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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

4.999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umfrage, Gewalt, Koma ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bodo ehemaliges Mitglied

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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

21.11.2014 um 07:16
Zitat von kofikofi schrieb:Das was ihr an Info letztendlich bleibt ist die gerechte Strafe ( je nachdem wie man das definiert) für den Täter.
Wenn sie mit der Info im restlichen Leben überhaupt noch was anfangen kann.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:MMn sollte so ein Täter sein ganzes Leben für die Kosten aufkommen, die sich aus der Behinderung ergeben und dazu noch Schmerzensgeld und Schadenersatz, für den nicht direkt materiell bemessbaren Schaden, ein Leben vernichtet zu haben.
Sehe ich wohl ähnlich. Wenn ich Leben zerstöre hab ich mein Recht auf eine zweite Chance verwirkt. Und ob es so einer schwer im Leben hatte ist mir ziemlich scheissegal. Ich kann doch diese Typen nicht jahrelang schlägern, rauben etc. lassen und am Ende bekommen die noch Unterstützung, weil er es schwer hatte? Diese Tiere gehören mit voller Härte zurück in die Realität geholt.

Anhand seiner "Brüder" sieht man ja, dass die in ihrem kleinen Wunderland leben. Kuschelkurs wurde versucht, ist kläglich gescheitert, dann eben Plan B.


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21.11.2014 um 07:22
also ich fass dann mal zusammen
Du hast doch einen Hintergedanken, dass die Frauen es den Männern nicht so schwer machen sollten, dann würde sowas nicht passieren oder so...^^
rede keinen Schwachsinn, ich habe noch nie Frauen belästigt/geschlagen und habe es auch nicht vor.
ein paar seiten später..
die Frage ist doch, warum haben die Kerle es nötig, die Damen dort zu belästigen? Gab es das in den 60ern auch schon @Alarmi ? Ich denke viele Kerle finden heutzutage keine Frau, sonst würden sie sowas ja nicht machen.
merkst was? auf was willst du eigentlich raus? gratis puff für kerle die keine frau will?
oder ist die message: wegen euch verwöhnten wählerischen weibern laufen die gequälten kerle mit dicken eiern amok? es ist immer wieder unterhaltsam wie manche alles was um sie herum passiert mit den vorschlaghammer in ihre schubladen klopfen, solange bis es passt.


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21.11.2014 um 09:18
http://primavera24.de/mit-audio/gelnhaeuserin-22-kaempft-weiter-um-ihr-leben/96120

Aus dem Artikel geht hervor , dass es völlig offen ist , ob die junge Frau "unglücklich gestürzt ist" , als sie bewusstlos war. Jedenfalls dieser Tatablauf nur von den Medien dargestellt, von der Staatsanwaltschaft nicht bestätigt.

Ein wichtiger Zeuge wurde gefunden.


So wie es hier angedeutet wurde , stürzte die Frau durch die Prügel zu Boden und wurde dort bewusstlos. Bei einer Hirnblutung durchaus vorstellbar , dass es zwischen dem Schlag und der Bewusstlosigkeit ein kurzes freies Intervall ohne Bewusstlosigkeit gab.


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21.11.2014 um 09:20
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Was die individuelle Lebensbiografie angeht, find ich dass man auch mal von der Grundannahme wegkommen muss, dass solche Typen es besonders schwer gehabt haben. Es gibt auch den Typ, der in einem Umfeld aufwächst, dass gewalttätiges Verhalten akzeptiert und fördert, weil es als angemessene, männliche Rolle angesehen wird. Aber ohne dass die Typen selber Opfer vor Misshandlungen waren.
Und oft beides.
Da wo männliche Gewalt verherrlicht oderr als Normalfall angesehen werden ("Ein paar Schläge haben noch keinem geschadet"), da langt der Papa dann auch gerne mal zu, vielleicht auch nur, weil das alle so machen.
Allerdings kann auch konstante Überaufmerksamkeit, in der man unter Dauerbeobachtung steht, den vielleicht einzigen Jungen zu einem psychischen Sonderling machen.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Dass das immer gleichgestzt wird, ist die vorauseilende Entschuldigung, die uns gepredigt wird, dass der Täter eigentlich ein Opfer ist und besonders viel Pflege erhalten muss. Was ja selbst auch ein belohnendes Verhalten der Gesellschaft gegenüber Gewaltkriminalität ist.
Verstehen und Verzeihen sind doch nicht dasselbe.
Die Frage war ja zwischendurch mal, was man tun kann, damit das eingedämmt wird.
Man kann prognostisch relativ viel sagen, wichtiger ist aber eigentlich, dass die psychische Grundverfassung eines Gewalttäters kein Buch mit sieben Siegeln, sondern eher leicht als schwer zu erkennen ist.


