@Linner74 Man kann nu wirklich nicht die Kindheit/ Jugend von vor 30 Jahren mit der Kindheit/ Jugend von 2014 vergleichen.
Heute gibts ganz andere schulische Anforderungen an die Kinder (schon in der Grundschule sehr viele Fächer, viele Lehrer, teils sogar schon Fremdsprachenunterricht).
Die Freizeitgestaltung hat sich auch verändert, alleine schon durch die heutige Medienvielfalt.
Die Kreativität war eine andere.
Das liegt aber daran das die Kinder damals noch selbst spielen mussten, erfinden mussten, durch ältere Kinder oder ihre Familienangehörige Spiele kennenlernten.
Jetzt wird nebeneinander gesessen, das Handy verglichen, via Bluetooth miteinander gezockt. Oder man muss erst eine Kindersendung im TV sehen um zu erfahren welche tollen Spiele es so gibt und welche Experimente man machen kann.
"Warum ist das so" muss man sich fragen.
Es liegt einerseits an der Wohnumgebung und andererseits an den Eltern selbst.
Alle tollen Möglichkeiten nützen nix wenn die Eltern keinen Bock oder keine Zeit haben. Oder wenn sie die Notwendigkeit nicht sehen die Kreativität des Kindes zu fördern.
Die tollste Wohngegend nützt nix wenn man eine Stubenhockerfamilie hat oder die komplette Familie mit Terminen zugeplant ist.
Und ja, man könnte durchaus auf kostenlose Freizeitmöglichkeiten zurückgreifen. Jedoch ists davon abhängig wo man wohnt. Mitten in der Großstadt schauts anders aus als auf dem Land.
Ich denke das man auf dem Land eher kostengünstigen und vor allem kreativen Freizeitaktivitäten nachgehen kann (allerdings ist das wohl Ansichtssache).
Und die Kinder von damals sind nicht wirklich zu vergleichen mit den Kindern von heute.
Wir essen anders, gestalten die Freizeit anders, haben einen anderen Medienkosum (TV, Internet, etc), Familienspieleabende findet man heutzutage viel viel seltener als noch vor einigen Jahrzehnten.
@Lagertha Ich gebe dir Recht.
Man muss nicht jeden Firlefanz an Wünschen erfüllen. Dabei lernt das heranwachsende Kind nur Konsum .... aber keinen Umgang mit Geld.
Verwandte von mir haben ihren Kindern beigebracht das kleine oder wichtige Dinge gerne von den Eltern übernommen werden, aber für die großen persönlichen Wünsche müssen sie selbst mindestens die Hälfte der Kosten zusammensparen.
Ein Bekannter von mir musste sich sein Studium selbst finanzieren. Sein Vater bestand damals darauf. Er hätte seinem Sohn das Studium problemlos finanzieren können, wollte aber das der "Junge" auf eigenen Füßen steht und den Wert der Arbeit und des Studiums schätzen lernt.
@waterfalletje Es geht ja nicht mal einfach nur um das Thema "Kaufe ich meinem Kind Kleidung von C&A oder nur bestimmte Markenkleidung".
Viel eher ist es das Prinzip dem Kind beizubringen das man nicht alles Gesehene braucht um glücklich zu sein. Nebenbei möchte man seinem Kind ja auch beibringen den Wert von Eigentum und von Geld allgemein zu schätzen. (Edit: "den Wert schätzen zu lernen")
Das Thema "Gruppenzugehörigkeit durch äußere Merkmale wie beispielsweise bestimmte Kleidung" ist da wieder ein anderer Punkt.
Dennoch sollten Eltern auch dort ein gewisses Maß einhalten.
Beispielsweise: Man braucht nicht jeden Monat 2 neue Jeans nur weil just ein Star in einer bestimmten Jeans abgelichtet wurde. Es ist sinnlos eine Jeans zu kaufen bei der man pro Schnitt, aufgescheuerter Stelle, Flicken, sinnfreiem Reisverschluss, Zusatzmetall und Fransen 20 Euro mehr bezahlen muss. Klar, es gibt schöne Hosen, aber das sollte dann doch eher eine Ausnahme sein.
Meine Eltern vermittelten mir in meiner Kindheit folgendes: Eine Hose ist ein Alltagskleidungsstück. Man kann sich 1 teure Markenjeans kaufen - oder aber für den selben Preis 2 oder gar 3 gleichwertige Jeans einer weniger namenhaften Marke. Genaus bei den Schuhen: Was nützt es dem Schuhträger wenn Puma, oder sonstwas drauf steht, der Fuß aber stinkt oder eine Fehlstellung entsteht durch das Tragen.
(sorry für den laaaaangen Text)