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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

4.999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umfrage, Gewalt, Koma ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

20.11.2014 um 13:17
@Luminarah

Da hast du Recht.

Vorweg: Ich find das ,,Neuköllner Modell¨ Klasse. Zahlreiche Experten sagen meines Wissens, dass einer der größten Fehler ist, Gerichtsverhandlungen vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erst sehr viel später nach der Tat stattfinden zu lassen.

Die Betreffenden ziehen dann keine richtige Verbindung mehr zu ihrer Tat, sie empfinden die Gerichtsverhandlung und eine eventuelle Strafe nicht mehr wirklich als Konsequenz ihres Verhaltens, sondern als unverständlich, unfair oder lächerlich.


Und hier kommen wir dann in den Bereich der Strafen.
Die bisher und seit Jahrzehnten beliebte Philosophie von Jugendstrafrecht und der Behandlung junger Erwachsener vor Gericht tendiert ja dazu, möglichst wenig strafen zu wollen.
Es handelt sich um eine antiautoritäre Philosophie, die in jedem Straftäter, grade bei jungen Straftätern, nur das Gute sieht. Man ist grundsätzlich der Meinung, dass der Fehler nicht bei den Jungs und Mädels liege, sondern bei der Gesellschaft, beim Elternhaus, bei den provokant aufgetretenen Opfern, ja die ,,vermeintlichen Täter¨ eigentlich selbst irgendwie Opfer seien.

Statt zu bestrafen und ihnen ,,das Leben zu verbauen¨ und sie in den Knast und damit ,,auf die Verbrecheruni zu schicken¨ versucht man lieber, alle möglichen, pädagogisch-verständnisvollen Maßnahmen zu ziehen. Bis hin dazu, dass es einer Verhöhnung von Opfern selbst bei Gewalttaten gleicht.

Die Hoffnung dahinter ist, wie ich schon in verschiedenen Beiträgen schrieb, dass der 16-Jährige Schläger Johnny durch Milde und gutes Zureden und ein Anti-Aggressionstraining aufwacht, begreift, dass es falsch war und ist, jemanden einfach deshalb zu verdreschen, weil man grad miese Laune hat und er ein gutes Mitglied der Gesellschaft wird.


Viel von diesen Einstellungen der Richter, aber auch der Politik als Instanz, die den gesetzlichen Rahmen des Strafrechts setzt, basiert meiner Meinung nach darauf, dass vor Jahrzehnten während der ,,Alt-68er-Bewegung¨ aktiv und nachhaltig das vorherige, ebenfalls in seiner Absolutivität falsche Schema knallharter, autoritärer Erziehung, also ,,Zucht und Ordnung¨ abgeschüttelt werden sollte.

Statt dem ,,Lausbub¨ Gehorsam einzutrichtern sollte er lernen, schön kritisch gegenüber der konservativen ,,Obrigkeit¨ zu sein, er sollte sich selbst ausprobieren und wenn er ,,Blödsinn machte¨, dann sollte man ihm mit viel Verständnis und Liebe begegnen.


Aber auch die Studien des vielzitierten und aus meiner Sicht ziemlich selbstgefälligen Herrn Pfeiffer trägt dazu einiges bei. Der Witz an dessen Theorien, verkürzt als ,,Strafe bringt gar nichts bei Kriminalität¨ ist, dass dieses Ergebnis vor allem auf Untersuchungen aus Zeiträumen herrührt, in denen es in Deutschland eine ganz andere, gesellschaftliche Struktur gab.
Wo es noch kaum Ausländer, kaum Migranten, kaum bis keine ,,Intensivtäter¨ gab, wo die Umstände in den Städten ganz anders waren, als heute.

Mit anderen Worten: Auch, wenn der Typ das nicht gerne hört, aber man kann seine Theorien heute doch als etwas überholt und veraltet betrachten.



Nun ist es ein gewaltiger Unterschied zwischen knallharter ,,Zucht und Ordnung¨ in Form von harten Strafen und spürbaren, sinnvollen Konsequenzen für das Begehen von Straftaten.
Es stimmt: Einfach nur drakonische Strafen verteilen selbst für relativ kleine Vergehen ist kontraproduktiv und einer modernen, zivilisierten, vernünftigen Gesellschaft nicht angemessen.

Genauso kontraproduktiv ist es, selbst bei Typen, die mit 16 Jahren schon zum 3. Mal wegen Körperverletzung auf der Anklagebank sitzen, noch Bewährungsstrafen, Arreste oder sogar Verwarnungen zu verhängen, weil man ,,dem jungen Mann ja nicht den Lebensweg verbauen will¨.