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21.11.2014 um 09:37
@Hawkster
RoseHunter schrieb:
Muss aber weg, lass uns mal am Ball bleiben.


Gerne, aber wir sollten das, wenn gewünscht, auf PN verlegen, da ich denke das dies sich vom Threadthema entfernt :)
Können wir gerne machen, wenn das wirklich off topic wird, sehe ich aber momentan noch nicht.
Lassen wir mal einen Moment beiseite, ob jemand der Katzen quält sicher zum Mörder oder Schläger wird oder doch nur als Psychologe endet.
Die härtesten Fälle kann man tatsächlich früh erkennen, weil sie unfassbar grausam sind.
Aber hier geht es ja um die Normalasis die aggressionsbereit, unangepasst und enthemmt, lassen und machen, wonach ihnen der Sinn steht und die mit der Gesellschaft mitunter Katz und Maus spielen.

Ich glaube, dass es ein Rundum-Sorglos-Paket geben muss, zu denen Faktoren gehören, bei dneen sich die Gesellschaft ändern muss, zu denen schnelle, aber auch individualisierte Strafen gehören, zu denen Angebote von Perspektiven gehören und jede Menge mehr, über das man reden könnte.


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21.11.2014 um 10:16
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Aber hier geht es ja um die Normalasis die aggressionsbereit, unangepasst und enthemmt, lassen und machen, wonach ihnen der Sinn steht und die mit der Gesellschaft mitunter Katz und Maus spielen.
Diese mögen auch erkennbar sein, vereinzelt. Es gibt aber keine Universallösung zur Erkennung solcher Menschen. Und selbst wenn ich sie erkennen könnte, wie geht es weiter? A la Minority Report?
Betrachten wir doch einmal die Hooligan-Szene: Dort ist alles vertreten, vor allem aber auch Menschen die eben ausserhalb dieser "Tätigkeit" eine extrem gute Sozialprognose bekommen würde, oder welche Prognose auch immer angestrebt wird. Hier ist Gewalt vielleicht nur ein Venti.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:bei dneen sich die Gesellschaft ändern muss
Ich überzeichne das jetzt vielleicht, aber die Gesellschaft muss sich ändern, für eine handvoll lernrestistenter Schläger? Das sehe ich nicht. Wenn der Ersttäter seine Chance versemmelt, dann muss er/sie mit dem was kommt leben können.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb: aber auch individualisierte Strafen gehören
Man sicher über die Art des Haftverlaufes sprechen, darüber wie die Zeit in der Haft genutzt werden könnte. Aber, solche Möglichkeiten sind bereits vorhanden. Während der Haftdauer sind Schulabschlüsse, Berufausbildungen uvm möglich. Therapien sind auch möglich. Oft liegt es nicht am Angebot, sondern an der Bereitschaft des verurteilten Straftäters. Und das ganze muss auc finanzierbar bleiben. Ich kann nicht vom Steuerzahler verlangen das in Bereichen wie Soziales/Renten usw gespart werden muss und ein Straftäter wird mit Steuermitteln ins Schlummerland gewiegt.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:zu denen Angebote von Perspektiven gehören und jede Menge mehr, über das man reden könnte.
Hier wäre es interessant zu wissen wie viele Angebote es bereits gibt und wie viele davon nicht wahrgenommen oder abgebrochen werden (vor der ersten Haftstrafe).
Aber man kann natürich auch noch Gesetze ändern oder anpassen, für Menschen die geltendes Recht brechen... vielleicht so in Richtung: Keine Auskunftspflicht über Vorstrafen, oder so in der Art... klar das ich das nicht ernst meine, oder? :)
Ich finde es zu einfach diese, seit einiger Zeit sehr beliebte Schiene des "Gesellschaft ist Schuld" zu fahren. Ich denke es könnte interessant sein ein Ding zwischen Haftanstalt und Heim zu schaffen. Etwas an dem auch Eltern in Rat, Tat und finanziell teilhaben.

