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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

455 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Film, Demenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:50
@RoseHunter
Wenn kein Angehöriger sich mal die Stunde nimmt ist das schon sehr sehr arm....
Ja denn ich sehe die Verpflichtung vor meinen Eltern höher als vor dem eigenen Partner. Ich muss aber auch sagen das meine Partnerin mich da unterstützt und es auch akzeptiert wenn ich meine Eltern pflegen möchte.
Ich muss doch keine Kinder nicht vernachlässigen. Es gibt Möglichkeiten Zeit mit den Kindern zu verbringen. Es gibt Tages Angebote für demente etc. Wenn mein Kind permanent Aufmerksamkeit braucht und sich nie mit sich selbst beschäftigt ist das wohl eher ein erziehungsfehler...
Ja ich würde Schluss machen weil ich mich selbst nicht vergessen möchte. Und das würden dann auch die Kinder verstehen. Sollten ja dann erwachsen sein.
Nix von dem was du sagst. Aber ist es denn wirklich zu viel verlangt wenn jeder im Rahmen seiner möglichkeiten alles tut?


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:50
@RoseHunter,

danke.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:52
@Tabea73
Wenn du das selbst nicht willst ist das ja auch OK. Es ist ja dann deine Entscheidung. Meine Mutter zB möchte auch in ein heim. Weil sie es schön findet das sie dann von anderen Leuten umgeben ist etc.
Damit habe ich auch kein Problem ist ihr Wunsch. Bei meinem Vater aber weiß ich das er das für sich nicht möchte.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:52
@5ting
Zitat von 5ting5ting schrieb:Nix von dem was du sagst. Aber ist es denn wirklich zu viel verlangt wenn jeder im Rahmen seiner möglichkeiten alles tut?
Meines Erachtens verlangst du zu viel und scheinst einen knackigen Schuldkomplex zu haben.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:54
@RoseHunter
Nein ich denke einfach meinen Eltern habe viele Jahre gegeben um mich groß zu bekommen. Haben alles getan um meine wünsche zu erfüllen. Und wenn es ihr Wunsch ist nicht in ein Altenheim zu gehen dann komme ich dem nach.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:55
@5ting,

ich glaube nicht, dass es ein Erziehungsfehler ist, wenn man sich vernünftig um seine Kinder kümmert. Langsam habe ich das Gefühl, Du weißt nicht, wovon Du sprichst. Hoffentlich hast Du keine Kinder oder wenigstens eine Kammer, wo Du sie nach Bedarf wegsperren kannst.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:55
@Tabea73
Richtig lesen dann antworten!
Ich sagte wenn ein Kind permanente Aufmerksamkeit braucht.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 15:56
@5ting

Wäre es der Wunsch deiner Eltern, dass du dich im Zweifel scheiden lässt, verarmst und dein Leben ruinierst?

PS: Ich muss jetzt weg, würde mich aber gerne weiter mit dir austauschen, also hoffentlich auf bald.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 20:56
@RoseHunter
Mit verarmen hat das ja nichts zutun. Möglichkeiten weiterhin genug Geld zu haben sagte ich ja. Und ob sie das so wollen würden kann ich nicht sagen. Allerdings kann ich sagen das das in meiner Beziehung von Beginn an klar war. Daher gibt es da auch keine Überraschung.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

06.01.2015 um 23:29
@5ting

Gut, das ist irgendwo gradlienig und offen, aber was ich nicht zusammenbekomme ist, dass du so selbstverständlich geben willst ohne ebenso selbstverständlich etwas annehmen zu können.

Die Liebe einer Frau würdest du opfern, Wohlstand und vielleicht die Bedürfnisse deiner Kinder, selbst würdest du nicht (oder nur nicht im Fall der Demenz?) in Anspruch nehmen, was du gewähren würdest. Das sehe ich eine Schieflage zu deinen Ungunsten, die für mich zumindest so klingt, als seiest du der Ansicht, du hättest es nicht verdient ein gutes und glückliches Leben zu führen.