Der junge Mann lacht sich darüber kaputt und nimmt nicht die Botschaft mit:,,Wie nett, man gibt mir eine Chance, mich zu bessern, ich werde sie nutzen!¨

Er nimmt, wie die Akten von so genannten Intensivtätern und mehrfach vorbestraften/polizeibekannten, jungen Erwachsenen und Jugendlichen zeigen, die Botschaft mit:,,Geil, ich kann machen, was ich will! Idioten verkloppen und die Bullen und der Richter können mir gar nichts! Yeah, ich bin der King!¨

Ich glaube nicht, dass dies die beabsichtigte, pädagogische Wirkung ist.


Man sollte im Strafrecht endlich zu der Einsicht gelangen, dass es viele verschiedene Typen von Tätern gibt.
Manche lassen sich schon von einem Arrest schwer beeindrucken oder einer Verwarnung vom Richter. Aber diese Persönlichkeiten sind kein Problem.

Ein Problem sind die Persönlichkeiten, die ,,wilder, härter¨ sind.
Bei denen freundliches Reden nichts bewirkt, sondern die einfach gewisse Konsequenzen SPÜREN müssen!
Ich bin weit davon entfernt, letztere als schlechte Menschen oder so zu bezeichnen. Ich denke nur, man muss unbedingt realisieren, dass sie anders behandelt und erzogen werden müssen, als die lieben, braven Jungs, die wirklich nur mal einen kleinen Fehltritt gemacht haben.

Strafe darf kein Selbstzweck sein, sie muss einen sinnvollen, durchdachten Zweck haben und in vernünftiger Beziehung zur Tat stehen.

Kinder, Jugendliche und auch junge Erwachsene brauchen einfach ein gewisses Maß an Führung und Orientierung, dazu zählt auch, ihnen angemessene Grenzen zu setzen. Nur so lernen sie wirklich, was sie dürfen und was nicht und warum.


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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

20.11.2014 um 14:01
@Kc
Vielen Dank für deine schönen Ausführungen. Das ist ganz meine Meinung dazu. Natürlich darf Strafe kein Selbstzweck sein. Genausowenig bringt jedoch ein Versuch etwas , immer und um jeden Preis Milde walten zu lassen.

Hier aktuell zum Fall

http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/offenbach/tugce-koma-kritik-mcdonalds-mitarbeiter-offenbach-4466082.html

Leider muss man sagen , dass eine akute Hirnblutung sehr viel Schaden anrichten kann. Das zeigt ja auch der Fall Schuhmacher drastisch. Ihr Glück könnte sein, dass sie viel schneller in das Krankenhaus kam. Aber auch bei günstigen Bedingungen bleiben die meisten der Patienten später Pflegefälle. Ich hoffe , dass sie Glück hat.


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20.11.2014 um 14:10
@Kc

Ich bin ebenfalls befürworterin des neuköllner modells. Eben aus diesem grund
Zitat von KcKc schrieb:Vorweg: Ich find das ,,Neuköllner Modell¨ Klasse. Zahlreiche Experten sagen meines Wissens, dass einer der größten Fehler ist, Gerichtsverhandlungen vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erst sehr viel später nach der Tat stattfinden zu lassen.

Die Betreffenden ziehen dann keine richtige Verbindung mehr zu ihrer Tat, sie empfinden die Gerichtsverhandlung und eine eventuelle Strafe nicht mehr wirklich als Konsequenz ihres Verhaltens, sondern als unverständlich, unfair oder lächerlich.
Allerdings kann ich dir bezüglich der strafen nich uneingeschränkt zustimmen. Sicher es gibt leute bei denen ist eine haft oder arreststrafe wesentlich wirkungsvoller als pädagogische maßnahmen. Zum beispiel bei leuten, die vorher im knast waren kann ne arreststrafe von ein paar wochen oder monaten durchaus wirkungsvoll sein. Das schreckt dann idealfall sehr ab.

Jedoch muss man auch bedenken das es leute gibt die aus cliquen oder gangs kommen, wo eingeknastet zu werden nen statussymbol ist. Da gibts leute denen tut man quasi nen gefallen damit wenn sie wieder was neues zu erzählen haben. Auch sollte man bedenken, dass man im gefängnis leute trifft, mit denen man sich organisieren kann bzw. die einem dinge beibringen oder vermitteln, die man "draussen" eben nicht bekommen würde. So manchen kam aus dem knast wesentlich härter und organisierter raus als er es vorher je war. Auch das sollte man berücksichtigen.

