Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

@RoseHunter
Bei dem bsp fehlen aber eben die Kinder

Sind keine da ist ein heim definitiv unvermeidbar

@5ting

5ting schrieb:Hof verkleinern = mehr Zeit
Ich weiß ja nicht mit was damit Geld verdient wurde deshalb sage ich mal mit Vorbehalt auf etwas Geld verzichten

Okay, mal hart auf hart und utilitaristisch gefragt.
Wie viele Existenzen würdest du für die Optimalversorgung eines Menschen aufs Spiel setzen?

@RoseHunter
Bei dem bsp fehlen aber eben die Kinder

Sind keine da ist ein heim definitiv unvermeidbar

@RoseHunter
In Deutschland ist eine Existenz als solche nie in Gefahr

@5ting

5ting schrieb:Bei dem bsp fehlen aber eben die Kinder

Sind keine da ist ein heim definitiv unvermeidbar

Okay, denn wenn das Thema zu ideologisch abgehandelt wird, hat auch niemand was davon.

5ting schrieb:In Deutschland ist eine Existenz als solche nie in Gefahr

Das stimmt, aber die schiere Existenz ist ja auch nicht in Gefahr, wenn man jemanden ins Heim gibt (wobei das nur bedingt stimmt, die Durchschnittsüberlebensdauer ist 2 Jahre).

@RoseHunter
In einem heim 2 Jahre?
Das gibt mir noch mehr zu denken XD

Nein ein heim vereinfacht alles erstmal denn selber muss man nicht viel Geld und Zeit investieren
Ich kenne Leute die haben die Eltern ins heim gesteckt lassen sich einmal im Jahr sehen und wenn es um medis oder Hilfsmittel geht die man selbst zahlen muss holen sie keinen cent aus der Tasche

@5ting

5ting schrieb:Nein ein heim vereinfacht alles erstmal denn selber muss man nicht viel Geld und Zeit investieren

Soweit die Theorie.
Zuzahlen musst du fast in jedem Fall und wenn du nicht regelmäßig im Heim erscheinst, gehören deine Angehörigen zu den ersten die nicht mehr sooo intensiv gepflegt werden.

5ting schrieb:Ich kenne Leute die haben die Eltern ins heim gesteckt lassen sich einmal im Jahr sehen und wenn es um medis oder Hilfsmittel geht die man selbst zahlen muss holen sie keinen cent aus der Tasche

Wie bei jedem Thema gibt es die ganze Palette, von alles prima bis Katastrophe, im Heim und zu Hause, statistisch ist die eigene Pflege ein Himmelfahrtskommando, wenngleich der Angehörige kaum besser dran sein kann, das macht es moralisch so schwer und gibt einem das Gefühl von Abschieben. Nach dem zweiten Burnout denkt man evtl. anders.

@Luminita


ich finde pflege wichtig. Und mann sieht wie belastend es sein kann.

Und ich frage mich wie das gegen soll. Mann und frau sollen arbeiten, gleichzeitig demenz kranke aufpassen. ???

Nochmals ich habe gehört von ehrliche menschen, wie schwer so wass fallen kann. Wie schwer es ist die geduld zu behalten. Weiss das manche unmögliche alte leute werden können.

Und so manche meine person verklickert haben, das sie froh sind und schon mal mordgedanken hatten, auf grund überfoderung.

@RoseHunter
Wie du es sagtest was will den hartz4 jenny zu zahlen?
Klar gibt es solche und solche war auch ein krasses bsp aber traurig ist es

@5ting

5ting schrieb:Wie du es sagtest was will den hartz4 jenny zu zahlen?
Klar gibt es solche und solche war auch ein krasses bsp aber traurig ist es

Die gerade nicht, aber wo es bei dir was zu holen gibt, wird es geholt.

@RoseHunter
Dann zahl ich zu wenn es sein muss alles was ich habe und eben nur noch auf minimum leben kann...... dann muss ich eben auf Luxus verzichten

Als Kind ist es meine Pflicht mich um meine Eltern zu kümmern so gut es eben geht bin ich selbst zur Pflege nicht in der Lage was aber auch nur zählt wenn man es aus gesundheitlichen gründen nicht kann dann tue ich alles um es den Eltern im heim zu vereinfachen.