Oder du hast vollkommen andere Ansprüche an ein glückliches Leben, das könnte ich verstehen. Wie siehst du es selbst und kannst du verstehen, dass mich das befremdet?


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 03:39
@RoseHunter
Wie gesagt da es die eigenen Eltern sind denke ich habe ich genug genommen um dann auch zu geben.
Und das geht auch ohne die eigenen Kinder zu vernachlässigen. Das ist ein Druck den sich Leute siehe @Tabea73 selbst machen. Ganz im Gegenteil dem alter entsprechend kann man die sogar in die Pflege einbinden. Schaden kann es nicht.
Dementsprechend sehe ich da für mich nix zu meinen ungunsten. Und da ist es auch egal ob Demenz oder andere Gründe.

Das das vielleicht befremdlich wirkt kann ich verstehen. Liegt bei vielen aber auch daran das sie zuerst sich sehen und vergessen wo sie her gekommen sind.

Alles natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten. Kann ich die Pflege selbst nicht bewältigen muss ich Hilfe annehmen das fände ich auch nicht schlimm.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 03:45
@RoseHunter
Und für mich selbst nur im fall von Demenz oder Alzheimer. Wäre ich aus anderen gründen pflegebedürftig wäre das OK. Aber ich möchte mich selbst nicht vergessen. Deshalb würde ich das beenden bevor ich es nicht mehr kann.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 04:15
@5ting

stimme dir in dem Ansatz vonwegen vorher beenden zu.
Bin dafür, dass Sterbehilfe in Deutschland eingeführt wird.

Mein Vater und meine Tante kümmern sich jetzt seit 9 Jahren um meine Oma.
Die erste Zeit hat sie noch bei sich zu Hause gewohnt. Vater/Tante haben abwechselnd
bei ihr geschlafen, um sich um sie zu kümmern. Dazu muss man sagen, dass sie nicht "nur"
dement ist, sondern noch andere böse Leiden hat. Das ging 2 oder 3 Jahre gut..

Als es nicht mehr ging, hat meine Tante sie aufgenommen.
Kümmert sich mittlerweile rund um die Uhr. Kann man sich vorstellen, dass das Nerven kostet.
Mein Vater muss in der Woche arbeiten, also kann er zwangsläufig nur am Wochenende.

Im Endeffekt leiden alle darunter. Am meisten natürlich meine Oma.
Meine Tante ist selbst nicht mehr die Jüngste und hat Beschwerden, deswegen
muss ich echt den Hut vor ihr ziehen und mir eingestehen, dass ich's nicht könnte.

Ich finde, diese Entscheidungen, muss jeder für sich selbst treffen.
Man muss bedenken, was es für Konsequenzen und vorallem seelischen Druck mit sich zieht.

Wie gesagt, ich könnte so etwas nicht.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 08:36
@5ting
Zitat von 5ting5ting schrieb:Wie gesagt da es die eigenen Eltern sind denke ich habe ich genug genommen um dann auch zu geben.
Und das geht auch ohne die eigenen Kinder zu vernachlässigen. Das ist ein Druck den sich Leute siehe @Tabea73 selbst machen. Ganz im Gegenteil dem alter entsprechend kann man die sogar in die Pflege einbinden. Schaden kann es nicht.
Das sehe ich auch so, dass man Kinder eines bestimmten Alters einbinden kann.
Mit dem Druck, das kann man nicht für andere entscheiden, den macht man sich ja nicht bewusst und wenn die Kinder eben nicht das entsprechende Alter haben, hat man eine Zusatbelastung.
Zitat von 5ting5ting schrieb:Das das vielleicht befremdlich wirkt kann ich verstehen. Liegt bei vielen aber auch daran das sie zuerst sich sehen und vergessen wo sie her gekommen sind.
Das sehe ich anders.
Eltern wissen, worauf sie sich einlassen und dass ein Kind jahrelange Obhut braucht. Sie können bewusst entscheiden, die Kinder hingegen nicht.
Außerdem mag ich den Vorwurf nicht, der da drin steckt, den des Egoismus, weil ich glaube, dass dein Ansatz ebenso egoistisch ist, du nur andere Menschen opfern würdest.
Altruismus ist prima, aber er muss eben ausgewogen sein und das scheint mir bei deinem Ansatz so gar nicht der Fall zu sein.