Angeben mit Sozialarbeit oder pädagogischen maßnahmen kann unter umständen dagegen sogar peinlich werden. Es wird wohl kaum einer damit angeben wollen das er nen kurs zur gewaltprävention machen muss oder irgendwo sozialstunden leisten. Demzufolge kann das sogar wirkungsvoller sein als jemanden einzuknasten, weil es eben in der clique das gegenteil von anerkennung bringt.


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20.11.2014 um 15:15
@Kc
@Luminarah
@aseria23

Zeitnahe Veurteilungen sind sicher besser.
Ich fände psychologische Tests hilfreich, um abzuchecken mit welchem Typ man es zu tun hat.
Es gibt den an sich braven Mitläufer, der vor dem Knast zu Tode erschreckt und der zur Reue fähig ist udn es gibt eiskalte Psychopathen, die vielleicht strafrechtlich zum ersten Mal aufffällig werden, aber die schon als Kinder gerne Tiere quälten und dergleichen.

Diese Tests sind nicht sonderlich schwer, allerdings muss man sehr kritisch anmerken, dass die Qualität der Gutachter in Deutschland offenbar eine Katastrophe ist.
Dem könnte man aber abhelfen.


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20.11.2014 um 15:42
@RoseHunter

Alles schön und gut. Auch eine Diskussion wert, aber nur in Bezug auf Ersttäter. Wiederholungstäter hatten ihre Chance und damit ihre Wahl getroffen und gehören entsprechend weg gesperrt. Vor allem bei Gewalttätern sollte schneller und härter reagiert werden.
Und spätestens bei Wiederholungstäter (und nicht erst nach 40 oder 50 Gewalttaten) ist mir seine schlimme Kindheit, sein Hintergrund und sein Zunkunft völlig egal, vor allem weil es ein Mensch ist, dem völlig egal ist was seinen Opfern durch sein handeln geschehen kann, bis hin zu Tod, den der Täter zumindest billigend in Kauf nimmt. Und da soll ich milde walten lassen? Sichern nicht.


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20.11.2014 um 15:46
Ich finde es schrecklich, dass diese junge Frau jetzt dafür, dass Sie Zivilcourage zeigte, mit schweren Kopfverletzungen jetzt im Koma liegt!

Ich fürchte dieser Fall sorgt dafür, dass die Mehrheit wieder mit noch stärkeren Scheuklappen durch die Gegend latschen und an kritischen Situationen vorebei gehen wird!


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20.11.2014 um 15:50
@Hawkster
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Alles schön und gut. Auch eine Diskussion wert, aber nur in Bezug auf Ersttäter. Wiederholungstäter hatten ihre Chance und damit ihre Wahl getroffen und gehören entsprechend weg gesperrt. Vor allem bei Gewalttätern sollte schneller und härter reagiert werden.
Ich würde schon Ersttäter testen und ihre Strafe ein Stück weit von ihrem psychologischen Profil abhängig machen.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Und spätestens bei Wiederholungstäter (und nicht erst nach 40 oder 50 Gewalttaten) ist mir seine schlimme Kindheit, sein Hintergrund und sein Zunkunft völlig egal, vor allem weil es ein Mensch ist, dem völlig egal ist was seinen Opfern durch sein handeln geschehen kann, bis hin zu Tod, den der Täter zumindest billigend in Kauf nimmt. Und da soll ich milde walten lassen? Sichern nicht.
Du scheinst da dem Irrtum aufzuliegen, dass psychologischer Test bedeuten würde, dass alles entschuldigt ist, wenn der Vater Trinker war.
Nein, es geht um die Prognose und darum, wie weit udn in welche Richtung man den Strafrahmen ausreizt.
Bei Mitläufern reicht ein lautes Husten mit Bewährung, bei bestimmten Pathologien muss man anders rangehen, vielleicht beim ersten Mal mit der vollen Härte, gerade um dem Gefühl notorischer Überlegenheit den Boden zu entziehen.


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20.11.2014 um 15:52
@DieSache
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ich finde es schrecklich, dass diese junge Frau jetzt dafür, dass Sie Zivilcourage zeigte, mit schweren Kopfverletzungen jetzt im Koma liegt!
Das finden wohl so ziemlich alle schrecklich.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ich fürchte dieser Fall sorgt dafür, dass die Mehrheit wieder mit noch stärkeren Scheuklappen durch die Gegend latschen und an kritischen Situationen vorebei gehen wird!
So sind wir zum Teil erzogen worden.
Dann wundern sich alle, wenn man auch so handelt.