Also, so im Ansatz :)


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21.11.2014 um 10:36
Zitat von HawksterHawkster schrieb:seit einiger Zeit sehr beliebte Schiene des "Gesellschaft ist Schuld" zu fahren.
Seit den siebziger Jahren :)


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21.11.2014 um 11:00
@Hawkster
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Diese mögen auch erkennbar sein, vereinzelt. Es gibt aber keine Universallösung zur Erkennung solcher Menschen.
Okay, hier brauchen wir keine Einigung im Detail, das reicht eigentlich als Basis.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Und selbst wenn ich sie erkennen könnte, wie geht es weiter?
Das soll ja diskutiert werden, weil ich erwarte, dass der Trend zu mehr Gewalt eher zunimmt.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Betrachten wir doch einmal die Hooligan-Szene: Dort ist alles vertreten, vor allem aber auch Menschen die eben ausserhalb dieser "Tätigkeit" eine extrem gute Sozialprognose bekommen würde, oder welche Prognose auch immer angestrebt wird. Hier ist Gewalt vielleicht nur ein Venti.
Völlig okay: Vom jungen, arbeitslosen Alkoholiker, bis zum hippen Anwalt ist alles dabei.
Sozial könnte das Spektrum also kaum breiter sein, psychologisch m.E. nicht.
Es ist dieselbe narzisstische Einstellung mit mehr oder weniger psychopathischen Zügen, die beide verbindet.
Man hat natürlich auch den braven Mitläufer, der cool und dabei sein will, aber da ist die Prognose gut.
Sie verfinstert sich, je mehr psychopathische/antisoziale Anteile in die Psyche eingewoben sind.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Ich überzeichne das jetzt vielleicht, aber die Gesellschaft muss sich ändern, für eine handvoll lernrestistenter Schläger? Das sehe ich nicht.
Nein, so nicht.
Sondern eher, damit weniger Leute lernresistente Schläger werden und die potentiell schwer oder untherapierbaren von vorn herein anders behandelt werden. Wobei ich nicht weiß, ob das juristisch geht, das ist eine Grauzone.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Man sicher über die Art des Haftverlaufes sprechen, darüber wie die Zeit in der Haft genutzt werden könnte. Aber, solche Möglichkeiten sind bereits vorhanden. Während der Haftdauer sind Schulabschlüsse, Berufausbildungen uvm möglich. Therapien sind auch möglich. Oft liegt es nicht am Angebot, sondern an der Bereitschaft des verurteilten Straftäters. Und das ganze muss auc finanzierbar bleiben. Ich kann nicht vom Steuerzahler verlangen das in Bereichen wie Soziales/Renten usw gespart werden muss und ein Straftäter wird mit Steuermitteln ins Schlummerland gewiegt.
Ja. Aber jeder Tag Knast ist ebenfalls teuer, zudem ist eine junge Lehrerin in spe, die hoffentlich kein Pflegefall für den Rest ihres Lebens bleibt, für den Staat auch ein Verlustgeschäft. Wenn man schon so drangehen will.
Man muss denjenigen schon motivieren, dass er sich ändert, davon profitieren unterm Strich alle und sich überlegen, was man mit Leuten macht, die sich nicht ändern werden.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Hier wäre es interessant zu wissen wie viele Angebote es bereits gibt und wie viele davon nicht wahrgenommen oder abgebrochen werden (vor der ersten Haftstrafe).
Ja, das wäre wirklich interessant.
Ich mache mir da auch keine Illusionen, dass jemand der einen völlig unstrukturierten Tagesablauf hat gar nicht einsieht, warum er das ändern sollte und vermutlich auch überfordert wäre.
Aber deshalb individualisieren. Wer nur bis Mittags denken kann, weil er saudumm oder auf Droge oder gestört ist, bei dem bringt die Predigt: "Junge, wie soll das mal enden mit dir" nichts.
Wenn der besoffene Vater auf die Kinder eingedroschen hat, wie auf kalt Eisen, dann sind die auf von der Gewalt im Knast nicht geschockt, die kennen es nicht anders. Es ist nicht sicher, dass man zu denen einen Zugang bekommt, aber man sollte es versuchen.
Nicht endlos und nicht verrückt, aber die berühmte schwere Kindheit, zählt ja nun heute eh nicht mehr in dem Umfang.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Aber man kann natürich auch noch Gesetze ändern oder anpassen, für Menschen die geltendes Recht brechen... vielleicht so in Richtung: Keine Auskunftspflicht über Vorstrafen, oder so in der Art... klar das ich das nicht ernst meine, oder? :)
Klar, aber ich will Intensivtätern nicht die Rosette pudern, sondern einen effektiveren Schutz für die Gesellschaft. Gerne sehr viel härter, dort, wo das begründet Erfolg verspricht vor allem klarer, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat und wo die Reise vermutlich hingeht.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Ich finde es zu einfach diese, seit einiger Zeit sehr beliebte Schiene des "Gesellschaft ist Schuld" zu fahren.
Ist absolut nichts meins, wenn es als Entschuldigung gedacht ist.
Eine schwere Kindheit haben viele vorzuweißen, da längst nicht jeder davon kriminell wird, muss da noch eine selbstgemachte Komponente bei sein und da ich auch Täter prinzipiell (bis zum Beweis des Gegenteils) für frei und damit für verantwortlich halte, würde ich Ausreden nicht gelten lassen.
Ich glaube, die Gesellschaft muss dennoch klare Regeln formulieren, was sie will und was nicht.
Es wird immer Leute geben, die dagegen verstoßen, aber wenn die Gesellschaft schon uneins ist und nicht in der Lage ist zu formulieren, wann jemand willkommen ist und wann jemand seine letzte Chance selbst durchs Klo gespült hat, bruachen wird uns nicht zu wundern, wenn von vielen "Orientierungsangebote" wahrgenommen werden, die wir dann nicht so prickelnd finden.
Zitat von HawksterHawkster schrieb: Ich denke es könnte interessant sein ein Ding zwischen Haftanstalt und Heim zu schaffen. Etwas an dem auch Eltern in Rat, Tat und finanziell teilhaben.