Und was man auch nicht vergessen sollte

Pflege ich zuhause steht mir auch Urlaub zu. Für die Zeit bekomme ich sogar eine Pflegekraft bezahlt.

@5ting

5ting schrieb:Dann zahl ich zu wenn es sein muss alles was ich habe und eben nur noch auf minimum leben kann...... dann muss ich eben auf Luxus verzichten

Es geht nicht um Luxus, in dem die meisten eh kaum leben. Es geht darum, dass man es einfach nicht leisten kann. Wenn man mit 42 aus dem Job aussteigt und dann mit 48 eine Neuanstellung sucht, viel Vergnügen.
Natürlich kann man auch arbeitslos bleiben, wenn man drei Häuser hat, verkauft man eben eines.

Wenn man eine wohlhabende Großfamilie hat, bei der sich locker 5 engagierte Leute die Klinke in die Hand geben, kein Problem.
Aber wenn beide arbeiten, zwei Kinder haben und so eben durchkommen. Eltern sind auch ihren Kindern gegenüber verpflichtet.

5ting schrieb:Als Kind ist es meine Pflicht mich um meine Eltern zu kümmern so gut es eben geht bin ich selbst zur Pflege nicht in der Lage was aber auch nur zählt wenn man es aus gesundheitlichen gründen nicht kann dann tue ich alles um es den Eltern im heim zu vereinfachen.

Ich finde das alles nachvollziehbar und nett, nur spiegelt das nicht unbedingt die Lebensrealität, die ich erlebe.

@RoseHunter
Also geht es doch wieder nur um Luxus. Was mache ich wenn der zu pflegende tot ist. Natürlich denkt man darüber nach. Das sollte aber in dem Moment erstmal zweitrangig sein. An erster stelle steht der Vater oder die Mutter.
Oder mal ein bloßes bsp dazu soll nicht das ideal sein aber trotzdem du kannst alg2 bekommen machst den 1€ job und kannst dazu noch rund 180€ abzugsfrei verdienen. Miete etc wird trotzdem bezahlt also geht es dir dann auch nicht so schlecht wenn du nicht direkt einen neuen festen job findest.

@5ting

5ting schrieb:Und was man auch nicht vergessen sollte

Pflege ich zuhause steht mir auch Urlaub zu. Für die Zeit bekomme ich sogar eine Pflegekraft bezahlt.

Das klingt für mich so nach Werbung.
Du warst ja schon mal in der Situation, aber es gibt Pflege und Pflege.
D.h. die Spanne liegt zwischen Essen kochen und bisschen Vorlesen und lagern, Schutzhosen wechseln, Sondenkost und bei dementen Patienten ggf. Aggressionsschübe, usw.

5ting schrieb:Also geht es doch wieder nur um Luxus.

Wo beginnt bei dir Luxus?

5ting schrieb:Oder mal ein bloßes bsp dazu soll nicht das ideal sein aber trotzdem du kannst alg2 bekommen machst den 1€ job und kannst dazu noch rund 180€ abzugsfrei verdienen. Miete etc wird trotzdem bezahlt also geht es dir dann auch nicht so schlecht wenn du nicht direkt einen neuen festen job findest.

Erzähl das mal deinem Ehepartner und den Kindern.

@5ting,

es sollte doch nicht der Sinn einer Pflege sein, sich nebenbei noch selbst zu vernichten. Ich habe 2x einen demenzkranken Menschen gepflegt und auch niemanden ins Heim gegeben.

Als meine Mutter krank war, habe ich sie zu mir in die Wohnung genommen. Nebenbei hatte ich einen Mann der auf dem Bau gearbeitet hat und den ganzen Tag nicht da war und zwei Kinder,damals 12 und 9 Jahre alt, der jüngere mit Asthma und Allergien.