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20.11.2014 um 15:57
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Du scheinst da dem Irrtum aufzuliegen, dass psychologischer Test bedeuten würde, dass alles entschuldigt ist, wenn der Vater Trinker war.
Nein, sicher nicht, aber ein Test sagt garnichts aus. Ist pauschales Zeug, ein Test für alle. Das bingt nichts. Ein Täter muss (Frei nach Andreas Müller, Jugendrichter) Konsequenzen spüren, sofort und unmittelbar. Ein Test kann ein Schlupfoch sein/werden
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:es geht um die Prognose
Ist zwar etwas kurz gequotet, aber: Die Haftanstalten sind voll von Bewährungsversagern die eine "positive Prognose" hatten. Das bringt nichts. Ich bin einfach kein Freund von psycho-blabla in solchen Fällen, ich bin ein Freund von Aktion, so das der Täter Konsequenzen erlebt und vielleicht was zum nachdenken hat.


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20.11.2014 um 15:58
@RoseHunter

Erziehung ist Prägung, aber wenn man selbst erkennt worum es einem gehen sollte, dann kann man Prägungen auch brechen ;)

Ich denke dennoch, es lohnt immer Zivilcourage zu zeigen. Wir tragen Alle für und miteinander soziale, ethische Verantwortungen!


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20.11.2014 um 16:00
@Hawkster
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Nein, sicher nicht, aber ein Test sagt garnichts aus.
Wie kommst du denn auf die Idee?
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Ist zwar etwas kurz gequotet, aber: Die Haftanstalten sind voll von Bewährungsversagern die eine "positive Prognose" hatten. Das bringt nichts. Ich bin einfach kein Freund von psycho-blabla in solchen Fällen, ich bin ein Freund von Aktion, so das der Täter Konsequenzen erlebt und vielleicht was zum nachdenken hat.
Schau doch mal, ob die Unruhen in "sofort volle Lotte" Regionen der Welt und dort, wo es besonders drakonische Strafen gibt so viel geringer sind. ;)


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20.11.2014 um 16:00
@Hawkster

ich denke hier wird nach psychologischen Persönlichkeitstests für Ersttäter verlangt um rechtzeitig zu erkennen, ob die Tendenz zum Intensivtäter gegeben ist...oder?


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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

20.11.2014 um 16:02
@DieSache
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Erziehung ist Prägung, aber wenn man selbst erkennt worum es einem gehen sollte, dann kann man Prägungen auch brechen ;)
Zum Teil ist das möglich, ja.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ich denke dennoch, es lohnt immer Zivilcourage zu zeigen. Wir tragen Alle für und miteinander soziale, ethische Verantwortungen!
Sicher.
Vermutlich lohnt sich frühes Einmischen noch mehr, aber das hat man uns jahrelang aberzogen, als ein etwas fragwürdiger Toleranzbegriff das Gebot der Stunde war.


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20.11.2014 um 16:06
@DieSache
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:ich denke hier wird nach psychologischen Persönlichkeitstests für Ersttäter verlangt um rechtzeitig zu erkennen, ob die Tendenz zum Intensivtäter gegeben ist...oder?
Ja.


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20.11.2014 um 16:10
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Wie kommst du denn auf die Idee?
Habe ich doch geschrieben wie ich darauf komme. Oder hast Du nach dem zitierten Satz aufgehört zu lesen?
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Schau doch mal, ob die Unruhen in "sofort volle Lotte" Regionen der Welt und dort, wo es besonders drakonische Strafen gibt so viel geringer sind. ;)
Und das heisst was? Willst Du Verhältnisse anderer Regionen mit Deutschland (zB) in ein direktes Verhältnis setzen? Und das bringt dann was?
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:ich denke hier wird nach psychologischen Persönlichkeitstests für Ersttäter verlangt um rechtzeitig zu erkennen, ob die Tendenz zum Intensivtäter gegeben ist...oder?
mal abgesehen von Psychologen selbst, wer glaubt denn ernsthaft das sowas greift? Ich nicht. Interessant wäre für mich nur zu sehen wie nach x Jahren eine mMn lange Liste mit Fehleinschätzungen vorliegen könnte.
Natürlich kann meine Einschätzung auch eine Reflektion meiner Erfahrungen mit Psychologen sein.


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20.11.2014 um 16:13
@aseria23

Ich finde das Argument ,,im Knast lernt der doch erst die richtig harten Jungs kennen, die richtigen Kriminellen" nicht gut.

Dann dürften wir überhaupt keine Menschen ins Gefängnis stecken oder nur in durchgehende Einzelhaft.
Die Alternative ist dann dazu, auch schwere Straftäter unbehelligt frei rumlaufen zu lassen.

Je nach Tat sage ich dazu: Das kann es eigentlich nicht sein.