Also, so im Ansatz :)
Ja, könnte sein.
Strafen flexibler gestalten, da ginge es in meiner Welt auch hin.


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21.11.2014 um 11:33
@Luminarah
Hawkster schrieb:
seit einiger Zeit sehr beliebte Schiene des "Gesellschaft ist Schuld" zu fahren.


Seit den siebziger Jahren :)
Das ist längst wieder anders.
In den 1980ern dachte man, man könne jede resozialisieren, inzwischen sind Sozialarbeiter aus einem anderen Holz und viel realistischer geworden.


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21.11.2014 um 12:07
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Nicht endlos und nicht verrückt, aber die berühmte schwere Kindheit, zählt ja nun heute eh nicht mehr in dem Umfang.
Zum Glück.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Völlig okay: Vom jungen, arbeitslosen Alkoholiker, bis zum hippen Anwalt ist alles dabei.
Sozial könnte das Spektrum also kaum breiter sein, psychologisch m.E. nicht.
Es ist dieselbe narzisstische Einstellung mit mehr oder weniger psychopathischen Zügen, die beide verbindet.
Vielleicht ist der eine oder andere weder narzistisch, noch psychopatisch oder soziopathisch, vielleicht ist das einfach nur sein Ausgleich zum Alltag, wie es für andere der Sportverein, der Schrebergarten oder ähnliches ist. Auch wenn es die Psychologie gerne hätte, es ist nicht immer alles mit irgendwelche "Krankheitsbildern" zu erklären oder zu finden. Einfach nur "Dampf ablassen" kommt auch in Betracht.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Aber jeder Tag Knast ist ebenfalls teuer, zudem ist eine junge Lehrerin in spe, die hoffentlich kein Pflegefall für den Rest ihres Lebens bleibt, für den Staat auch ein Verlustgeschäft. Wenn man schon so drangehen will.
Hier in NRW kostet jeder Hafttag 111,55 Euro pro Gefangenen, also 40715,75 Euro/p.a., eine Summe die die meisten Inhaftierten sicher kaum netto verdienen werden (legal :D ). In einigen Hftanstalten werden die Strafgefangenen zu Arbeiten herangezogen, die der Anstalt Gelder einbringen. Oder es werden zB Formulare uä in der Gefängnisdruckerei hergestellt, die dann an (zB) Ämter ausgeliefert werden. (in NRW zB die JVA Anrath)... In wieweit also die Summe von 111,55 Euro pro Tag schon bereinigt ist, das kann ich nicht sagen. Kommt aber auch nciht darauf an, denn jeder Strafgefangene verursacht Kosten. Für die (hoffentlich nicht notwendigen) Folgekosten einer Straftat sollte der Straftäter selber aufkommen und nicht den Staat oder sonst wen in Verantwortung nehmen. Und wenn der Täter die (falls notwendig) Pflege des Opfers übernehmen müsste.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Gerne sehr viel härter, dort, wo das begründet Erfolg verspricht vor allem klarer, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat und wo die Reise vermutlich hingeht.
Die Reise geht bei den meisten Tätern mittlerweile in die richtige Richtung. Es sollen "nur" noch 35% der Täter rückfällig werden. Also ist ja irgendwas nicht ganz falsch ( Rückfallquote )
Dennoch ist es noch nicht genug. Ich sehe soclhe Studien auch immer etwas kritisch, da immer was ausgeschossen wird oder angepasst wird... kommt auch immer darauf an wer solch eine Studie in Auftag gibt.


