Wir haben unsere zweite Tochter letzten Dezember zu Grabe getragen.
Sie ist am gleichen Tag gestorben wie mein Vater vor 8 Jahren.
@pokpokIch beneide dich um all die Jahre mit Deinem Kind. Ich hätte so gerne gewusst, wie sie sich entwickelt hätte, wie sie später ausgesehen hätte, hätte sie gerne getröstet wenn es ihr nicht gut geht, einfach mit Ihr Zeit verbracht.
Wir haben getrauert....., trauern noch,...aber unsere Beziehung hat das gestärkt. Wir haben uns gehalten, geredet, getröstet und gaaanz viel geweint. Wir sind uns dadurch näher gekommen als jemals zuvor.
Unsere "Große" hat uns im Leben gehalten, uns gezwungen weiterzumachen und wieder zu lachen. Auch sie hat ein Anrecht auf Leben, Fröhlichkeit und Lust am Sein.
Unsere "Kleine" fehlt jeden Tag. Wir denken viel an Sie, reden über Sie, auch im Freundeskreis. Sie liegt auf dem Friedhof, aber sie ist immer noch bei uns, jeden Tag.
Den Tod meines Vaters habe ich besser verkraftet, das ist irgendwie der "natürliche Weg", der Circle of Life. Er hatte sein Leben, auch wenn es länger hätte sein können.
Freunde von uns haben zeitgleich mit uns ihre Tochter verloren. Auch sie ist immer noch bei Ihnen und Teil Ihrer Familie. Sie machen eine Therapie, die von Ihm angestoßen wurde mit den Worten: "Ich habe ein Kind verloren, ich will nicht auch noch meine Frau verlieren."
Dieser Satz ist eine wunderbare Liebeserklärung an seine Frau, wie ich finde.
Ein anderer Freund von mir hat seinen erwachsenen Sohn im vorletzten Sommer bei einem Unfall verloren. Er kann heute wieder fröhlich sein. Auf die Frage wie er das schafft, gab er mir die Antwort:
"Unser Sohn war hungrig auf das Leben, er wollte fröhlich sein und das würde er auch für uns wollen, ich bin es Ihm schuldig weiter zu machen und das Leben zu lieben."
Er ist mein Vorbild!