Und jetzt mal ehrlich: Sozialstunden und ,,pädagogische Maßnahmen" zum Beispiel bei jemandem, der schon zweimal vorbestraft ist wegen Körperverletzung und nun zum dritten Mal deshalb vor Gericht steht, nur, damit er ,,im Knast nicht die richtigen Kriminellen" kennenlernt (was ja eigentlich erschreckenderweise gleichzeitig noch bedeutet, dass es kein ,,richtiges Verbrechen" ist, andere Menschen eventuell krankenhausreif zu schlagen)?

Wie soll das denn gehen?

Sollen dann die Erzieherinnen im Kindergarten oder die Pfleger im Altenheim drauf achten, dass der Schläger auch pünktlich zur Arbeit kommt und vernünftig seine Jobs erledigt?
Das finde ich sehr kritisch.

Sowas muss auch nachhaltig überwacht und durchgesetzt werden, ich glaub nicht, dass das gewöhnliche Erzieherinnen einfach so leisten können. Die haben schon jetzt genug mit den Kindern zu tun. Es ist nicht undenkbar, dass der Typ dann der Erzieherin sagt:,,Leck mich Alte, unterschreib den Wisch, dass ich da war und wenn du Stress machst und die Bullen informierst, kriegst du Ärger!".

Diese Richtung verfolgt doch genau die bisher wenig hilfreiche und wenig effektive Theorie, dass Strafen ja gar nichts bringen, die fehlgeleiteten Jungs im Knast erst richtig kriminell werden und man deshalb mit sanften, verständnisvollen, pädagogischen Maßnahmen auf sie einwirken muss.


Das sollten wir doch gerade überwinden, es ist falsche Toleranz und falsche Schwäche.

Du hast geschrieben, dass in manchen Kreisen Gefängnisaufenthalte Auszeichnungen wären.
Umso mehr müssen es Auszeichnungen sein, wenn man gar nicht erst im Gefängnis landet, auch bei schwereren Vergehen, weil der Staat schwach ist und kein Rezept hat für die härteren Jungs.

Wir brauchen nicht mehr Verständnis und mehr Kuschelpädagogik, sondern mehr Erziehung und Setzung von Grenzen dessen, was Jugendliche und junge Erwachsene dürfen und was nicht.


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20.11.2014 um 16:20
@Hawkster
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Habe ich doch geschrieben wie ich darauf komme. Oder hast Du nach dem zitierten Satz aufgehört zu lesen?
Nein, aber das habe ich nicht als Begrüdung angesehen.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Und das heisst was? Willst Du Verhältnisse anderer Regionen mit Deutschland (zB) in ein direktes Verhältnis setzen?
Klar, was spräche dagegen?
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Und das bringt dann was?
Das soll deine These hinterfragen.
Bei den Amis haben alle Waffen, friedlicher ist es nicht.
In Tyrannenstaaten geht es öffentlich vielleicht ruhiger zu, dafür geht der Terror vom Staat aus.
Im Gaza-Streifen gehen die Israelis so vor, wie du es forderst: schnell und hart, ohne Kompromisse.
Vielleicht sollten sie eine Broschüre der Verhaltenstherapie, dass das dann besonders gut wirkt noch in Übersetzung mitliefern.
Ziemlich souverän hat m.E. Norwegen auf Breivik reagiert.
Der IS versucht gerade die USA durch unausgesetzte Provokationen in einen Bodentruppenkonflikt zu ziehen, weil sie wissen, dass die Amis das nicht gewinnen.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:mal abgesehen von Psychologen selbst, wer glaubt denn ernsthaft das sowas greift? Ich nicht. Interessant wäre für mich nur zu sehen wie nach x Jahren eine mMn lange Liste mit Fehleinschätzungen vorliegen könnte.
Natürlich kann meine Einschätzung auch eine Reflektion meiner Erfahrungen mit Psychologen sein.
Mein Standpunkt war, dass die Qualität da angehoben werden muss.


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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

20.11.2014 um 16:23
bin für eine 0-Toleranz regelung bei Gewalttätern - ich denk ab einem alter von 14 Jahren ( eigentlich schon früher ) kann man in einer (halbwegs) zivilisierten welt erwarten das Gewalt nie eine Lösung sein darf -


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Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

20.11.2014 um 16:24
@lacioff
Zitat von laciofflacioff schrieb:bin für eine 0-Toleranz regelung bei Gewalttätern
Und das heißt?


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20.11.2014 um 16:37
sofort empfindliche (-unbedingte Haft)Strafen auszusprechen - ein für andere abschreckendes strafmaß- quasi - ein exempel an solchen gewalttätern statuieren -


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