Zudem ist Dankbarkeit, wie Verzeihung oder Freude etwas, was du nicht einklagen kannst und mir kommt diese ausgedehnte Form der Dankbarkeit noch immer schräg vor, wenn du zugleich andere kalt abblitzen lassen würdest. Maximale Empathie und "Ist mir doch egal, hau doch ab" passt für mich (wie erwähnt) schlecht zusammen und ich frage mich, wie du das hinbekommst.

Mir ist nicht klar, ob du außergewöhnlich fürsorgliche Eltern hattest, die du liebst und mit denen dich ein Gefühl tiefer Zuneigung und Dabkbarkeit verbindet oder ob du Eltern hattest, die dir ständig das Gefühl vermittelt haben, wie dankbar du sein solltest und was du ihnen alles zu verdanken hast.
Irgendwann verinnerlicht man das dann, mit der dazugehörigen Portion Schuld, die ich bei dir irgendwie herauszulesen meine. Aber ich kenne dich ja nicht und kann mich irren, deshalb interessiert mich, was du dazu sagst.

Wenn Eltern Kinder großziehen in der Hoffnung, diese mögen ihnen später mal helfen, ist das m.E. letztlich ein egositischer Akt, es könnte ja sein, dass das Kind eine seltene Neigung verspürt und seinem Interessse nur in einer anderen Stadt oder einem anderen Land nachgehen kann, würdest du dann erwarten, dass derjenige vielleicht von der Schweiz wieder nach Hamburg zieht, um die Eltern zu versorgen und Frau und drei Kindern, die vielleicht auch ihren Job, ihre Freunde, ihr soziales Umfeld und vielleicht ihre Familie hat mituzunehmen?
Sollten sie alles opfern und ihre Eltern im Stich lassen oder würdest du es zugusten ihrer Eltern tun, oder ist die Ehe dann eben vorbei? Was ist mit den Kindern, weißt du, was das für ein Schock ist, wenn sie die Eltern trennen?

Was, wenn die Eltern der Frau zeitgleich krank werden?
Oder was, wenn vier Eltern im hübschen Abstand der Reihe nach krank werden, so dass Elternpflege eine 20jähriges Programm ist?
Zitat von 5ting5ting schrieb:Alles natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten. Kann ich die Pflege selbst nicht bewältigen muss ich Hilfe annehmen das fände ich auch nicht schlimm.
Okay, da sind wir einig. Aber die Pflege, die du bekommst, bringt dir effektiv nicht viel, wenn es hart auf hart kommt.
Wir hatten den Fall ja selbst, bei der Schwiegermutter, solange du noch selbst zur Tür kommst, so die Faustregel, gibt es keine Pflegestufe und Demenzkranke mit guter Fassade haben nicht selten das Programm drauf, ihren besten Tag zu haben, wenn der medizinische Gutachter kommt.
Der weiß natürlich, wie der Hase läuft, aber es wäre naiv zu denken, dass der unabhängige Gutachter tatsächlich unabhängig ist, wann immer der keine Pflegestufe sehen muss, sieht der auch keine, auch wenn Mutti danach wieder fast die Wohnung abfackelt usw.
Meiner Oma die als Nichtraucherin im hohen Alter von irgendwo über 95 noch Lungenkrebs bekam, hat man die Pflegestufe 2 dann doch genhemigt, zwei Wochen nach dem Tod.
Das ist zwar einige Zeit her, aber damit will ich sagen, das was wir, auch bis vor kurzem noch an öffentlicher Unterstützung bekommen haben, ist schlicht ein Witz gewesen und reichte hinten und vorne nicht.