Bei uns ging es finanziell gerade so,dass niemand zu kurz kam. Wenn wir weniger Geld gehabt hätten, was sollte ich Deiner Vorstellung dann machen?

"Kinder, ihr habt zwar die ganze Nacht nicht geschlafen weil Oma so geschrien hat, aber dafür kriegt ihr jetzt keinen PC und Freizeitangebote werden jetzt auch gestrichen,weil wir sparen müssen?"

Man hat doch auch ein eigenes Leben und man muss sehen, dass eben NIEMAND zu kurz kommt, wenn man einen Angehörigen pflegt.

Gerade das macht es so schwierig.

@RoseHunter
Der Pflegebedarf ist ja klar definiert. Ja wir wissen alle das die Pflegestufen ein Witz sind. Aber neben der pflegekraft findet sich dann sicher ein nahestehender verwandter der eins zwei Stunden am Tag investiert. Sicher nicht optimal aber besser als nix.

Luxus beginnt bei mir wenn ich mir Marken tütensuppe kaufe statt noname Marken einrührsauce statt noname etc wenn ich mich gegen das günstigste entscheide.

Ich verstehe schon was du meinst. Konflikte mit Partner etc sind da vorprogrammiert. Deshalb Rede ich da auch speziell von mir. Wenn meine Partnerin es nicht akzeptieren würde dann ist das für mich ein trennungsgrund. Und bei Kindern muss ich einfach drauf hoffen das sie das irgendwann verstehen. Denn ich hoffe ja das siespäter bereit sind für mich das gleiche zutun. Auch wenn ich im Fall von Demenz oder Alzheimer niemand diese bürde auf binde.

@Tabea73
Deshalb sagte ich ja auch es muss im Rahmen der Möglichkeiten bleiben.

Aber nein ich muss meinem Kind jetzt nicht den neuesten PC kaufen wozu? Und auch da gäbe es wieder Möglichkeiten.

@Tabea73

Tabea73 schrieb:Man hat doch auch ein eigenes Leben und man muss sehen, dass eben NIEMAND zu kurz kommt, wenn man einen Angehörigen pflegt.

Gerade das macht es so schwierig.

Und auch die moralische Verpflichtung nicht nur einem Menschen gegenüber.

@5ting

5ting schrieb:Aber neben der pflegekraft findet sich dann sicher ein nahestehender verwandter der eins zwei Stunden am Tag investiert.

"sicher"?
Frag mal hier rum. Keine 10% hatten da dauerhaft helfenden Verwandte, ist mein Tipp.

5ting schrieb: Wenn meine Partnerin es nicht akzeptieren würde dann ist das für mich ein trennungsgrund.

Die und ihre Ansprüche lässt du dann eiskalt abblitzen?

5ting schrieb:Und bei Kindern muss ich einfach drauf hoffen das sie das irgendwann verstehen.

Und sie solange zwingen oder vernachlässigen? Nicht wirklich gut.

5ting schrieb:Denn ich hoffe ja das siespäter bereit sind für mich das gleiche zutun. Auch wenn ich im Fall von Demenz oder Alzheimer niemand diese bürde auf binde.

Weil du dir eine Kugel durch den Kopf jagen würdest? Das wäre formvollendeter Masochismus, allerdings zu kurz gesprungen, weil andere auch dann leiden würden.


Okay, entweder du bist arm und alleinstehend und hast eh nichts zu verlieren, ein Heiliger, hast einen knackigen Ödipuskomplex oder Mitglied einer Sekte oder exotischen Religionsgemeinschaft.
Was davon ist es?

@5ting,

ich dachte auch nicht an den neuesten PC, ich wollte Dir nur erklären,dass die Bedürfnisse Deiner Familie nicht schwinden. Der PC ließe sich gegen einen beliebigen Gegenstand eintauschen.

Deswegen ist es bei uns ganz klar: das, was ich mitgemacht habe werde ich meinen Söhnen niemals antun. Falls ich dement werde gehe ich in ein Heim. Ich möchte nicht von meinen Kindern gepflegt werden.