlecht finde, selbst in meiner bescheidenen Position).


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:20
@5ting
Zitat von 5ting5ting schrieb:Ich meine eine heimunterbringung ist immer zu umgehen. Dann muss man eben seinen job aufgeben.....
Sehr idealistisch.
Zitat von 5ting5ting schrieb:Der betroffene selbst lebt ab einen gewissen Punkt in seiner eigenen Welt und die meisten scheinen da sehr glücklich. Sie kennen in dem moment eben keine sorgen mehr in Sinne wie sie es vorher kannten.
Es gibt zwei Seiten. Die verrückten Omis, die alle kirre machen, aber auch mMn nicht doll leiden, aber eben auch die Verängstigten, denen man Angst und Verstörung ansieht.
Aber gibt's da nichts was von Ratiopharm? (böse Ironie)


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:26
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Sehr idealistisch
Sollte eigentlich normal sein....
Während meiner Ausbildung und auch noch danach hatte ich meine oma gepflegt. Bin dafür zu ihr gezogen. Während der Arbeit/Berufsschule kam mein Cousin zu ihr. Ihre kinder wollten sie im heim lassen. Da sie da nach einem Aufenthalt im Krankenhaus war. Sie sagte aber immer das sie da nie hin will.

Natürlich gibt es zwei seiten aber mehrheitlich kommen mir die Leute in ihrer Welt sehr glücklich vor.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:30
@5ting
RoseHunter schrieb:
Sehr idealistisch

Sollte eigentlich normal sein....
Ich wundere mich manchmal was Angehörige da auf sich nehmen, finde ich total rührend.
Kommt natürlich drauf an, wieviel eigene Familie du hast und wo du wohnst.
Die Miete will gezahlt werden, die Kinder wollen essen und Elektrospielzeug, usw.
Zitat von 5ting5ting schrieb:Natürlich gibt es zwei seiten aber mehrheitlich kommen mir die Leute in ihrer Welt sehr glücklich vor.
Kann ich nicht bestätigen.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:34
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Die Miete will gezahlt werden, die Kinder wollen essen und Elektrospielzeug, usw
Miete? Rente Pflegegeld bekommt man ja und wenn es sein muss eben auch eigenes Geld denn als Kind hat man auch alles bezahlt bekommen

Essen und Spielzeug? Naja dafür hat es auch vorher gereicht XD und man kann es mit Geschenken auch über treiben XD


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06.01.2015 um 14:39
@5ting
RoseHunter schrieb:
Die Miete will gezahlt werden, die Kinder wollen essen und Elektrospielzeug, usw


Miete? Rente Pflegegeld bekommt man ja und wenn es sein muss eben auch eigenes Geld denn als Kind hat man auch alles bezahlt bekommen
Klar, wenn du 50.000 auf der hohen Kante hast, die du nie wieder brauchst, kein Ding.
Für andere dann schon. Auch die Mama von Hartz 4 Mandy wird vielleicht krank, oder von der alleinerziehenden Mutter oder von der Familie die den Kredit vom Haus abbezahlt und so eeeeben durchkommt.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:43
@RoseHunter
Und dann? Soll man sie in ein heim stecken? Wahrscheinlich dann auch in eins was sehr billig ist weil man sich was besseres nicht leisten kann? Ein heim mit Pflegepersonal was selbst nix weiter verdient keine Lust hat und das auch die Leute spüren lässt? Nein dann lieber zuhause gemeinsam etwas mehr verzichten aber dem betroffen die liebe der Familie geben.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:47
@5ting
Zitat von 5ting5ting schrieb:Und dann? Soll man sie in ein heim stecken? Wahrscheinlich dann auch in eins was sehr billig ist weil man sich was besseres nicht leisten kann? Ein heim mit Pflegepersonal was selbst nix weiter verdient keine Lust hat und das auch die Leute spüren lässt? Nein dann lieber zuhause gemeinsam etwas mehr verzichten aber dem betroffen die liebe der Familie geben.
Ich denke, das ist eine individuelle Geschichte, die kein "man sollte" verträgt.
Ich finde deine Einstellung honorig, würde aber nicht fordern, sie zu verallgemeinern, weil ich Angehörige gesehen habe, die nach der Pflege selbst zwischen Burnout und Tod waren.
Ich ziehe den Hut vor manchem Öppachen, der mit Liebe und Hingabe die Frau pfelgt, die ihn kaum noch erkennt, das sind Helden des Alltags für mich, aber Held zu sein ist nicht jedem gegeben und man kann es auch nicht einfordern.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:48
@5ting

Ich gebe dir mal ein Beispiel aus unserer Familie. Meine oben thematisierte Verwandte lebte auf einem Bauernhof, gemeinsam mit der Familie des Sohnes, die den Hof betrieb. Sie war ja eben nicht nur dement, sondern hatte eben auch einen gebrochenen Oberschenkel. Das heißt, sie konnte NICHTS selbst tun, brauchte bei allem Hilfe. Der Hof ist relativ groß und vor allem weitläufig. Es musste also immer mindestens eine Person im Haus sein, die für meine Verwandet immer erreichbar sein musste - wenn man sie aber aus dem Bett heben wollte beispielsweise, brauchte man schon zwei Personen. Heißt, der Alltag bleibt massiv zurück. Sie hatte teilweise Angst, wusste nicht mehr wo sie war ... Hatte auch versucht alleine aufzustehen, was immer fatal endete, nämlich logischerweise mit einem Sturz.

Pflege ist zeit- und kostenintensiv, und das kann nicht jeder stemmen. Demenz alleine ist vielleicht noch gerade so machbar, aber kommen körperliche Einschränkungen dazu, ist es aus. Ich empfehle die Doku, die ich weiter oben gepostet habe, da erkennt man das gut.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:49
@RoseHunter
Ich SAG ja auch nicht das es jeder kann wenn nicht lässt es sich eben nicht andern. Aber versuchen sollte man es schon.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:52
@Luminita
Hof verkleinern = mehr Zeit
Ich weiß ja nicht mit was damit Geld verdient wurde deshalb sage ich mal mit Vorbehalt auf etwas Geld verzichten


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 14:52
@Luminita
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Pflege ist zeit- und kostenintensiv, und das kann nicht jeder stemmen.
Dazu kann noch was kommen, z.B. dass er 120kg wiegt und einen fiesen Schalganfall hatte, während sie 67 JAhre alt ist, drei knackige Bandscheinbenvorfälle hat und 53kg wiegt.
Viel Spaß beim lagern oder wenn er mal kacken muss oder doch mal von der Bettkante rutscht.


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