Je nach dem musst du die Wohnung umbauen, Treppenlifter, Wannenlifter, bei Demenzkranken Drehknöpfe statt Klinken, alles ebenerdig machen, hoffentlich reich der Platz für das Pflegebett, notwendiges Pflegematerial wie Windeln kriegst du auch nicht erstattet und die Kosten summieren sich schnell. Wenn dann jemand noch ne Windeldermatitis oder einen Pilz bekommt oder nicht alle Windeln verträgt, hast du die Rennerei mit dem Arzt.
Wenn du Pflegestufe 2 bekommst, dann kommt da zwei mal am Tag jemand, schießt rein und raus und darfst noch kontrollieren, dass auch die richtigen Medikamente gegeben werden.

Das läuft dann im Endeffekt, wenn du vorhast dein Haus noch mal zu verlassen, auf die flotte Hilfskraft aus Polen raus, die es unter 1000 Euro im Monat, wenn du sehr viel Glück und Beziehungen hast, auch nicht macht, zuzüglich zu allen anderen Kosten, die jetzt, wo du nicht mehr arbeitest natürlich weiter laufen.
Du bräuchtest nun etwa 1500 Euro im Monat mehr - was du als Zuschuss bekommst, frisst der Pflegedienst wieder auf - wenn du nicht mehr arbeitest, hast du aber 1500 bis 3000 Euro weniger, wenn du Durchschnittsverdiener bist. Wie gesagt, Miete, oder, wenn du ein Haus hast Heizöl oder Reparaturen, die einfach laufen müssen, kommen fröhlich dazu.
Du kannst natürlich schnell noch eben in die Hartz 4 Wohnung umziehen, aber jemanden mit fortgeschrittener Demenz, kannst du keine Minute allein lassen, so kannst du natürlich zu den Eltern ziehen und für die Familie was Neues suchen.

Demenzbetreuung schön und gut, haben wir versucht, es war ein Fiasko weil Betreuerin und Schwiegermutter nun so gar nicht harmonieren. Laufen konnte die Gute dann wg. Rücken irgendwann auch nicht mehr, so dass der flotte gemeinsame Spaziergang, der Besuch im Zoo oder Kino schlicht nicht machbar war.
Auf dem Papier sieht das immer alles so easy aus, die ersten Wochen ist es das vielleicht auch noch, nur werden aus Wochen Monate und aus Monaten Jahre.
Zitat von 5ting5ting schrieb:Und für mich selbst nur im fall von Demenz oder Alzheimer. Wäre ich aus anderen gründen pflegebedürftig wäre das OK. Aber ich möchte mich selbst nicht vergessen. Deshalb würde ich das beenden bevor ich es nicht mehr kann.
Gut, danke, dass du das noch mal geklärt hast.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 08:56
@Druggy
Zitat von DruggyDruggy schrieb:Im Endeffekt leiden alle darunter.
Eben, frag mal deine Mutter (falls die Ehe nicht vorher schon geschieden war).

Das ist nie ne win-win Situation, das ist nicht der Verzicht auf ein bisschen Luxus, darum kann es m.E. nur darum gehen, das Leid zu minimieren und mit Augenmaß zu verteilen.
Die Geschichten sind immer individuell. Ich kenne einen Fall, wo sich eine Frau um ihre demente Mutter gekümmert hat und mit ihr noch am Ende des Lebens ein wenig Frieden schließen konnte.
Gekostet hat es um ein Haar die Beziehung und einen Burnout. Aber es war eine bewusste Entscheidung.

Ich kenne einen anderen Fall, in der die Pflege der Mutter wunderbar ins Programm der eigenen Hinrichtung passte. Eine Frau, Ärztin, die damals nur Ärzrtin wurde, weil ihr Mann gerne eine Ärztin zur Frau wollte und der sie dann betrog und verließ, weil sie als Ärztin nie Zeit für ihn hatte.
Irgendwie bekam sie es hin, dass ihre zwei Kinder sie auch noch hassten und den Kontakt abbrachen, sie, vom Ärztin sein und der Medizin vollkommen desillusioniert, zieht ihre kleine Praxis irgendwie noch durch, hat kaum Geld, weil sie glaube ich nicht bescheißt und ihren Patienten was Gutes tun will, nun hat sie auch noch ihre Mutter bis in den Tod gepflegt, die ebenfalls dement war.
Eine sympathische Frau, die ich nur entfernt kenne, aber mag, deren Leben aber irgendwie ein Albtraum ist.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 09:16
Wenn man das vierte Lebensjahr erlebt hat, wurde man schon 1890 ungefähr so alt wie heute
Hast Du dazu auch Zahlen?