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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

21.11.2014 um 12:34
@Hawkster
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Vielleicht ist der eine oder andere weder narzistisch, noch psychopatisch oder soziopathisch, vielleicht ist das einfach nur sein Ausgleich zum Alltag, wie es für andere der Sportverein, der Schrebergarten oder ähnliches ist. Auch wenn es die Psychologie gerne hätte, es ist nicht immer alles mit irgendwelche "Krankheitsbildern" zu erklären oder zu finden. Einfach nur "Dampf ablassen" kommt auch in Betracht.
Du meinst in Matches gegeneinander? Das könnte vielleicht noch unter skurril laufen, es sammelt auch nicht jeder Käfer, aber wenn der andere nicht will und es mir egal ist, was mit dem geschieht, ist ein gerüttelt Maß Entwertung des anderen vonnöten, um damit klarzukommen.
Die einfachste Masche: "Der hätte doch woanders herlaufen können, selbst Schuld."
Da ist meine Toleranz dann limitiert. ;)
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Und wenn der Täter die (falls notwendig) Pflege des Opfers übernehmen müsste.
Oh, so ein Pflegefall mit eigenem Rolli, umfangreichem Personal und Folgekosten ist nicht billig und kann, je nach Schwere auch richtig teuer werden.
Im Grunde müsste man auch noch ermitteln, was eine Lehrerin statistich in 35 Berufsjahren verdient hätte und dem Staat an Steuern gebracht hätte.

Andererseits ... von wegen Gesellschaft und Einstellung, ist dieses Peilen auf den Menschen als Kostenfaktor, was bringt der mir, wieviel ist sie noch "wert" genau jene Einstellung, die eine eiskalt und im Wesen narzisstische und unempathische Einstellung überhaupt erst in die Welt bringt.
Die Psychopathen treiben das einfach nur auf die Spitze.
Kann man finden wie man will, wollte ich nur mal erwähnt haben.
Ich komme aus der Krankenpflege (unter anderem), da sehe ich, wo diese Sicht hinführt.
Die Kosten/Nutzen-Relation kann es von mir aus geben, aber bitte nicht an erster Stelle.
Wenn dann immer mehr Leute innerlich kündigen, kann ich das verstehen und bin irgendwann eine, die dazugehört.
Die Reise geht bei den meisten Tätern mittlerweile in die richtige Richtung. Es sollen "nur" noch 35% der Täter rückfällig werden. Also ist ja irgendwas nicht ganz falsch ( Rückfallquote )
Dennoch ist es noch nicht genug. Ich sehe soclhe Studien auch immer etwas kritisch, da immer was ausgeschossen wird oder angepasst wird... kommt auch immer darauf an wer solch eine Studie in Auftag gibt.
Im Grunde widersprechen sich unsere Analysen doch nicht.
Schwere Gewaltäter werden häufiger rückfallig als leichte und sind recht hoch vertreten, also muss man hier noch nachbessern.
Was die Zahlen angeht: Stimmt schon, als ich das gestern gelesen habe, konnte ich auch nur mit dem Kopf schütteln:
"Unter den vielen Ergebnissen sticht eine Zahl hervor: Bei nur noch 7,5 Prozent der Befragten wurde Ausländerfeindlichkeit festgestellt. Vor zwei Jahren waren es noch 25,1 Prozent."
http://www.n-tv.de/politik/Der-rechte-Rand-wird-duenner-article14002871.html

Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann.


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21.11.2014 um 12:45
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Da ist meine Toleranz dann limitiert. ;)
Jedwede Form ungerechfertigter Gewalt liegt völlig ausserhalb meiner Toleranz und Akzeptanz.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Oh, so ein Pflegefall mit eigenem Rolli, umfangreichem Personal und Folgekosten ist nicht billig und kann, je nach Schwere auch richtig teuer werden.
Im Grunde müsste man auch noch ermitteln, was eine Lehrerin statistich in 35 Berufsjahren verdient hätte und dem Staat an Steuern gebracht hätte.
Also, ääähm... ich meinte das (Achtung:Selbstzitat :D )
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Und wenn der Täter die (falls notwendig) Pflege des Opfers übernehmen müsste.
wortwörtlich :) Der Täter soll die Pflege übernehmen. Absolut und mit allem was dazu gehört. Natürlich sollte er geschult werden, aber er soll persönlich die vollumfängliche Pflege übernehmen. Macht er/sie es nicht, dann ab eben ins Staatsappartment.
Dies könnte evtl. eine tatsächliche Wirkung auf weitere Täter (potentielle) haben.... hhat also vielleicht sogar pädagogischen Sinn :D
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Wenn dann immer mehr Leute innerlich kündigen, kann ich das verstehen und bin irgendwann eine, die dazugehört.
Ich kenne Alten- und Krankenpflege nur von aussen, aber hier ist wieder einer dieser Tätigkeitsfelder die zeigen wie es um unser Wertesystem bestellt ist. Denn das was in diesem Bereich bezahlt und verlangt wird, muss dazu führen das die Pfleger/-innen und auch die entsprechenden Helfer/-innen ihren Job irgendwann "halbherzig" machen, da sie auch ausgepowert sind.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Bei nur noch 7,5 Prozent der Befragten wurde Ausländerfeindlichkeit festgestellt. Vor zwei Jahren waren es noch 25,1 Prozent."
Das ist wieder so eine problematische Angelegenheit. Gerade hier in Deutschland, gelte ich, je nachdem mit wem ich spreche, schon als "ausländerfeindich" wenn ich einen "Ausländer" kritisiere. Also sehr schwammig hierzulande :)