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 10:15
@kleinundgrün

Genau dazu nicht, aber man kann es sich ableiten:
http://www.bib-demografie.de/DE/ZahlenundFakten/08/Abbildungen/a_08_09_saeuglingssterblichkeit_d_ab1872.html;jsessionid=00128264B41526C9F2E56D4E48C48459.2_cid292?nn=3071458

http://www.armut.de/aspekte-der-armut_ursachen-und-folgen-der-armut_kindersterblichkeit-und-lebenserwartung.php (Archiv-Version vom 17.03.2016)

Gut wäre noch eine Tabelle der Kindersterblichkeit (Def.: gestorben in der ersten 5 Lj.) in Deutschland, die würde weiter helfen, habe da aber nix Gutes gefunden.
Ganz praktisch habe ich eine Uropa, so um 1850 geboren, der 100 wurde und nicht dement war, eine Oma die 98 wurde und auch nicht dement war, also die Leute werden nicht "auf einmal" alt.
Sophokles schrieb sein Meisterwerk mit 90.

Zudem erklärt das ja auch nicht, warum Demenzen mit 50 oder 60 auftreten.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 10:23
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:aber man kann es sich ableiten
Eigentlich nicht.
Denn 1890 fehlten eine menge medizinische Erkenntnisse, die heute das Leben verlängern.

1890 bedeutete eine Infektion mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit den Tod als heute. Ein "kaputtes" Organ bedeutete den Tod - heute nicht mehr zwingend.
All das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, älter zu werden, geringer war. Jedes Lebensjahr bedeutete ein größeres Risiko als heute, an einer Infektion oder einem Unfall zu sterben.

Und mal nur geraten: Die Wahrscheinlichkeit in einer gewaltsamen Auseinandersetzung zu sterben, dürfte in den Jahrhunderten vor 1945 in Europa deutlich größer gewesen sein.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ganz praktisch habe ich eine Uropa, so um 1850 geboren, der 100 wurde und nicht dement war, eine Oma die 98 wurde und auch nicht dement war, also die Leute werden nicht "auf einmal" alt.
Auch das ist ein Fehlschluss. Und zwar einer aus einer ungenügenden Datenlage heraus.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 13:29
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Denn 1890 fehlten eine menge medizinische Erkenntnisse, die heute das Leben verlängern.

1890 bedeutete eine Infektion mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit den Tod als heute. Ein "kaputtes" Organ bedeutete den Tod - heute nicht mehr zwingend.
Das ist ja nur die halbe Sicht.
Gleichzeitig nahmen ab da die Zivilisationskrankheiten zu.
Wo Diphterie, Typhus, Cholera und die allgegenwärtige Tuberkulose etc. immer weniger Thema wurde, setzten Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, immer mehr das Übergewicht, Diabetes usw. ein.
Heute sind die Todesursachen Nummer 1-3 kardiovaskuläre Erkrankungen, Krebs und Sepsis.
Oder sowas: http://www.n-tv.de/wissen/Sitzen-ist-das-neue-Rauchen-article12222211.html
Oder eben die Demenz.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

07.01.2015 um 13:31
@kleinundgrün


trotzdem ist und bleibt es eine Krankheit die sicherlich auch mit unserer heutigen Ernährung zu tun hat.

Jeden Tag Zucker und Junkfood...kein Wunder das da das Gehirn irgendwann nicht mehr will, wenn es jeden Tag zu zugepumpt wird!

Es ist eine neuartige Krankheit, die jetzt häufger auftritt als früher, soviel gilt als sicher!


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