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Rao ehemaliges Mitglied

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21.11.2014 um 12:50
Was mehrmals angesprochen, aber noch nicht vertieft wurde, ist das Thema Schadensersatz/Schmerzensgeld. Die offenbar in vielen Fällen von Gewalt gegen Personen gar nicht erst angesprochen werden, wenn ersichtlich ist, daß der Täter zur Zeit mittellos ist, und wenn doch, passiert es häufig, daß der Rechtsanwalt des Täters versucht, solche Forderungen auszuhebeln nach dem Motto "wenn der arme Kerl tausende von Euro zahlen bzw. als Schulden machen müßte, würde man ihm doch seine ganze Zukunft verbauen" oder so (Tränchen herausdrück). Leider ist es - zumindest in Deutschland - meines Wissens nicht vorgesehen, daß bei Personenschäden automatisch Schmerzensgeld und Schadensersatz verlangt werden - per Gericht/Staatsanwaltschaft, nicht vom Geschädigten! - in irgendeinem anderen Land ist das anders (fragmich schlagmichtot welches Land, wahrscheinlich Schweden oder so, dort schießt der Staat das Geld dem Geschädigten vor und vollstreckt den Täter dann konsequent), aber selbst wenn der Geschädigte (oder ggf. dessen Hinterbliebene bei Todesfall) für hohe Gerichts- und Rechtsanwaltskosten einen vollstreckbaren Titel erhält, heißt das noch lange nicht, daß er jemals Geld sieht, weil er das auch wieder privat beitreiben lassen müßte, und da bleibt von der zugesprochenen Summe meist kaum noch was übrig. Das ist ein ganz großes Manko in der hiesigen Gesetzgebung und sollte geändert werden. Ein schlauer Richter kennt nämlich die Tricks, wie man die Übeltäter zum zahlen bringt - z. B. durch Führerscheinentzug, solange die Summe nicht komplett bezahlt ist, soll der Täter halt mit dem Bus zur Arbeit fahren, so er eine hat. Oder durch radikale Hartz-Sanktionen, so er auf Staatskosten lebt.


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21.11.2014 um 13:28
Zitat von RaoRao schrieb:Ein schlauer Richter kennt nämlich die Tricks, wie man die Übeltäter zum zahlen bringt - z. B. durch Führerscheinentzug, solange die Summe nicht komplett bezahlt ist, soll der Täter halt mit dem Bus zur Arbeit fahren
Das soll ein schlauer Richter sein? Einer der mMn gegen seine Handlungsbefugnis verstösst? Oder kannst Du mir aufzeigen nach welchem Recht der Führerschein entzogen werden kann. Die einzige Möglichkeit den Führerschein in Zusammenhang mit einer Straftat zu entziehen, ist wenn die Nutzung der Fahrerlaubnis (also das fahren eines PKW) direkt mit der Tat zusammenhängt. zB eine Fluchtfahrt mit einem gestohlen Fahrzeug oä.
Zitat von RaoRao schrieb:Oder durch radikale Hartz-Sanktionen, so er auf Staatskosten lebt.
und wie soll das rechtlich verankert erklärt werden?


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21.11.2014 um 14:43
@Hawkster
Zitat von HawksterHawkster schrieb: Der Täter soll die Pflege übernehmen. Absolut und mit allem was dazu gehört. Natürlich sollte er geschult werden, aber er soll persönlich die vollumfängliche Pflege übernehmen.
Nicht so toll.
Idh weiß nicht, ob ich den Typen, der mich in den Rollstuhl geprügelt hätte, dann wirklich sehen wollen würde, in meiner Wohnung. Eher nicht.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Ich kenne Alten- und Krankenpflege nur von aussen, aber hier ist wieder einer dieser Tätigkeitsfelder die zeigen wie es um unser Wertesystem bestellt ist. Denn das was in diesem Bereich bezahlt und verlangt wird, muss dazu führen das die Pfleger/-innen und auch die entsprechenden Helfer/-innen ihren Job irgendwann "halbherzig" machen, da sie auch ausgepowert sind.
Die Personladecke ist zu dünn, das ist das erste, zweite und dritte Problem, danach kommt lange nichts. Das wird damit begründet, dass man ja sparen muss. Ob aber Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen primär Wirtschaftsunternehemn sein sollten, oder nicht, das liegt ein Stück weit in unserer Hand.
Ist nur ein Kapitel aus dem Buch: Der Mensch als Kostenfaktor.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Das ist wieder so eine problematische Angelegenheit. Gerade hier in Deutschland, gelte ich, je nachdem mit wem ich spreche, schon als "ausländerfeindich" wenn ich einen "Ausländer" kritisiere. Also sehr schwammig hierzulande :)
Ich bin auch so erzogen worden.
Was Ausländer machten, konnte nicht falsch sein, bestenfalls "anders".
Ich bin bis heute nicht rassistisch und werde es wohl auch nicht werden, weil ich eben das ganze Spektrum sehe, aber diese falsche Toleranz (die obendrein eher kühles Desinteresse als echte Toleranz ist) ist schon problematisch.

Darum, meine ich, müssen Dinge geändert werden die auch hier gefunden habe:
http://www.psyheu.de/7370/extremismus/3/
Was mir spanisch vorkam (an der davor verlinkten Studie), war, dass sich innerhalb von 2 Jahren die Einstellung weiter Teil der Bevölkerung so dramatisch geändert haben soll.


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21.11.2014 um 14:49
@Hawkster
@Rao
Zitat von HawksterHawkster schrieb:und wie soll das rechtlich verankert erklärt werden?
Genau das ist es.
Nicht alles, was auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, ist es auch auf den zweiten.
Ein Staat der willkürlich sanktioniert, nein danke!


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21.11.2014 um 15:34
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Nicht so toll.
Idh weiß nicht, ob ich den Typen, der mich in den Rollstuhl geprügelt hätte, dann wirklich sehen wollen würde, in meiner Wohnung. Eher nicht.
Natürlich nur unter Aufsicht und Anleitung.... aber lösen wir das anders: Gewalttäter A betreut Oper von Gewalttäter B und umgekehrt. So erspare ich den Opfern den durch den eigenen Tätern verursachten Stress und psychischen Druck :)
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ist nur ein Kapitel aus dem Buch: Der Mensch als Kostenfaktor.
Bis hin zu den sog. "blutigen Entlassungen". Wobei ich mich da frage ob das nicht an Betrug grenzt...
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ich bin bis heute nicht rassistisch und werde es wohl auch nicht werden, weil ich eben das ganze Spektrum sehe, aber diese falsche Toleranz (die obendrein eher kühles Desinteresse als echte Toleranz ist) ist schon problematisch.
Verglichen mit den "Ausländern" in meiner Klasse, ist das in eine komische Richtung gelaufen. Ich kann das nur aus meiner Erfahrung betrachten und da war es so: Wir hatten einen (Ex-) Juugoslawen, einen Türken und ein polnisches Zwillingsgeschwisterpaar in unserer Klasse. Heute gibt es Klassen in denen der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund (ich frage micht jedesmal ob das nicht schon diskriminierend sein kann, so genannt zu werden.... jede Form von "Bezeichnung" ist irgendwie auch etwas das Menschen trennt und nicht vereint... darüber muss ich noch etwas nachdenken) bei über 60% liegt. Keine meiner Mitschüler wurde oder fühlte sich diskriminiert oder sonstwie anders behandelt. Heute ist das anders. Wenn ich mir überlege wie unkompliziert es damals war und ich/wir keine Unterschiede gemacht haben, dann verstehe ich nicht das die Söhne oder vielleicht sogar Enkel meiner Schulkameraden-Generation heute so grosse Schwierigkeiten hat/haben soll.

In eine TV-Sendung (leider weiß ich nicht mehr welche) hat eine junge Türkin gesagt, das die Integration für sie dann erreicht ist, wenn die zu integrierenden auch bereit und willens sind Kritik zuzulassen ohne sofort gekränkt zu sein, oder Rassismus zu beklagen.... dies sind natürlich meine Worte, aber sinngemäß war es das und es hat mir sehr gefallen, weil da für mich auch Wahres drin steckt.


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21.11.2014 um 15:39
@RoseHunter
Nachtrag: Danke für den sehr interessanten Link. Habe ihn zwar erstmal nur quer gelesen, werde das aber noch einmal ausführlich lesen.


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21.11.2014 um 21:39
Zum Thema Führerscheinentzug:
Es ist sehr wohl möglich, diesem Menschen die Fleppe zu entziehen. Auf Grundlage der vorliegenden Tat schickt man ihn zur MPU, da er offensichtlich seine Aggressionen nicht im Griff hat und damit charakterlich ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs sein könnte. Auch wenn sich diese Aggressionen ohne Zusammenhang mit dem Straßenverkehr entladen. Bestätigt sich bei der MPU diese Vermutung, ist der Lappen erstmal weg.


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21.11.2014 um 22:46
Morgen ist übrigens eine Mahnwache für Tugce.
14 Uhr in Offenbach auf dem MacDo Parkplatz am Kayserleikreisel, wo es passiert ist.

https://www.facebook.com/profile.php?id=1497451860528498


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